Leben in Illertissen Bürgerinformation

Leben in Illertissen Bürgerinformation

MUSTER Leben in Illertissen Bürgerinformation 1 MUSTER WIR DENKEN AN MORGEN. SEIT MEHR ALS 110 JAHREN. www.lew.de MUSTERGRUSSWORT DES BÜRGERMEISTERS Liebe Bürgerinnen und Bürger, verehrte Gäste, mit der neuen Stadtbroschüre halten Sie ein gut gefülltes Paket mit Information aller Art über Illertissen in der Hand. Gerade für Neubürger – aber auch für alteingesessene Illertis- ser – hat die Informationsbroschüre die Antworten auf zahl- reiche Fragen rund um Illertissen. Mit dem Heft möchten wir Sie herzlich einladen, unsere Stadt für sich zu entdecken! Illertissen hat sich in der vergangenen Zeit stark gewan- delt und zu einem kulturellen und wirtschaftlichen Mit- telpunkt im südlichen Landkreis Neu-Ulm entwickelt – unsere Stadt zeichnet dabei vor allem eine hohe Lebensquali- tät aus! Die zahlreichen Veranstaltungen und Events im Jah- resablauf wie auch vielfältigste Vereinsaktivitäten bestimmen das Bild unserer lebens- und liebenswerten Kleinstadt und machen Illertissen zum perfekten Lebens- und Arbeitsmittel- punkt. Die Vorteile, die dieses Stadtleben bietet, können wir dabei ohne Weiteres mit allen Vorteilen eines überschaubaren Raumes in schönster Landschaft an der Iller kombinieren. Lernen Sie unsere junge Stadt mit ihrem vielfältigen Angebot auf den folgenden Seiten kennen, erleben Sie die zahlreichen Handels-, Handwerks- und Gewerbebetriebe und lassen Sie sich vor allem von unserer schwäbisch-bayerischen Lebensart im Illertal anstecken. Wir möchten, dass Sie sich in Illertissen wohlfühlen! Herzlichst WIR DENKEN AN MORGEN. Ihr SEIT MEHR ALS 110 JAHREN. Jürgen Eisen Erster Bürgermeister www.lew.de 1 INHALTSVERZEICHNIS marone-ulm.de Grußwort des Bürgermeisters 1 Schulen 26 Stadtgeschichte 4 Kulturelle Einrichtungen 30 Zahlen – Daten – Fakten 5 Freizeitangebote 33 Sehenswürdigkeiten 6 Vereine und Verbände 38 Stadtteile 10 Soziale Dienste und Einrichtungen 51 Städtepartnerschaften 13 Kirchen 55 Stadtverwaltung Illertissen 14 Öffentlicher Nahverkehr 56 Was erledige ich wo? 16 Abfallentsorgung 58 Behördliche Einrichtungen 20 Wichtige Telefonnummern U3 Gemeindeorgane 22 Impressum U3 Kinderbetreuung 24 U = Umschlagseite PFLEGE EXTRA PFLEGE EXTRA 2 marone-ulm.de PFLEGE EXTRA PFLEGE EXTRA STADTGESCHICHTE MUSTER Illertissen blickt auf eine lange Geschichte zurück. Der äl- teste bekannte Nachweis der Besiedlung geht bis auf etwa 500 n. Chr. zurück. Die erste urkundliche Erwähnung unter dem Ortsnamen „Tussa“ war im Jahre 954 n. Chr. Grund der Er- wähnung war die Versöhnung des heiligen Ulrich, Bischof von Augsburg und dem damaligen Bischof von Chur König Otto I. mit seinem Sohn Herzog Luidolf von Schwaben, um dann anschließend mit einem vereinten Heer auf dem Lechfeld das weitere Vordringen der Ungarn zu verhindern. Die drei P (Pugnamus Pro Pace – „Wir kämpfen für den Frieden“) im Stadtwappen können auf dieses Ereignis bezogen werden. Im 12. bis 13. Jahrhundert entstand unter den Grafen von Kirchberg die Burg Tissen, heute besser bekannt unter dem Namen Vöhlinschloss. Bereits 1430 erlangte die Herrschaft von Kirchberg das Marktrecht und die hohe Gerichtsbarkeit von Kaiser Sigismund für das Dorf Tissen. Fortan blühten Handel