HARDTHAUSEN AM KOCHER LANDKREIS HEILBRONN TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ZUM BEBAUUNGSPLAN "ORTSBAUPLAN, 12. ÄNDERUNG“ MIT ÖRTLICHEN BAUVORSCHRIFTEN ORTSTEIL LAMPOLDSHAUSEN Stand: 26.10.2012/ 21.03.2013/ 19.07.2013 bbportsbauplan 12.And_ textl fests_satzung.doc \ Satzung \ 05_Text_Begruendung \ Stadtentwicklung Olgastraße 54 12_Aenderung - 70182 Stuttgart so92250_Ortsbauplan \ hardthau.hn \ pl \ G: GEMEINDE HARDTHAUSEN AM KOCHER BEBAUUNGSPLAN „ORTSBAUPLAN 12. ÄNDERUNG“ TEXTLICHE FESTSETZUNGEN, STAND: 26.10.2012/21.03.2013/19.07.2013 GEMEINDE HARDTHAUSEN AM KOCHER LANDKREIS HEILBRONN TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ZUM BEBAUUNGSPLAN "ORTSBAUPLAN, 12. ÄNDERUNG" MIT SATZUNG ÜBER ÖRTLICHE BAUVORSCHRIFTEN ORTSTEIL LAMPOLDSHAUSEN (Stand: 26.10.2012/ 21.03.2013/ 19.07.2013) Die folgenden textlichen Festsetzungen gem. § 9 BauGB und örtlichen Bauvorschriften gem. § 74 LBO zum Bebauungsplan "Ortsbauplan, 12. Änderung" gelten in Verbindung mit den zeichnerischen und textlichen Festsetzungen der Planzeichnung. I. RECHTSGRUNDLAGEN - Baugesetzbuch in der Fassung vom 23. September 2004 (BGBl. I S. 2414) - Baunutzungsverordnung (BauNVO) in der Fassung vom 23. Januar 1990 (BGBl. I. S. 132 - Planzeichenverordnung (PlanzVO) in der Fassung vom 18. Dezember 1990 (BGBl. I., S. 58) - Landesbauordnung für Baden-Württemberg in der Fassung vom 8. August 1995 (GBl. S. 617) - Gemeindeordnung (GemO) für Baden-Württemberg in der Fassung vom 24. Juli 2000 (GBl. S. 582) 2 GEMEINDE HARDTHAUSEN AM KOCHER BEBAUUNGSPLAN „ORTSBAUPLAN 12. ÄNDERUNG“ TEXTLICHE FESTSETZUNGEN, STAND: 26.10.2012/21.03.2013/19.07.2013 1. PLANUNGSRECHTLICHE FESTSETZUNGEN (§ 9 BauGB i.V.m. BauNVO) 1.1 Art der baulichen Nutzungen § 9 (1) 1 BauGB WA Allgemeines Wohngebiet (§ 4 BauNVO) § 4 (3) BauNVO ist nicht Bestandteil des Bebauungsplans. 1.2 Maß der baulichen Nutzung (§ 9 (1) 1 BauGB) Die im Plan eingetragenen Grundflächenzahlen sind Höchstwerte (§ 17 Abs. 1 und § 19 BauNVO). 1.3 Höhe baulicher Anlagen (§ 16 (2+4) BauNVO, § 18 (1) BauNVO) A.) Für Gebäude mit Sattel- und Walmdächern gilt folgendes: Von der Erdgeschoßfußbodenhöhe (EFH, Oberkante Rohboden) bis zur Oberkante Dachhaut des Firstes wird folgende Firsthöhe als Höchstgrenze festgesetzt (maximale Firsthöhe): FH max. = 9,00 m B.) Für Gebäude mit versetztem Pultdach gilt folgendes: 1.) Von der Erdgeschoßfußbodenhöhe (EFH, Oberkante Rohboden) bis zum Schnitt zwischen Außenwand und Oberkante Dachhaut wird auf der höheren seite des Pultdaches folgende Pultdachhöhe als Höchstgrenze festgesetzt (maximale Pultdachhöhe): PH max. = 9,00 m 2.) Von der Erdgeschoßfußbodenhöhe (EFH, Oberkante Rohboden) bis zum Schnitt zwischen Außenwand und Oberkante Dachhaut wird die Traufhöhe als Höchstgrenze festgesetzt (maximale Traufhöhe): TH max. = 5,50 m C.) Als unterer Bezugspunkt für die maximale First-, Trauf- bzw. Pultdachhöhe wird für jedes Baufenster die maximale Ergeschoßfußbodenhöhe (EFH, Rohfussboden) in m (Höhe über NN) gemäß den Einträgen im Plan festge- setzt. Abweichungen von den festgelegten Erdgeschoßfußbodenhöhen (EFH, Rohfussboden) nach unten sind bis maximal 1,0 m zulässig. Die Abwei- chungen nach unten können dann den zulässigen Trauf-, Pultdach- bzw. Firsthöhen hinzugerechnet werden. 