Amtsblatt Des Landratsamtes Ostallgäu Herausgegeben Vom Landratsamt Ostallgäu Schwabenstraße 11, 87616 Marktoberdorf

Amtsblatt Des Landratsamtes Ostallgäu Herausgegeben Vom Landratsamt Ostallgäu Schwabenstraße 11, 87616 Marktoberdorf

Amtsblatt des Landratsamtes Ostallgäu herausgegeben vom Landratsamt Ostallgäu Schwabenstraße 11, 87616 Marktoberdorf Sprechzeiten: Öffnungszeiten Bürgerservice: Montag, Mittwoch und Freitag 07.30 – 12.30 Uhr Montag und Dienstag 07.30 – 17.30 Uhr Dienstag 07.30 – 16.00 Uhr Mittwoch und Freitag 07.30 – 12.30 Uhr Donnerstag 07.30 – 17.30 Uhr Donnerstag 07.30 – 19.00 Uhr und nach Terminvereinbarung Jahrgang 74 Dienstag, 26.02.2019 Nummer 05 Vollzug der Verordnung zum Schutz gegen die Blauzun- genkrankheit Zur Beantragung der Zulassung (Genehmigung) hat der Das Landratsamt Ostallgäu erlässt folgende Tierhalter dem Veterinäramt des Landratsamtes Ostallgäu Allgemeinverfügung: die „Tierhaltererklärung innerhalb Sperrgebiet“ zu übersen- I.Die Gebiete der nachfolgend genannten Gemeinden, den (per Telefax: 08342 / 911-559, E-Mail: veterinaer- Märkte und Städte im Landkreis Ostallgäu werden zum [email protected] oder postalisch: Landratsamt Ostall- Sperrgebiet erklärt: gäu, Veterinäramt, Schwabenstr. 11, 87616 Marktoberdorf). Aitrang, Baisweil, Bidingen, Biessenhofen, Buchloe, Eg- genthal, Friesenried, Germaringen, Görisried, Günzach, Ir- Die „Tierhaltererklärung innerhalb Sperrgebiet“ kann im In- see, Jengen, Kaltental, Kraftisried, Lamerdingen, Markto- ternet unter folgendem Link abgerufen werden: berdorf, Mauerstetten, Obergünzburg, Oberostendorf, https://www.landkreis-ostallgaeu.de/250.0.html Osterzell, Pforzen, Rieden, Ronsberg, Ruderatshofen, Stö- b)aus dem Sperrgebiet: ttwang, Unterthingau, Untrasried, Waal, Wald, Westendorf. Beim Verbringen empfänglicher Tiere aus dem Sperrgebiet in freie Gebiete innerhalb Deutschlands sind die Vorausset- II.Für das Sperrgebiet wird Folgendes angeordnet: zungen des Art. 8 der VO (EG) Nr. 1266/2007 einzuhalten. 1.Wer Wiederkäuer hält, hat dies und den Standort der Bezüglich der einzuhaltenden Tiergesundheitsgarantien ge- Tiere unverzüglich dem Veterinäramt des Landratsamtes mäß Art. 8 Abs. 1 Buchstabe b) dieser Verordnung wurden Ostallgäu anzuzeigen. i. V. m. der Risikobewertung des Friedrich-Loeffler-Institutes 2.Krankheitsanzeichen, die einen Ausbruch der Blauzun- vom 21.12.2018 folgende Optionen auf Bund-Länder- genkrankheit befürchten lassen sind dem Veterinäramt des Ebene abgestimmt: Landratsamtes Ostallgäu anzuzeigen (siehe Hinweise Nr.1.). 3.Ein Verbringen von Wiederkäuern, deren Sperma, Eizel- len und Embryonen ist nur unter Einhaltung der Bedingun- gen der Art. 7 bzw. 8 der Verordnung (EG) Nr. 1266/2007 zulässig (siehe Hinweise Nr. 2.). III.Die Ziffern I. und II. werden für sofort vollziehbar erklärt. IV. Diese Allgemeinverfügung tritt am Tag nach der Be- kanntmachung in Kraft. V.Für diese Allgemeinverfügung werden keine Kosten erho- ben. Hinweise: 1.Das klinische Krankheitsbild der Blauzungenkrankheit geht mit schmerzhaften Haut- und Schleimhautentzündun- gen am Kopf, den Geschlechtsorganen, den Zitzen und am Kronsaum der Klauen einher. Neben Leistungseinbußen durch Milchrückgang, Gewichts- verluste und Aborte führen schwere Verlaufsformen auch zu hohen Sterblichkeitsraten (insbesondere bei Schafen). 2.Verbringen empfänglicher Tiere a)innerhalb des Sperrgebietes: Das Verbringen von Zucht-, Nutz- und Schlachttieren ist in Art. 7 Abs. 1 VO (EG) Nr. 1266/2007 geregelt. Das Verbrin- gen innerhalb des Sperrgebietes ist nur mit Zulassung der zuständigen Behörde möglich. Option zu verbringende Tiere Verbringung möglich, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: 1 Geimpfte Tiere ab einem Alter - Bei Rindern: von drei Monaten Grundimmunisierung nach Angaben des Impfstoffherstellers gegen BTV-8 mit Eintragung in HIT-Datenbank - Bei Schafen/Ziegen: Grundimmunisierung nach Angaben des Impfstoffherstellers gegen BTV-8 und Bestätigung der Impfung durch „Tierhalter- erklärung zum innerstaatlichen Verbringen von