und Handwerk auf. Neben Bauern und Handwerkern waren in Illertissen auch Bierbrauer und We- ber ansässig. Das Handelsgeschlecht der Vöhlin (1520–1757), einer Memminger Patrizierfamilie, bestimmte wesentlich die Geschichte Illertissens. Sie erwarben 1520 das Schloss und die Herrschaft Illertissens. Im 18. Jahrhundert endete die Zeit der Vöhlin mit deren finanziellen Bankrott und dem Verkauf der Herrschaft (1756) an den bayerischen Kurfürsten Max Josef III. Seit 1803 ist das Schloss im Besitz des Bayerischen Staates. Einen wichtigen Entwicklungsschub für den landwirtschaft- lich geprägten Markt brachte der Bau der Eisenbahnlinie Ulm-Oberstdorf 1861/62. Westlich der Bahn siedelten sich Industriebetriebe an. Die Einwohnerzahl entwickelte sich ent- sprechend von ca. 1.000 um das Jahr 1800 auf ca. 1.800 im Jahre 1905 bis auf 2.500 im Jahre 1930. Mit dem „Dritten Reich“ und dem Zweiten Weltkrieg kam eine gewachsenen Ganzen ab. Damit ist Illertissen zu einer Stadt unselige Zeit des Niedergangs. Nur knapp war Illertissen im mit ca. 15.900 Einwohnern gewachsen. April 1945 der Drohung der Amerikaner „ den Markt in Schutt und Asche zu legen“ entgangen. Erst nach drei Jahren vielfäl- Auch wenn die ehemalige Kreisstadt Illertissen im Zuge der tiger Not leiteten Währungsreform und Marktwirtschaft ei- Kreisreform Einrichtungen an den Landkreis Neu-Ulm ab- nen Aufschwung ein wie nie zuvor. Neue Produktionszweige geben musste, hat die Stadt als regionales Mittelzentrum siedelten sich an. Illertissen konnte an der allgemeinen Indus- im südlichen Landkreis nichts von ihrer wirtschaftlichen trialisierung partizipieren, ohne dass der natürliche Lebens- Bedeutung eingebüßt. raum, das soziale Gleichgewicht oder das Stadtbild gestört worden wären. Dazu leisteten auch die Heimatvertriebenen Illertissen konnte sich im Verlauf der letzten 25 Jahre in der einen bemerkenswerten Beitrag. Qualität seines Wohnwertes, des Kultur- und Bildungswe- sens, des Arbeitsplatzangebotes sowie der verkehrstechni- Anlässlich der 1000-Jahr-Feier wurde Illertissen 1954 zur schen Erschließung wesentlich steigern. Im produzierenden Stadt Illertissen erhoben. Gerade der 1971 eingeglieder- Gewerbe sind rd. 64 % der Erwerbstätigen beschäftigt. Hier- te Stadtteil Betlinshausen sowie die 1978 im Rahmen der bei sind folgende Industriezweige vertreten: Chemie, Phar- kommunalen Gebietsreform hinzugekommenen Stadtteilen mazie, Grundstoffe, Steine und Erden, Holzverarbeitung, Ei- Au, Jedesheim und Tiefenbach runden das Bild zu einem sen und Metall, Maschinenbau, Elektrotechnik, Kunststoffe, 4 MUSTERSTADTGESCHICHTE Textil und Bekleidung sowie Nahrungs- und Genussmittel. Der Rest gliedert sich in Handel und Verkehr, Dienstleistun- Zahlen - Daten - Fakten gen und Land- und Forstwirtschaft. Einwohner: 16.926 (Stand August 2015) Postleitzahl: 89257 Viele der bereits früher ansässigen Betriebe vergrößerten Telefon-Vorwahl: 07303 ihr Arbeitsplatzangebot um ein Mehrfaches, sodass derzeit Höhe über NN: 513 m ca. 6.800 Arbeitsplätze eine gute Grundlage für die künftige Gesamtfläche: 3.638,93 ha Fortentwicklung Illertissens abgeben. Durch die Erschlie- ßung größerer Wohngebiete und Zunahme der Bevölke- rungszahl wurden in der Vergangenheit schulische Einrich- tungen