Vorüberlegungen zur Maßnahmenentwicklung Das Vorhaben wurde gefördert über den Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER und durch das Land Niedersachsen M.Sc. Viktoria Melzig | Dipl.-Ing. Christian Siemon HGN Beratungsgesellschaft mbH | Celler Straße 66 | 38114 Braunschweig www.hgn-beratung.de Rückblick Workshops • Workshop Schunter 27.01.2020 • ca. 40 Teilnehmer • Workshop Wabe / Sandbach 29.01.2020 • ca. 30 Teilnehmer • Ablauf: • Begrüßung und Veranlassung • Kommunikationskonzept & Partizipation • Block A Hochwassergefahren und –risikopotentiale • Präsentation von Arbeitsergebnissen • Arbeitsphase • Block B: Hochwasserschutzmaßnahmen • Präsentation von Arbeitsergebnissen • Arbeitsphase • Block C: Synergien und „Stolpersteine“ • Arbeitsphase • Sonstiges / Informationen • Dauer jeweils > 3 h 27.02.2020 www.hgn-beratung.de 3 Block A: Handlungsbedarf Schunter • In Auswertung der Bestandsaufnahme und Bewertung der Hochwasserschutz- situation sehen wir den Schwerpunkt des Handlungsbedarfs wie folgt: • Schunter ab Einmündung der Laagschunter bis Mündung in die Oker • Süpplingen • Groß Steinum • Flechtorf • Wendhausen • BS-Schuntersiedlung • Sowie Betroffenheiten von Einzelobjekten in • Süpplingenburg • Beienrode • Ochsendorf • Glentorf • Heiligendorf / Schwinkermühle • Hattorf • Beienrode • Lehre • BS-Hondelage • BS-Querum • BS-Butterberg • BS-Rühme • BS-Wenden • BS-Thune • BS-Harxbüttel 27.02.2020 www.hgn-beratung.de 4 Block A: Handlungsbedarf Schunter • In Auswertung der Bestandsaufnahme und Bewertung der Hochwasserschutz- situation sehen wir den Schwerpunkt des Handlungsbedarfs wie folgt: • Schunteroberlauf und Nebengewässer der Schunter • Räbke • Frellstedt • Laagmühle • Süpplingen • Königslutter • Rottorf • Lauingen • Scheppau • Oberläufe / Hochwasserentstehungsgebiete i.V.m. Bodenerosion • Warberg, Räbke, Frellstedt, Süpplingen, … • Königslutter, Sunstedt, Rottorf, Ochsendorf, Lelm, Bornum, Lauingen, Rieseberg, Scheppau, … • Hattorf, Neindorf, Flechtorf, … • Essehof, Groß Brunsrode, … • Harxbüttel, … 27.02.2020 www.hgn-beratung.de 5 Block A: Handlungsbedarf Schunter • Hinweise aus dem Workshop Ortslage Hochwassergefahrenstelle / -risiken - Subjektiv wird eine Verlagerung des Hochwassers durch Wehrrückbau wahrgenommen - ökologisch bedingte angepasste Unterhaltung verringert die Glentorf Leistungsfähigkeit der Vorflut gegenüber einem geräumten Querschnitt - Überlastung der Regenrückhaltebecken (Abfluss aus Regenrückhaltebecken zu schnell) Hattorf - Abflussbehinderung im Mühlengraben bei Hochwasser Lehre - Zum Börneken (Gelände des Reit- und Fahrvereins) - Brücke Ortsausgang Wendhausen – Essenrode (Hauptstraße L 635) Wendhausen - Leistungsfähigkeit Mühlengraben zu gering - Bereich Renaturierung: Profilveränderungen, Flusseinbauten i.V.m. Vegetationszustand (Verbuschung der Vorländer, erhöhtes Schilfaufkommen) behindern den Hochwasserabfluss. Der Verschluss einer Hondelage Dammöffnung im Unterwasser verhindert eine Entleerung des Retentionsraums, so dass dieser bei nachfolgenden Ereignissen nicht zur Verfügung steht - Überschwemmungen Reitanlage / Ziegelofen (Hagenriede) - Hochwasser des Sandbach-Mittellaufes gefährdet den Betrieb des SW- Dibbesdorf Pumpwerkes