Aryloxime Aryloximes Aryloxymes

Aryloxime Aryloximes Aryloxymes

(19) TZZ___¥_T (11) EP 1 511 737 B1 (12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT (45) Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des (51) Int Cl.: Hinweises auf die Patenterteilung: C07D 237/04 (2006.01) C07D 401/12 (2006.01) 17.02.2010 Patentblatt 2010/07 A61K 31/50 (2006.01) A61P 37/00 (2006.01) (21) Anmeldenummer: 03732395.3 (86) Internationale Anmeldenummer: PCT/EP2003/005173 (22) Anmeldetag: 16.05.2003 (87) Internationale Veröffentlichungsnummer: WO 2003/104205 (18.12.2003 Gazette 2003/51) (54) ARYLOXIME ARYLOXIMES ARYLOXYMES (84) Benannte Vertragsstaaten: • BEIER, Norbert AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR 64354 Reinheim (DE) HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR • SCHELLING, Pierre Benannte Erstreckungsstaaten: 64367 Mühltal (DE) LT LV • WOLF, Michael 64297 Darmstadt (DE) (30) Priorität: 10.06.2002 DE 10225574 (56) Entgegenhaltungen: (43) Veröffentlichungstag der Anmeldung: WO-A-98/06704 WO-A-99/65880 09.03.2005 Patentblatt 2005/10 Bemerkungen: (73) Patentinhaber: Merck Patent GmbH Die Akte enthält technische Angaben, die nach dem 64293 Darmstadt (DE) Eingang der Anmeldung eingereicht wurden und die nicht in dieser Patentschrift enthalten sind. (72) Erfinder: • EGGENWEILER, Hans-Michael 64291 Darmstadt (DE) Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents im Europäischen Patentblatt kann jedermann nach Maßgabe der Ausführungsordnung beim Europäischen Patentamt gegen dieses Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). EP 1 511 737 B1 Printed by Jouve, 75001 PARIS (FR) EP 1 511 737 B1 Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft Verbindungen der Formel I 5 10 15 worin 1 2 8 8 8 8 R , R jeweils unabhängig voneinander H, OH, OR ,-SR , -SOR ,-SO2R oder Hal bedeuten, 1 2 R und R zusammen auch -OCH2O- oder -OCH2CH2O- bedeuten, 3 7 7 7 7 7 7 10 7 R H, A"R , COA"R , COOA"R , CONH2, CONHA"R , CON(A"R )(A"’R ), CONR Het, NH2, NHA"R ,N 20 (A"R7)(A"’R7), NCOA"R7 oder NCOOA"R7, B Phenyl, Pyridyl, Pyridyl-N-oxid, Thienyl, Furyl, Pyrrolyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Triazinyl, Isoxa- zolinyl, Oxazolinyl, Thiazolinyl, Pyrazolinyl, Imidazolinyl, Naphthyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Cinnolinyl, Phthalazinyl, Chinazolinyl oder Chinoxalinyl, das unsubstituiert ist oder ein-, zwei- oder dreifach durch R4, R5 und/oder R6 substituiert sein kann" 25 X Alkylen mit 1-10 C-Atomen oder Alkenylen mit 2-8 C-Atomen, worin eine, zwei oder drei CH2-Gruppen 7 durch O, S, SO, SO2, NH oder NA"R ersetzt sein können, 1-7 H-Atome durch F und/oder Cl ersetzt sein können, 4 5 6 7 7 7 7 7 7 R , R , R jeweils unabhängig voneinander H, A"R , OH, OA"R ,NO2,NH2, NHA"R , N(A"R )(A"’R ), NHCOA"R , 7 7 7 7 7 NHCOOA"R , NHCONH2, NHCONHA"R , NHCON(A"R )(A"’R ), Hal, COOH, COOA"R , CONH2, CON- 30 HA"R7, CON(A"R7)(A"’R7), 35 40 oder 45 50 55 7 R H, COOH, COOA, CONH2, CONHA, CONAA’, NH2, NHA, NAA’, NCOA, NCOOA, OH oder OA, R8 A, Cycloalkyl mit 3-7 C-Atomen, Alkylencycloalkyl mit 4-8 C- Atomen oder Alkenyl mit 2-8 C-Atomen, R9 Alkyl mit 1-10 Atomen, Cycloalkyl mit 3-7 C-Atomen, Alkylencycloalkyl mit 4-8 C-Atomen oder Alkenyl mit 2-8 C- Atomen, 2 EP 1 511 