in erheblichem Umfang errichtet: Grund- und Hauptschule, Realschule und Gymnasium mit Sporthallen, Berufsschule mit Berufsfachschule, Krankenpflegeschule, Sonderschule, Berufsgenossenschaftliches Bildungszent- rum für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Verbun- den mit dem Schulangebot wurde die Verwirklichung einer Sportanlage mit Stadion für den Schul- und Vereinssport notwendig. Die Stadt führt das 1530 von Erhard Vöhlin verliehene Wap- pen. Es zeigt in Rot einen aufrecht stehenden goldenen Lö- wen, überdeckt von einem schwarzen Balken mit den drei silbernen Großbuchstaben „P“(„Pugnamus pro Pace“ – „Wir kämpfen für den Frieden“) 5 SEHENSWÜRDIGKEITEN MUSTER Vöhlinschloss Das Illertisser Vöhlinschloss mit seiner herrlichen Schloss- anlage zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Bayerisch-Schwabens. Im 12./13. Jahrhundert als Burg Tis- sen der Grafen von Kirchberg erbaut, wurde das Anwesen im Jahre 1520 von der Memminger Handels- und Patrizierfamilie Vöhlin erworben, in deren Privatbesitz das Schloss 236 Jahre blieb. Ab 1803 hatte das Schloss eine regionale Bedeutung als Dienstsitz für mehrere staatliche wie kommunale Behörden und Ämter. Mitte 2009 wurde die zuletzt hier untergebrachte Zweigstelle des Amtsgerichts Neu-Ulm aufgelöst. Seit 2010 stehen Hauptgebäude und Seitentrakt des Vöhlin- schlosses den Hochschulen Augsburg, Kempten und Neu-Ulm als Fortbildungs-, Management- und Tagungszentrum zur Verfügung. Karl-August-Forster-Bienenmuseum Im Vöhlinschloss befindet sich unter anderem das Bienenmu- seum, welches nach dem Pharmazeuten und Chemiker Karl- August Forster benannt wurde. Dieser hatte im Jahr 1930 ein Arzneimittel aus Bienengift gegen rheumatische Erkrankun- gen entwickelt. Forsters einzigartige Sammlung von Grafiken (15. Jh. bis 20 Jh.) und Gegenständen zum Thema Biene bildet den Grundstock des 1983 eröffneten Museums im Vorderen Schloss (1523–1595 umgebaut) mit Stuckkassettendecken von 1595. Mit dem Museumsrundgang kann auch die Schlosskapelle mit Deckenmalereien von Franz Martin Kuen (1719–1771) von 1751 besichtigt werden. Weitere Infos zum Bienenmuseum unter: www.landkreis.neu-ulm.de/de/bienenmuseum-illertissen.html Heimatmuseum Seit 1983 ist in den Räumlichkeiten des Vöhlinschlosses das Heimatmuseum untergebracht. Das Museum, welches sich mit der Geschichte Illertissens befasst, wird aktuell neu kon- zipiert und nach einer grundlegenden Sanierung voraussicht- lich Ende 2016 wieder eröffnet. 6 MUSTERSEHENSWÜRDIGKEITEN Rathaus Schon im 16. Jahrhundert stand an dieser Stelle ein Rat- haus, in dem sich ein Getreidelager, ein Wachlokal und eine Schrannenstube sowie ein Gefängnis mit Pranger und eine Hufschmiede befanden. Nach dem Abriss des mittelalterlichen Fachwerk-Rathauses wurde in den Jahren 1890/91 an selber Stelle von Maurer- meister Joseph Rau ein neues Gebäude errichtet. Dieser Bau beheimatete die Orstverwaltung, die Knabenschule und die örtliche Feuerwehr. Schranne Der ehemalige Zehentstadel des Damenstifts Edelstetten wur- de im frühen 16. Jahrhundert erbaut und ging im Jahr 1553 in den Besitz der Herrschaft Vöhlin über. In den Jahren 1947/48 wurde das Geäude zu einem Getreidemagazin

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