Nr. 1/2 · Januar/Februar 2013 westwindwestwind Stadtteilmagazin für Osdorf und Umgebung kultur Was ist das denn? Kunst im öffentlichen Raum (23) Unsere Themen: Vegetativ – Kunst oder Natur? Kunst im öffentlichen Raum 2 WESTWIND Jahresplanung 2 Sie ist trotz ihrer Größe leicht zu übersehen, die Bronzestele „Vegetatives Impressum 2 Motiv“ an der Julius-Brecht-Straße in Osdorf. Die natürliche Vegetation hat Erlen schneiden 3 sie längst in Besitz genommen; im Sommer ragen nur einige Metallstre- Viel los in Osdorf 3 ben aus dem Buschwerk heraus. Als das bizarre Pflanzengebilde 1969 dort Demnächst im Bürgerhaus 4 aufgestellt wurde, behauptete es sich noch mächtig ausladend und eigen- Borner Runde 6 ständig gegenüber dem Hochhaus und dem Elbe-Einkaufszentrum. Spaß am Schach · Buchtipp 7 Die Bildhauerin Vilma Lehrmann-Amschler versuchte sich in jenen Jah- ren an freien oder stark verfremdeten natürlichen Formen; aber sie tat Jahresinhaltsverzeichnis 2012 8 sich schwer damit. Zuvor war sie vor allem durch kunstgewerbliche Ar- Bücherhalle · Verkehr 10 beiten, Wanddekorationen und figürliche Abbilder von Menschen und Ein Jahr KwiQ 11 Tieren bekannt geworden; ihre „Spielenden Kinder“ und ihr „Reiher im Weißer Ring 12 Schilf“ sind Beispiele dafür (Westwind 8/2011 und 12/2012). Sie war immer Porträt: Michaela und bestrebt, ihre Arbeiten an die Umgebung anzupassen. So könnte dieses Jan Muszynski 13 Pflanzenmotiv mit dem abgestorben wirkenden Astwerk vielleicht mah- Adressen und Termine 14 nend an die Bäume und Knicks der jahrhundertealten Osdorfer Feldmark Veranstaltungen 15 erinnern, die hier großflächig verlorenging. Nur aus der Nähe ist zu er- kennen, dass die Oberflächen der kantigen Bronzebalken mit feinglied- Gartenaktionstage 16 rigen Strukturen überzogen sind, die hoffnungsvoll neue Zweige und Blätter andeuten sollen. Vilma (Wilhelmine) Lehrmann stammte aus einer Bildhauerfa- westwind milie; sie wurde am 25.07.1910 Stadtteilmagazin für Osdorf und Umgebung in Werschetz / Serbien geboren. Ihre künstlerische Ausdrucks- Impressum weise wurde in den 1930er Jah- Herausgeber: Diakonisches ren durch das Studium der Bild- Werk des Kirchenkreises Ham- hauerei und der Baukunst in burg-West/Südholstein Graz und Berlin und die Kunst- Redaktion: Frieder Bachteler (fb), vorstellungen jener Zeit ge- Andreas Lettow (ltw; V.i.S.d.P.), prägt. Nach Kriegsende 1945 Gerhard Sadler (gs), Roland lebte sie kurz in Hamburg, be- Schielke, Sabine Tengeler (sat), vor sie sich nach ihrer Heirat mit Heike Widowski (wid) dem Kunstmaler Alfred Amsch- c/o Stadtteilbüro Osdorfer Born ler in Wedel ansiedelte. Dort Kroonhorst 11, 22549 Hamburg starb sie am 23.12.1989. gs Tel. 040 830 18 550 www.westwind-hh.net [email protected] Fotos, wenn nicht anders ange- westwind Jahresplanung 2013 geben, von den jeweiligen Ver- fasserInnen. Redaktionsschluss Erscheinungs-Datum Nr. Titelfoto: Jochen Hilbert jeweils Donnerstag jeweils Montag WESTWIND wird kostenlos verteilt 3 7. Februar 25. Februar und ausgelegt in den Stadtteilen 4 14. März 2. April Osdorf, Lurup, Iserbrook. 