Stadt Metzingen 7/20 Inhaltsverzeichnis ABFALLWIRTSCHAFTSSATZUNG 3 I. Allgemeine Bestimmungen 3 § 1 Abfallvermeidung und -Verwertung 3 § 2 Entsorgungspflicht 3 § 3 Anschlusszwang, Überlassungspflicht 4 § 4 Ausschluss von der Entsorgungspflicht 5 § 5 Abfallarten 6 § 6 Auskunfts- und Nachweispflicht, Duldungspflichten 8 II. Einsammeln und Befördern der Abfälle 9 § 7 Formen des Einsammelns und Beförderns 9 § 8 Bereitstellung der Abfälle 9 § 9 Getrenntes Einsammeln von Abfällen zur Verwertung 10 § 10 Getrenntes Einsammeln von schadstoffbelasteten Abfällen aus 10 privaten Haushaltungen 10 § 11 Getrenntes Einsammeln von Elektro- und Elektronikgeräten 11 § 12 Zugelassene Abfallgefäße 11 § 13 Abfuhr von Abfällen 12 § 14 Abfuhr sperriger Abfälle 12 § 15 Einsammeln von Gewerbeabfällen 13 § 16 Störungen der Abfuhr 13 § 17 Durchsuchung der Abfälle und Eigentumsübergang 13 § 18 Haftung 13 III. Entsorgung der Abfälle 13 § 19 Abfallentsorgungsanlagen des Landkreises 14 IV. Benutzungsgebühren 14 § 20 Grundsatz, Umsatzsteuer 14 § 21 Gebührenschuldner 14 § 22 Benutzungsgebühren für die Entsorgung von Abfällen 15 § 23 Gebühren Wertstoffhof und Reisigsammelstellen 16 § 24 Festsetzung, Entstehung und Fälligkeit der Gebührenschuld 16 2019 Seite 1/18 Stadt Metzingen 7/20 § 25 Ordnungswidrigkeiten 16 § 26 Inkrafttreten 17 Seite 2/18 2019 Stadt Metzingen 7/20 Abfallwirtschaftssatzung vom 23. Oktober 1997 (zuletzt geändert am 06.12.2018) Aufgrund des § 4 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg (GemO), §§ 17 Abs. 1, 20 Abs. 1 Satz 1 und 22 des Gesetzes zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen Bewirtschaftung von Abfällen (Kreislaufwirtschaftsgesetz – KrWG), §§ 6 Abs. 2, 9 Abs. 1 und 10 Abs. 1 des Landesabfallgesetzes (LAbfG), §§ 2 Abs. 1-4, 8 Abs. 2, 13 Abs. 1und 3, 14, 15 und 18 des Kommunalabgabengesetzes für Baden-Württemberg (KAG) hat der Gemeinderat der Stadt Metzingen am 06.12.2018 folgende Fassung der Satzung über die Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen (Abfallwirt- schaftssatzung) beschlossen. I. Allgemeine Bestimmungen § 1 Abfallvermeidung und -Verwertung (1) Alle Personen sollen durch ihr Verhalten zur Verwirklichung der abfallarmen Kreis- laufwirtschaft beitragen. Dazu sollen sie insbesondere - das Entstehen von Abfällen vermeiden, - die Menge der Abfälle vermindern, - die Schadstoffe in Abfällen gering halten, - zur stofflichen Verwertung der Abfälle beitragen, - angebotene Rücknahmesysteme nutzen. (2) Abfälle sind so zu überlassen, dass ein möglichst großer Anteil stofflich verwertet werden kann. (3) Die Stadt informiert und berät die Abfallerzeuger mit dem Ziel, eine möglichst weitgehende Abfallvermeidung und -Verwertung zu erreichen. § 2 Entsorgungspflicht (1) Die Stadt ist im Rahmen der nach Abs. 2 übertragenen Abfallentsorgungsaufgaben öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger im Sinne von § 15 i.V.m. § 13 Abs. 1 Satz 1 KrW-/AbfG. 2019 Seite 3/18 Stadt Metzingen 7/20 (2) Die Stadt betreibt aufgrund der Vereinbarung mit dem Landkreis Reutlingen vom 28.12.1990/ 3.1.1991 nach § 6 Abs. 2 LAbfG das Einsammeln und Befördern (Ab- fallabfuhr) der in ihrem Gebiet anfallenden und ihr zu überlassenden Abfälle als öf- fentliche