1 Gattendorfer Rückblicke Ein historisches Kaleidoskop Gattendorf auf der Walterkarte von 1753/54 Herausgegeben vom Verein zur Erforschung der Ortsgeschichte von Gattendorf Band 3 / 2007 2 1 Gattendorfer Rückblicke Ein historisches Kaleidoskop Betrachtung der Geschichte Gattendorfs in einzelnen Themen Band 3 / 2007 Grundzüge der Entwicklung des Feuerwehrwesens und Freiwillige Feuerwehr Gattendorf 1887 – 2007 ................. 1 SR Reinhard Kirchmayer, aufbauend auf einen Vortrag aus 1997 von Dr. Klaus Derks Brandkatastrophe in Gattendorf 1854 .......................... 104 SR Reinhard Kirchmayer Moritz von Schwind ........................................................ 122 Dr. Klaus Derks Johann Niklos – ein Arbeiterdichter ............................. 139 Ewald Metzl Bilder von Soldaten des 1. Weltkrieges ......................... 173 Der Renaud´sche Teil der Herrschaft Gattendorf ...... 176 Dr. Klaus Derks 2 Gedruckt mit Unterstützung der Gemeinde Gattendorf und der Kulturabteilung der Burgenländischen Landesregierung. ISBN Nr.: 978-3-200-01009-3 Impressum, Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Verein zur Erforschung der Ortsgeschichte von Gattendorf, 2474 Gattendorf, Untere Dorfstraße 13 Redaktionelle Leitung: Dr. Klaus Derks Layout: SR Reinhard Kirchmayer Druck: Wograndl Druck, 7210 Mattersburg – Neubaugasse 14 3 Vorwort Unter großer Anteilnahme der interessierten Gattendorfer und zahlreicher Ehrengäste konnte der Geschichtsverein am 5. November 2006 den Band II der Gattendorfer Rückblicke präsentieren. Auch in der Presse (Kurier vom 3.11.2006, BVZ vom 8.11.2006 und Bezirksblatt vom 22.11.2006) wurde auf dieses Ereignis hingewiesen und berichtet. Nach einer Ansprache von Bürgermeister Josef Kovacs , in der er die Sinn- haftigkeit und die Notwendigkeit lokaler Geschichtsdarstellung hervorhob, hielt Hr . Dr. H.-P. Zelfel , Leiter des Diözesanarchivs Eisenstadt, ein Referat. Gegenstand des Vortrags war ein Matrikelbuch der Pfarre Gattendorf, das über die Jahre 1682 bis 1762 geführt wurde. Dieses Buch war im englischen Buchhandel im wahrsten Sinne des Wortes „aufgetaucht“ und wurde über In- ternet zum Kauf angeboten. Anlässlich der Präsentation des Band I der Gattendorfer Rückblicke war diese Information bereits am 30. Oktober 2005 weitergeleitet worden und hatte eine überraschende Welle an Spendenbereit- schaft ausgelöst. Das für die Ortsgeschichte so wichtige Buch sollte nach all- gemeiner Auffassung in unsere Gemeinde zurückkehren. Es wurde aber eine noch bessere Lösung gefunden. Das Diözesanarchiv Eisenstadt kaufte das Buch im Jänner 2006 an und archivierte es in seine Bestände. Hr. Dr. Zelfel führte weiter aus, dass es somit der allgemeinen Forschung zugänglich sei und referierte über einige interessante Eintragungen. Die Bedeutung dieses Matri- kelbuches liegt auch darin, dass in der Zeit der Türkenkriege und der Rakoczy- Unruhen die meisten der Kirchenbücher vernichtet wurden, wodurch die Geschichtsforschung an unüberwindliche Barrieren stößt. Hr. Dr. Zelfel versprach das Buch im Diözesanarchiv St. Pölten digitalisieren zu lassen, so dass es dann jedermann für Forschungsarbeiten zur Verfügung stünde, ohne durch die Benützung in der Substanz zu leiden. Zur Zeit wurde mit den Arbeiten an diesem Projekt bereits begonnen und dem Gattendorfer Geschichtsverein, und damit auch Ihnen, wird hoffentlich bald eine elektronische Version zur Verfügung stehen. Auch ein anderes Projekt des Geschichtsvereins machte Fortschritte. Von den 20 Mikrofilmrollen des Esterházy Archivs (Mikrofilmrollen 277 – 296 im Bgld. Landesarchiv) wurden mit erheblichem finanziellen Aufwand bereits 12 Rollen mit je etwa 700 bis 900 Bildern digitalisiert. Hinzu kommen noch wei- tere 4 Mikrofilmrollen des Jüdischen Zentralarchivs , Gattendorf betreffend. An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich Hr. Franz Purth und dem Gatten- dorfer Theaterverein danken, die mit Spenden in Höhe von je 200 € dieses Projekt wohlwollend unterstützten. Das Esterházy Archiv ist die wichtigste und umfangreichste Quelle zur Geschichte Gattendorfs und dies begründet die Be- 4 deutung einer allgemeinen Zugänglichkeit, die nur durch die Digitalisierung möglich ist. Unser Dank gilt auch der Gemeinde Gattendorf , welche den Druck dieses vorliegenden 3. Bandes in gleicher Weise wie auch den der ersten beiden Bände vorfinanziert hat. Durch den Verkauf der ersten beiden Bände wurden die vorgestreckten Summen in voller Höhe vom Geschichtsverein der Gemeinde zurückgezahlt, so dass der Allgemeinheit keine Kosten entstanden. Die Gattendorfer Rückblicke können wie bisher auch in Zukunft im Gemeindeamt, in der Raika bei Hr. Purth oder in meiner Ordination käuflich erworben werden. Bei der Lektüre dieses Buches – und auch der ersten beiden Bände – werden Sie häufig auf die Worte „offenbar“, „vielleicht“ oder „müsste“ stoßen. Die Notwendigkeit