5 11. April 29. April (Dienstag) Auflage dieser Ausgabe: 4.200 6/7 16. Mai 3. Juni Erscheinungsdatum: 28.1.2013 8 11. Juli 29. Juli Redaktionsschluss der Ausgabe 9 15. August 2. September 3/2013: 7.2.2013 10 12. September 7. Oktober Gefördert durch das Bezirks- 11 10. Oktober 4. November amt Altona und die Behörde für 12 14. November 2. Dezember Stadtentwicklung und Umwelt. 1/2 – 2014 9. Januar 2014 27. Januar 2 westwind Januar/Februar 2013 Aus OsdOrf Besser als im Klassenzimmer zu sitzen... Bereits im zweiten Jahr in Folge Geographie) der Klasse 8 mit Herrn nese, zweimal mit leckerem Kuchen unterstützte eine Klasse des Lise- Hilbert sind wir am Freitag, dem und mit Säften versorgt. Um ca. 14 Meitner-Gymnasiums den NABU 23.11.12 in die Feldmark gefahren Uhr, nach einer kurzen Pause, mach- bei Naturschutzarbeiten in der und haben dem NABU dabei ge- ten wir einen kleinen Spaziergang Feldmark (s. Titelbild). Eine Schü- holfen, um drei Teiche herum einige über das Gelände, um zu den letz- große wie auch die kleinen ten beiden Teichen im Norden des Erlen abzuschneiden. Klaus Düpenautals zu kommen. Berking, der Leiter ganzen Als wir dann danach wirklich fer- Aktion, erklärte uns den tig waren, merkte man, wie sehr ei- „Plan“. In kleinen Gruppen nem die Hände, Füße und der Rü- sollten wir jeweils geson- cken wehtaten! Aber eigentlich derte Bereiche bearbeiten. merkt man auch nur so, wie ge- Einer unserer „Gruppen- mütlich dann die Couch zu Hause leiter“ hieß Klaus Meuser, sein kann. Denn wenn man vorher der es toll fand, mit unse- nichts getan hat, kann man diese rem Kurs zusammenzuar- gar nicht richtig genießen. beiten, und sich dafür ein- Ich persönlich fand die Frei- setzt, dass die Feldmark schneide-Aktion ziemlich anstren- erhalten wird. Er findet es gend, denn es war kalt und die Ar- Wohlverdiente Atempause, Foto: Jochen Hilbert wichtig, die Erlen in der beit war anstrengend. Zum Schluss lerin berichtet: Feldmark im Herbst abzuschneiden, hatte man das Gefühl, dass einem m uns aktiv in das Leben einzu- da ja sonst alles zuwachsen würde die Zehen gleich abfallen und die U mischen, haben wir dieses Mal und die Teiche dann irgendwann Hose vor Nässe nur so triefte! Aber die Erlen in der Osdorfer Feldmark nicht mehr zu sehen seien. trotzdem fand ich es besser, als im zukunftsfest geschnitten. Mit dem Zwischendurch hat uns Frau Ei- Klassenzimmer zu sitzen und sich Kurs HoGw (Handlungsorientierte senhardt, die ehemalige Schulse- von den Lehrern etwas vorsetzen Gesellschaftswissenschaften, hier kretärin der Stadtteilschule Blanke- zu lassen. Liva G. Klasse 8, Lise-Meitner-Gymnasium Viel los in Osdorf m 27. Dezember hatten sich, wurden gewürdigt, die Kirchenge- A auf Einladung des Bürger- und meinden und die Sportvereine be- Heimatvereins Osdorf, Vertrete- richteten über ihre Aktivitäten, die rinnen und Vertreter vieler Osdor- Borner Runde stellte ihre Arbeit und fer Einrichtungen und Vereine im die Grundstücksverwaltung des Heidbarghof zum traditionellen Borncenters dessen Entwicklung Gespräch zwischen den Jahren vor, auch das breite Spektrum kul- eingefunden. Der Abend begann tureller Aktivitäten und Veranstal- mit Matjes und Schwarzbrot – eine tungen wurde deutlich – Dr. Jarms schmackhafte und nicht unwichti- konnte abschließend ein durchaus ge Stärkung für die Anwesenden, positives Resümee ziehen. Es pass- denn