Einrichtung. Die übertragene Zuständigkeit für die Verwertung und Be- seitigung von Bodenaushub, Straßenaufbruch und Bauschutt hat die Stadt an den Erddeponieverband Eningen-Metzingen weiterübertragen. (3) Die Stadt entsorgt die in ihrem Gebiet angefallenen Abfälle im Rahmen des Abs. 2 und des § 15 KrW-/AbfG. Als angefallen und überlassen gelten die mit Ausnahme der in § 4 genannten Stoffe: 1. Abfälle, die zu den bekannt gemachten Abfuhrzeiten an den dafür bestimmten Stellen in der vorgeschriebenen Form zur Abholung bereitgestellt werden, 2. Abfälle, die vom Besitzer oder einem Beauftragten unmittelbar zu den Ab- fallentsorgungsanlagen befördert und dem Landkreis dort während der Öff- nungszeiten übergeben werden, 3. Abfälle mit der Übergabe an den stationären Sammelstellen oder mit dem Ein- füllen in die aufgestellten öffentlichen Sammelbehälter (Depotcontainer). (4) Die Entsorgungspflicht umfasst auch die in unzulässiger Weise abgelagerten Ab- fälle im Sinne von § 15 Abs. 4 KrW-/AbfG und § 21 Abs. 2 LAbfG. (5) Die Stadt kann Dritte mit der Erfüllung ihrer Pflichten beauftragen. § 3 Anschlusszwang, Überlassungspflicht (1) Die Grundstückseigentümer, denen Erbbauberechtigte, Wohnungseigentümer, Wohnungserbbauberechtigte, Nießbraucher und sonstige zur Nutzung eines Grundstücks dinglich Berechtigte gleichstehen, sind berechtigt und im Rahmen der Überlassungspflicht verpflichtet, ihre Grundstücke an die öffentliche Einrichtung Abfallentsorgung anzuschließen, diese zu benutzen und die auf ihren Grundstü- cken anfallenden Abfälle der öffentlichen Abfallentsorgung zu überlassen. (2) Die Verpflichtung nach Abs. 1 trifft auch die sonst zur Nutzung des Grundstücks Be- rechtigten (z.B. Mieter, Pächter) oder die das Grundstück tatsächlich nutzenden Personen sowie die Abfallbesitzer, insbesondere Transporteure. (3) Die Verpflichtungen nach den Abs. 1 und 2 gelten nicht 1. für die Entsorgung pflanzlicher Abfälle, deren Beseitigung gemäß der Verordnung der Landesregierung über die Beseitigung pflanzlicher Abfälle außerhalb von Beseitigungsanlagen zugelassen ist; Seite 4/18 2019 Stadt Metzingen 7/20 2. für Bioabfälle aus privaten Haushaltungen, wenn der Besitzer oder Erzeu- ger gegenüber der Stadt schriftlich darlegt, dass er eine ordnungsgemäße und schadlose Eigenverwertung beabsichtigt und hierzu in der Lage ist. § 4 Ausschluss von der Entsorgungspflicht (1) Von der Abfallentsorgung sind die in § 2 Abs. 2 KrW-/AbfG genannten Stoffe, mit Ausnahme von Küchen- und Speiseabfällen aus privaten Haushaltungen, ausge- schlossen. (2) Außerdem sind folgende Abfälle aus anderen Herkunftsbereichen als privaten Haushaltungen ausgeschlossen: 1. Abfälle, die Gefahren oder erhebliche Belästigungen für das Betriebspersonal hervorrufen können, insbesondere a) Abfälle, von denen bei der Entsorgung eine toxische oder anderweitig schädigende Wirkung zu erwarten ist, b) leicht entzündliche, explosive oder radioaktive Stoffe im Sinne der Strah- lenschutzverordnung, c) nicht gebundene Asbestfasern, d) Abfälle, die in besonderem Maße gesundheitsgefährdend sind und Ge- genstände, die aufgrund von § 17 des Infektionsschutzgesetzes behan- delt werden müssen, 2. Abfälle, bei denen durch die Entsorgung wegen