Austria Kultur International Jahrbuch Der Österreichischen Auslandskultur 2017

Austria Kultur International Jahrbuch Der Österreichischen Auslandskultur 2017

Austria Kultur International Jahrbuch der Österreichischen Auslandskultur 2017 Austria Kultur International Jahrbuch der Österreichischen Auslandskultur 2017 Austria Kultur International Jahrbuch der Österreichischen Auslandskultur 2017 Jutta Benzenberg, Junge in Adriatic City, Albanien Inhalt Die Österreichische Auslandskultur 2017 Karin Kneissl, Bundesministerin für Europa, Integration und Äußeres 11 Vorwort Teresa Indjein (BMEIA), Leiterin der Sektion für Kulturelle Auslandsbeziehungen 15 EUROPÄISCHE AUSLANDSKULTURPOLITIK: MÜHEN DER IMPLEMENTIERUNG VERSUS HERAUSFORDERUNGEN DER PRAXIS Actuatione des Comunicatione por EU internationale culturale relationes (Europanto)//Implementing the communication on culture in the external relations Diego Marani: Seniore Counsellero por culturale politica// Senior Advisor on Cultural Policy, European External Action Service 21 EUNIC-Pilotprojekt „Tfanen – Tunisie Créative“ – österreichische Auslandskultur im Rahmen einer zukunftsweisenden Partnerschaft Marion Kasten (BMEIA), Österreichische Botschaft Tunis 27 European Comics Festival 2017 in Rumänien: Konsequenzen und Chancen für die österreichisch-europäische Kulturpolitik in einer sich wandelnden Gesellschaft Elisabeth Marinkovic (BMEIA), ehem. Direktorin des Kulturforums Bukarest 33 DER AUSLANDSKULTUR-LÄNDERSCHWERPUNKT 2017 Das Kulturjahr Österreich – Kroatien 2017: Gemeinsam Kultur erleben. Eine intensive Freundschaft geprägt von Kreativität und Dialog Susanne Ranetzky (BMEIA), Direktorin des Kulturforums Zagreb 37 Das Kulturjahr Österreich-Kroatien 2017. Eine erfreuliche Bilanz Vesna Cvjetković, Botschafterin der Republik Kroatien in der Republik Österreich 45 WENN AUSLANDSKULTURELLE ARBEIT WURZELN SCHLÄGT Museum diskutieren und hierbei Menschen verbinden Bettina Habsburg-Lothringen, Leiterin der Museumsakademie Joanneum und Christoph Sternat, Österreichische Botschaft Amman 49 Austria in Urbe. Österreichs irdische Adresse in der Ewigen Stadt. Zum 80-jährigen Bestehen des Kulturforums Rom Elke Atzler (BMEIA), Direktorin des Österreichischen Kulturforums Rom 55 Das Residenzprogramm WESTBALKAN: ein wachsendes Netzwerk Karin Cervenka (BMEIA) 59 DIE SPRACHE ALS TRÄGER KULTURELLER AUSLANDSTÄTIGKEIT ÖSTERREICHS Österreich-Bibliotheken – Orte der Begegnung Sandra Diepenseifen (BMEIA), Leiterin des Referats für Österreich-Bibliotheken 65 Deutsch vermitteln und Österreich erlebbar machen: Die Arbeit der Österreich Institute im Ausland Katharina Körner, Geschäftsführerin Österreich Institut GmbH, und Susanne Hartmann, Projektmanagerin 69 ANHANG Organigramm der Sektion für Kulturelle Auslandsbeziehungen 74 Die Auslandskultur in Zahlen 76 Österreich-Bibliotheken in Zahlen 79 Projektliste weltweit 83 Netzwerk der Auslandskultur 193 Künstler_innen 210 Kontakt 215 Die Österreichische Auslandskultur 2017 Karin Kneissl, Bundesministerin für Europa, Integration und Äusseres Liebe Leserinnen, Liebe Leser, Die Auslandskultur trägt ganz wesentlich dazu bei, wie Österreich in der Welt wahrgenommen wird. Das macht sie zu einem wertvollen Instrument unseres außenpolitischen Handelns. Österreichs