OKTOBER 2014 ISSN: 1611-6003 Das Magazin der Technischen Universität Hamburg-Harburg Mathematik und Mechanik Schlaglänge Die Unbekannte in der studentischen Zeitrechnung Bootsgeschwindigkeit F Stemmbrett Winkelgeschwindigkeit Zugkraft A F Winkelbeschleunigung Zug-Leistung Vortrieb F Blatt F Wasserwiderstand Die Natur als Vorbild TUler zeigen soziales Studium und Spitzensport: für effiziente Produktion Engagement Ruderer will zur Olympiade Editorial 3 Ist die TU ein Standortfaktor für Hamburg? Die Technische Universität Hamburg-Harburg ist mit ihrem Standort untrennbar verbunden – und das nicht allein, weil sie diesen Ort im Namen führt. Doch wel- che Vorteile hat Hamburg konkret von der nördlichsten technischen Universität Der Hamburger Schiffbau-Student Deutschlands? Bedeutet die TU einen Standortvorteil für Hamburg? Konstantin Steinhübel (Foto) zählt Ich meine: Ja! zu den weltbesten Ruderern. Als Denn obwohl sich die TU ausdrücklich zum Grundsatz der Freiheit von Forschung Johannes Arlt den Spitzenathleten und Lehre bekennt, sind diese beiden universitären Aufgabenbereiche längst nicht im Juli auf der Hamburger Alster mehr losgelöst von gesellschaftlichen Entwicklungen und Bedürfnissen denkbar. beim Training fotografierte, fragte Eine TU ohne die unbedingte Selbstverpflichtung, ihre Ergebnisse für Gesellschaft der Fotograf den angehenden Inge- nieur, wie aus dem Blickwinkel der und Wirtschaft nutzbar zu machen, wäre tatsächlich der sprichwörtliche Elfenbein- Mechanik die Ruderschläge ausse- turm. Unsere Kompetenzfelder in der Forschung, auf den Gebieten: Green Tech- hen. Die Formeln zur Berechnung nologies, Aviation and Maritime Systems, Life Science Technologies haben der beim Rudern auftretenden besonders in den zurückliegenden Jahren herausragende Ergebnisse geliefert – Kräfte auf unserem Titelfoto be- die vor Ort als technologische Innovationen beispielsweise im Hamburger Hafen weisen: Dieser Ruderer kann auch und im Universitätsklinikum Eppendorf umgesetzt werden. Konstant mehr als 100 Mathematik – und zwar sehr gut. junge Ingenieurinnen und Ingenieure verlassen jedes Jahr mit der höchsten akade- Mehr über Steinhübel auf Seite 10 mischen Ausbildung, die in Deutschland vergeben wird, der Promotion, Hamburgs und über das Grundlagenfach TU. Genau wie die mehr als 800 Bachelor- und Master-Absolventinnen und -Ab- Mathematik und die Mechanik im solventen übernehmen sie verantwortungsvolle Aufgaben in unserer Gesellschaft. Studium angehender Ingenieure auf Seite 32ff. www.johannesarlt.de Innovationen sind notwendige Bedingungen für Wirtschaftswachstum und sichere Arbeitsplätze. Die TU Hamburg versteht sich weit darüber hinaus aber als Motor, der freigeistig, wissbegierig, engagiert und auf hohem Niveau immer wieder die technologischen Herausforderungen sucht und erforscht. In enger Kooperation Impressum mit unseren Partnerunternehmen und anderen Hamburger Forschungsinstitutio- Herausgeber: Präsident der Technischen nen arbeiten wir zielstrebig an der Lösung von Zukunftsfragen. Universität Hamburg-Harburg Konzeption und Redaktion: Jutta Katharina Werner (JKW), (Leitung) Die Vielfalt, mit der die TUHH an verschiedenen Stellen Ergebnisse der Grundla- Autoren: Isabell