Protokoll 2. Teilräumlicher MORO-Workshop Utzedel/Demmin Vom 10.04.2018

Protokoll 2. Teilräumlicher MORO-Workshop Utzedel/Demmin Vom 10.04.2018

Modellvorhaben Landschaftsgestaltung in der Mecklenburgischen Sennplatte Teilraumworkshop am 10. April 2018 in Utzedel – Protokoll Teilnehmer/innen: Mathias Bormann (Landschaftspflegeverband Mecklenburgische Endmoräne e.V.) Christoph von Kaufmann (Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte) Detlef Klietz (Gemeinde Kletzin) Christoph Linke (Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt MSE) Peter von Loeper (Gemeinde Utzedel) Hannes Pavogel (Hochschule Neubrandenburg) Christine Schubbe (Amt Demmin Land) Gisela Schönbeck (Gemeinde Utzedel) Marion Wendt (Bauernverband Demmin e.V.) Dr. Wolfgang Wiehle (Naturpark Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See) Erich Zühlke (BUND Ortsgruppe Ostufer Kummerower See) Moderation: Prof. Dr. Hermann Behrens und Dr. Jens Hoffmann (Institut für Umweltgeschichte und Regionalent- wicklung e.V.) (1) Vorstellungsrunde, Rückblick auf die Ergebnisse des ersten Teilraumworkshops und Vor- stellung der Ziele des zweiten Teilraumworkshops (2) Blick in die Zukunft: Wie sieht die Landschaft in 30 Jahren aus? Anhand einer Bilderserie, die die Entwicklung im städtischen und ländlichen Raum in aufeinanderfol- genden Etappen darstellt, wurden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen dazu angeregt, darüber nachzu- denken, wie sich die dargestellte Entwicklung bis heute fortgesetzt hat. Darüber hinaus wurden sie ge- beten, die Entwicklung der Landschaft im städtischen wie ländlichen Raum in die Zukunft fortzuschrei- ben – dies anhand der Frage: Wie sieht die Landschaft in 30 Jahren aus? Die Aufgabenstellung wurde in zwei Arbeitsgruppen bearbeitet und diskutiert. Nachfolgend wurden die Ergebnisse vorgestellt. Fol- gende Aspekte lassen sich jeweils zusammenfassen: 1 Entwicklung im städtischen Raum bis heute: • fortlaufende Erneuerung der Städte • bedrohte Innenstädte durch Rückgang des Einzelhandels • starker Einfluss des Verkehrs auf die Stadtgestaltung • Landschaftsverbrauch durch Ausweitung der Siedlungs- und Verkehrsfläche Entwicklungen im ländlichen Raum bis heute: • weitere Attraktivitätssteigerung • Ausdünnen des ÖPNV • kaum veränderte Agrarstruktur, Nutzungsintensivierung • kaum Bezüge der Einwohnerschaft zur Landwirtschaft • weiterer Funktionsverlust von Kleinstädten und Dörfern – Reduktion auf Schlafstätte Entwicklung im städtischen Raum in den nächsten 30 Jahren: • Konzepte für Mehrfachnutzungen • intelligentes Bauen • grüne Innenstädte • bedürfnisorientierte Planung Entwicklung im ländlichen Raum in den nächsten 30 Jahren: • Verbesserung touristischer Angebote (Wasser, Peene, Rad, Reit, Infozentren, kleine Zeltplätze, Wasserwanderrastplätze) • Probleme beim Erhalt der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur • weitere Konzentrationsprozesse in der Landwirtschaft in Verbindung mit Technik- und Nut- zungsintensivierung • Abnahme Grünland und extensiv genutzter Flächen • Erhalt der ländlichen Räume muss eine gesellschaftliche Aufgabe sein. • weitere Entwicklung des Naturparks als Anziehungspunkt (3) Blick in die Gegenwart: Was soll von der heutigen Landschaft erhalten bleiben? Abschließend wurden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen gefragt, welche fünf Elemente, Aspekte oder Qualitäten der heutigen Landschaft aus Ihrer Sicht auch zukünftig unbedingt erhalten werden müs- sen. Folgende Aspekte lassen sich zusammenfassen : 2 Nennungen zu erhaltenswerten Aspekten der heutigen Landschaft • Vielfalt: Landschaftsteile, Gewässer, Wälder, Flora und Fauna • Qualität: gute Gewässerqualität, sauberes Grund- wie Oberflächenwasser, saubere Luft, alte Baumbestände • Erlebbarkeit: freier Blick, Offenlandschaft im Wechsel mit Waldflächen, Weiträumigkeit, Abwechslungsreichtum, freier Zugang zur Landschaft • Schutz: Flächen, auf denen sich Flora und Fauna ungehindert entfalten können, Großschutz- gebiete, extensiv genutzte Flächen • Teilhabe: ungehinderter Zugang zur Landschaft, Möglichkeit der Mitgestaltung von Land- schaften, dörfliches Leben und sozialer Zusammenhalt • Einzelelemente: Alleen, Knicks, Sölle und andere Ackerhohlformen, historische Bauten (Kirchen, Gutshäuser, Gehöfte, Denkmale …), Parks und Herrenhäuser, Blühstreifen • Tiere: mit Tieren bewirtschaftete Flächen 3 .

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