Laotische Küche Sabaidii! (Hallo!) Die Landesküche von Laos ist beeinflusst von anderen asiatischen Küchen wie der thailändischen, chinesischen und vietnamesischen, hat aber auch französische Einflüsse. Hauptbestandteil der laotischen Küche ist Klebreis (Khào Niaw). Es gibt ihn in den Farben weiß, lila, pink und schwarz. Er wird nicht wie andere Reissorten gekocht, sondern gedämpft. Man rollt ihn mit den Fingern zu kleinen Bällchen und tunkt diese in würzige Dips (Jeow). Man kann den Klebreis auch zu einer Art kleinen Löffel formen und befördert damit weitere Zutaten in den Mund. Um die Finger sauber zu halten und den Reis davon abzuhalten in das Essen zu fallen, sind laotische Gerichte nicht so „suppig“ wie z.B. thailändische Curries. Reichhaltige Mahlzeiten werden in der Regel in Gesellschaft gegessen und bestehen typischerweise aus Suppe, Klebreis, Fleisch, Fisch oder Hühnchengerichten, Gemüse und natürlich „Jeow“. Anders als die westliche Speisenreihenfolge (Suppe/Vorspeise/Hauptgericht/Dessert) werden in Laos alle Gerichte gleichzeitig serviert und mit allen am Tisch geteilt, indem jeder seinen Löffel oder seine Finger in das Essen taucht. Stäbchen werden in der Regel nur für Nudelsuppen verwendet, um die festen Bestandteile aus der Suppe zu angeln. Während des Essens wird in der Regel nur Wasser gereicht. Weit verbreitet ist auch ein Zitronengrastee. Alkoholische Getränke wie Bier und Schnaps werden erst nach dem Essen angeboten. Was nicht heißt, dass man als Tourist kein Bier oder Wein zum Essen trinken kann. Zumindest in Luang Prabang sind die Restaurants auf westliche Gepflogenheiten eingestellt. Kräftige Aromen sind charakteristisch für laotische Speisen und bilden eine harmonische Kombination aus den Geschmacksrichtungen bitter, salzig, scharf und sauer. Die Schärfe kommt hauptsächlich von Chilis. Eine bittere Nuance liefern z.B. die kleine Erbsenauberginen, Blattgemüse und viele Kräuter wie Dill und Minze. Für die salzige Komponente wird vor allem eine sehr geschmacksintensive, fermentierte Fischsauce (Padaek) verwendet. Tamarinde wird häufig als säuregebender Bestandteil zugefügt. Süße Gerichte werden in der Regel zwischen den Mahlzeiten als Snack gegessen. Hier gibt es z.B Konfekt aus Kokosnuss, Klebreis, Tapioka und Bananen, die überall an Ständen verkauft werden. Zum Frühstück sind Nudelsuppen (Fer, Pho) sehr beliebt. Hier macht sich der vietnamesische Einfluss bemerkbar. Der französische Einfluss macht sich vor allem an den gefüllten Baguettes bemerkbar, die man überall in Luang Prabang kaufen kann. (Vielleicht auch anderswo in Laos, aber das kann ich nicht beurteilen). Die Auswahl an Stir-Fry, den typischen Wok-Gerichten, ist dem chinesischen Einfluss anzurechnen. Ein ganz besonderes Erlebnis ist das Lao Barbecue (Sindat). Hier wird auf den Tisch ein Gefäß mit glühender Holzkohle und darauf eine Art Kessel gestellt, der in der Mitte eine breite Wölbung hat. Auf der Wölbung grillt man dann sein in dünne Scheiben geschnittenes Fleisch und seinen Fisch und in den Rand des Kessels kommt Wasser, in das man sein Gemüse, Salat, die Nudeln und Ei gibt. So hat man eine Art Raclette und Fondue in einem. Traditionell wurde auf Holzkohle in einer flachen Kohlenpfanne gekocht. Ein Ofen gehörte nicht zum Equipment. Aus diesem Grund werden auch heute noch viele Lebensmittel gegrillt und haben ein angenehm rauchiges Aroma. Auch sehr verbreitet ist es das Essen zu dämpfen. Beim Dämpfen wie beim Grillen werden die Speisen gerne in Bananenblätter eingewickelt. Heute gehören der Mörser und Stößel sowie der Wok zu den gebräuchlichen Kochutensilien. Im Mörser werden die Zutaten zu Pasten verarbeitet bzw. gemahlen und im Wok werden sie unter rühren kurz angebraten (Stir Fry). Da Laos ein armes Land ist, werden generell fast alle Teile eines Tieres zum Essen verwendet, die man in unseren Breitengraden nicht unbedingt mitisst. Wenn man über einen Markt geht, sieht man auch Frösche, Fledermäuse, Schlangen, Eidechsen, Ratten, Vögel, Käfer (z.B. Mistkäfer), Insekten (z.B. Heuschrecken), und Seidenraupen, die zum Verzehr angeboten werden. In Laos wird ein eigener Kaffee mit dem Namen Pakxong angebaut, der auch teilweise exportiert wird. Er wird auf dem Bolaven Plateau angebaut. Diesen Kaffee trinkt man traditionell mit etwas süßer Kondesmilch aus einem Glas und fügt dem Ganzen noch einen Schuss grünen Tee hinzu. Laotische Gerichte: Auberginen-Dip: Jeow Mak Keua Dieser rauchige Dip wird mit Klebreis, getrocknetem Fleisch oder rohem Gemüse gegessen. Tomaten-Dip: Jeow Mak Len Dieser vielfältig einsetzbare Dip passt hervorragend zu Klebreis und gedämpftem Gemüse. Er kann mitunter sehr scharf sein. Erdnuss-Dip: Jeow Som Dieser Dip ist leicht sauer und wird zu gefülltem Zitronengras, gedämpften Fisch, Klebreis und frischen Gemüsesticks gereicht. scharfer Dip: Jeow Nam Pa Gefülltes Zitronengras: Oua Si Khai Das Zitronengras ist mit würzigem Hackfleisch gefüllt und wird mit dem Erdnuss-Dip Jeow Som gereicht. Fisch im Bananenblatt gedämpft: Mok Pa Gefüllte Paprika im Bananenblatt gedämpft: Mok Mak Pet Luang Prabang Salat: Nyam Salat Dieser Salat ist eine Spezialität in Luang Prabang. Hier zeigt sich der französische Einfluss in der Verwendung eines Dressings, das der Mayonnaise ähnlich ist. Gedämpfter Gemüsesalat mit Sesam: Soop Pak Gurkensalat / Grüner Papayasalat: Tam Mak Taeng / Tam Mak Hoong scharfe Suppe: Gaeng Pet Eine Art laotisches Curry. Bambussprossen-Suppe: Gaeng Nor Mai Pilz-Stir-Fry in Kokosmilch: Cua Het Gati Salat aus gehacktem Fleisch, Kräutern und Minze: Koy Dieser Salat wird auch oft Laap oder Larp genannt und gilt als Nationalgericht. Knuspriger Reissalat: Nem Khao Dieser Reissalat wird aus frittierten Reisbällchen und einer Laotischen Wurst (Som Moo) gemacht. Das Rezept gibt es demnächst hier Luang Prabang Eintopf: Orlarm Eintopf vom Schwein mit Ei: Or Padaek Büffelhaut: Jeow Bong getrocknete Flussalgen mit Tomate, Knoblauch und Sesam: Khai Pene Ein Snack Schweinewurst Luang Prabang: Sai Oua Schweine-Spieße, sauer mariniert und gegrillt: Ping Som Moo Büffel, mariniert und gegrillt: Ping Sin Kwai Gegrilltes Rindfleisch: Ping Sin Gegrilltes Hähnchen: Ping Gai Gegrillte Hühnerfüße: Ping Theen Gai Frosch Stir Fry mit Chili und Basilikum: Pad Sapao Gop Lila Klebreis mit Kokossauce: Khao Gam Hierzu werden oft frische Früchte, die in Scheiben geschnitten sind, gereicht, wie z.B. Erdbeeren, Mango oder Banane. Dann wird das Ganze noch mit Minzblättern und gerösteten Kokosflocken garniert. Ein Rezept gibt es demnächst hier. Gekühlte Kokossuppe: Nam Waan Saisonale Früchte und Gelee in cremiger Kokosmilch Gedämpfte Kürbisscheiben: Mak Fahk Sangkhanya Bambus, getrocknet: Mai Ein Snack Reis: Khao Gebratener Reis: Khau Pat Suppe: Gaeng Fisch: Paa Nudeln: Mii Obst: Maak Mai Laotische Getränke: Wasser: Naam Limonade: Naam Waan Tee: Naam Saa Frische Kokosmilch: Naam Mak Phau Tamarinden-Getränk: Nam Mak Kham Jujube-Getränk: Nam Mak Atan Jujube ist eine Lokale Frucht, die ein pflaumiges Aroma hat. Das Getränk wird mit cremiger Kokosmilch gemixt. Quitten Eistee: Nam Mak Toum Ein Getränk aus bengalischer Quitte, trotz des Namens eine laotische Frucht. Bier: Beerlao Gibt es in hell und dunkel und hat den Ruf das beste Bier Südostasiens zu sein. In einer thailändischen Zeitung wurde es als Dom Pérignon der asiatischen Biere bezeichnet. Reisschnaps: Lao Lao Wird auch als Lao Whiskey bezeichnet. Eine Art Sake: Lao Hai Dieses Getränk wird in Tonkrügen angesetzt und mit Strohhalm serviert. Ein laotischer Rum: Laodi Diesen Rum haben wir auf dem Night Market von Luang Prabang entdeckt. Man kann ihn dort probieren und in Flaschen unterschiedlicher Größe kaufen. Es gibt den Laodi in weiß, beige und braun. So, ich hoffe, dir hat mein Beitrag zur laotischen Küche gefallen. Schreib mir doch, wenn du noch weitere Beispiele zu diesem Thema hast oder hinterlasse mir weiter unten oder unter Kontakte einen Kommentar. Hier kannst du auch Fragen und Anregungen loswerden. Pai Koon Döö! (Tschüß!).
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