Buckow, Frank Grotelüschen, gen- und angewandten Forschung auf höchstem Niveau mit technologisch-gesell- Steffen Haubner, Klaus Jopp, Lisa Leander, schaftlichen Prozessen verknüpft, zeichnet ihre Einzigartigkeit und Attraktivität aus. Jan Oliver Löfken, Jasmin Lörchner. Mitarbeit: Henning Büttner, Adam McLocklan, Nichts anderes macht sie zu einem visionären Dreh- und Angelpunkt des Bastian Kruse, Norbert Ziebell Hamburger Lebens – eben zu einem Standortfaktor! Fotos: Johannes Arlt, Christian Bittcher, Jan Brandes, Sonja Brüggemann, Gabi Geringer, Hauke Gilbert, Ute Grabowsky, Dörte Hagenguth, Michael Herde, Markus Huth, Lina Nguyen, Konrad J. Schmidt, Ulrich Wirrwa. Postkarte: Garofolo Design bei Depesche.com Zeichnungen: Daniel Hopp Professor Garabed Antranikian Grafik: Sander Präsident der TU Hamburg Anzeigen: VMK Verlag GmbH, Tel. 06243/909 226; [email protected] Druck: VMK Druckerei GmbH Das Magazin wird auf Circle Premium White 100% Recycling-Papier gedruckt. 4 Inhalt Auf der Suche nach künstlichen Enzymkomplexen: Dok- 14 torand Jin Guo am Chromatographen im TUHH-Labor. Hohlwirbel sind gefährliche Strudel, die zum Beispiel 28 in Kühlanlagen von Energieerzeugern große Schäden Etwa 1600 Mathematik-Klausuren müssen pro Semester von anrichten können. 34 Dozenten korrigiert werden. 6 Finale 26 Security first für die Luftfracht Effizienz und Sicherheit einer komplexen Globalisierung 8 Transportkette In aller Kürze 28 Die Kraft der Hohlwirbel Strömungsphänomene gefährden Kühlwasserkreislauf 10 Goldrichtig Superathlet Studium und Lehre Slow Study Fünf Sterne 34 Mathematik und Mechanik Selbstständig Die unterschätzte Unbekannte in der studentischen Zeitrechnung Forschung 38 Selbstkritik erwünscht! 14 Die Natur als Vorbild Wie Lehrende lernen Künstliche Enzymkomplexe für energieeffiziente Was ist das Diskrete an der Mathematik? Produktion 40 Ein neues Institut stellt sich vor 18 Hamburg als Modellregion Vorlesungsvideos Energieversorgungssysteme vom Erzeuger 46 Hilfe oder Hindernis im Studium? zum Verbraucher 48 Fünf Fragen an Professor Anusch Taraz vom Institut für Mathematik 50 Vom Ingenieur zum Wirtschaftsingenieur Attraktiver Studiengang punktet in Rankings Vom Ingenieur zum Wirtschaftsingenieur: Cornelius Dalm 50 studierte Internationales Wirtschaftsingenieurwesen und ist heute Manager. Das ist die EUROIMMUN AG Als weltweit führender Hersteller im Bereich der medizi- nischen Labordiagnostik stehen wir für Innovation. Mehr als 1700 Mitarbeiter in der ganzen Welt entwickeln, produ- zieren und vertreiben Testsysteme zur Bestimmung von Krankheiten sowie die Software- und Automatisierungslö- sungen zur Durchführung und Auswertung der Tests. Mit EUROIMMUN-Produkten diagnostizieren Laboratorien in über 150 Ländern Autoimmun- und Infektionskrankheiten sowie Allergien. Professor Stefan Krüger Mit dem Fahrrad zum gehört als Feuerwehrmann 70 Direkteinstieg für Ingenieure und Informatiker 58 Dienst: Professor Sibylle zum Kreis jener TUler, die Schupp und andere sich privat für die Gesell- An den Standorten Lübeck und Dassow bietet EUROIMMUN TUler sagen warum! schaft engagieren. interessante und abwechslungsreiche Aufgaben für Ingeni- Fotos: Christian Bittcher, Sonja