Vorstudie Eisenbahntrasse Großraum Bregenz im Auftrag der Landeshauptstadt Bregenz Präsentation der Vorstudie Mo 5.Juli 2021 Teil 1: Verkehr und Bau Teil 2: Finanzierung Vorstudie Eisenbahntrasse Großraum Bregenz im Auftrag der Landeshauptstadt Bregenz Autoren: Technischer Teil: Rhomberg Bahntechnik, Richard Geiger Zivilingenieur Gunther Zierl Skala Consulting, Christof Skala Wasser: RGPZT, Michael Gasser Geologie: 3pgeo, Anton Plankel Finanzieller Teil: BDO, Michael Grahammer BDO, Elke Le Duigou Beauftragung: 3. Mai 2021 Erstpräsentation: 28. Juni 2021 beim Auftraggeber Vorstudie Eisenbahntrasse Großraum Bregenz im Auftrag der Landeshauptstadt Bregenz Untersuchungsgegenstand ➢ Aktualisierung der Machbarkeitsstudie 2002 - zweigleisige unterirdische Hochleistungsstrecke Lochau-Bregenz (entlang Bodenseeufer)-Lauterach mit Abzweigungen nach Hard ➢ technische und finanzielle Aspekte einer solchen Bahntrasse (heutige Rahmenbedingungen) ➢ Bedeutung der Strecke für Bregenz, Vorarlberg, Bodenseeregion; volkswirtschaftlicher Nutzen (inkl. Umwelt/Klima) Vorstudie Eisenbahntrasse Großraum Bregenz im Auftrag der Landeshauptstadt Bregenz Ausgangssituation ➢ starker Straßenverkehr: A14, Rheinbrücken ➢ eingleisiger Abschnitt am Bodenseeufer ➢ Elektrifizierung/Ausbau Bahn in Süddeutschland ➢ Verlagerung von Straße auf Bahn – Realität? ➢ dichter Siedlungsraum – Lösung unterirdisch Vorstudie Eisenbahntrasse Großraum Bregenz im Auftrag der Landeshauptstadt Bregenz Engstelle Bodensee- Pfänder im Zentrum der wichtigen Bahnverbindungen für Vorarlberg und die Bodensee-Region Vorstudie Eisenbahntrasse Großraum Bregenz im Auftrag der Landeshauptstadt Bregenz Gewählte Eckdaten der Trassenlösung für die Studie ➢ Basis: ÖBB-Regelwerke (strenger als EU-Vorgaben) ➢ Internationale Sicherheitsstandards für Bahntunnelbauwerke ➢ Optimierungen möglich – Abstimmung mit ÖBB erforderlich Vorstudie Eisenbahntrasse Großraum Bregenz im Auftrag der Landeshauptstadt Bregenz Übersichtslageplan Projektstrecke Vorstudie Eisenbahntrasse Großraum Bregenz im Auftrag der Landeshauptstadt Bregenz Längsschnitt mit den Bauwerksteilen Vorstudie Eisenbahntrasse Großraum Bregenz im Auftrag der Landeshauptstadt Bregenz vorgeschlagener Regelquerschnitt Vorstudie Eisenbahntrasse Großraum Bregenz im Auftrag der Landeshauptstadt Bregenz Regelquerschnitt, weitere Vorteile: ➢ gemeinsamer Rettungsweg für beide Seiten, mittig: vermittelt Raum/Sicherheit ➢ in offener Bauweise keine erhöhte Bauwerksbreite ➢ ermöglicht im Ereignisfall Gleisbergung vom entfernten Nebengleis ➢ Brandabsaugung in den äußeren oberen Ecken bringt Frischluft zum Fluchtraum ➢ Baulich und statisch: − Notwendiges Gewicht zur Auftriebssicherung innen nutzbar machen − Mittelstützen verringern die statische Spannweite − Querschnitt erlaubt, wenn längsbeengt, halbseitigen Bau in Längsrichtung Vorstudie Eisenbahntrasse Großraum Bregenz im Auftrag der Landeshauptstadt Bregenz Rahmenbedingungen – Untergrund, Wasser ➢ Untergrund: i. W. fünf Bodenarten im Trassengebiet (rd. 70% Kies, 15% Sand, 8% Seeton, 7% Sandstein, 2% Konglomerat) ➢ Bodensee: beeinflusst Grundwasserstand im Bereich Lochau – Bregenz ➢ Fließgewässer: Bregenzer Ach, Pfänderbäche ➢ Grundwassernutzung: Nutzungen zur Wasserversorgung im ganzen Projektabschnitt, Lochau-Bregenz-Lauterach // vorh. Schutz- + Schongebiete ➢ Wasserleitungen: Verbundwasserleitungen Lauterach–Hard und Leitungen zur örtlichen Wasserversorgung Vorstudie Eisenbahntrasse Großraum Bregenz im Auftrag der Landeshauptstadt Bregenz Rahmenbedingungen – restliche Infrastruktur, Bauwerke ➢ Abwasser: Kanalisationen, Verbandssammler, Abwasserbauwerke, Kläranlage AWV Leiblachtal (neben Trasse) ➢ Gasleitungen, Leitungen/Kabel für Strom, Telekommunikation ➢ Wasserkraftwerk illwerke vkw: geplante Seeausleitung in Lochau-Klausmühle ➢ bestehende Anschlussgleise an den Baulosenden ➢ einiger Häuser direkt an der Trasse (in Lauterach) Vorstudie Eisenbahntrasse Großraum Bregenz im