3 GEMEINDE HARDTHAUSEN AM KOCHER BEBAUUNGSPLAN „ORTSBAUPLAN 12. ÄNDERUNG“ TEXTLICHE FESTSETZUNGEN, STAND: 26.10.2012/21.03.2013/19.07.2013 1.4 Beschränkung der Zahl der Wohnungen (§ 9 (1) 6 BauGB) Die höchstzulässige Zahl der Wohnungen wird auf maximal 3 Wohnungen bei Einzelgebäuden und auf insgesamt maximal 2 Wohnungen je Doppelhaushälfte festgesetzt. 1.5 Bauweise (§ 22 (2) BauNVO) o offene Bauweise, Einzelhäuser und Doppelhäuser zulässig. 1.6 Nicht überbaubare Grundstücksflächen (§ 9 (1) 2 BauGB) Auf den nicht überbaubaren Grundstücksflächen sind Nebenanlagen im Sinne der §§ 14 und 23 (5) BauNVO - soweit es sich um Gebäude handelt - nicht zulässig. 1.7 Garagen und Stellplätze (§ 9 (1) 4 BauGB und § 12 (1) und (6) BauNVO) Garagen und überdachte Stellplätze sind auf den nicht überbaubaren Grund- stücksflächen nur zulässig, wenn sie mit dem Hauptgebäude verbunden sind. Für Garagen und überdachte Stellplätze ist ein Mindestabstand von 1 m zur öf- fentlichen Verkehrsfläche vorgeschrieben. 1.8 Anpflanzen von Bäumen (§ 9 (1) 25 a BauGB) Auf jedem Grundstück ist mindestens ein einheimischer, hochstämmiger Laub- baum / Obstbaum zu pflanzen und dauerhaft zu erhalten. 1.9 Flächen für Aufschüttungen, Abgrabungen und Stützmauern, soweit sie zur Herstellung des Straßenkörpers erforderlich sind (§ 9 (1) 26 BauGB) Die zur Herstellung des Straßenkörpers notwendigen unterirdischen Stützbauwer- ke sind bis max. 0,2 m Breite und max. 0,5 m Tiefe entlang der Grenzen der Ver- kehrsflächen in den an die Verkehrsflächen angrenzenden Grundstücken zulässig. Die zur Herstellung der Straßenbeleuchtung notwendigen Beleuchtungsmasten mit zugehörigen Mastfundamenten sind bis max. 0,5 m entlang der Grenzen der Verkehrsflächen in den an die Verkehrsflächen angrenzenden Grundstücken zu- lässig. 1.10 Nachrichtliche Übernahmen - § 9 Abs. 6 BauGB Geltungsbereich Bebauungsplan „Ortsbauplan“. Geltungsbereich Bebauungsplan „Ortsbauplan – 11. Änderung“. Abgrenzung förmlich festgelegtes Sanierungsgebiet „Ortsmitte Lampoldshausen“. 4 GEMEINDE HARDTHAUSEN AM KOCHER BEBAUUNGSPLAN „ORTSBAUPLAN 12. ÄNDERUNG“ TEXTLICHE FESTSETZUNGEN, STAND: 26.10.2012/21.03.2013/19.07.2013 2. SATZUNG ÜBER ÖRTLICHE BAUVORSCHRIFTEN (§ 74 (1) 1 LBO) 2.1 Äußere Gestaltung (§ 74 (1) 1 LBO) 2.1.1 Dachform: Zulässig sind Satteldächer sowie Walmdächer mit einer Dach- neigung von 30-45°. Krüppelwalmdächer und Zeltdächer gelten als Walmdächer. Weiterhin sind versetzte Pultdächer mit einer Dachneigung von 20-40° zulässig. Der Höhenversatz bei den versetzten Pultdächern darf maximal 2 m betragen. Satteldächer mit einem Höhenversatz von mehr als 1 m am First zwischen den beiden Dachflächen gelten als Pult- dächer. 2.1.2 Dacheindeckungen sind in nicht glänzenden Baustoffen und nur ziegelrot, rotbraun, braun und grau bis anthrazitfarben sowie als begrünte Dächer zulässig. 2.1.3 Doppelhäuser sind hinsichtlich der Gebäudehöhe, Dachform, Dachnei- gung und Farbe der Dacheindeckung gleich zu gestalten. 2.1.4 Außenhaut: Leuchtende, grelle, glänzende und schwarze Farbtöne und Anstriche für Fassaden sind nicht zulässig. 2.1.5 Sonnenkollektoren sind generell zulässig. 