737 B1 worin eine, zwei oder drei CH2-Gruppen durch O, S, SO, SO2, NH, NMe, NEt und/oder durch -CH=CH- Gruppen ersetzt sein können, 1-7 H-Atome durch F und/oder Cl ersetzt sein können und/oder 1 H-Atom durch R7 ersetzt sein kann, Y Alkylen mit 1-10 C-Atomen oder Alkenylen mit 2-8 C-Atomen, worin eine, zwei oder drei CH2-Gruppen 5 9 durch O, S, SO, SO2, NH oder NR und/oder 1-7 H-Atome durch F und/oder Cl ersetzt sein können, A, A’ jeweils unabhängig voneinander Alkyl mit 1-10 C-Atomen oder Alkenyl mit 2-8 C-Atomen, 9 worin eine, zwei oder drei CH2-Gruppen durch O, S, SO, SO2, NH oder NR und/oder 1-7 H-Atome durch F und/oder Cl ersetzt sein können, 10 oder Aryl oder Het, A und A’ zusammen auch eine Alkylenkette mit 2-7 C-Atomen, worin eine, zwei oder drei CH2-Gruppen durch O, 9 9 9 S, SO, SO2, NH, NR , NCOR oder NCOOR ersetzt sein können, A", A"’ jeweils unabhängig voneinander 15 fehlt, Alkylen mit 1-10 C-Atomen, Alkenylen mit 2-8 C-Atomen oder Cycloalkylen mit 3-7 C-Atomen, 9 worin eine, zwei oder drei CH2-Gruppen durch O, S, SO, SO2, NH oder NR und/oder 1-7 H-Atome durch F und/oder Cl ersetzt sein können, A" und A"’ zusammen auch eine Alkylenkette mit 2-7 C-Atomen, worin eine, zwei oder drei CH2-Gruppen durch O, 9 9 9 S, SO, SO2, NH, NR , NCOR oder NCOOR ersetzt sein können, 20 11 10 10 10 Aryl unsubstituiertes oder ein-, zwei- oder dreifach durch Hal, R ,OR ,N(R )2,NO2, CN, COOR , CON 10 10 10 10 10 10 10 10 11 (R )2,NR COR ,NR CON(R )2,NR SO2A, COR ,SO2N(R )2, S(O)mR substituiertes Phenyl, Naphthyl, Fluorenyl oder Biphenyl, R10 H oder Alkyl mit 1-6 C-Atomen, R11 Alkyl mit 1-6 C-Atomen, 25 Het einen ein- oder zweikernigen gesättigten, ungesättigten oder aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 2 N-, O- und/oder S- Atomen, der unsubstituiert oder ein- oder zweifach durch Carbonylsauerstoff, Hal, R11, 10 10 10 10 10 10 10 10 11 10 OR ,N(R )2,NO2, CN, COOR , CON(R )2, NR10COR NR CON(R )2,NR SO2R , COR , 10 11 SO2NR und/oder S(O)mR substituiert sein kann, Hal F, Cl, Br oder I, 30 m 0, 1 oder 2, bedeuten, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Stereoisomere und E/Z-Isomeren, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen. 35 [0002] 1-Benzoyltetrahydropyridazine als Progesteron-Rezeptorliganden sind z.B. in J. Med. Chem. 38, 4878 (1995) beschrieben. Weitere Arylalkanoylpyridazine sind zum Beispiel aus EP 0 922 036, EP 1 124 809 oder WO 01/04099 bekannt. [0003] Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue Verbindungen mit wertvollen Eigenschaften aufzufinden, ins- besondere solche, die zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet werden können. 40 [0004] Es wurde gefunden, daß die Verbindungen der Formel I und ihre Salze und Solvate bei guter Verträglichkeit sehr wertvolle pharmakologische Eigenschaften besitzen. [0005] Die Verbindungen der Formel I zeigen eine selektive Phosphodiesterase IV-Hemmung, die mit einer intrazel- lulären Erhöhung von cAMP verbunden ist (N. Sommer et al., Nature Medicine, 1, 244-248 (1995)). Die PDE IV-Hemmung kann z.B. analog C.W. Davis in Biochim. Biophys. Acta 797, 354-362 (1984) nachgewiesen werden. 