www.walter-eucken- Jahresbericht 2008 institut .de Redaktion: Dipl.-Volksw. Wendula Gräfin v. Klinckowstroem, Walter Eucken Institut, Freiburg Gestaltung: Michael Mack, Berlin, [email protected], www.macomat.de Druck: Citydruck, Freiburg Fotos: Wenn nicht anders angegeben: Walter Eucken Institut, Freiburg Zitat (Rückseite): Walter Eucken. Grundsätze der Wirtschaftspolitik, Tübingen: Mohr Siebeck 2004, S. 280. Walter Eucken Institut · Goethestraße 10 · 79100 Freiburg · Fon (0761) 79097-0 · Fax (0761) 79097-97 [email protected] · www.walter-eucken-institut.de 2 Walter Eucken Institut Inhalt Geleitwort von Prof. Dr. Viktor J. Vanberg, Direktor des Walter Eucken Instituts 4 Grußwort von Dr. Gerhard Kempter, Vorsitzender des Kuratoriums des Walter Eucken Instituts 6 Teil 1 - Jahresbericht 2008 I. Veranstaltungen 1. Vorträge und Gesprächsabende 9 2. Konferenzen und Workshops 13 3. Meinungsaustausch mit Wissenschaftlern aus China 24 II. Veröffentlichungen des Walter Eucken Instituts 1. Schriftenreihen 26 2. Editionsprojekt: Gesammelte Schriften in deutscher Sprache von Friedrich A. von Hayek 30 3. Rezensionen zu Veröffentlichungen des Instituts 32 III. Wissenschaftliche Aktivitäten der Mitarbeiter 35 IV. Das Walter Eucken Institut – vernetzt 48 Teil 2 - Das Walter Eucken Institut I. Zielsetzung 51 II. Mitarbeiter 51 III. Forschungsschwerpunkte 52 IV. Organe des Trägervereins 53 V. Fördernde Mitglieder 55 VI. Der Förderkreis Freiburger Schule e.V. 56 VII. Personalia und Nachrichten 58 Walter Eucken Institut 3 Geleitwort Professor Dr. Viktor J. Vanberg Direktor und Mitglied des Vorstandes des Walter Eucken Instituts Direktor der Abteilung Wirtschaftspolitik Institut für Allgemeine Wirtschaftsforschung Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Bei einem Rückblick auf das Jahr 2008 steht unver- die unmittelbaren Vorteile prinzipienwidriger Krisen- meidlich zunächst der Gedanke an die Finanzkrise bekämpfung höher wertet als die langfristigen nach- im Vordergrund, die besonders schmerzlich an die teiligen Folgen, die damit verbunden sind, seien wir Bedeutung der zentralen Botschaft der Freiburger doch „in the long run all dead.“ Schule erinnert, dass eine wohl funktionierende Marktwirtschaft entsprechender Spielregeln bedarf Professor Joachim Starbatty, Vorstandsvorsitzender und dass es die vorrangige Aufgabe des Staates ist, der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft für einen geeigneten Regelrahmen zu sorgen und und Mitglied des Kuratoriums des Walter Eucken ihn wirksam durchzusetzen. Dass die gegenwärti- Instituts, hat in einem vor einigen Wochen erschie- ge Krise – bei allem möglichen Fehlverhalten von nenen Beitrag (Frankfurter Allgemeine Zeitung vom Marktteilnehmern – ihre wesentliche Ursache nicht 3. 11. 2008) darauf hingewiesen, dass das, was wir in inhärenten Funktionsmängeln der Marktwirt- Finanzkrise nennen, zugleich eine Krise „der moder- schaft, sondern in Versäumnissen des Staates hat, nen Volkswirtschaftslehre“ deutlich macht. Neben seiner ordnungspolitischen Verantwortung gerecht dem Keynesschen Erbe ist es nach Starbatty der zu werden, ist in sachkundigen Beiträgen ausrei- „scientistische Leerlauf“ einer sich wissenschaftlich chend belegt worden, wenn auch in der öffent- anspruchsvoll gebärdenden modernen Ökonomik, lichen Diskussion gerne „Neoliberalismus“ und der die Profession gegenüber den realweltlichen „Marktradikalismus“ als Schuldige genannt werden. Problemen wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Dies verhindert freilich nicht, dass von vielen Seiten Ordnung hat weitgehend sprachlos werden lassen. nach staatlichen Maßnahmen gerufen wird – und In der Tat sind, wie ein Blick in die gängigen Fach- der Staat solchen Rufen bereitwillig nachgibt –, die zeitschriften und in die entsprechenden Vorlesungs- allen ordnungspolitischen Prinzipien Hohn sprechen. verzeichnisse zeigt, wirtschaftspolitisch – und erst In besonderen Krisenzeiten, so die Logik der Argu- recht ordnungspolitisch – relevante Fragestellungen mentation, müssen Prinzipien nun einmal geopfert an den Rand des Forschungs- und Lehrinteresses werden. Mit den ordnungspolitischen Sünden in des Faches gerückt. Dies kann all diejenigen, die Krisenzeiten wird freilich die Grundlage für die sich dem Auftrag, dem das Walter Eucken Institut nächste Krise gelegt, so wie die jetzige Krise nicht nachzukommen bestimmt ist, verbunden fühlen, in zuletzt durch die expansive Geldpolitik vorbereitet der Überzeugung bestärken, wie wichtig es ist, die wurde, die die amerikanische Notenbank zur Krisen- Forschungs- und Lehrtradition der Freiburger Schule bekämpfung nach den Anschlägen des 11. Septem- fortzuführen und lebendig zu erhalten. Es macht ber und dem Platzen der Internet-Blase für erfor- aber auch die Schwierigkeiten deutlich, diesem Auf- derlich hielt. John