Biografie Hans Freyer 31.7.1887

Biografie Hans Freyer 31.7.1887

http://agso.uni-graz.at/lexikon Biografie Hans Freyer i.e. Johannes Freyer *Leipzig, Sachsen 31. Juli 1887 †Ebersteinburg, Baden-Württemberg 18. Jänner 1969 deutscher Soziologe, Philosoph und Historiker Vater: Ludwig Freyer, Postdirektor Mutter: Helene Freyer, geborene Broesel Geschwister: Ehe: 1923 Käthe Lübeck Kinder: Dietrich Freyer; Ursula Freyer; Barbara Freyer; Brigitte Freyer Religion: evangelisch (Augsburger Bekenntnis) 31.7.1887 Geboren in Leipzig. Besuch des Gymnasiums in Dresden-Neustadt; 1907 Reifeprüfung. 1907-1911 Lebte in Leipzig. 1907-1911 Studium der Philosophie, Geschichte und Volkswirtschaftslehre an der Universität Greifswald und an der Universität Leipzig. 1911 Dr. phil. an der Universität Leipzig; Dissertation: Geschichte der Geschichte der Philosophie im achtzehnten Jahrhundert. 1911-1914 Lehrtätigkeit an der Reformschule der Freien Schulgemeinde Wickersdorf. Daneben weitere Studien in Berlin; Kontakte zu Georg Simmel (1858-1918). 1914-1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg. 1920 Habilitiert für Philosophie an der Universität Leipzig; Habilitationsschrift: Die Bewertung der Wirtschaft im philosophischen Denken des 19. Jahrhunderts. 1920-1922 Privatdozent für Philosophie in Leipzig. 1922-1925 Ordentlicher Professor der Philosophie an der Universität Kiel. 1925-1938 Lebte in Leipzig. 1925-1948 Ordentlicher Professor der Soziologie an der Universität Leipzig (erster Lehrstuhl für Soziologie ohne eine zusätzliche wissenschaftsdisziplinäre Beiordnung in Deutschland), 1933 eingegliedert in das Institut für Kultur- und Universalgeschichte und Umwidmung des Lehrstuhls in ein Ordinariat für Politische Wissenschaft; 1945 Rückwidmung des Lehrstuhls in ein Ordinariat für Soziologie. Freyer Leiter des Instituts für Soziologie, seit 1933 des Instituts für Kultur- und Universalgeschichte. Holte unter anderem Arnold Gehlen (1904-1976) als Assistenten ans Institut. Unterstützte den Nationalsozialismus, jedoch nicht Mitglied der „Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei <Link: http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/innenpolitik/nsdap/index.html>“ (NSDAP). 1933-1948 Zugleich Direktor des Instituts für Kultur- und Universalgeschichte in Leipzig, unterbrochen 1938-1945 während seiner Gastprofessur in Budapest. 1938-1944 Gastprofessor der Kulturgeschichte und -philosophie an der Universität in Budapest unter Beibehaltung der Leipziger Professur. 1941-1944 Zugleich Direktor des Deutschen Wissenschaftlichen Instituts in Budapest. 1944-1948 Lebte in Leipzig. 1948 Am 1. März 1945 Wiederaufnahme der Professur der Soziologie an der Universität Leipzig, 1947 wegen seinem Naheverhältnis zum Nationalsozialismus beurlaubt, im Februar 1948 entlassen. http://agso.uni-graz.at/lexikon 1948 Emigration nach Westdeutschland. 1948-1969 Lebte in Wiesbaden, zuletzt in Ebersteinburg, Baden-Württemberg. 1948-1952 Wissenschaftlicher Redakteur in leitender Funktion beim „Großen Brockhaus“ des Brockhaus-Verlags in Wiesbaden, Hessen. Eine geplante Berufung an die Universität Göttingen scheiterte wegen seinem Naheverhältnis zum Nationalsozialismus am niedersächsischen Kultusminister. 1953-1963 Emeritierter ordentlicher Professor der Soziologie an der Universität Münster, Nordrhein-Westfalen, über Vermittlung seines ehemaligen Assistenten Helmut Schelsky (1912-1984). 1953, 1954, 1957 und 1960 Gastprofessuren in Ankara. 18.1.1969 Gestorben in Ebersteinburg, Baden-Württemberg. Reinhard Müller Stand: März 2002 http://agso.uni-graz.at/lexikon Bibliografie Hans Freyer i.e. Johannes Freyer *Leipzig, Sachsen 31. Juli 1887 †Ebersteinburg, Baden-Württemberg 18. Jänner 1969 deutscher Soziologe, Philosoph und Historiker Bücher und Herausgeberschaften · (Johannes Freyer) Geschichte der Geschichte der Philosophie im achtzehnten Jahrhundert. Leipzig: Voigtländer 1911, 152 S. Zugleich Philosophische Dissertation Leipzig 1911. · Antäus. Grundlegung einer Ethik des bewußten Lebens. Jena: Diederichs 1918, 94 S. · Die Bewertung der Wirtschaft im philosophischen Denken des 19. Jahrhunderts. Leipzig: Engelmann 1921 (= Sächsische Staatliche Forschungsinstitute. Abhandlungen. 6. / Arbeiten zur Entwicklungspsychologie. 