Arbeitslosigkeit in Braunschweig Am 31.12.2019

Arbeitslosigkeit in Braunschweig Am 31.12.2019

Stadtforschung aktuell 10 2020 Stadtentwicklung - Stadtforschung - Statistik - W ahlen 07.07.2020 Arbeitslosigkeit in Braunschweig am 31.12.2019 dt Sta B Arbeitslose in den 19 Stadtbezirken am 31.12.2019 0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400 1.600 112 Wabe-Schunter-Beberbach 319 line - 113 Hondelage 50 114 Volkmarode 73 120 Östliches Ringgebiet 452 Braunschweig info 131 Innenstadt 465 38100 132 Viewegsgarten-Bebelhof 446 211 Stöckheim-Leiferde 78 Reichsstraße 3 Reichsstraße 212 Heidberg-Melverode 265 213 Südstadt-Rautheim-Mascherode 211 221 Weststadt 1.056 222 Timmerlah-Geitelde-Stiddien 46 223 Broitzem 83 224 Rüningen 96 Referat Stadtentwicklung und Statistik und Statistik Stadtentwicklung Referat 310 Westliches Ringgebiet 1.272 321 Lehndorf-Watenbüttel 340 322 Veltenhof-Rühme 157 323 Wenden-Thune-Harxbüttel 107 331 Nordstadt 684 332 Schunteraue 93 Dezernat des Oberbürgermeisters des Dezernat Telefon .................................................................. + 49 531 470 - 4122 Fax ........................................................................ + 49 531 470 - 4141 Internet ....................................... www.braunschweig.de/stadtforschung E-Mail .............................................. [email protected] Herausgeber: Stadt Braunschweig – Der Oberbürgermeister Referat Stadtentwicklung und Statistik Reichsstraße 3, 38100 Braunschweig Tel.: 0531/470-4107 Fax: 0531/470-4141 E-Mail: [email protected] Internet: www.braunschweig.de/stadtforschung.de Fachliche Leitung: H. Klein Bearbeitung: Arbeitsgruppe Statistik und Stadtforschung / J. Meyer Redaktionsschluss: 07.07.2020 Titelgrafik: Quelle: Bundesagentur für Arbeit (BA), Arbeitsmarktdaten in kleinräumiger Gliederung (AkG); Eigene Berechnung und Darstellung Alle Rechte vorbehalten, Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Es ist insbesondere nicht gestattet, ohne ausdrückliche Genehmigung des Herausgebers diese Veröffent- lichung oder Teile daraus für gewerbliche Zwecke zu übersetzen, zu vervielfältigen, auf Mikrofilm/-fiche zu verfilmen oder in elektronische Systeme einzuspeichern. Stadt Braunschweig Arbeitslosigkeit in Braunschweig am 31.12.2019 Dieses Infoline-Heft gibt einen Überblick über den Umfang der Arbeitslosigkeit in der Stadt Braunschweig gegen Ende des Jahres 2019 und informiert dabei insbesondere über die kleinräumige Verteilung der Ar- beitslosen auf den Ebenen der Stadtbezirke und der Statistischen Bezirke. Basis für diese kleinräumige Datenaufbereitung und die kartographischen Darstellungen sind die Arbeits- marktdaten in kleinräumiger Gliederung (AkG), welche die städtische Statistikstelle quartalsweise von der Bundesagentur für Arbeit (BA) bezieht. Zum Berichtszeitpunkt am 31.12.2019 wurden in der Stadt Braunschweig insgesamt 6.334 Arbeitslose in der Statistik der Bundesagentur für Arbeit registriert. Mit Blick auf ausgewählte Merkmale (Seite 3 f.) kann Folgendes festgehalten werden: Etwas mehr als die Hälfte der Arbeitslosen in Braunschweig sind männlich (57 %, 3.593 Arbeitslose), 43 % sind Frauen (2.741 Personen). 