SINFONISCHES WOCHENENDE Eisenach, 15

SINFONISCHES WOCHENENDE Eisenach, 15

SINFONISCHES WOCHENENDE Eisenach, 15. bis 18. August 2019 E _ infach A _ nders | Der Sommer in Eisenach Wandelhalle SINFONISCHES WOCHENENDE Eisenach, 15. bis 18. August 2019 Eine Veranstaltung im Programm E _ infach A _ nders Der Somm e r in Eisenach Mit freundlicher Unterstützung von Steigenberger Hotel Thüringer Hof Eisenach GRUSSWORT Verehrtes Publikum, wir freuen uns sehr, dass wir Ihnen in unserem Sommerprogramm E_infach A_nders – Der Sommer in Eisenach mit dem Sinfonischen Wochenende einen Höhepunkt im August präsentieren können. Mit vereinten Kräften ist es uns gelungen, namhafte Künstler und Klangkörper in unsere Stadt zu locken und mit uns gemeinsam ein überaus attraktives Konzertprogramm zu gestalten – denn wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Eisenach ist Musikstadt! Johann Sebastian Bach wurde hier geboren und war ein Ei- senacher. Das kann uns keiner nachmachen. Musik liegt also bei uns mehr als nur in der Luft. Diesem verpflichtenden Erbe haben wir uns mit unserem weltweit von den Goethe-Instituten ausgeschriebenen Internationalen Eisenacher Kompositionspreis gestellt: »Bach heute« ist das Motto. Wie gehen die Tonkünstler heute klanglich mit Bach um? Welche Antworten auf zeitgenössische Fragen können heute aus der Ausei- nandersetzung mit Bachs Werk gewonnen werden, und welche Zukunftsperspektiven bietet diese Auseinandersetzung. Das Preiswerk des Wettbewerbs von Acácio Piedade im Freikonzert der Thüringen Philharmonie Gotha – Eisenach gibt uns darauf Antwor- ten. Hören Sie gut zu. Wir fördern mit der Einladung des Landesjugendorchesters Thüringen den Nach- wuchs. Hier werden die jungen Musiker mit den großen Werken der Literatur vertraut ge macht. Jugendorchester spielen besonders feurig. Freuen Sie sich mit mir darauf! Und besonders freut es mich, dass wir die Thüringen Philharmonie Gotha – Eisenach mit einem Freikonzert allen Musikfreunden präsentieren können. So geht Kultur für alle! Zu feiern gibt es in dieser Hinsicht auch: Vor genau 100 Jahren wurde in Eisenach aus bürgerlichem Engagement heraus das erste Philharmonische Orchester gegründet. Wir gratulieren! Ich wünsche Ihnen allen genussreiche und anregende Erlebnisse und Eindrücke beim ersten Sinfonischen Wochenende in der frisch renovierten Wandelhalle unserer schönen Stadt Eisenach. Katja Wolf Oberbürgermeisterin Do., 15. August, 19:30 Uhr – Rokokosaal des Stadtschlosses KLAVIERRECITAL mit Alexei Kornienko (Klavier) – Rachmaninow Preisträger Franz Schubert (1797 – 1828) aus Drei Klavierstücke D 946 (1828) I. Allegro assai II. Allegretto Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) Klaviersonate Nr. 1 f-Moll op.2/1 Joseph Haydn (1732 – 1809) Sonate Es-Dur Nr. 49 op.66 Franz Schubert (1797 – 1828) Quatre impromptus op.90 ALEXEI KORNIENKO Der gebürtige Moskauer erhielt mit fünf Jahren seinen ersten Musikunterricht, studier- te am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau (Klavierklasse Zak) und in Charkow (Di- rigentenklasse Jordania) und war Preisträger beim Internationalen Rachmaninow-Kla- vierwettbewerb in Moskau. Seit seiner Übersiedlung nach Österreich (1990) machte sich Kornienko auch als weithin bekannter Wettbewerbs-Juror und als Pädagoge am Kärntner Landeskonservatorium einen Namen. Er war Mitbegründer des Gustav Mahler Ensembles und ist Mitglied des Bösendorfer Artistic Clubs. Gemeinsam mit seiner Frau Elena Denisova ist er auch international als Kammermusikpartner gefragt. 