45 Die Affinität der erfindungsgemäßen Verbindungen für Phosphodiesterase IV wird durch Bestimmung ihrer IC50-Werte (der Inhibitorkonzentration, die zur Erreichung einer 50%igen Hemmung der Enzymaktivität erforderlich ist) gemessen. [0006] Die erfindungsgemäßen Verbindungen können zur Behandlung von asthmatischen Erkrankungen eingesetzt werden. Die antiasthmatische Wirkung der PDE IV-Inhibitoren ist z.B. von T.J. Torphy et al. in Thorax, 46, 512-523 (1991) beschrieben und kann z. B. nach der Methode von T. Olsson, Acta allergologica 26, 438-447 (1971), bestimmt 50 werden. [0007] Da cAMP knochenabbauende Zellen hemmt und knochenaufbauende Zellen stimuliert (S. Kasugai et al., M 681 und K. Miyamoto, M 682, in Abstracts of the American Society for Bone and Mineral Research 18th Annual Meeting, 1996), können die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung von Osteoporose eingesetzt werden. [0008] Außerdem zeigen die Verbindungen eine antagonistische Wirkung auf die Produktion von TNF (Tumor Nekrose 55 Faktor) und eignen sich daher zur Behandlung von allergischen und entzündlichen Erkrankungen, Autoimmunerkran- kungen wie zum Beispiel rheumatoider Arthritis, multipler Sklerose, Morbus Crohn, Diabetes mellitus oder ulzerativer Kolitis, Transplantatabstoßungsreaktionen, Kachexie und Sepsis. [0009] Die antünflammatorische Wirkung der erfindungsgemäßen Substanzen und ihre Wirksamkeit zur Behandlung 3 EP 1 511 737 B1 von z.B. Autoimmunstörungen wie multipler Sklerose oder rheumatoider Arthritis, kann analog den Methoden von N. Sommer et al., Nature Medicine 1, 244-248 (1995) oder L. Sekut et al., Clin. Exp. Immunol. 100, 126-132 (1995) bestimmt werden. [0010] Die Verbindungen können zur Behandlung von Kachexie eingesetzt werden. Die antikachektische Wirkung 5 kann in TNF-abhängigen Modellen der Kachexie geprüft werden (P. Costelli et al., J. Clin. Invest. 95, 2367ff. (1995); J.M. Argiles et al., Med. Res. Rev. 17, 477ff. (1997)). [0011] PDE IV-Inhibitoren können auch das Wachstum von Tumorzellen hemmen und sind deshalb für die Tumor- therapie geeignet (D. Marko et al., Cell Biochem. Biophys. 28, 75ff. (1998)). Die Wirkung von PDE IV-Inhibitoren bei der Tumorbehandlung ist z.B. in der WO 95 35 281, WO 95 17 399 oder WO 96 00 215 beschrieben. 10 [0012] PDE IV-Inhibitoren können die Mortalität in Modellen für Sepsis verhindern und eignen sich daher für die Therapie von Sepsis (W. Fischer et al., Biochem. Pharmacol. 45, 2399ff. (1993)). [0013] Sie können weiterhin zur Behandlung von Gedächtnisstörungen, Atherosklerose, atopische Dermatitis und AIDS eingesetzt werden. [0014] Die Wirkung von PDE IV-Inhibitoren bei der Behandlung von Asthma, entzündlichen Erkrankungen, Diabetes 15 mellitus, atopischer Dermatitis, Psoriasis, AIDS, Kachexie, Tumorwachstum oder Tumormetastasen ist z.B. in der EP 77 92 91 beschrieben. [0015] Die Verbindungen der Formel I können als Arzneimittelwirkstoffe in der Human- und Veterinärmedizin eingesetzt werden. Ferner können sie als Zwischenprodukte zur Herstellung weiterer Arzneimittelwirkstoffe eingesetzt werden. [0016] Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung von Typ-4-Phosphodiesteraseinhibitoren (PDE IV-Inhibitoren) 20 der Formel I zur Behandlung von Erkrankungen sowie Kombinationen von Verbindungen der Formel I mit anderen Arzneistoffen.

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