185 Mio. Euro Umsatz Digital Sales steigen um 14 % Musik- branche setzt auf neue Ideen Der österreichische Musikmarkt 2008 Plus 22 % bei Musik- DVDs Promis für SOS- Musikland Jahres- Charts 2008 IFPI Austria – Verband der Österreichischen Musikwirtschaft Editorial Im Zeichen des Paradigmenwechsels Neue Geschäftsmodelle, Paradigmen- Neue Ideen wechsel, strukturelle Veränderungen, Trial-and-Error-Prinzip – diese Begriffe haben den Musikmarkt der letzten Jah- gegen die Krise re geprägt. Auch im abge- laufenen Geschäftsjahr setz- te sich diese Entwicklung in Trends & Innovationen am Digitalmarkt Österreich und international fort. Aus Produkten werden Erschließung neuer Geschäftsfelder Rechte, aus Lieferungen Li- Hannes Eder zenzverträge. Der heutige Präsident Musikmarkt fächert sich in IFPI Austria vielfältige Musikangebote auf. Neue digitale Angebote Die wichtigsten Zahlen: – online und mobile – sind der Wachstumsmotor des 185 Millionen Euro Gesamtumsatz Musikmarkts, aber auch die CD und die DVD sind + 14 % bei Online- & Mobile-Umsätzen Franz Medwenitsch bei den österreichischen Geschäftsführer Konsumenten nach wie vor + 22 % bei DVD-Umsätzen IFPI Austria beliebt. Grund genug, um mit unserer Kam- pagne „Mehr drin. Mehr dran. Mehr drauf.“ gemeinsam mit dem Handel auf die Pluspunkte der CD aufmerksam zu machen. Auf die österreichische Mu- sikproduktion konzentriert sich eine weitere Aktivität unseres Verbandes: Die Aktion „SOS-Musikland.at“ fordert mehr heimische Musik in österreichi- schen Medien und konnte für dieses Ziel bereits mehr als 10.000 Unterstüt- zer gewinnen. Auch der Amadeus Aus- Musikmarkt 2008 trian Music Award wird 2009 verstärkt Von der Wertschöpfungskette einer Band entsteht heute eine Viel- Franz Medwenitsch, Geschäftsführer Der Internet- und Handy-Musik- es 201 Millionen Euro). Das entspricht auf österreichische Musik und Genre- zum Wertschöpfungsnetzwerk. falt an neuen Produkten und eine IFPI Austria: „Das Interesse an Musik markt wächst weiter. einem Umsatzrückgang von rund vielfalt setzen. Der Musikmarkt steht weltweit im Vielfalt an neuen Zugängen zu Musik und damit auch die Nachfrage der acht Prozent. Die Steigerungen von Zeichen von Innovation und Struk- – vom Bildschirmschoner zum Klin- Konsumenten steigen. Das ist eine Neue revolutionäre Angebote 22 Prozent bei Musik-DVDs und 14 Gemeinsam mit dem Verband Österrei- turwandel. Die gesamte Branche gelton, von der Webplattform zum gute Nachricht.“ wurden eingeführt bzw. stehen kurz Prozent am Digitalmarkt können die chischer Zeitungen wurde kürzlich die hat sich grundlegend gewandelt Super-de-luxe-Paket. vor dem Start. Rückgänge von zwölf Prozent bei der „Plattform zum Schutz des geistigen und ist mit jener von vor fünf Jah- Diese Broschüre enthält nicht nur die Musik-CD zwar abfedern, aber nicht Eigentums“ gestartet. Diese Initiative ren nicht mehr Musikbranche Zahlen zum CD-, Internet- und Han- Die DVD-Umsätze sind um be- kompensieren. will über die gesellschaftliche, kulturel- vergleichbar. Die Das Interesse an im Umbruch. dymarkt 2008, sondern auch neue achtliche 22 Prozent gestiegen. le und wirtschaftliche Bedeutung des Musikwirtschaft Auch wenn im Angebote und Trends am Digital- Hannes