Brüggemann, Gabi Geringer, Markus Huth, Ulrich Wirrwa. Wirrwa. Ulrich Markus Huth, Gabi Geringer, Sonja Brüggemann, Christian Bittcher, Fotos: eure und Informatiker (m/w) der folgenden Fachbereiche: • Computer Science • Machinenbau Campus • Elektrotechnik • Mechatronik 58 Pendler auf zwei Rädern • Informatik-Ingenieur- wesen TUler fahren mit dem Rad zum Dienst 64 Woher kommst Du? Das sind Ihre Perspektiven bei EUROIMMUN Erster Heimatabend an der TU Hamburg • Betriebskindergarten für • Kollegiales Du vom Azubi 70 Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! Ihren Nachwuchs bis zum Vorstand TUler und ihr soziales Engagement • Betriebssportgruppen • Kulturelle Veranstaltungen 80 Von Hamburg zu den Sternen und zurück • Exzellentes Essen im erst- • Möglichkeit, sich als Aktio- klassigen Betriebsrestau- när am Erfolg von Porträt eines Alumnus rant EUROIMMUN zu beteiligen 83 Ausgezeichnet • Flache Hierarchien • Regelmäßige innerbetrieb- Preisverleihungen 1. Halbjahr 2014 • Flexible Arbeitszeiten liche Fortbildungen • Firmenband • Teilnahme an Sportevents Was sonst noch war 84 • Unbefristeter Arbeitsvetrag Kulturelle Angebote auf dem Campus sowie • Freizeitprogramm • Getränkefl atrate • Zuschüsse zur betrieb- erfolgreiche studentische Auswärtsspiele lichen Altersvorsorge • Gehege für Ihren Hund 88 Gastkommentar Plädoyer für eine weltweite ökosoziale Marktwirtschaft von Franz J.Radermacher Das ist Ihr Weg zu EUROIMMUN Mehr Informationen zur EUROIMMUN AG als Arbeitgeber, 90 Der Buchtipp aktuelle Stellenangebote und vieles mehr fi nden Sie unter: www.euroimmun.de/karriere. Ihre Fragen beantwortet Ih- nen gern Frau Sandy Zorn, Telefon 0451 / 5855 - 25572. EUROIMMUN AG · Seekamp 31 · 23560 Lübeck · www.euroimmun.de 6 Finale Campus Campus Finale 7 Finale Sie haben gekämpft, kleine und große Niederlagen erlitten, Siege in Form von Punktzahlen errungen und immer wieder Zitterpartien erlebt. Gleich zu Beginn ihres Studiums mussten sie Mathematik und Mechanik büffeln wie nie zuvor. Und doch hat knapp die Hälfte die Klausuren in diesen für die Ingenieurwissenschaften zentralen Fächern erst im zweiten Anlauf geschafft. Manche brauchten sogar einen dritten Versuch (S. 32). Dieses Kapitel ihres Lebens liegt endlich hinter ihnen. Genau 656 Absolventen des zurückliegenden Halbjahres haben nun entweder den Bachelor of Science (265), den Master of Science (240), das Diplom (94), das Erste Staatsexamen (1) in der Tasche oder dürfen den Dr. als Titel (56) tragen. Unter dem Beifall der mehr als 1100 Gäste der Absolventenfeier schritten sie am 20. Juni erhobenen Hauptes auf die für sie reservierten Plätze in der Friedrich-Ebert-Halle (Foto). Präsident Garabed Antranikian gratulierte und lud alle ein, als „wertvoller Bestandteil des vor ihnen liegenden Lebens“ die Beziehung zu ihrer Alma Mater auch wei- terhin zu pflegen. Die weitere Karriere, ob in der Hochschule oder Industrie gezielt anzugehen, empfahl Festredner und Hochschulrat Michael Westhagemann, Vorstandschef des Industrieverbandes Hamburg und Siemens-Manager für die Region Nord. M. Sc. Torben Egger sprach für alle Absolventen, als er sagte: „Rückblickend war es eine schöne,
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