2009 nahmen beide in Wien eine Welt-Premiere auf: Joseph Haydns Violinsonaten (für Gramola Vien- na). Bei den ebenfalls in Europa und Japan von der Kritik akklamierten Vier Jahreszeiten von Vivaldi (mit Elena Denisova an vier Referenzgeigen aus Cremona; DEKA) in der sel- tenen Kammermusikfassung ist Kornienko als profunder Cembalist zu hören. Kornienko gilt als außergewöhnlich dynamischer Interpret der Werke Beethovens und Brahms’ sowie der Moderne und zeitgenössischen Musik. Er arbeitete mit vielen renom- mierten Orchestern, wie zum Beispiel dem Royal Philharmonic Orchestra London, der Moskauer Philharmonie, dem George Ernescu Philharmonie und mit dem Moscow Radio and TV Symphony Orchestra. Bei einer USA-Tournee erntete er enthusiastische Kritiken. Von 2009 bis 2011 war er Chefdirigent bei dem Sofia Philharmonic Orchestra und hat we- sentlich zum internationalen Ruf und zur Anerkennung des Orchesters beigetragen. Seit 2012 ist er Chefdirigent der Internationalen Donauphilharmonie (www.donauphilhar monie.at). Seit dem Jahr 2002 ist er als Künstlerischer Leiter des »Wörthersee Classics Festivals« um hochwertige programmatische Inhalte bemüht. Fr., 16. August, 19:30 Uhr – Wandelhalle PREISTRÄGERKONZERT DES 1. INTERNATIONALEN EISENACHER KOMPOSITIONSPREISES Acácio Piedade (*1961) Divertimento für Kontrasubjekte Preiswerk des 1. Internationalen Eisenacher Kompositionspreises 2019 Uraufführung Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) Orchestersuite Nr.2 h-Moll, BWV 1067 – Pause – Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) Sinfonie Nr.5 c-moll, op. 67 Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach Alexei Kornienko (Leitung) Ariane Lauenburg (Flöte) INTERNATIONALER EISENACHER KOMPOSITIONSPREIS Im Jahr 2019 konnte die Stadt Eisenach erstmals den Internationalen Eisenacher Kompo- sitionspreis – dank der Kooperation mit den Goethe-Instituten – weltweit ausschreiben. Eine Bedingung des Kompositionspreises war die Auseinandersetzung mit der Musik unseres großen Sohnes Johann Sebastian Bach. Dies jedoch nicht nur als Ehrerbietung, sondern als mediale Transformation. Zugrunde lag der Grafikzyklus »Hommage à Bach« von Victor Vasarely aus dem Jahr 1973. Die Musik Bachs erfährt auf diesem Weg eine Aktualisierung in unsere Zeit. Aus zwölf Ländern wurden dreiundzwanzig profunde Par- tituren eingesandt. Eine hochkarätige internationale Jury wählte aus den anonymisiert vorgelegten Werken die Komposition Divertimento für Kontrasubjekte des Brasilianers Acácio Piedade aus. Dazu der Komponist: »Mein Divertimento basiert auf musikalischen Kontrasub- jekten, die J. S. Bach in einigen seiner berühmten Fugen aus der ›Kunst der Fuge‹ und dem ›Musikalischen Opfer‹ geschaffen hat. Das Werk besitzt die Form einer Fuge, wobei allerdings die Subjekte verbannt wurden und die Kontrasubjekte so zum ersten Mal frei in Erscheinung treten können. Hier finden sie Raum, ihre eigene Kraft zu entfalten. Das Kontrasubjekt erscheint immer als Schatten des Hauptthemas. Es begleitet dieses auf seinen