Eder, Präsident IFPI Austria er- geistigen Eigentums informieren und hat schon vor Musik und damit auch derzeit schwieri- markt und geht auf sich neu entwi- Durch neue Geschäftsfelder klärt: „Der Musikmarkt vollzieht einen das Bewusstsein für den Wert und den Jahren einen Pro- die Nachfrage der gen Marktumfeld ckelnde Geschäftsfelder und auf den können zusätzliche Einnahmequellen Paradigmenwechsel. Daher zeigen Schutz des Urheberrechts in der Infor- zess der Restruk- Konsumenten steigen. noch sehr viele Schutz geistigen Eigentums ein. erschlossen werden. auch die vergangenen Jahre ein ähnli- mationsgesellschaft stärken. Alles Initi- turierung und Das ist eine gute Herausforderun- ches Bild: Die Umsätze mit physischen ativen, die zu einer Verbesserung der Neuerfindung gen zu bewälti- Die wichtigsten Entwicklungen des 185 Millionen Euro Umsatz. Ins- Trägern sinken, die Digital-Umsätze Rahmenbedingungen des österreichi- eingeleitet und Nachricht. gen sind, steht Musikmarktes ergeben folgendes gesamt haben die österreichischen steigen hingegen deutlich.“ schen Musikmarktes beitragen sollen. damit begonnen, Franz Medwenitsch die Musikbran- Bild: Mit nur einer schlechten Nach- Musikkonsumenten im abgelaufenen die Zukunft dar- Geschäftsführer IFPI Austria che insgesamt richt (der Markt insgesamt ist rück- Jahr 185 Millionen Euro für den Kauf Beim Vergleich von Gesamtmarktum- auf aufzubauen. gesehen heute läufi g), aber vier guten News ist Op- von Musik auf physischen Tonträgern sätzen ist allerdings zu berücksichti- besser da als viele andere Sektoren, timismus durchaus angebracht. (CD-Alben, CD-Singles, Musik-DVDs, gen, dass hier physische Produktver- Hannes Eder Franz Medwenitsch Präsident Geschäftsführer Aus dem Ausgangsprodukt der Mu- die diesen anstrengenden Reform- Vinyl) sowie für Internet- und Handy- käufe mit Lizenzeinnahmen vermischt IFPI Austria IFPI Austria sikaufnahme eines Künstlers oder prozess noch vor sich haben. Die guten Nachrichten im Detail: Downloads ausgegeben (2007 waren sind, was sich dämpfend auf den Ge- 02 03 Musikmarkt Repertoire-Entwicklung Österreich in % des Gesamtmarktes Nummer 1. Gesamtumsatz in Mio. Euro Die Heiligenkreuzer Mönche lieferten das meistverkaufte Album 2008. Amy Winehouse vor AC/DC. Die internationalen Top-Alben kamen von Amy Winehouse („Back to Black“), AC/CD („Black Ice“), Metalli- ca („Death Magnetic“), Herber Grö- nemeyer („Was muss muss – Best of“) und Coldplay („Viva la Vida“). Die International National Klassik erfolgreichsten Singles waren „All Stabile Marktverhältnisse. Aber: Anteil Weltweiter Trend. Auch in Österreich Summer Long” (Kid Rock), „Bleeding nationaler Produktionen leicht rückläufi g. sinken die Umsätze der Musikindustrie. Love” (Leona Lewis), „I Kissed A Girl” (Katy Perry), und „Mercy” (Duffy). Haupteinkaufsstätten Entwicklung Neue CD-Kampagne. Die Umsatz- in %-Anteilen am Gesamtmarkt Teilbereiche entwicklung der CD ist auch eine Veränderung in % gegenüber 2007 Zu den weiteren erfolgreichsten ös- Folge der sukzessiven Verengung (Basis: Umsatz) Wachstumssegmente sind die terreichischen Alben zählen „Kiddy der Vertriebswege. Die klassischen Contest Vol. 14“, Semino Rossi („Ein- Fachgeschäfte