Maynard Keynes kommt in der trag in der heutigen wirtschaftswissenschaftlichen Wirtschaftswissenschaft das zweifelhafte Verdienst Landschaft nachzukommen. zu, einem Denken Bahn gebrochen zu haben, dass 4 Walter Eucken Institut Der vorliegende Bericht dokumentiert, wie sich Er bleibt dem Institut jedoch als assoziierter For- das Walter Eucken Institut auch im vergangenen schungsreferent verbunden. Für die freiwerdende Jahr mit den begrenzten Mitteln, die ihm zur Ver- Stelle konnte übergangsweise Frau Dr. Sara Borella fügung stehen, bemüht hat, in Forschung, Lehre gewonnen werden, die das Institut aufgrund ihrer und Öffentlichkeitsarbeit für ordnungspolitisches anderweitigen Karrierepläne bereits zum März 2009 Denken zu werben. Zu den Höhepunkten unter den wieder verlassen wird. Erfreulicherweise kann sich zwölf Vortragsveranstaltungen zählen die Walter das Institut weiterhin auf die Kompetenz und die Eucken Vorlesung 2008, die von Ministerpräsident Einsatzbereitschaft von PD Dr. Michael Wohlgemuth Roland Koch gehalten wurde, die Veranstaltung mit stützen. Im Interesse der Kontinuität der Arbeit des Fürst Hans Adam II von und zu Liechtenstein sowie Walter Eucken Instituts ist zu hoffen, dass die Nach- der Vortrag von Prinz Asfa-Wossen Asserate. Ein folgefrage baldmöglichst zu einer Klärung gebracht Workshop mit einer Delegation der Chinesischen werden kann. Auch nach dem Ausscheiden aus der Akademie der Wissenschaften eröffnete die Reihe Leitung werde ich selbst gerne bereit sein, weiter- von insgesamt acht Tagungen, die das Institut im hin in dafür in Frage kommender und gewünschter vergangenen Jahr organisierte oder an denen es als Weise an der Mission des Instituts mitzuwirken. Mitveranstalter beteiligt war, darunter eine Gedenk- veranstaltung für Professor Erich Hoppmann zum Da dies das letzte Geleitwort sein wird, das ich als Thema „Evolution und freiheitlicher Wettbewerb“ Direktor einem Jahresbericht des Walter Eucken sowie der von der Hanns Martin Schleyer-Stiftung Instituts voranstelle, möchte ich die Gelegenheit unterstützte Workshop „Ordnungsökonomik und nutzen, mich in ganz besonderer Weise bei all denen Recht“, der zum sechsten Mal abgehalten werden zu bedanken, mit denen ich in den vergangenen konnte. Über die Veröffentlichungen, die in der Jahren in vertrauensvoller Weise zum Wohle des Schriftenreihe des Instituts erscheinen konnten, und Instituts zusammenarbeiten konnte, bei meinen Vor- über die Publikationen sowie die Lehr-, Vortrags- standskollegen Professor Wernhard Möschel und und Konferenzaktivitäten der Mitarbeiter geben die Professor Alfred Schüller, bei Dr. Gerhard Kempter folgenden Seiten ebenfalls Auskunft. als Vorsitzendem des Kuratoriums, seinem Vorgän- ger Herrn Erich Becker sowie den übrigen Mit- Das vergangene Jahr stand bereits im Zeichen eines gliedern des Kuratoriums und bei Frau Margot Selz, Übergangs, der durch meine anstehende Pensionie- der Vorsitzenden des Förderkreises Freiburger Schule. rung und die Suche nach einem Nachfolger auf der Mein herzlicher Dank gilt den Mitarbeitern und Mit- Professur für Wirtschaftspolitik der Albert-Ludwigs- arbeiterinnen des Walter Eucken Instituts, die durch Universität und in der Leitung des Walter Eucken ihre Einsatzbereitschaft und Initiative die Aktivitäten Instituts bestimmt ist. Meine Abschiedsvorlesung ermöglicht haben, die in unseren Jahresberichten hat am 25. Juli wie geplant stattgefunden. Aller- dokumentiert werden konnten. Und mein nicht min- dings werde ich aufgrund von Verzögerungen im der herzlicher Dank gilt all denen, die als Mitglie- Berufungsverfahren meine Professur noch bis zum der des Trägervereins, als Fördermitglieder und als 31. März 2009 wahrnehmen. Für das Sommerse- Mitglieder des Förderkreises Freiburger Schule die mester 2009 ist vorgesehen, dass die Lehre an der Arbeit des Instituts unterstützt haben. Universität von einer Vertretung übernommen wird, während ich die Leitung des Walter Eucken Instituts Freiburg, im Januar 2009 solange wahrnehmen werde, bis die Nachfolgere- gelung für Professur und Institutsleitung erfolgreich abgeschlossen ist. Freilich ist die Arbeit des Walter Eucken Instituts durch die Erwartung des anstehen- den Wechsels in der Leitung zunehmend geprägt. Dr. Nils Goldschmidt, der im Sommersemester seine Habilitation erfolgreich abschließen konnte, schied Anfang März aus der aktiven Mitarbeit im Institut aus, um eine Vertretungsprofessur an der Universi- Viktor J. Vanberg tät der Bundeswehr in München wahrzunehmen. Walter Eucken Institut 5 Grußwort Dr. Gerhard Kempter Vorsitzender des Kuratoriums des Walter Eucken Instituts Wir brauchen eine Globalisierung der Freiburger Schule „Recht, Staat, Sitte und Moral, feste Normen und „Gier frisst Hirn“ lautet ein bekanntes Börsenbon-
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