Historisches Handbuch Der Jüdischen Gemeinschaften in Westfalen Und Lippe

Historisches Handbuch Der Jüdischen Gemeinschaften in Westfalen Und Lippe

Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe Register der jüdischen und christlichen Namen Bearbeitet von Burkhard Beyer und Florian Steinfals Materialien der Historischen Kommission für Westfalen Band 14 Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe Register der jüdischen und christlichen Namen Bearbeitet von Burkhard Beyer und Florian Steinfals Materialien der Historischen Kommission für Westfalen Band 14 © 2018 Historische Kommission für Westfalen, Landschaftsverband Westfalen-Lippe Historische Kommission für Westfalen Geschäftsstelle: Postanschrift: Salzstraße 38 (Erbdrostenhof) Landschaftsverband Westfalen-Lippe 48143 Münster Historische Kommission für Westfalen Telefon (0251) 591-4720 48133 Münster Fax (0251) 591-5871 Email: [email protected] www.historische-kommission.lwl.org Inhalt Vorwort . 4 Zum Aufbau des Registers . 6 Register der alten jüdischen Namen . 10 Register der neuen jüdischen Namen . 158 Register der christlichen Namen . 413 Das Gesamtwerk im Überblick . 441 Materialien der Historischen Kommission für Westfalen, Band 14 Seite 3 Vorwort Mit der Veröffentlichung des vierten Bandes im November 2016 konnte das von der Histo- rischen Kommission für Westfalen herausgegebene „Historische Handbuch der jüdischen Gemein schaften in Westfalen und Lippe“ zunächst einmal abgeschlossen werden. Die Erfor- schung der Geschichte der Juden in Westfalen ist damit jedoch keineswegs zu Ende, sie wird auf lokaler und regionaler Ebene von Geschichtsinteressierten und von Initiativen fortgesetzt werden. Das entspricht durchaus der Konzeption des Handbuchs – schließlich sollte es keine abschließende, ultimative Darstellung sein, sondern zunächst einmal einen Forschungsstand dokumentieren. Ausdrücklich will das Handbuch neue Forschungen anregen, indem es eine große Vielfalt an Material für eine vergleichende Bearbeitung jüdischer Geschichte bereitstellt. Erstmals können Interessierte sich der Frage zuwenden, ob die Verhältnisse in ihrem Ort nun der Regelfall oder eine Ausnahme waren. Für eine solche vergleichende Perspektive sind Register eine unerlässliche Hilfe. Der Druck eines Registers im abschließenden Band ließ sich aus Zeit- und Umfangsgründen nicht realisieren, eine Druckfassung scheint heute aber auch nicht mehr zwingend erforderlich zu sein. Die digitale Veröffentlichung erleichtert den Zugang, sie ist frei durchsuchbar und wird zudem hoffentlich weitere Forscherinnen und Forscher auf das Handbuch aufmerksam machen. Bereits Ende 2016 konnte ein Register der Orte und Territorien vorgelegt werden – ein im Vergleich zum vorliegen- den Werk noch einfaches und überschaubares Unterfangen. Eineinhalb Jahre später folgt nun das ungleich größere und komplexere Namensregister. Lange ist im Herausgeberkreis darüber diskutiert worden, ob ein Namensregister zu einem sol- chen Handbuch überhaupt möglich ist. Die noch bis weit ins 19. Jahrhundert gebräuliche, tra- ditionelle jüdische Praxis der Namensgebung, die keine Familiennamen kennt, ließ ein solches Register kaum möglich erscheinen. Auch durch die geringe Vielfalt der vorkommenden Namen und ihre dauernde Wiederholung schien der praktische Nutzen eines Registers gering zu sein. In der jüdischen Tradition war es üblich, dem Vornamen des Sohnes den Namen (oder einen Na- mensbestandteil) des Vaters hinzuzufügen, ein „Patronym“. Wenn ein Jude im 18. Jahrhundert „Jacob Abraham“ hieß, dann konnte sich sein Sohn als „Abraham Jacob“ und sein Enkel wieder als „Jacob Abraham“ in den Quellen finden. Wenn dann auch noch alle drei jahrzehntelang am gleichen Ort ein und dassselbe Gewerbe betrieben, sind Verwechslungen kaum zu vermeiden. Mit der von der preußischen Obrigkeit angeordneten klaren Unterscheidung von Vor- und Nach- name wurde die Lage zwar auf Dauer übersichtlicher, aber in der Übergangszeit war das Durch- einander umso größer. Unter diesen Voraussetzungen wäre ein einheitliches Namensregister nach der üblichen Verfah- rensweise der Historischen Kommission unmöglich gewesen. Die einzig praktikable Lösung war die Aufspaltung des Registers in drei Teile: Zunächst ein Verzeichnis für die älteren jüdischen Namen, dann ein zweites Verzeichnis für die jüngeren, den amtlichen preußischen Vorgaben entsprechenden jüdischen Namen, und schließlich ein drittes Verzeichnis für die christlichen Na- men – wobei nicht alle Träger eines christlichen Namens auch Christen sind, präzise müsste man vom Register jener Namen sprechen, die den Regeln der traditionellen christlichen Namensge- bung folgen. Diese Dreiteilung ist auf den ersten Blick einleuchtend, das Problem liegt im Detail. Nicht immer ist sicher zu entscheiden, in welche der drei Katergorien ein Name gehört, insbesondere in der Übergangszeit