422 Arbeitslose (≜ 7 %) aller Arbeitslosen sind jünger als 25 Jahre, knapp 1.700 Personen sind zwischen 25 und 35 Jahren alt (≜ 27 %) und 1.600 Arbeitslose gehören der Altersgruppe der 35-Jährigen bis unter 45-Jährigen an (≜ 25 %). 23 % der arbeitslos Gemeldeten sind zwischen 45 und 55 Jahren alt. In der Altersklasse der 55-Jährigen und Älteren wurden 1.150 Personen registriert (≜ 18 %). Drei Viertel aller Arbeitslosen sind Deutsche (4.706 Personen), 1.622 Personen besitzen eine ausländi- sche Staatsangehörigkeit (≜ 26 %). 2.151 Personen wurden im Rechtskreis des SGB III1 registriert (≜ 34 %). Der größere Teil der Arbeitslo- sen wurde jedoch im Rechtskreis des SGB II2 erfasst (4.183 Arbeitslose, 66 %). Häufig haben die Arbeitslosen keinen Schulabschluss (15 %) oder die schulische Ausbildung mit einem Hauptschulabschluss abgeschlossen (30 %). Die Mittlere Reife oder das Abitur haben 18 % bzw. 23 % der Betroffenen. Mehr als die Hälfte der arbeitslosen Braunschweiger hat keine abgeschlossene Berufsausbildung (≜ knapp 54 %, 3.407 Personen). Personen mit einer akademischen Ausbildung stellen demgegenüber nur einen geringen Teil der Arbeitslosen dar (816 Personen, 13 % aller Arbeitslosen). Die kleinräumige Analyse der Situation der Arbeitslosigkeit bezieht sich zunächst auf die Ebene der politi- schen Raumeinheiten, die 19 Stadtbezirke (Seite 5 ff.). Darüber hinaus wird diese räumlich vertiefend in den 60 Statistischen Bezirken (SBZ 60) dargestellt (Seite 21 ff.). Die 60 Statistischen Bezirke sind das Ergebnis der Aggregation der üblicherweise in der statistischen Be- richterstattung verwendeten 74 Statistischen Bezirke (SBZ 74). Aufgrund der letzten Änderungen der Da- tenbereitstellung der BA mit deutlichen datenschutzbedingten Einschränkungen ist es nicht mehr möglich, die bekannten 74 SBZ lückenlos abzubilden. Zwar gehen auf der Ebene der 60 SBZ Informationen für einige äußere Bezirke, wie z.B. Völkenrode, Watenbüttel, Thune und Harxbüttel verloren, die für die Arbeitsmarkt- und Sozialberichterstattung wichtigen Stadtgebiete (Weststadt, die Ringgebiete, Bebelhof etc.) bleiben je- doch in bekannter Form erhalten. Die Gebietszusammenfassungen sind in den entsprechenden Tabellen und Grafiken gekennzeichnet. Bei der kleinräumigen Analyse der Arbeitslosenzahlen ergibt sich folgendes Bild: Die meisten Braunschweiger Arbeitslosen leben im Westlichen Ringgebiet (SBZ 11, 12, 13, 14, 15 und 25). Insgesamt sind hier knapp 1.300 Personen als arbeitslos registriert (≜ 20 % aller Braunschweiger Arbeitslosen). 1 Das Sozialgesetzbuch (SGB) Drittes Buch (III) regelt zusammen mit dem SGB II das deutsche Arbeitsförderungsrecht und umfasst die Leistungen und Maßnahmen zur Arbeitsförderung. Arbeitslose im Rechtskreis des SGB III sind Personen, die vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsver- hältnis stehen, eine Beschäftigung suchen, der Agentur für Arbeit bei den Vermittlungsbemühungen zur Verfügung stehen und sich bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet haben (§ 16 Abs. 1 SGB III). 