Schafe/Zie- gen“ - Wiederholungsimpfungen gegen BTV 8 mit Eintragung in HIT-Datenbank wurden jeweils innerhalb von einem Jahr durchgeführt* - Einhaltung von mind. 60 Tagen Wartezeit nach Abschluss der Grundimmunisierung vor dem Verbringen 2 Geimpfte Tiere ab einem Alter - Grundimmunisierung nach Angaben des von drei Monaten Impfstoffherstellers gegen BTV-8 mit Eintragung in der HIT- Datenbank - Nach 35 Tagen Wartezeit nach Abschluss der Grundimmuni- sierung negative virologische Untersuchung der zu verbrin- genden Tiere mittels PCR (aus EDTA-Blut) 3 Kälber bis zum Alter von drei Mo- - Grundimmunisierung der Mutterkuh nach Angaben des Impf- naten von geimpften Kühen mit stoffherstellers gegen BTV-8 mit Eintragung in HIT- Biestmilchverabreichung Datenbank, wobei diese vier Wochen vor dem Abkalben ab- geschlossen sein muss - Wiederholungsimpfungen gegen BTV-8 mit Eintragung in HIT-Datenbank wurden jeweils innerhalb von einem Jahr durchgeführt* - Das Kalb muss innerhalb der ersten Lebensstunden Kolos- tralmilch der Mutter erhalten - Bestätigung dieser Voraussetzungen durch den Tierhalter durch „Tierhaltererklärung Kälber“ 4 Zucht- / Nutztiere ohne gültigen - Bei Rindern: Impfschutz negative Untersuchung auf BTV-8 mittels PCR (aus EDTA- (Diese Regelung gilt vorläufig nur Blut) innerhalb von sieben Tagen vor dem Verbringen; Eintra- bis zum 28.02.2019) gung des negativen Untersuchungsergebnisses in HIT- Datenbank durch das Untersuchungsamt - Bei Schafe/Ziegen: negative Untersuchung auf BTV-8 mittels PCR (aus EDTA- Blut) innerhalb von sieben Tagen vor dem Verbringen; Bestä- tigung der Untersuchung und Repellent-Behandlung durch Tierhaltererklärung „Ungeimpfte Schafe/Ziegen“ - Behandlung mit Repellent vom Zeitpunkt der Untersuchung bis zum Verbringen nach Herstellerangaben - handschriftliche Bestätigung des Tierhalters auf dem Unter- suchungsantrag für PCR-Untersuchung, dass die Repellent- Behandlung durchgeführt wird 5 Schlachttiere ohne gültigen Impf- - Tiere werden ausschließlich zum Schlachten verbracht schutz - Bestätigung des Freiseins von Anzeichen der Blauzungen- krankheit durch den Tierhalter mittels „Tierhaltererklärung Schlachttiere“, die dem amtlichen Tierarzt am Schlachthof zu übergeben ist * eine verzögerte Nachimpfung (z. B. durch Nicht- - als Probenmaterial sind ausschließlich EDTA-Blutproben Verfügbarkeit des Impfstoffes) wird bis zu einem mit dem Untersuchungsantrag, auf dem die Repellentbe- Zeit raum von maximal drei Monaten Verzögerung handlung schriftlich durch den Tierhalter bestätigt wird, an als Auffrischung toleriert die Untersuchungsämter einzusenden - als Untersuchungsanträge sind vorzugsweise elektroni- Für die weiteren in Art. 8 Abs. 1 Buchst. a) i. V. m. sche HIT-Anträge zu verwenden; alle Angaben sind mög- Anhang III der VO (EG) Nr. 1266/2007 geregelten lichst vollständig auszufüllen; unerlässlich sind in jedem Fall Ausnahmemöglichkeiten zum Verbringungsverbot die Betriebsangaben, das Probenahmedatum sowie die fehlen derzeit die Voraussetzungen, um diese zuzu- Kennzeichnung der beprobten Tiere; bei Rindern immer mit lassen. vollständiger und korrekter Ohrmarkennummer; Hinweise zum BTV-8-Ausschluss mittels PCR: - die Untersuchungen sind durch das LGL durchzu- - die Bestätigung, dass eine Repellentbehandlung der zu führen; verbringenden Tiere durchgeführt wird, muss durch den Tierhalter handschriftlich mit Unterschriftsdatum und Unter- schrift auf dem Untersuchungsantrag vermerkt sein; ist dies nicht erfolgt, nehmen die Untersuchungsämter mit der Tier- arztpraxis Kontakt auf, bevor die Laboruntersuchung durch- geführt wird. Gemäß Art. 41 Abs. 4 Satz 1 Bayerisches Verwaltungsver- fahrensgesetz (BayVwVfG) ist nur der verfügende Teil der Allgemeinverfügung öffentlich bekannt zu machen. Die Allgemeinverfügung kann mit Begründung und Rechts- behelfsbelehrung im Landratsamt Ostallgäu (Zimmer D 171) während der allgemeinen Dienstzeiten eingesehen werden. Ralf Kinkel, Oberregierungsrat Eapl.:Az. 11-5651.7/12 .

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