werden immer we- mal Ja – Immer Ja“), Christina Stür- niger, und auch bei den größeren Musik-DVD und die Online- mer („Laut-Los“), das Neujahrskon- Händlern sind die CD-Regalfl ächen zert mit Georges Prêtre und die begrenzt. Die österreichische Han- und Mobile-Musikmärkte „Falco Symphonic“-Aufnahme. Ins- delslandschaft macht es zusehends gesamt schafften es 23 österreichi- schwieriger, ein breites Repertoire sche Alben und neun Singles in die anzubieten. Die Musikwirtschaft ver- samtumsatz auswirkt. Rechnet man einen Nischenmarkt von knapp ein Top-100-Verkaufscharts. sucht deshalb hier gegenzusteuern: die Zuwächse aus der Verwertungs- Prozent festigen (Basis sind die Um- einerseits durch die Aufwertung gesellschaft LSG sowie die Einnah- sätze zu Handelsabgabepreisen). Der Umsatzanteil des Ausgangs- men aus neuen Geschäftsfeldern österreichischer produktes, d. h. Fachhandel Großbetriebsformen (Konzerterlöse, Merchandising, Das größte Wachstum bei den Ver- Produktionen Ein Paradigmenwechsel verschiedene Direct Mail E-Commerce etc.) hinzu, reduziert sich das Minus triebsschienen verzeichnete der ging jedoch von fi ndet statt: Umsätze Tonträgerforma- Digital Sonstige Branche im Umbruch. Mit Ausnahme deutlich. Musikverkauf über Internet und 16 Prozent 2007 te im Doppelpack Digital und E-Commerce boomen. Im der CD steigen die Umsätze deutlich. Handy. Der Anteil stieg von sechs auf 13 Prozent mit physischen Ton- zu verkaufen, Gegenzug verliert der Fachhandel. CD dominiert nach wie vor. Die auf acht Prozent. E-Commerce, also 2008 zurück. trägern sinken, digitale z. B. CD & DVD, größten Wachstumssegmente am der Verkauf von physischen Tonträ- Einer der Gründe Umsätze steigen. Blu-ray & CD, Käufer nach Alter Anteil Musikformate Musikmarkt sind die Musik-DVDs gern übers Internet, beträgt elf Pro- ist die geringe CD & Download Basis: Umsatz 2008 zu Hannes Eder in %, Basis: Umsatz gesamt Handelsabgabepreisen mit einer Umsatzsteigerung von 22 zent, der Fachhandel fi el von sechs Wahrnehmung Präsident IFPI Austria bis zu aufwändig Prozent auf 15 Millionen Euro und auf fünf Prozent. Größere Handels- österreichischer gestalteten De- bis 19 J. MC/Vinyl DVD die vielfältigen Formate am Inter- Outlets, wie Cosmos, Libro, Media- Musik in heimi- luxe-Paketen, die 1 % 9 % net- und Handy-Musikmarkt mit Saturn etc., halten einen Anteil von schen Medien: Während europäische Bonustracks, Fotos, T-Shirts und CD-Single Digital einem Umsatzplus von 14 Prozent 66 Prozent. Der Versandhandel in- Radios im Durchschnitt 40 Prozent sonstige Merchandising-Produkte 20-29 J. 2 % 8 % auf 11,4 Millionen Euro. klusive Clubverkäufe erreicht einen Musik aus dem eigenen Land sen- der Künstler beinhalten. Anteil von etwa neun Prozent. den, sind es in Österreich nur rund Die CD ist mit 80 Prozent Anteil am 15 Prozent. Um hier gegenzusteu- Andererseits wird mithilfe der kürz- 30-39 J. Gesamtmarkt nach wie vor das do- Erfolg in Rot-Weiß-Rot: Heiligen- ern, wurde Mitte 2008 die Initiative lich gestarteten CD-Kampagne auf minierende Musikformat, gefolgt kreuzer Mönche landen auf Platz 1 „SOS-Musikland“ gegründet. Sie hat die Pluspunkte der Musik-CD auf- von
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