Leistungen in Kultur und Wissen- schaft bilden einen ausgesprochen fruchtbaren Boden, auf dem kreative und innovative Programme und Projekte entstehen und gedeihen, deren Früchte sich in der Entwicklung und Festigung guter, tragfähiger und von gegensei- tiger Wertschätzung geprägter bilateraler und internationaler Beziehungen manifestieren. Eines der Elemente, das die österreichische Auslandskultur besonders aus- zeichnet, ist deren große Bandbreite. Neben dem Respekt für unser reiches Kulturerbe steht das mit Nachdruck betriebene Bemühen um die Förderung des zeitgenössischen kreativen Schaffens, und hier insbesondere um die jungen Kunstschaffenden, um die aufstrebenden Talente von heute. Es geht uns aber ganz allgemein auch darum, offen für Innovationen und aufgeschlossen gegenüber Veränderungen zu sein. Dabei ist uns die nie auf- hörende Suche des Menschen nach neuen Wegen in der Kunst wichtig. Denn die Kunst an sich ist bedeutsam! Sie kann so vieles bewirken: Innigkeit und Freude, das Erleben von Gemeinsamkeit, Inspiration, Erkenntnis – und manch- mal auch Trost. Für Österreich sind Kunst, Wissenschaft und das Bemühen um Dialog und Aus- gleich ganz starke und wichtige Verbündete der Diplomatie im engeren Sinn. Sehr oft sind es nämlich die Pfade der Kultur, über die es gelingt, ein profun- deres Verständnis für- und übereinander zu entwickeln. Echtes Interesse am „Anderen“ führt zu neuen Einsichten, zu Verständnis, Respekt und – im Idealfall – auch zu Vertrauen. Das wiederum schafft eine gute Basis für Kooperationen. Eine wichtige Säule der österreichischen Kulturdiplomatie ist unser Enga- gement für und innerhalb von EUNIC, dem Konsortium aller europäischen Kulturinstitute, in dem wir uns für eine gemeinsam erarbeitete, starke, zukunftsfähige europäische Auslandskulturarbeit einsetzen. 9 Viola Fátyol, If you have a heart, what you did to me hurts you too – Dance – , 2016 Um all dies zu erreichen, bedarf es neben Engagement, Motivation und Kreativität eines funktionierenden internationalen Netzwerks: Im Falle der österreichischen Auslandskultur besteht dieses gegenwärtig aus 31 Kulturforen und Kooperationsbüros, 90 Botschaften und Generalkonsulaten, 65 Österreich- Bibliotheken, zehn Österreich Instituten und zwei Wissenschafts- und Techno- logiebüros. Dieses Netzwerk leistet durchaus Beeindruckendes! So wurden im Jahr 2017 in Kooperation mit rund 5.300 Projektpartnern ca. 6.200 Veranstaltungen unter Mitwirkung von in etwa 7.200 Kunstschaffenden und Forschenden an ca. 2.400 Orten weltweit organisiert. In allen Genres gibt es mittlerweile kura- tierte und erfolgreiche Programme zur verstärkten Schwerpunktsetzung und Qualitätssicherung unserer Arbeit. Hinter diesen trockenen Zahlen stehen tausende Begegnungen in aller Welt, aus denen sehr oft nachhaltige und produktive Verbindungen mit und für Österreich entstehen. Hinter diesen Zahlen stehen aber auch Menschen und Institutionen, die die Arbeit der österreichischen Auslandskultur in dieser Form überhaupt erst ermöglichen. Diesen Menschen und Institutionen gilt abschließend mein ganz herzlicher Dank: Den österreichischen Kunstschaffenden sowie den Projekt- beteiligten in Österreich und auf der ganzen Welt und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in