5.), 174 S. Habilitationsschrift 1920. · Theorie des objektiven Geistes. Eine Einleitung in die Kulturphilosophie. Leipzig-Berlin: Teubner 1923, 120 S. · Prometheus. Ideen zur Philosophie der Kultur. Jena: Diederichs 1923, 129 S. · Der Staat. Leipzig: Rechfelden 1925, 216 S. · Über die ethische Bedeutung der Musik. Zwei Vorträge. Wolfenbüttel: Kallmeyer 1928 (= Werkschriften der Musikantengilde. 5.), 23 S. · Gemeinschaft und Volk. Sonderdruck. Berlin: Junker und Dünnhaupt 1929, 20 S. Separatabdruck aus: Philosophie der Gemeinschaft. · Soziologie als Wirklichkeitswissenschaft. Logische Grundlegung des Systems der Soziologie. Leipzig-Berlin: Teubner 1930, IV, 310 S. · Einleitung in die Soziologie. Leipzig: Quelle & Meyer 1931 (= Wissenschaft und Bildung. 276.), 149 S. · Revolution von rechts. Jena: Diederichs 1931, 72 S. · (Bearbeiter) Das Erwachen der Menschheit. Die Kulturen der Urzeit, Ostasiens und des vorderen Orients. Berlin: Propyläen 1931 (= Propyläen-Weltgeschichte. 1.), XXVIII, 626 S. · Herrschaft und Planung. Zwei Grundbegriffe der politischen Ethik. Hamburg: Hanseatische Verlagsanstalt 1933, 39 S. · Das politische Semester. Ein Vorschlag zur Universitätsreform. Jena: Diederichs 1933, 39 S. · Pallas Athene. Ethik des politischen Volkes. Jena: Diederichs 1935, 122 S. · Über Fichtes Machiavelli-Aufsatz. Leipzig: Hirzel 1936 (= Berichte über die Verhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Philologisch-Historische Klasse. 88, 1.), 26 S. · Die politische Insel. Eine Geschichte der Utopien von Platon bis zur Gegenwart. Leipzig: Bibliographisches Institut 1936 (= Meyers kleine Handbücher. 2.), 165 S. · Das geschichtliche Selbstbewußtsein des 20. Jahrhunderts. Leipzig: Keller 1937 (= Kaiser- Wilhelm-Institut für Kunst- und Kulturwissenschaft. Veröffentlichungen der Abteilung Vorträge. Bibliotheca Hertziana in Rom. Reihe 1. 3.), 27 S. · Machiavelli. Leipzig: Bibliographisches Institut 1938 (= Meyers kleine Handbücher. 13.), 172 S. · Weltgeschichte Europas. Wiesbaden: Dieterich 1948 (= Sammlung Dieterich. 31, 32.), 2 Bände: ¨ Band 1. 1948, XIII, 456 S. ¨ Band 2. 1948, S. 469-1010. · Politische Grundbegriffe. Demokratie, Liberalismus, Sozialismus, Konservatismus, an ihrem Ursprung aufgesucht. Wiesbaden: Kesselring 1951 (= Schule und Hochschule.), 75 S. · Die weltgeschichtliche Bedeutung des 19. Jahrhunderts. Kiel: Lipsius und Tischer 1951 (= Kieler Universitätsreden. [3. Folge.] 4.), 30 S. · Theorie des gegenwärtigen Zeitalters. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt 1955, 259 S. · Das soziale Ganze und die Freiheit der Einzelnen unter den Bedingungen des industriellen Zeitalters. Göttingen-Berlin-Frankfurt am Main: Musterschmidt 1957, 34 S. Separatabdruck aus: Historische Zeitschrift, 183. Bd., Nr. 1. · Über das Dominantwerden technischer Kategorien in der Lebenswelt der industriellen Gesellschaft. Mainz: Akademie der Wissenschaften und der Literatur 1961 (= Akademie der http://agso.uni-graz.at/lexikon Wissenschaften und der Literatur. Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse. 1960. 7.), 15 S. · Schwelle der Zeiten. Beiträge zur Soziologie der Kultur. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt 1965, 332 S. · (Herausgeber) Technik im technischen Zeitalter. Stellungnahmen zur geschichtlichen Situation. Herausgegeben von Hans Freyer, Johannes Chr[istos] Papalekas [i.e. Ioannis Christos Papalekas], Georg Weippert. Düsseldorf: Schilling 1965, 414 S. · (Mit Jindrich Filipec & Lothar Bossle) Die Industriegesellschaft in Ost und West. Konvergenzen und Divergenzen. Mainz: Institut für Staatsbürgerliche Bildung in Rheinland-Pfalz, Hase und Köhler [1966] (= Schriftenreihe des Instituts für Staatsbürgerliche Bildung in Rheinland-Pfalz. 5. / Politik von heute.), 90 S. · Gedanken zur Industriegesellschaft. Besorgt von Arnold Gehlen. Mainz: Hase und Koehler 1970, 216 S. Publikation des unvollendet gebliebenen Werks „Theorie der Industriegesellschaft“. · Preußentum und Aufklärung und andere Studien zu Ethik und Politik. Herausgegeben und kommentiert von Elfriede Üner. Weinheim: Acta Humaniora, VCH 1986, 222 S. · Herrschaft, Planung und Technik. Aufsätze zur politischen Soziologie. Herausgegeben und kommentiert von Elfriede Üner. Weinheim: Acta Humaniora, VCH 1987, 203 S. Reinhard Müller Stand: März 2002 http://agso.uni-graz.at/lexikon Nachlass Hans Freyer i.e. Johannes Freyer *Leipzig, Sachsen 31. Juli 1887 †Ebersteinburg, Baden-Württemberg 18. Jänner 1969 deutscher Soziologe, Philosoph und Historiker Nachlass Keine Informationen. Reinhard Müller Stand: März 2002 .

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