Das Weiblichkeitsbild im iranischen Film: ein Vergleich der Frauenidentität vor und nach der Revolution zur Erlangung des Doktorats im Fachbereich Journalistik Fachbereich 15 Fakultät: Institut für Journalistik Universität Dortmund Erster Gutachter: Herr Prof. Dr. Ulrich Pätzold Zweite Gutachterin: Frau Prof. Dr. Irmela Schneider vorgelegt von Dipl. Journalistin Djamileh Pantea Bahrami Oberbank 7 44149 Dortmund Tel: 0231/16 55 975 Email: [email protected] 2002 Meiner Mutter und meinem Vater gewidmet... Danksagung Es ist für mich schwer zu glauben, dass ich diese Arbeit nun doch noch zu Ende führen konnte. Innerhalb der Jahre, in denen ich mit dieser Dissertation beschäftigt war, gab es viele Momente von Müdigkeit, Enttäuschung und Entmutigungen. Da aber diese Untersuchung in der Geschichte der iranischen Frauenliteratur fehlt, habe ich mich trotz aller Schwierigkeiten und Probleme, vor allem des großen Hindernisses der Sprachbarriere, die mich oft daran gehindert hat, Erkenntnisse und Gedanken so auszudrücken, wie ich es in meiner Muttersprache könnte, wieder und wieder ans Werk gemacht, um diese Forschungsarbeit zu beenden. Ich muss an erster Stelle meiner Mutter danken, die mir mit unter großen Gefahren für ihre Person die Videokassetten mit dem Filmmaterial für meine Arbeit, aus dem Iran brachte. Mein besonderer Dank geht an Prof. Dr. Pätzold, dessen stetige Ermutigung für mich eine wichtige Rolle besonders in einer für mich schwierigen Zeit spielte. Ebenfalls bin ich Frau Prof. Dr. Schneider aufrichtig dankbar, die mir mit ihrer Akribie und ihren präzisen Hinweisen eine große Hilfe war. Ein herzlicher Dank gilt meinen Korrektoren, Barbara Abitz, Birgit Encke, Sakina Bentata und Bernd Huesmann ohne deren fleißige, sorgfältige und mühsame Arbeit diese Forschung nicht zu Stande gekommen wäre. Ich bedanke mich bei denjenigen, die durch die Bereitstellung der Quellen die Qualität dieser Forschung gesteigert haben. Im Besonderen Bassir Nassibider aus Saarbrücken, ehemaliger Leiter des Cinema-Azad (freies Kino) im Iran, der iranischen Bibliothek Agah in Bochum, dem iranischen Archiv in Berlin und der iranischen Bibliothek in Hannover. Nicht zuletzt danke ich meinen Brüdern, sowie meinem Mann Mehrdad und meinen beiden Töchtern Anahita und Awije, für ihre Unterstützung und ihr Verständnis dafür, dass mir oft wenig Zeit für sie blieb. Inhaltsverzeichnis I. Einleitung……………………………………………………………........ 8 1. Problemstellung 2. Zielsetzung 3. Die Hypothese 4. Zum Aufbau der Arbeit 4.1. Geschichtlicher Teil 4.2. Theoretischer Teil 4.3. Empirischer Teil 4.3.1 Zur Definition des Anderskinos 4.3.2 Gemeinsamkeiten zwischen Anderes-Kino und Anderskino 4.3.3 Eigenschaften des Anderskinos im Iran 4.3.4 Die Auswahlkriterien der analysierten Filme 4.3.5 Zu den Hauptfaktoren der weiblichen Identität II. Theoretische Ansätze..........................................................................25 1. Zum Begriff Identität 2. Theorienweibliche Identität 3. Vorstellung des Modells „weibliche Identität“ 3.1. Der Körper, die Sexualität und weibliche Identität 3.2. Der Sozialisierungsprozess im Schulsystem 3.3. Berufliche Tätigkeiten 3.4. Die Mutterschaft und der Kinderwunsch 4. Identität