
125 Jahre Carl-Zeiss-Stiftung | Kurzporträts 28.04.2014 Kurzporträt Carl Zeiss (1816 – 1888) Optiker und Feinmechaniker. Gründer der heutigen Carl Zeiss AG. Der aus Weimar stammende Optiker und Feinmechaniker Carl Zeiss gründete 1846 in Jena eine optische Werkstätte, von der bedeutende Impulse für die Optik und für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und handwerklicher Technik ausgingen. Er stellte zunächst einfache und später zusammengesetzte Mikroskope her. Im Jahr 1866 fand Zeiss in Ernst Abbe einen idealen Partner, den er 1875 zum stillen Teilhaber seines Unternehmens machte. Nachdem Abbe 1871 die theoretischen Grundlagen der optischen Abbildung erforscht hatte, wurden alle Zeiss-Mikroskope nach wissenschaftlichen Berechnungen von Abbe hergestellt. Was nun noch fehlte, waren brauchbare optische Gläser. Diese entwickelte Otto Schott seit 1879 in systematischen Schmelzversuchen. Zeiss gehörte 1884 zu den Mitgründern des „Glastechnischen Laboratoriums Schott & Genossen“. Die Zusammenarbeit von Zeiss, Abbe und Schott ermöglichte die Serienfertigung leistungsstarker Mikroskope in gleich bleibender Qualität. Sie begründete den Weltruf der deutschen optischen Industrie und Spezialglasindustrie. Sein Unternehmen war die Keimzelle der heutigen Carl Zeiss AG mit Hauptsitz in Oberkochen. Kurzporträt Ernst Abbe (1840 – 1935) Bedeutender Wissenschaftler, Unternehmer und Sozialreformer. Ideengeber und Gründer der Carl-Zeiss-Stiftung. Ernst Abbe wuchs in Eisenach in einfachen Verhältnissen auf. Mit Hilfe eines Stipendiums studierte er Mathematik und Physik. Im Jahr 1863 habilitierte er sich in Jena, wo er später als Physik-Professor lehrte. Daneben war er auch in der optischen Werkstätte von Carl Zeiss (1816 – 1888) tätig, ab 1875 sogar als stiller Teilhaber. Mit der Theorie der optischen Abbildung im Mikroskop wurde Abbe zum Begründer der wissenschaftlichen Optik. Zusammen mit den neuen optischen Gläsern von Otto Schott verschaffte sie dem Unternehmen Zeiss einen bedeutenden technologischen Vorsprung. Bei der Gründung des „Glastechnischen Laboratoriums Schott & Genossen“ zählte Abbe wie Zeiss zu den „Genossen“. Nach dem Tod von Zeiss gründete Ernst Abbe 1889 die Carl-Zeiss-Stiftung, um die Unternehmen Zeiss und Schott unabhängig von Eigentümerinteressen dauerhaft zu sichern, den Mitarbeitern ein hohes Maß an persönlicher, sozialer und wirtschaftlicher Sicherheit zu bieten und mit den Überschüssen die Wissenschaft und gemeinnützige Vorhaben zu fördern. Das von Abbe 1896 herausgegebene Stiftungsstatut gehört zu den bedeutendsten Dokumenten der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Es gewährte den Mitarbeitern beider Unternehmen erhöhten Kündigungsschutz, bezahlten Urlaub, Krankengeld, Gewinnbeteiligung, betriebliche Altersversorgung und Arbeitervertretungen. Die für die damalige Zeit außergewöhnlichen sozialen Rechte fanden später in Deutschland Eingang in das moderne Arbeitsrecht. 1 Kurzporträt Otto Schott (1851 – 1935) Begründer der modernen Glaswissenschaft und Glastechnologie. Gründer der heutigen SCHOTT AG. Schon als kleiner Junge war Otto Schott vom Betrieb in der väterlichen Glashütte in Witten (Westfalen) fasziniert. Die Familientradition des Glasmachens begeisterte ihn so sehr, dass er in Aachen, Würzburg und Leipzig Chemie und Mineralogie studierte und 1875 in Jena die Dissertation „Beiträge zur Theorie und Praxis der Glasfabrikation“ schrieb. Im Jahr 1879 begann er, das Verhalten verschiedenster chemischer Verbindungen beim Schmelzen, in der Glasbildung und bei der Kristallisation grundlegend zu erforschen. Um die Zusammenarbeit mit dem Physiker Ernst Abbe und Carl Zeiss, dem Inhaber einer Optischen Werkstätte, zu intensivieren, siedelte er 1882 nach Jena über. Dort gründete er 1884 gemeinsam mit Abbe und Zeiss das „Glastechnische Laboratorium Schott & Genossen“. Schott entwickelte erstmals Spezialgläser mit genau definierten Eigenschaften für die verschiedensten Anwendungen und baute sein Laboratorium zu einem Industrieunternehmen mit Weltgeltung aus. Mit der Entwicklung völlig neuartiger Gläser und neuer Fertigungsverfahren wurde Schott nicht nur zum Begründer der modernen Glaswissenschaft und Glastechnologie, sondern auch der Spezialglasindustrie als einem neuen Industriezweig. Die sozialpolitischen Ideen von Ernst Abbe, die zur Gründung der Carl-Zeiss-Stiftung führten, unterstützte Otto Schott vorbehaltlos. Sein Unternehmen in Jena war die Keimzelle des heutigen Technologiekonzerns SCHOTT mit Hauptsitz in Mainz. Weitere Informationen zum Jubiläum: http://www.carl-zeiss-stiftung-125jahre.de Ansprechpartner für die Presse Carl-Zeiss-Stiftung SCHOTT AG Carl Zeiss AG Dr. Klaus Herberger Salvatore Ruggiero Jörg Nitschke Geschäftsführer der Carl-Zeiss-Stiftung Pressesprecher SCHOTT Konzern Pressesprecher ZEISS Gruppe Ministerium für Wissenschaft, SCHOTT AG Carl Zeiss AG Forschung und Kunst Baden-Württemberg Hattenbergstr. 10 Carl-Zeiss-Straße 22 Königstraße 46, 70173 Stuttgart 55122 Mainz 73437 Oberkochen Tel.: +49 (0)711/279-3253 Tel.: +49 (0)6131/66-4140 Tel.: +49 (0)7364/20-3242 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] 2 .
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