es gab sehr viel zu berichten te in dieses Bild, dass auch die Bei- über die Ereignisse des vergange- träge der Vertreter der politischen nen Jahres und die Pläne für das be- Geehrt für 25 Jahre Einsatz am Tresen: Parteien und des Bezirksamts zeig- vorstehende Jahr 2013. Dr. Gerhard Heike Schade, Waltraud Knabe, Ingrid ten, dass es im Altonaer Rathaus Jarms, der Vorsitzende des Bürger- Johannsen, Erika Timmermann über die Parteigrenzen hinweg ein und Heimatvereins, betonte denn Die Erfolge und die Sorgen der großes Engagement für die Anlie- auch die Vielfalt und Verlässlichkeit Schulen waren ebenso Thema wie gen des Stadtteils gegeben hatte – des bürgerlichen Engagements in eine Reihe von Verkehrsproblemen; von dem im Entstehen begriffenen Osdorf und die sehr gute Vernet- die Arbeit der Feuerwehren und die Bürgerhaus Bornheide bis hin zur zung zwischen den Einrichtungen. Tätigkeit der sozialen Einrichtungen Feldmark. fb Januar/Februar 2013 westwind 3 Demnächst im Bürgerhaus:Verkehr „Mit Sachverstand, Herzblut und Ideenreichtum“ räger des künftigen Bürgerhau- einigen Jahren einen Beratungs- Wohnraumhilfe in Pinneberg oder T ses Bornheide ist das Diakoni- schwerpunkt für Jugendliche und an ihre Außenstelle in Quickborn. sche Werk Hamburg-West/Südhol- Kinder auf, die selber suchtgefähr- Die Einrichtungen arbeiten stadt- stein. Dieses hat vor drei Jahren det oder in ihren Familien durch teilbergreifend. einen großen Schub erhalten: Alkohol und Computerspiele ge- Propst Thomas Drope beton- Durch die Zusammenlegung der fährdet sind. Die dritte diakonische te am „Abend der Diakonie 2012“ vier Kirchenkreise Altona, Blankene- Einrichtung ist der Therapeutische in Niendorf: „Drei Jahre nach der se, Niendorf und Pinneberg betreut Hof Toppenstedt 30 km südlich von Fusion arbeiten die Mitarbeiterin- das Diakonische Werk des Kirchen- Hamburg. Die idyllisch gelegene nen und Mitarbeiter der 27 Einrich- kreises heute in allen vier Regionen Einrichtung bietet medizinische Re- tungen mit großem Fachverstand, insgesamt 27 Einrichtungen. Sie habilitation für 30 drogenabhängi- Herzblut und Ideenreichtum - von arbeiten über Stadtteil- und Län- ge Männer und Frauen an, die aus der Obdachlosen- bis zur Schuld- dergrenzen hinaus zusammen und der Sucht aussteigen wollen. nerberatung, von der Frühförde- decken drei große diakonische Ar- Ein weiterer Bereich der „Bera- rung bis zu Ehe- und Familienbera- beitsfelder ab. tung und Therapie“ betrifft in Pin- tung, von Altona und Niendorf bis neberg und Norderstedt je eine Pinneberg und Norderstedt.“ Beratung und Therapie Erziehungs-, Familien- und Lebens- Bedrückend empfinden Mitar- Zu den Beratungsangeboten der beratung. Seit 2012 besteht auch beitende der Diakonie den wach- Diakonie gehört der Diakonieverein eine Kooperation mit einer Famili- senden Bedarf an Unterstützung Vormundschaften und Betreuun- enberatung Altona, die mit ins Bür- für obdachlose junge und ältere gen e. V. in Blankenese. Hier werden gerhaus einziehen wird. Auf ganz Menschen. Vier Einrichtungen der unter anderem auch Ehrenamtli- andere Weise arbeitet der Päda- Stadtteildiakonie und mehrere Ein- che weitergebildet,
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