2.1.6 Gebäudehauptrichtung und Hauptfirstrichtung entsprechend Planeintrag. 2.2 Niederspannungsfreileitungen (§ 74 (1) 5 LBO) Niederspannungsfreileitungen sind unzulässig. 2.3 Unbebaute Flächen, Einfriedigungen (§ 74 (1) 3 LBO) 2.3.1 Entlang der Straßen und Gehwege sind Einfriedigungen als Hecken oder beidseitig eingepflanzte Zäune bis max. 1 m oder Strauchpflanzungen zu- lässig. 2.3.2 Vorgärten sind als Grünflächen oder gärtnerisch anzulegen und zu unter- halten, sofern sie nicht für die Herstellung notwendiger Stellplätze und de- ren Zufahrt benötigt werden. 2.3.3 Flüssiggastankanlagen sind nur bis zu einer Größe von 1,0 m³ zulässig. Größere Tankanlagen sind nur zulässig, wenn sie erdüberdeckt sind oder durch landschaftsgerechte Büsche oder Hecken verdeckt werden. 5 GEMEINDE HARDTHAUSEN AM KOCHER BEBAUUNGSPLAN „ORTSBAUPLAN 12. ÄNDERUNG“ TEXTLICHE FESTSETZUNGEN, STAND: 26.10.2012/21.03.2013/19.07.2013 2.4 Stellplatzverpflichtung (§ 74 (2) 2 LBO, § 37 (1) LBO) Die Stellplatzverpflichtung für Wohnungen wird auf 1,5 Stellplätze je Wohnung erhöht. Stellplätze im Zufahrtsbereich von Garagen bzw. Carports von Einfamilienhäusern können als notwendige Stellplätze anerkannt werden soweit die Tiefe der Zufahrt mit dem darauf anzurechnenden Stellplatz mindestens 6 m beträgt und die Zufahrt nicht mehr als 6 % Gefälle aufweist. 3. HINWEISE, NACHRICHTLICHE ÜBERNAHMEN (§ 9 Abs.6 BauGB) 3.1 Archäologische Fundstellen Nach § 20 Denkmalschutzgesetz (DSchG) sind „zufällige Funde“ bei Ausgrabun- gen, von denen anzunehmen ist, dass an ihrer Erhaltung aus wissenschaftlichen, künstlerischen oder heimatgeschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse be- steht, unverzüglich der zuständigen Denkmalschutzbehörde oder der Gemeinde zu melden. Die Fundstelle ist bis zu 4 Werktagen in unverändertem Zustand zu belassen, sofern nicht die zuständige Denkmalschutzbehörde einer Verkürzung dieser Frist zustimmt. 3.2 Wasserschutzgebiet Das Plangebiet befindet sich außerhalb eines bestehenden oder geplanten Was- serschutzgebiets. 3.3 Geotechnik/ Baugrund Das Planungsgebiet befindet sich gemäß Geologischer Karte innerhalb der Ver- breitung von Gesteinen des Oberen Muschelkalks im Übergang zum Unterkeuper. Verkarstungserscheinungen, wie Dolinen oder uneinheitliche Baugrundverhältnis- se, bedingt durch unterirdische Kalkgesteinslösung sind nicht gänzlich auszu- schließen. Objektbezogene Baugrunduntersuchungen gemäß DIN 4020 werden empfohlen. 3.4 Einsatz geothermischer Anlagen Für den Einsatz geothermischer Anlagen ist ein separates Wasserrechtsverfahren erforderlich. 3.5 Rückstaueinrichtungen Die Rückstauebene ist zu berücksichtigen. Der Einbau von Rückstausicherungen wird empfohlen. 3.6 Natur- und Artenschutz Zum Schutz von Fledermäusen dürfen die Schuppen auf dem Flurstück Nr. 52/2 ausschließlich in den Wintermonaten abgebrochen werden. Es wird davon ausge- gangen, dass sich in den Schuppen in den Wintermonaten keine Fledermäuse be- finden, da diese zu zugig und kalt sind. 3.7 Schnittzeichnungen Die dargestellten Schnittzeichnungen im Maßstab M 1 : 500 dienen als Hinweise für die Planung. 6 GEMEINDE HARDTHAUSEN AM KOCHER BEBAUUNGSPLAN „ORTSBAUPLAN 12. 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