ihres signifikanten Gehaltes an toxischen, langlebigen oder bioakkumulativen organischen Substanzen eine Beeinträchtigung des Wohls der Allgemeinheit zu besorgen ist, 3. Abfälle, die Gefahren für die Entsorgungsanlagen oder ihre Umgebung hervor- rufen oder schädlich auf sie einwirken können oder die in sonstiger Weise den Ablauf des Entsorgungsvorgangs nachhaltig stören oder mit dem vorhandenen Gerät in der Entsorgungsanlage nicht entsorgt werden können, insbesondere a) Flüssigkeiten, b) schlammförmige Stoffe mit mehr als 65 % Wassergehalt, c) Kraftfahrzeugwracks und Wrackteile, d) Abfälle, die durch Luftbewegung leicht verweht werden können, soweit sie in größeren als haushaltsüblichen Mengen anfallen, 2019 Seite 5/18 Stadt Metzingen 7/20 4. besonders überwachungsbedürftige Abfälle im Sinne von § 41 Abs. 1 Satz 1 KrW-/AbfG in Verbindung mit § 3 Abs. 1 der Abfallverzeichnisverordnung (AVV), die nach § 4 Abs. 1 der Sonderabfallverordnung (SAbfVO) angedient werden müssen, 5. gewerbliche organische Küchen- und Speiseabfälle, soweit diese nach Art, Menge oder Beschaffenheit nicht mit den in privaten Haushaltungen anfallen- den Abfällen beseitigt werden können, 6. Elektro- und Elektronik-Altgeräte, soweit deren Beschaffenheit und Menge nicht mit den in privaten Haushaltungen anfallenden Altgeräten vergleichbar sind, 7. Elektro- und Elektronik-Altgeräte, die aufgrund einer Verunreinigung eine Ge- fahr für die Gesundheit und Sicherheit von Menschen darstellen. (3) § 15 Abs. 4 KrW-/AbfG und § 21 Abs. 2 LAbfG bleiben unberührt. (4) Darüber hinaus kann die Stadt mit Zustimmung des Regierungspräsidiums Tübin- gen Abfälle zur Beseitigung aus anderen Herkunftsbereichen als privaten Haushal- tungen, die wegen ihrer Art, Menge oder Beschaffenheit nicht mit den in Haushal- tungen anfallenden Abfällen beseitigt werden können, im Einzelfall von der öffent- lichen Entsorgung ganz oder teilweise ausschließen. (5) Die Berechtigten und Verpflichteten nach § 3 Abs. 1 und 2 haben zu gewährleisten, dass die ausgeschlossenen Abfälle nicht der Stadt zur Entsorgung überlassen wer- den. (6) Abfälle sind von der Entsorgung ausgeschlossen, soweit diese der Rücknahme- pflicht aufgrund einer nach § 24 KrW-/AbfG erlassenen Rechtsverordnung unter- liegen und entsprechende Rücknahmeeinrichtungen tatsächlich zur Verfügung stehen. § 5 Abfallarten (1) Hausmüll: Abfälle, die in privaten Haushalten im Rahmen der privaten Lebensführung anfal- len, insbesondere in Wohnungen und zugehörigen Grundstücks- oder Gebäudetei- len sowie in anderen vergleichbaren Anfallorten wie Wohnheimen oder Einrich- tungen des betreuten Wohnens (§ 2 Nr. 2 der Gewerbeabfallverordnung), wenn diese von den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern selbst oder von beauf- tragten Dritten in genormten, im Entsorgungsgebiet vorgeschriebenen Behältern, regelmäßig eingesammelt, transportiert und der weiteren Entsorgung zugeführt werden. Seite 6/18 2019 Stadt Metzingen 7/20 (2) Sperrmüll: Abfälle aus privaten Haushaltungen (§ 2 Nr. 2 der Gewerbeabfallverordnung), die wegen ihrer Sperrigkeit, auch nach zumutbarer Zerkleinerung, nicht in die im Ent- sorgungsgebiet vorgeschriebenen
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