Reisen, durchquert verschiedene Landstriche, befördert dessen Material und erkundet sein Umfeld. In einer Fuge befindet sich das Kontrasubjekt also immer im Hintergrund, womit die gesamte Aufmerksamkeit auf das Subjekt gerichtet ist und sein Verlauf hervorgehoben wird. Findet es jedoch die gebührende Wertschätzung, wird das Kontrasubjekt unabhängig von seinem Subjekt eine ganz eigene Schönheit entfalten. Das ›Königliche Thema‹ des ›Musikalischen Opfers‹ durchdringt das Divertimento ohne wirklich anwesend zu sein, es ist gewissermaßen nur geistig präsent. Die drei Kontrasub- jekte, die sich im umgekehrten Kontrapunkt in der Schlussexposition dieses Divertimento für Kontrasubjekte treffen, versinnbildlichen eine Hommage an J. S. Bach, dem sicherlich größten Fugenkomponisten der Geschichte und unermüdlichen Schöpfer von Kontra- subjekten, die sich hier freilich vergnüglich entfalten können.« ACÁCIO PIEDADE Acácio Piedade wurde 1961 in Itapeva, Brasilien, geboren. Er studierte Komposition und Dirigieren an der Universität von Campinas, wo er in 1985 diplomiert wurde. Sein Haupt- fach Komposition studierte er bei Almeida Prado, Damiano Cozzella, Hans Joachim Ko- ellreutter, unter anderem. Seit 1998 ist er Dozent für Komposition und Analyse an der Staatlichen Universität von Santa Catarina in Florianópolis, Brasilien (UDESC). Nach sei- ner Promotion (2004), arbeitete er an der Universität Paris Sorbonne als Postdoktorand. Sein aktuelles Projekt führte ihn nach Weimar an die Hochschule für Musik Franz Liszt, wo er im Rahmen einer Gastprofessur die Verbindungen zwischen Komposition und kul- tureller Grundlage erforscht. Sein Werk umfasst derzeit zirka 100 Kompositionen, die vielfach bereits in Konzerten und Festivals in Südamerika und Europa aufgeführt wurden. Seit 2018 ist er Mitglied im Deutschen Komponisten Verband. Sa., 17. August, 19:30 Uhr – Wandelhalle KONZERT MIT DEM LANDESJUGENDORCHESTER THÜRINGEN Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) Ouvertüre »Zur Namensfeier« op. 115 Romeo Wecks (*1994) »Un Monsieur qui a du souffle« für Ensemble Alfred Schnittke (1934 – 1998) Moz-Art à la Hayden Spiel mit Musik für 2 Violinen und Streichorchester – Pause – Max Bruch (1838 – 1920) Sinfonie Nr. 1 Es-Dur op. 28 Musikalische Leitung: Juri Lebedev LANDESJUGENDORCHESTER THÜRINGEN Das Landesjugendorchester Thüringen vereint die besten Thüringer Nachwuchsmusi- ker im Alter von 12 bis 22 Jahren zu einem großen sinfonischen Orchester. In zwei bis drei jährlichen Arbeitsphasen werden große Werke der Orchesterliteratur erarbeitet, aufgeführt und so regelmäßige Orchesterpraxis vermittelt. Dabei stehen dem künst- lerischen Leiter Juri Lebedev erfahrene Instrumental-Dozenten zur Seite. Die jungen Instrumentalistinnen und Instrumentalisten können so wichtige Erfahrungen auf dem Weg zum professionellen Orchester-Musiker sammeln. Das LJO Thüringen spielte seit seiner Gründung Konzerte in Thüringen, Deutschland und darüber hinaus. Neben den jährlichen Arbeitsphasen und Engagements bei Festivals gehören Konzertreisen wie 2006 nach Tallinn (Estland), 2007 nach Rumänien, 2012 nach St. Petersburg (Russland) und zuletzt 2015 in die französische Grenzstadt Straßburg zu den Höhepunkten der Konzerttätigkeit.

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