Arbeit und Behinderung Integrationsfirmen, Zuverdienstprojekte und Werkstätten für Menschen mit Behinderung in Schwaben www.bezirk-schwaben.de Der Bezirk Schwaben Die Bezirke sind in Bayern ein wichtiges Element der kommunalen Selbstverwaltung, wie es sie sonst in keinem anderen Bundesland gibt. Als dritte kommunale Ebene übernehmen sie Aufgaben, die das Leistungsvermögen der Landkreise, kreisfreien Städte und Gemeinden übersteigen. Dies sind insbesondere die überörtliche Sozialhilfe, die psychiatrische Versorgung der Bevölkerung und die Pflege der regionalen Kultur. Die Bezirke sind zudem ein wichtiges Element direkter Demokratie in Bayern: Alle fünf Jahre finden parallel mit den Wahlen zum Bayerischen Landtag auch Bezirkstagswahlen statt, die 26 Mitglieder des schwäbischen Bezirkstags werden direkt von der Bevölkerung gewählt. Zum Bezirk Schwaben gehören mit seinen Tochterunternehmen und Einrichtungen über 3500 Mitarbeiter. Damit ist er einer der größ- ten Arbeitgeber in der Region. Außerdem sichert der Bezirk als Kostenträger von Einrichtungen Dritter viele weitere Arbeitsplätze in Schwaben, vor allem in der Wohlfahrtspflege. Durch die Vielzahl sei- ner eigenen Angebote und Einrichtungen ist der Bezirk Schwaben in der ganzen Region präsent. Als überörtlicher Träger der Sozialhilfe ist der Bezirk Schwaben zu- ständig für die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung jeder Altersgruppe sowie für die stationäre Hilfe zur Pflege für ältere und pflegebedürftige Menschen. 2 Vorwort Als überörtlichem Träger der Sozialhilfe ist dem Bezirk Schwaben die Umsetzung der UN-„Behindertenrechtskonvention“ ein wich- tiges Anliegen. Sie gibt als Ziel die Chancengleichheit für Menschen mit Behinderung vor. Wo wir die Angebote und Leistungen selbst steuern können, wird dies berücksichtigt. Aber in einem elementaren Lebensbereich stoßen wir an unsere Grenzen: Dies ist der Bereich der Arbeitswelt. Arbeit ist jedoch für die meisten Menschen mehr als bloße Erwerbstätigkeit: Sie gibt Struktur, bringt Sinn, bietet die Möglichkeit zu sozialen Kontakten. Insbesondere für Menschen mit Behinderung, die oft Ausgrenzung erleben, ist dies wichtig. Doch ist die Arbeitslosigkeit bei ihnen schon in „guten Zeiten“ überdurchschnittlich hoch, so haben sie unter konjunkturellen Krisen besonders zu leiden. Ihre Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt sind nach wie vor begrenzt. Es gibt jedoch Einrichtungen und Projekte, die sich den Belangen behinderter Menschen im Erwerbsleben seit Jahren widmen. Es sind dies die Werkstätten für Menschen mit Behinderung, die Integrationsfirmen und Zuverdienstprojekte. Als wesentlicher Förderer dieser Einrichtungen ist es dem Bezirk Schwaben ein Anliegen, dass diese Projekte wirtschaftlichen Erfolg und soziales Engagement vereinen können. Auch Sie können diese Unternehmen und Initiativen unterstützen – beispielsweise durch eigene Aufträge (die sich positiv auf die Ausgleichsabgabe auswirken) oder durch das Angebot eines Arbeitsplatzes, und sei dieser nur stundenweise oder mit einem Praktikum verbunden. Wir hoffen, dass diese Broschüre die Vielfalt der Angebote und Dienstleistungen verdeutlicht. Ihre aktive Unterstützung trägt dazu bei, Menschen mit Behinderung eine Chance in der Arbeitswelt zu geben. Augsburg, Mai 2012 Jürgen Reichert Bezirkstagspräsident 3 Inhalt Vorwort ............................................................................................................................................................................................. 3 Inhaltsverzeichnis ....................................................................................................................................................... 4–5 1. Integrationsfirmen ......................................................................................................................................... 6 Rubihorn ................................................................................................................................................................................................. 7 Diakonie Handwerksbetriebe .................................................................................................................................. 8–9 ROKO .......................................................................................................................................................................................................... 10 –11 IGA .................................................................................................................................................................................................................. 12 Irseer Kreis ......................................................................................................................................................................................... 13 InHoGa gGmbH ........................................................................................................................................................................... 14 2. Zuverdienstprojekte .................................................................................................................................. 15 OhA e.V. .................................................................................................................................................................................................. 16 HOI! e.V. ................................................................................................................................................................................................. 17 K-DW (Kaufhaus-Diakonisches Werk) ......................................................................................................... 18 ALF Arbeitslosenförderungs-gGmbH .......................................................................................................... 19 ARBE ........................................................................................................................................................................................................... 20–21 Ge-Buch-t (Bücherladen) ................................................................................................................................................ 22 Psychosozialer Hilfsverein Ellipse e.V. ....................................................................................................... 22 4 Inhalt 3. Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM) 23 Dominikus-Ringeisen-Werkstätten, Ursberg .................................................................................... 24 Ulrichswerkstätten Augsburg .................................................................................................................................. 25 Wertachtal Werkstätten, Kaufbeuren .......................................................................................................... 26–27 Unterallgäuer Werkstätten, Memmingen/Mindelheim ..................................................... 28 INTEGRA mensch, Memmingen/Unterallgäu ................................................................................ 29 KLAtSCHMOHn Gärtnerei|Café, Memmingen .......................................................................... 29 Regens-Wagner-Werkstätten, Dillingen ................................................................................................... 30 Regens-Wagner-Werkstätten, Lautrach ................................................................................................... 31 Allgäuer Werkstätten, Kempten .......................................................................................................................... 32 Lindenberger Werkstätten, Lindenberg ................................................................................................... 33 Albertus-Magnus-Werkstätten, Günzburg ........................................................................................... 34–35 Donau-Iller-Werkstätten, Neu-Ulm und Senden .......................................................................... 36 Nordschwäbische Werkstätten, Dillingen ............................................................................................. 37 Donau-Ries-Werkstätten, Nördlingen ......................................................................................................... 38 Donau-Lech-Werkstätten der Stiftung St. Johannes ............................................................ 39 4. Außenarbeitsplätze ..................................................................................................................................... 40 5. Projekt EVA .................................................................................................................................................................... 41 6. Ansprechpartner ................................................................................................................................................ 42–43 5 1. Integrationsfirmen Integrationsfirmen sind Unternehmen des ersten Ar- beitsmarktes, die wie jede andere Firma in eigener Ver- antwortung mit dem üblichen unternehmerischen Risiko wirtschaftlich handeln müssen. Die große Besonderheit von Integrationsfirmen ist ihre soziale Ausrichtung: Sie bieten Menschen mit Behin- derung ganz reguläre, dauerhafte, sozialversicherte Ar- beitsplätze mit tariflicher oder ortsüblicher Entlohnung und vollen Arbeitnehmerrechten in den verschiedensten Wirtschaftsbereichen. Die Menschen mit Behinderung stellen in der Regel einen hohen Anteil
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