Auftrag der Landeshauptstadt Bregenz Überlegungen für Projekt und Bauverfahren ➢ bauzeitliche / dauerhafte Eingriffe ins Grundwasser so kurz + gering wie möglich ➢ örtliche Beeinträchtigung für Verkehr und Anrainer während der Bauzeit minimieren => überlegt geplante abgestimmte Bauablauf- und Logistiklösungen ➢ gleichzeitig mehrere Angriffspunkte zur Verkürzung der Gesamtbauzeit ➢ Erstellung der Gleisfahrbahn und der Ausrüstung konzentriert nach Fertigstellung des Rohbaus (unterirdisch in einem „Zug“) ➢ Wiederverwendung des überschüssigen Aushubmaterials für hochwertigen Einsatz (Betonzuschlag, Filter-/Sickermaterial, mineralischer Dichtstoff) statt Deponie Vorstudie Eisenbahntrasse Großraum Bregenz im Auftrag der Landeshauptstadt Bregenz Bauzeit Vorstudie Eisenbahntrasse Großraum Bregenz im Auftrag der Landeshauptstadt Bregenz Kostenschätzung (ohne USt.) Vorstudie Eisenbahntrasse Großraum Bregenz im Auftrag der Landeshauptstadt Bregenz Bewertung der Situation (1) ➢ Verkehrszunahme (größerer Mobilität, wachsende Wirtschaft) überwiegend auf Straße? Trend entgegen dem erwünschten, da Augenmerk zu sehr auf Straße! ➢ Verlagerung auf die Schiene nicht möglich, da Gleiskapazität trotz moderner Signalisierung auf eingleisiger Strecke zwischen Lochau und Bregenz erschöpft ist. ➢ Hauptbedarf aktuell: − Güterverkehr aus Vorarlberg über Ulm – Stuttgart Nordseehäfen − Personenfernverkehr Strecke Zürich – München (mit Anschluss zB nach Wien) − internationale Anbindung der Tourismusregion Vorarlberg auf der Schiene − ÖPNV Vorarlberg, CH – A – D (rund um den Bodensee) ➢ verbessertes Angebot schafft wirtschaftliche Vorteile / touristische Impulse Vorstudie Eisenbahntrasse Großraum Bregenz im Auftrag der Landeshauptstadt Bregenz Bewertung der Situation (2) ➢ erhöhte Lebensqualität und Attraktivität von Bregenz, Lochau und Lauterach ➢ Zusammenwachsen von getrennten Ortsteilen ➢ Entwicklungspotenzial von hochwertigen oberirdischen Freiflächen zur öffentlichen Nutzung − Bregenzer Ache: Erhaltung bestehende Stahlbrücke(n) oder Neubau für Anrainerverkehr und sanfte Mobilität − Parallel unterirdische Straßenquerungen für Fußgänger und Radfahrer (L202, L3, Vorklostergasse, Reutegasse,…) − Zukunft der Brücke Mehrerauerstraße samt Rampe − Neugestaltung Seeufer Bregenz bis Lochau Vorstudie Eisenbahntrasse Großraum Bregenz im Auftrag der Landeshauptstadt Bregenz Vorarlberg-Ziel => Vorreiterrolle Richtung CO2-arme Mobilität im Bodenseeraum ➢ internationale Zusammenarbeit zur nachhaltigen Verkehrsverlagerung auf die Bahn ➢ Attraktivierung des gesamten öffentlichen Verkehrs auf der Schiene ➢ Impulse für weitere Baumaßnahmen zur Verbesserung des Schienenangebotes • zweigleisiger Ausbau Lindau – Friedrichshafen • bauliche Direktverbindung der Gleise Lindau und Ulm in Friedrichshafen • Verbesserungsschub für die Bodensee-Ringbahn • internationale Kombiangebote Schiff – Bahn – Bus – Seilbahn im Sommer, Bahn – Bus – Seilbahn im Winter Vorstudie Eisenbahntrasse Großraum Bregenz im Auftrag der Landeshauptstadt Bregenz Allg. Empfehlungen weitere Vorgangsweise (1) ➢ Herstellung grundsätzliches Einvernehmen über das Projekt o zuerst innerhalb Land Vorarlberg (LReg., Sozialpartner, IV,…) o Land Vorarlberg → Bund und ÖBB o Land, Bund → EU ➢ Einbindung SBB und DB ➢ Einrichtung einer eigenen Projektgruppe (Experten Privatwirtschaft + Öff. Hand) o strukturiert Vorhaben, definiert Aufgaben o Ausschreibung Planung = Erstellung Vorprojekt Vorstudie Eisenbahntrasse Großraum Bregenz im Auftrag der Landeshauptstadt Bregenz Allg. Empfehlungen weitere Vorgangsweise (2) ➢ Prüfung Synergieeffekte mit anderen Großprojekten! ➢ Abklärung EU-Subventionen auf Basis Vorstudie bzw. Vorprojekt (zB Projektgruppe) ➢ volkswirtschaftliche Untersuchung „Null-Variante“ – was kostet es, nichts zu tun oder erst in 20 Jahren zu beginnen? ➢ Quantifizierung des Klimabeitrags durch Bahnausbau/Verlagerung Straße-Schiene für Vorarlberg (inkl. grenzüberschreitender Bahnverkehr).