der Frau aus der Sicht des Islam 4.1. Islam und Sexualität 4.2. Die Stellung der Frau im Islam 4.3. Schleier im Islam 4.4. Die Ehe und Scheidung 4.5. Die Frau aus der Sicht von Dr. Ali Schariati 5. Feministische Filmtheorie 5.1. Sexismus 5.2. Blicktheorien 6. Aspekt des ethnischen und Klassen-Unterschiedes 7. Frau als Mythos III. Einführung zur sozialen Situation im Iran........................................60 1. Vom CIA-Putsch (1953) bis zur Revolution von 1979 1.1. Die politische und wirtschaftliche Lage; Industrialisierungsprozess und harte politische Unterdrückung 1.2. Die gesellschaftliche und rechtliche Lage der Frauen 1.2.1 Zusammenfassung 2 1.3. Die Situation der Filmproduktion 1.3.1 Wirtschaftliche Lage der Filmindustrie und Filmproduktion 1.3.2 Ausbildung der Nachwuchskräfte und der Ausbau der Filmhochschulen 1.3.3 Die Publikationen im Filmsektor 1.3.4 Organisation von Festivals 1.3.5 Die Genres und die Darstellung der sozialen Themen im Kino 1.3.6 Die neue Welle der Filmemacher in den 60er und 70er Jahren 1.3.7 Zensur: Kontrolle durch staatliche Einrichtungen und Verordnungen 1.3.8 Zusammenfassung 2. Von der Entstehung der islamischen Republik 1979 bis zu den 90er Jahren 91 2.1. Die politische und ökonomische Lage; Unterdrückung durch den Religionsstaat 2.2. Die Rolle der Frau; 2.2.1 Frauen in der Revolution von 1979 2.2.2 Die rechtliche Lage der Frauen in der islamischen Republik 2.2.3 Zusammenfassung 2.3. Die Lage der Filmproduktion 2.3.1 Kinowirtschaft 1979-1983: Krisenphase, Unklarheit bei der Kinoindustrie, ab 1983: die Institutionen der Regierung als Führung der Filmindustrie 2.3.2 Die Ausbildung der Nachwuchskräfte und der Ausbau der Filmhochschulen 2.3.3 Die Genres und die Schilderung der sozialen Themen 2.3.4 Die Notwendigkeit des Auswegs aus der Isolation: Teilnahme an den internationalen Festivals 2.3.5 Überleben des Anderskinos im Iran 2.3.6. Zensur: Selektion der Drehbücher, Erteilung der Produktionsgenehmigung, Überprüfung der Filme nach der Produktion, qualitative Einordnung der Filme in zugehörige Kinokassen durch den Staat; Selbstzensur als Konsequenz der Zensur 2.3.7 Zusammenfassung IV. Inhaltsanalyse..................................................................................137 1. Die Hermeneutik (Filmlektüre) als Methode 2. Gütekriterien 3. Hypothese und Fragestellung 4. Grundgesamtheit: Anderskino im Iran 5. Stichprobe: acht Filme vor der Revolution und acht Filme nach der Revolution 6. Abgrenzung des Untersuchungsgegenstandes 7. Definition der Untersuchungseinheit innerhalb der Filme: Syntagma. 8. Untersuchungsdimension (Zentralthema), Identität der Frau (Einzelmerkmale) • Macht der Entscheidung • Liebesbeziehung und Sexualität • Erwerbstätigkeit 9. Ablauf der Untersuchung 3 V. Die acht ausgewählten Filme vor der Revolution 1. 1968: Schohar Ahu Khanoum (Der Ehemann von Ahu).....................148 1.1. Kurzbeschreibung des Regisseurs 1.2. Die Gründe der Auswahl 1.3. Zusammenfassung des Inhalts 1.4. Die sozialen Hintergründe 1.5. Die zeitliche und räumliche Umwelt der dargestellten Frauen 1.6. Die verschiedenen Typen im Film 1.7 Die Protagonistin: Widerstand gegen Unterdrückung, lebendige Frau, die nicht asexuell dargestellt wird 1.8 Zusammenfassung: Frau als Sexualobjekt, Sympathisierung der Intellektuellen mit der traditionellen Rollen der Frauen 2. 