der Verwendung solch relativierender Attribute ergibt sich schlicht aus der Tatsache, dass viele historische Ereignisse und Fakten nicht überliefert sind oder dass deren Überlieferung der Geschichtsschreibung nicht zugänglich ist. Vieles, allzu Vieles, wurde im Gang der Zeit verstreut und ver- nichtet, aber Manches wurde auch gar nicht erst niedergeschrieben, da es den Zeitgenossen zu selbstverständlich und damit nicht berichtenswert erschien. Oft scheinen Archivalien in ihrer Lückenhaftigkeit sogar widersprüchlich zu sein und dann bleibt dem Historiker nur die kommentarlose Darstellung der Quellen oder eben der Versuch einer plausiblen Interpretation. Um Lücken zu über- brücken muss man auf Erklärungen zurückgreifen, die lediglich wahrscheinlich sind und die dem gesunden Menschenverstand entsprechen, das führt aber zu einer Anhäufung der Worte „wahrscheinlich“ und „vermutlich“. Auch bei uns in Gattendorf wurden immer wieder wertvolle Quellen zur Orts- geschichte durch Desinteresse und Gleichgültigkeit, oftmals auch durch Dummheit, vernichtet oder dem Verfall preisgegeben. Dieser frevelhafte Un- sinn geschieht – Gott sei´s geklagt – auch heute noch. Deshalb richten wir auch an dieser Stelle wieder die Bitte an Sie, alte Dokumente, seien es Schriftstücke oder Photographien, zwecks Kopierung dem Geschichtsverein zur Verfügung zu stellen. Die Dokumente werden Ihnen, nach dem sie in unserem digitalen Archiv eingebracht sind, zuverlässig nach wenigen Tagen zurückgegeben. Nur so können wir die Lücken in der Geschichtsdarstellung unseres Ortes zumin- dest teilweise, oft sogar weitgehend schließen. Wir hoffen, dass auch dieser Band III der Gattendorfer Rückblicke wieder eifrige Diskussionen auslösen wird und wünschen viel Vergnügen bei der Lektüre! Dr. Klaus Derks 5 Inhaltsverzeichnis Grundzüge der Entwicklung des Feuerwehrwesens und Freiwillige Feuerwehr Gattendorf 1887 – 2007 .......................... 1 Reinhard Kirchmayer, aufbauend auf einen Vortrag aus 1997 von Dr. Klaus Derks Nach Stichwörtern: Entwicklung des Feuerwehrwesens unter Berücksichtigung historischer Bezüge zu Gattendorf........................................................ 3 Brandverhütung und Brandbekämpfung im 18. Jahrhundert Feuerlöschordnung 1770 ................................................................. 9 Nachtwächter, Rauchfangkehrer ................................................... 10 Feuerlöschrequisiten ..................................................................... 13 Großbrände in der 1. Hälfte des 19. Jh. in der näheren Umgebung .. 13 Feuerlöschordnung des „Löbl. Wieselburger Komitats“ 1826........... 14 Großbrände in unserer unmittelbaren Umgebung in der 2. Hälfte des 19. Jh. nach der Feudalherrschaft ................................. 19 Feuerwehrverein Gattendorf 1887 ..................................................... 23 Feuerwehrkommandanten ab 1887 .................................................... 34 Finanzielle Situation von 1906 bis in die Zwischenkriegszeit .......... 36 Jubiläen: 25 Jahre ............................................................................. 44 40 Jahre ............................................................................. 45 50 Jahre ............................................................................. 48 Feuerwehrdepots ................................................................................ 49 Auto der Feuerwehr bzw. Rettungsabteilung .................................... 53 Vom Feuerwehrverein zur Freiwilligen Feuerwehr .......................... 59 Grundbuch – 2 erhaltene Seiten aus 1937 ......................................... 60 FF-Gattendorf in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg ............................. 63 Erinnerungen des früheren Kommandanten J. Reiter ........................ 67 Fahnenweihe 1971 ............................................................................. 69 Eine Alarmübung in Gattendorf 1979 ............................................... 73 Jubiläen: 100 Jahre und 110 Jahre .................................................... 74 Vielfältige Aufgaben der Feuerwehr ................................................. 76 Statistische Angaben 1996 – 2006 ..................................................... 78 Feuerwehrmitglieder 2007 ................................................................. 82 Feuerwehrjugend ............................................................................... 83 Das neue Feuerwehrhaus ................................................................... 85 Ausrüstungsstand März 2007 ............................................................ 88 120 Jahre FF-Gattendorf und Fahrzeugsegnung am 2.9.2007 ........... 90 Fotoanhang .......................................................................................
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