von den älteren zu den neueren jüdischen Namen. Um dieses Problem zu umge- Materialien der Historischen Kommission für Westfalen, Band 14 Seite 4 hen, wurden Zweifelsfälle in der Regel in beide Kategorien aufgenommen. Zur Vermeidung einer vorschnellen und möglicherweise unzutreffenden Zuweisung wurde eine gewisse Steigerung des Umfangs in Kauf genommen – im Zeitalter der digitalen Publikation schien dies vertretbar zu sein. Gleichwohl ist das hier vorgelgte Register ein Experiment, dessen Konzeption und Umset- zung die Bearbeiter hiermit der allgemeinen Kritik der Fachwelt aussetzen. Die Arbeitsteilung bei der Erstellung des Registers soll nicht verschwiegen werden. Die besonde- re Konzeption des Registers stammt von Burkhard Beyer und beruht auf seinen Erfahrungen bei der redaktionellen Betreuung des abschließenden Bandes des Handbuchs (Regionalband Arns- berg). Die harte praktische Arbeit der Registererstellung hat im Wesentlichen Florian Steinfals übernommen, der bereits für das bewährte Register der Orte und Territorien als Bearbeiter ge- wonnen werden konnte. Seine gewissenhafte und gründliche Arbeitsweise prädestinierten ihn geradezu zur Registererstellung. Für seinen Einsatz ist die Kommission ihm zu besonderem Dank verpflichtet. Mit seinem Werk findet das Handbuch nun einen würdigen Abschluss. Münster, im April 2018 Burkhard Beyer Materialien der Historischen Kommission für Westfalen, Band 14 Seite 5 Zum Aufbau des Registers Vor den Seitenzahlen des Registers steht jeweils ein Buchstabe, der den Band kennzeichnet. Da- bei steht „A“ für den Regionalband Arnsberg, „D“ für den Regionalband Detmold, „M“ für den Regionalband Münster und „G“ für den Grundlagenband. Die genauen bibliographischen Anga- ben der vier Bände sind am Ende dieses Registers verzeichnet. Das Personenregister für das Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe ist in drei Register aufgeteilt: Alte jüdische Namen, neue, den preußischen, amtlichen Anwei- sungen entsprechende Namen und christliche Namen. Während für die Register „Neue jüdische Namen“ und „Christliche Namen“ die übliche Sortierung nach den Nachnamen möglich war, musste für das Register „Alte jüdische Namen“ auf eine andere Vorgehensweise zurückgegriffen werden. In der jüdischen Tradition war es weithin üblich, dem Vornamen des Sohnes den (Vor-) Namen des Vaters hinzuzusetzen (als „Patronym“). Eine eindeutige Unterscheidung von Vor- und Nach- namen ist damit nicht möglich. Die Formen der Namensgebung waren gleichwohl aber nicht so regelmäßig, dass aus dem Vornamen des Vaters sicher auf das Patronym des Sohnes geschlos- sen werden kann. So hieß beispielsweise der Sohn des Salomon Levi aus Büren „Leiffman Levi“ und eben nicht Leiffman Salomon. Ebensowenig lässt sich nicht vom Patronym des Bruders auf das der Geschwister schließen: so war Mose Samuel der Bruder des Levi Moses. Bei der Erstel- lung des Registers ist es deshalb grundsätzlich unterblieben, das Patronym des Sohnes vom Vornamen des Vaters abzuleiten – es werden nur die Formen aufgeführt, die in den Quellen nachzuweisen sind. Alle älteren jüdischen Namen sind also so einsortiert, wie sie in den Quellen zu finden sind. Hinter dem vollständigen Namen folgt eine Klammer, in der der Ort und das Jahrhundert an- gegeben sind, in denen die jeweilige Person gelebt hat. Lebte eine Person in unterschiedlichen Orten, wurden die entsprechenden Orte ebenfalls aufgenommen. Beispiel: Jacob Salomon (Gendringen/Isselburg-Anholt, 18. Jh.). Diese Informationen sind wichtig, um zwischen der glei- chen Person an verschiedenen Orten und bloßen Namensvettern unterscheiden zu können – so- weit dies aus den Quellen sicher hervorgeht. Ansgesichts der sich in der jüdischen Tradition häu- fig wiederholenden Namen sind solche Zuweisungen jedoch stets mit Vorsicht zu betrachten. Haben zwei Personen gleichen Namens im selben Ort und im selben Jahrhundert gelebt, wurde eine weitere Unterscheidung nötig. Durch entsprechende Zusätze wurde hier zwischen A (An- fang), M (Mitte) und E (Ende) des Jahrhunderts unterschieden. Beispiel: Bendix Meyer (Blom- berg-Cappel, A/M 18. Jh.) und Bendix Meier (Blomberg-Cappel, E 18. Jh.). Wenn ersichtlich war, dass zwei Personen mit demselben Namen im selben Zeitraum gelebt haben und welche Person älter bzw. jünger war, wurde dies durch entsprechende Hinweise deutlich gemacht: „(der Älte- re)“ bzw. „(der Jüngere)“. Damit sind keineswegs immer Familienverhältnisse – beispielsweise zwischen Vater und Sohn – beschrieben, es kann sich auch um gleichnamige Personen aus ver- schiedenen Familien handeln. Wenn nicht einmal diese Unterscheidung möglich war, wurde der Name nur einmal aufgenommen und mit dem Hinweis „(zwei Personen gleichen Namens)“ ver- sehen. Wenn unklar war, ob es sich um eine oder zwei Personen handelte, wurde der Hinweis

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