1971: Tcheschme (Die Quelle)........................................................156 2.1. Kurzbeschreibung des Regisseurs 2.2. Die Gründe der Auswahl 2.3. Zusammenfassung des Inhalts 2.4. Die sozialen Hintergründe 2.5. Die zeitliche und räumliche Umwelt der dargestellten Frauen 2.6. Die verschiedenen Typen im Film 2.7. Die Protagonistin: Familie oder Liebe, Leben oder Sterben, eine Frau mit sexuellen Bedürfnissen 2.8. Die Besonderheiten des Films: eine philosophische Auseinandersetzung mit den Themen Liebe, Freundschaft und Tod, ausgeführt in einem ruhigen Rhythmus 2.9. Zusammenfassung: Darstellung und Verkörperung der Liebe und des Tabus der weiblichen Sexualität, Kampf zwischen der Verpflichtung von Familie und Freundschaft mit der Freiheit der Liebe 3. 1972: Posttschi (Der Briefträger).....................................................165 3.1. Kurzbeschreibung des Regisseurs 3.2. Die Gründe der Auswahl 3.3 Zusammenfassung des Inhalts 3.4. Die politischen und wirtschaftlichen Hintergründe 3.5. Die zeitliche und räumliche Umwelt der dargestellten Frauen 3.6. Verschiedene Typen im Film 3.7. Die Rolle der weiblichen Figur: sexuell, opferbereit, Besitztum des Mannes 3.8. Speziell über diesen Film 3.9. Der Einfluss der Zensur 3.10. Zusammenfassung: eine Auseinandersetzung mit der sozialen Kontroverse, Darstellung eines sexuellen und opferbereiten Weiblichkeitsbilds 4. 1972: Bita (Der Mädchenname)......................................................173 4.1. Kurzbeschreibung des Regisseurs 4.2. Die Gründe der Auswahl 4.3. Zusammenfassung des Inhalts 4.4. Die politischen und wirtschaftlichen Hintergründe 4.5. Die zeitliche und räumliche Umwelt der dargestellten Frauen 4.6. Verschiedene Typen im Film 4.7. Die Protagonistin: lebendig, aktiv in ihrer Liebe zu Kourosch 4.8. Zusammenfassung: Abhängigkeit von der Liebesbeziehung, Mangel der Identitätsfaktoren wie Berufstätigkeit, Spagat zwischen Tradition und 4 Moderne, freie sexuelle Beziehung als ein Grund für das Unglück der Frauen 5. 1973: Aramesch dar Hozur Digaran (Die Ruhe in der Anwesenheit der Anderen)...............................................................................181 5.1. Kurzbeschreibung des Regisseurs 5.2. Die Gründe der Auswahl 5.3. Zusammenfassung des Inhalts 5.4. Der politische und wirtschaftliche Hintergrund 5.5. Die verschiedenen Typen im Film 5.6. Die zeitliche und räumliche Umwelt der dargestellten Frauen 5.7. Vergleich zweier Frauentypen: traditionelles und modernes Frauenbild 5.7.1 Modernes Frauenbild: Berufstätigkeit, freie sexuelle Beziehung 5.7.2 Das traditionelle Frauenbild - Protagonistin: still, schweigsam, opferbereit und die traditionellen Sitten beschützend 5.8. Zusammenfassung: Die Mythologisierung und die Unterstützung traditionellen Frauenbildes sowie die Ablehnung der „modernen Frau“ von der Seite der Intellektuellen der Gesellschaft. 6. 1975: Gharibe va Meh (Fremde und Nebel)......................................190 6.1. Kurzbeschreibung des Regisseurs 6.2. Die Gründe der Auswahl
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