2 Das Sozialgesetzbuch (SGB) Zweites Buch (II) regelt die Grundsicherung für Arbeitsuchende und Teile des deutschen Arbeitsförderungsrechts. Auf Arbeitslosengeld II-Bezieher wird die Definition der Arbeitslosigkeit nach dem SGB III sinngemäß angewandt (§ 53a Abs. 1 SGB II; erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die die Voraussetzungen des § 16 SGB III erfüllen). Ihre Betreuung und Arbeitslosmeldung erfolgt in einem Jobcenter. - 1 - Ebenfalls verstärkt von Arbeitslosigkeit betroffen ist die Weststadt (Statistische Bezirke 26, 27 und 28). Insgesamt leben hier gut 1.000 arbeitslose Personen bzw. knapp 17 % aller Arbeitslosen. Mit dem SBZ 28 Weinberg liegt hier auch der am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffene Bezirk. An dritter Stelle folgt der Stadtbezirk Nordstadt (ca. 700 Arbeitslose, 11 % aller Arbeitslosen), wo insbe- sondere das Siegfriedviertel (SBZ 43) und der Schwarze Berg (SBZ 37) stärker betroffen sind. Die wenigsten Arbeitslosen werden hingegen in den Randbezirken verzeichnet. So zählt die Statistik z.B. im Stadtbezirk 222 Timmerlah-Geitelde-Stiddien lediglich 46 Arbeitslose, im Stadtbezirk 113 Hondelage 50 Personen und in Volkmarode (Stadtbezirk 114) nur 73 Arbeitslose. Das gesamtstädtische Geschlechterverhältnis spiegelt sich mehrheitlich auch in den Stadtbezirken wider. Etwas höher als der städtische Durchschnitt ist der Männeranteil in den Stadtbezirken Westliches Ring- gebiet, Innenstadt, Hondelage und Nordstadt. Gut ein Viertel der Arbeitslosen besitzen nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. Deutlich über dem städ- tischen Anteil arbeitsloser Ausländer liegt dieser in den Stadtbezirken Innenstadt (39 %), Weststadt (36 %) und Hondelage (28%). Um die Betroffenheit einzelner Personengruppen besser beurteilen zu können, wird die Arbeitslosenzahl der untersuchten Personengruppe mit der entsprechenden Einwohnerzahl in Beziehung gesetzt. Als Grund- gesamtheit wird dazu die Zahl der Einwohner im erwerbsfähigen Alter, d.h. im Alter von 15 bis unter 65 Jahren, herangezogen. Hier zeigt sich, dass insbesondere ausländische Personen häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen sind als Deutsche. Im städtischen Durchschnitt sind 7 % der Ausländer im erwerbsfähigen Alter statistisch als arbeitslos erfasst. Besonders fällt hier erneut die Weststadt auf. Im stadtweiten Vergleich ist bereits der Ausländeranteil an den Einwohnern mit recht 18 % hoch (Gesamtstadt: 11,4 %). Bezogen auf die Personen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren liegt er sogar bei 23 % (Stadt BS: 14 %). Der Anteil der arbeitslosen Ausländer an den Ausländern im erwerbsfähigen Alter in der Weststadt liegt mit 12 % ebenfalls deutlich über dem o.g. städtischen Durchschnitt von 7 %. Ebenfalls eine erhöhte Betroffenheit verzeichnen die Stadtbezirke Hondelage, Veltenhof-Rühme, Rünin- gen und Viewegsgarten-Bebelhof. Dies ist jedoch eher ein statistischer Effekt, denn die Zahl der Auslän- der der entsprechenden Altersgruppe ist hier eher niedrig. Die Betrachtung der Arbeitslosenzahlen über die letzten sechs Jahre hinweg zeigt einen weitgehend positi- ven Entwicklungsverlauf (Seite 11 ff. und Seite 29 ff.): Die Arbeitslosenzahl in der Stadt Braunschweig insgesamt ist stetig von knapp 8.900 Arbeitslosen im Jahr 2014 auf zuletzt 6.334 Arbeitslose zurückgegangen (- 28,5 %). Auch in den einzelnen Stadtbezirken ist mehrheitlich eine Abnahme der Arbeitslosenzahlen festzustellen. Am höchsten war diese ggü. dem Vorjahr zuletzt in

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