
Dissertation « Je vis dans le regret de ce que je n’’ai pas fait, sans m’’occuper du peu que j’’ai fait. » Henri Duparcs „Mélodies“ Quellenstudien und Analyse Band I zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Philosophie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Institut 1 (Komposition, Musiktheorie, Musikgeschichte und Dirigieren) vorgelegt von Mag. Alice Heregger Betreuer: O. Univ. Prof. Dr. Peter Revers Graz, April 2010 Abstract Henri Duparc (1848–1933) is a composer whose personal life is not well known. Nevertheless his compositions consisting of 17 melodies gained increasing prominence in concert halls over the last years. Duparc, born on 21st January 1848 in Paris, has been treated unkindly by fate. He suffered from a neurological problem and eventual loss of sight, which reduced his composing work. From the age of 36, he depended upon the support of his composer friends (like Pierre de Bréville and Gustave Samazeuilh), who helped him improve and orchestrate the songs he had written at that time. His tremendous self-criticism led him to think that many of his songs were not good enough, so he burnt a lot of his manuscripts. For this reason there are only a few of his songs remaining nowadays. This thesis starts with a biographical view with emphasis on the last third of Duparc’s life (1902–1933), a period which has not been very well researched by music scientists until now. A collection of letters between Henri Duparc and singing teacher Paul Charriol, his wine merchant from Bordeaux, provides much insight into the last years of Duparc’s life. The main part of this thesis explores Duparc’s song compositions. The authoress investigates the poems which Henri Duparc chose to set to music and researches the manner in which the spoken word is transformed into music. Numerous examples from extracts substantiate this. A detailed critical report of Duparc’s 17 songs forms the central part of the thesis. This report is based on extensive investigations into all remaining original manuscripts of his piano-songs. In addition a further 8 song-manuscripts, previously thought lost, have been discovered. At the end of the thesis there is a large Appendix listing all primary sources and first editions of Duparc’s songs as well as a number of photographs of Henri Duparc. Kurzfassung Über die Person Henri Duparcs (1848–1933) gibt es nur wenige gesicherte Erkenntnisse, sein Liedschaffen jedoch, bestehend aus 17 Mélodies, gewinnt sowohl in den Konzertsälen Europas als auch in Übersee zusehends an Bedeutung. Duparc, geboren am 21. Januar 1848 in Paris, hatte ein schweres Schicksal zu tragen. Bereits mit 36 Jahren musste er aus gesundheitlichen Gründen – sowohl ein Nerven- als auch ein Augenleiden machten ihm sehr zu schaffen – das eigenständige Komponieren einschränken. Von dieser Zeit an war er für weitere Verbesserungen und Orchestrierungen seiner bereits vorhandenen Lieder auf die Hilfe von Musikerfreunden (darunter Pierre de Bréville und Gustave Samazeuilh) angewiesen. Sein enormer Drang zur Selbstkritik, der u.a. so weit führte, dass er viele seiner Werke aus Angst, sie könnten nicht gut genug sein, verbrannte, führte letztlich dazu, dass nur eine geringe Anzahl seiner Lieder, Klavier- und Orchesterwerke der Nachwelt erhalten geblieben sind. Die vorliegende Abhandlung beginnt mit einem biographischen Abriss, wobei besonders das letzte Drittel von Duparcs Leben (1902–1933) fokussiert wird, das bis dato noch relativ unerforscht ist. Ein in dieser Dissertation zum ersten Mal publizierter Briefwechsel zwischen Henri Duparc und dem aus Bordeaux stammenden Weinhändler und Gesangslehrer Paul Charriol, liefert einige wichtige neue Erkenntnisse zum späten Lebensabschnitt Duparcs. Einen wesentlichen Teil der Dissertation bildet die Analyse von Duparcs Liedschaffen. Die Verfasserin untersuchte dabei zunächst die literarische Vorlage, die der Komponist zur Vertonung wählte und recherchierte im Anschluss daran, in welcher Weise Duparc versuchte, das gesprochene Wort in Musik umzusetzen. Zahlreiche Notenbeispiele verdeutlichen hierbei die analytische Betrachtung. Ein detaillierter kritischer Bericht zu allen 17 Liedern bildet den zentralen Inhalt der vorliegenden Abhandlung. Dieser basiert auf umfangreicher Quellenforschung: Alle erhaltenen und der Wissenschaft zugänglichen Primärquellen zu den Klavierliedern wurden von der Verfasserin eingesehen. Darüber hinaus wurden acht bis dato als verschollen geltende Liedmanuskripte aufgefunden. Abgeschlossen wird die Dissertation durch einen umfangreichen Appendix, der u.a. eine Auflistung aller Primärquellen und Ersteditionen zu Duparcs Liedern sowie eine Reihe von Bildquellen (vornehmlich Fotographien) zu seiner Person anführt. Meiner Tochter Marlies Elina Inhaltsverzeichnis Band I Vorwort...................................................................................................................................................................... V 1. Gegenwärtiger Forschungsstand der Literatur zu Henri Duparc....................................................................................................................................... 1 2. Henri Duparc: Sein Leben ................................................................................................. 14 2.1 Die Jahre 1848 – 1884 ........................................................................................................................ 14 2.2 Die Jahre 1885 – 1901 ........................................................................................................................ 28 2.3 Die Jahre 1902 – 1933 ........................................................................................................................ 36 3. Die Briefe Henri Duparcs an Paul Charriol ............................................... 53 4. Henri Duparcs Liedschaffen............................................................................................ 138 4.1 Einleitende Worte.................................................................................................................................. 138 4.2 Chanson triste ........................................................................................................................................... 144 4.2.1 Einführung .............................................................................................................................................. 144 4.2.2 Von der Urfassung zur endgültigen Fassung............................................................... 145 4.2.3 Das Gedicht und seine Interpretation................................................................................. 153 4.2.4 Interpretation von Text und Musik ...................................................................................... 159 4.3 Soupir................................................................................................................................................................ 168 4.3.1 Einführung .............................................................................................................................................. 168 4.3.2 Von der Urfassung zur endgültigen Fassung............................................................... 169 4.3.3 Das Gedicht und seine Interpretation................................................................................. 173 4.3.4 Interpretation von Text und Musik ...................................................................................... 178 4.4 Romance de Mignon............................................................................................................................ 183 4.4.1 Einführung .............................................................................................................................................. 183 4.4.2 Das Original und seine Übersetzung .................................................................................. 184 4.4.2.1 Mignons Lied von Johann Wolfgang von Goethe ................................................... 184 4.4.2.2 Mignons Lied in der Übersetzung von Victor Wilder .......................................... 189 4.4.3 Henri Duparcs Vertonung der Übersetzung von Victor Wilder.................... 192 I 4.5 Sérénade ......................................................................................................................................................... 198 4.5.1 Einführung .............................................................................................................................................. 198 4.5.2 Das Gedicht und seine Interpretation................................................................................. 199 4.5.3 Interpretation von Text und Musik ...................................................................................... 204 4.6 Le Galop ......................................................................................................................................................... 209 4.6.1 Einführung .............................................................................................................................................. 209 4.6.2 Das Gedicht und seine Interpretation................................................................................. 210 4.6.3 Interpretation von Text und Musik ...................................................................................... 214 4.7 Au Pays où se fait la Guerre .......................................................................................................
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