meinem Ressort. Sie alle haben dazu beigetragen, dass die österreichische Auslandskultur auch im Jahr 2017 wieder in Kultur, Wissen- schaft, Bildung und im Dialog präsent war. Danke schön! Dr. Karin Kneissl 11 Vorwort Teresa Indjein, Leiterin der Sektion für kulturelle Auslandsbeziehungen Der erste Textteil dieses Tätigkeitsberichtes ist den Entwicklungen in der EUROPÄISCHEN AUSLANDSKULTURPOLITIK gewidmet, ein Arbeitsfeld, dem wir großes Zukunftspotential beimessen. Wir haben es unter den Titel „MÜHEN DER IMPLEMENTIERUNG VERSUS HERAUSFORDERUNGEN DER PRAXIS“ gestellt, weil die europäische Auslandskulturarbeit mehr denn je Anstrengung einfordert. Sie befindet sich nicht in einem geruhsamen Zustand, sondern ist – je nach Perspektive – noch immer oder wieder dabei, sich zu verändern. Es hat sich in den letzten zehn Jahren gezeigt, dass Kultur im Rahmen und im Zusammenspiel mit der EU ein lehrreiches Experimentierfeld für das Erproben von interkulturellen Prozessen ist. Nachdem sich der aus der Kulturdiplomatie kommende Ansatz der Diversität als Grundlage eines Mit- einander etabliert hat, soll nun das Potenzial des interkulturellen Austausches ausgebaut werden. Grundlage für den Optimismus war eine „Gemeinsame Erklärung“ des Europäischen diplomatischen Dienstes (EAD) und der Euro- päischen Kommission zur „künftigen Strategie der EU für internationale Kulturbeziehungen“, welche EUNIC eine gewichtigere Rolle zuerkannte. Diego Marani, der als Senior Berater des EAD die eben genannte Strategie mitgestal- tet hat, skizziert mit einem Blick aus dem institutionellen Inneren die Abläufe seit Sommer 2016. Er konstatiert, dass auf der Grundlage der neuen Strategie im Jahr 2017 keine weithin sichtbare kulturpolitische Lawine ins Rollen gekom- men wäre, nicht einmal eine umfassende Antwort oder eine mögliche thema- tische oder geographische Prioritätensetzung seitens der EU-Mitgliedstaaten konnte vorgelegt werden. Eine „Akzeptanz-Automatik“ durch alle EU-Mit- glieder wäre, nach Marani, aber auch nicht zu erwarten gewesen: zu neu der Ansatz, zu ungewohnt für viele nach der Errungenschaft der Diversität – der über Grenzen hinweggehenden Individualisierung innerhalb Europas – sich nun auf ein alle vereinigendes, außenpolitisches Auftreten Europas einzu- stellen, das die bisherigen nationalen Auslandskulturen integrieren würde. Das BMEIA engagiert sich weiterhin im board of directors von EUNIC. Zwei konkrete EUNIC-Projekte mit österreichischer Beteiligung, die in der Pilotphase dieses Konzepts den Faktor Zivilgesellschaft bereits 2017 ernst- genommen haben, ergänzen die Ausführungen Maranis im vorliegenden Jahrbuch (siehe „EUNIC Pilotprojekt „Tfanen – Tunisie Créative“ – österrei- chische Auslandskultur im Rahmen einer zukunftsweisenden Partnerschaft“ 13 und „European Comic Festival 2017 in Rumänien: Konsequenzen und Chancen für die österreichisch-europäische Kulturpolitik in einer sich wandelnden Gesellschaft“). Sie repräsentieren Pilotprojekte am Ende der Ausführungskette der neuen Strategie. In allen drei Darstellungen – sei es aus dem „Labor“ eines EAD-Beamten, sei es aus der Sicht kulturdiplomatischer Akteure, die unter jeweils grundverschiedenen Konstellationen, welche sich aus

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