an der L 295 - WSP-Veränderungen an der K33-Brücke durch Renaturierung • Allgemein: • Flächenversiegelung; zu klein bemessene RRB • Bodenerosion / „Schlammlawinen“ • Abfallablagerung durch Flusshochwasser • Schadstoffablagerung durch Autobahnentwässerung 27.02.2020 www.hgn-beratung.de 6 Block A: Handlungsbedarf Wabe • In Auswertung der Bestandsaufnahme und Bewertung der Hochwasserschutz- situation sehen wir den Schwerpunkt des Handlungsbedarfs wie folgt: • Wabe Oberlauf • Erkerode • Lucklum • Neuerkerode • Ohe • Klein Veltheim • Wabe Mittel-/Unterlauf • Sickte • Apelnstedter Mühle • BS-Riddagshausen • BS-Gliesmarode • Sandbach • Gardessen • Schandelah 27.02.2020 www.hgn-beratung.de 7 Block A: Handlungsbedarf Wabe • In Auswertung der Bestandsaufnahme und Bewertung der Hochwasserschutz- situation sehen wir den Schwerpunkt des Handlungsbedarfs wie folgt: • Oberläufe / Hochwasserentstehungsgebiete i.V.m. Bodenerosion • Erkerode • Neuerkerode • Destedt • Schulenrode • Hemkenrode • Klein Veltheim • Veltheim (Ohe) • Sickte • Volzum • Apelnstedt • Hötzum • Klein Schöppenstedt • Rautheim • Abbenrode • Gardessen 27.02.2020 www.hgn-beratung.de 8 Block A: Handlungsbedarf Wabe • Hinweise aus dem Workshop Ortslage Hochwassergefahrenstelle / -risiken - Hochwasserentstehung wird durch einen Steinbruch beeinflusst / gebremst - Hochwasserentstehung im Bereich „Hinter dem Heerberge“ / Häuser am Erkerode Ortsausgang an L 629 betroffen - Hochwasserentstehung im Bereich „Über den Höfen“ - Uferabbruch an der Wabe im Bereich Schulstraße Klein Veltheim - Veronikasee (Oberlauf Ohe): Gefahr für die Ortslage, wenn See überläuft - Brücke Salzdahlumer Straße Sickte - Einfluss Losebach, der in die Ohe mündet - Verengung des Gewässerprofils unterhalb der Brücke Backhausweg - Neubaugebiet am östlichen Ortsrand im Bereich „Im Kleigarten“ / „Kalkofenweg“ durch abfließendes Hangwasser von der Destedt landwirtschaftlichen Fläche betroffen; hier zudem schwierige Bodenverhältnisse • Allgemein: • Bodenerosion / „Schlammlawinen“ 27.02.2020 www.hgn-beratung.de 9 Block B: Maßnahmenkonzeption 1. Aufstellen eines Maßnahmentypenkatalogs 2. Übernahme relevanter Vorüberlegungen und Entwicklung eigener Maßnahmen 3. Aufnahme ergänzender Hinweise aus der Öffentlichkeit (Workshops) 4. Diskussion und Konkretisierung in Arbeitskreisen 5. Maßnahmenbewertung 6. Diskussion und Priorisierung in Arbeitskreisen 27.02.2020 www.hgn-beratung.de 10 Block B: Maßnahmenkonzeption 1. Aufstellen eines Maßnahmentypenkatalogs 2. Übernahme relevanter Vorüberlegungen und Entwicklung eigener Maßnahmen 3. Aufnahme ergänzender Hinweise aus der Öffentlichkeit (Workshops) 4. Diskussion und Konkretisierung in Arbeitskreisen 5. Maßnahmenbewertung 6. Diskussion und Priorisierung in Arbeitskreisen 27.02.2020 www.hgn-beratung.de 11 Maßnahmentypenkatalog 27.02.2020 www.hgn-beratung.de 12 Maßnahmentypenkatalog Vermeidung • Flächenvorsorge (raumplanerische Instrumente, Festsetzung von Überschwemmungsgebieten, angepasste Bauleitplanung und angepasste Flächennutzung) ➢ Grundlagen wurden mit den vorgestellten Karten erarbeitet • Vermeidung ➢ Rückbau und Verlegung betroffener Objekte: Derzeit keine Maßnahmen vorgesehen ➢ Unterstützung der Vermeidung von Risiken: Empfehlungen zu hydraulischen Berechnungen am Schunter-Oberlauf und an ausgewählten Nebengewässern • Bauvorsorge (hochwasser- und starkregenangepasste Bauweisen, nachträglicher Objektschutz, Sicherung wassergefährdender Stoffe) ➢ Maßnahmen in Eigenverantwortung. Objekte werden identifiziert und Informationsmaterial für den Eigentümer (z.B. zu Dammbalken, druckdichten Fenstern, Nutzungs- anpassungen etc. bzw. spezielle Hinweise für Betriebe) wird erarbeitet. Die Umsetzung obliegt dem Einzelnen! 27.02.2020 www.hgn-beratung.de 13 Maßnahmentypenkatalog Schutz • Natürlicher Wasserrückhalt ➢ Hochwassermindernde Flächenbewirtschaftung: Bewirtschaftungsempfehlungen werden als „Regelfallvermutung“ flächendeckend nach einer einheitlichen Methodik abgeleitet ➢ Gewässer- und Auenrenaturierung: Synergien zu vorhandenen Konzepten und Planungen sowie A/E-Maßnahmen werden gesucht ➢ Minderung der Flächenversiegelung (z.B. Entsiegelung; derzeit keine Maßnahmen vorgesehen) ➢ Regenwassermanagement: qualitative Bewertung und Empfehlungen zu kommunalen Rückhalteanlagen und zu Grundstücksanschlüssen ➢ Wiedergewinnung von natürlichen Rückhalteflächen: erfolgt auf Basis des Retentionskatasters • Technischer Hochwasserschutz 27.02.2020 www.hgn-beratung.de 14 Maßnahmentypenkatalog Schutz • Natürlicher Wasserrückhalt • Technischer Hochwasserschutz ➢ Technischer Hochwasser-/Starkregenrückhalt ➢ In den Hochwasserentstehungsgebieten beispielhaft / schematisch, z.B. Klein- und Kleinstrückhaltemaßnahmen, Flutmulden ➢ An Schunter-Oberlauf und Nebengewässern: Rückhaltebecken ➢ Im weiteren Schunterlauf: Rückhaltebecken und Polder ➢ Technischer Linienschutz ➢ In den Hochwasserentstehungsgebieten beispielhaft / schematisch, z.B. Leitdämme ➢ Entlang der Schunter und der Nebengewässer: Dämme, Verwallungen, Mauern sowie mobile Systeme (z.B. Dammbalken) ➢ Vorlandmanagement ➢ I.W. entlang der Schunter: Herausarbeiten der Brennpunkte und verbale / qualitative Empfehlungen ➢ Vergrößerung des Hochwasser-/Abflussprofils ➢ In den Hochwasserentstehungsgebieten beispielhaft / schematisch, z.B. Anpassung der Wegeentwässerung, Anpassung hydraulischer Engstellen, Überleitungen ➢ Entlang der Schunter und der Nebengewässer: Anpassung hydraulischer Engstellen, Gewässerumverlegung 27.02.2020 www.hgn-beratung.de 15 Maßnahmentypenkatalog Vorsorge • Informationsvorsorge ➢ Warn- und Vorhersagesysteme: bestehende Hochwassermeldepegel, Zugang z.B. per Pegel-App; ergänzend dazu Warnsysteme zum Niederschlag (z.B. des DWD); an der Wabe wird ein eigenes System in einem Parallelprojekt des Landkreises erarbeitet • Verhaltensvorsorge ➢ Erarbeitung von Informationsmaterial zur Eigenvorsorge • Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz ➢ Schematische Empfehlungen zum Aufbau von Alarm- und Einsatzplänen; ggf. Erarbeitung von Lageplänen mit Pegelbezug • Risikovorsorge ➢ Erarbeitung von Informationsmaterial zu Versicherungsmöglichkeiten und Rücklagen 27.02.2020 www.hgn-beratung.de 16 Block B: Maßnahmenkonzeption 1. Aufstellen eines Maßnahmentypenkatalogs 2. Übernahme relevanter Vorüberlegungen und Entwicklung eigener Maßnahmen 3. Aufnahme ergänzender Hinweise aus der Öffentlichkeit
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