REGIONALE ENTWICKLUNGS- STRATEGIE 2014 – 2020 FÜR DIE LAG FLÄMING-HAVEL DENKMAL BARRIEREFREI – MITEINANDER STATT NEBENEINANDER IN DER REGION FLÄMING-HAVEL Beschluss Die vorliegende Regionale Entwicklungsstrategie ist ein Wettbewerbsbeitrag der LAG Fläming‐Havel e.V. im Rahmen des Wettbewerbs zur Auswahl der LEADER‐Regionen im Land Brandenburg des Mi‐ nisteriums für Infrastruktur und Landwirtschaft. Inhalte, Ziele und räumliche Schwerpunkte der Re‐ gionalen Entwicklungsstrategie wurden auf der Mitgliederversammlung der LAG Fläming‐Havel e.V. am 21. Mai 2014 einstimmig beschlossen. Antragsteller Schlossstraße 1 14827 Wiesenburg/Mark Fon (033849) 901948 Fax (033849) 901951 lag@flaeming‐havel.de www.flaeming‐havel.de Impressum Dieser Wettbewerbsbeitrag wurde im Auftrag der LAG Fläming‐Havel e.V. erstellt durch das Büro Dipl.‐Ing. Sabine Slapa (Geschäftsinhaberin) Hinweise: Alt‐Moabit 62 Im Sinne der Lesbarkeit werden im Folgenden nur männliche Substantiv‐ 10555 Berlin formen verwendet. Gemeint sind im‐ Fon (030) 375 927 21 mer beide Geschlechter. Fax (030) 375 927 22 Sofern sich Abbildungen und Tabellen im Anhang befinden (Kapitel 9), wird info@die‐raumplaner.de darauf im Text verwiesen. www.die‐raumplaner.de Verweise auf Seitenzahlen mit Klam‐ mer, z.B. [10], beziehen sich immer auf den Anhang. Bearbeitung: Sabine Slapa (strategische Projekt‐ leitung), Jan Schultheiß (Projektleitung) Stefanie Burgstaller, Hendrik Preusche (operati‐ ve Unterstützung) Wiesenburg, den 03. November 2014 Regionale Entwicklungsstrategie 2014 – 2020 Inhalt Zusammenfassung ............................................................................................................................ 4 1. Lage und Abgrenzung der Region ............................................................................................... 8 1.1 Räumliche Lage, Identität und Gebietsabgrenzung ................................................................ 8 1.2 Strukturdatenanalyse .............................................................................................................. 9 2. SWOT‐Analyse........................................................................................................................... 16 2.1 Analyse nach Themenbereichen ........................................................................................... 16 2.2 Bisheriger Einsatz strukturverbessernder Programme und Maßnahmen ............................ 22 3. Organisation und Prozesse ....................................................................................................... 23 3.1 Organisation der Lokalen Aktionsgruppe Fläming‐Havel ...................................................... 23 3.2 Erstellung der RES – Beteiligungsverfahren .......................................................................... 28 3.3 Umsetzung der RES – Strukturen und Verfahren .................................................................. 30 4. Planungen und Vorhaben – Konsistenz ................................................................................... 33 4.1 Übergeordnete Planungen .................................................................................................... 33 4.2 LEADER 2007 – 2013 .............................................................................................................. 34 4.3 Handlungsempfehlungen der Evaluation .............................................................................. 35 5. Aktionsplan ............................................................................................................................... 36 5.1 Leitbild ................................................................................................................................... 36 5.2 Regionale Entwicklungsziele.................................................................................................. 37 5.3 Handlungsfelder – operationalisierte Ziele, thematische und räumliche Schwerpunkte ..... 39 5.4 Projektansätze – Maßnahmenkomplexe – Leitprojekte ....................................................... 43 6. Projektauswahl – Verfahren (Kriterienkatalog) ...................................................................... 48 6.1 Bewertungsmatrix ................................................................................................................. 48 6.2 Verfahren ............................................................................................................................... 49 7. Monitoring ................................................................................................................................ 50 7.1 Monitoringverfahren (interne und externe Evaluation) ....................................................... 50 7.2 Qualitative und quantitative Erfolgskriterien ........................................................................ 51 8. Quellen ...................................................................................................................................... 60 9. Anhang 2 Regionale Entwicklungsstrategie 2014 – 2020 Abkürzungsverzeichnis Abb. Abbildung AG Arbeitsgruppe BIP Bruttoinlandsprodukt BWS Bruttowertschöpfung DGH Dorfgemeinschaftshaus/‐häuser EEG Erneuerbare‐Energien‐Gesetz EFRE Europäischer Fonds für regionale Entwicklung ELER Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums EPLR Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum Brandenburg und Berlin ESF Europäischer Sozialfonds EU Europäische Union EUR Euro e.V. eingetragener Verein EW Einwohner FFH Fauna‐Flora‐Habitat GLES Gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrategie LAG Lokale Aktionsgruppe LELF Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung LEP B‐B Landesentwicklungsplan Berlin‐Brandenburg LePro Landesentwicklungsprogramm LBV Landesamt für Bauen und Verkehr LEADER Liaison entre actions de développement de l'économie rurale LK Landkreis LSG Landschaftsschutzgebiet/e INTERREG Förderprogramm der EU für internationale Zusammenarbeit ILE Integrierte Ländliche Entwicklung IKT Information‐ und Kommunikationstechnologie km² Quadratkilometer MIL Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Mill. Million(en) MIV Motorisierter Individualverkehr NP Naturpark NSG Naturschutzgebiet/e OT Ortsteil ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr PM Potsdam‐Mittelmark RB Regionalbahn RE Regionalexpress REK Regionales Entwicklungskonzept RES Regionale Entwicklungsstrategie RWK Regionaler Wachstumskern SPNV Schienengebundener Personennahverkehr SUW Stadt‐Umland‐Wettbewerb SWOT Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats (Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken) Tab. Tabelle üNN Über Normal Null 3 Regionale Entwicklungsstrategie 2014 – 2020 ZUSAMMENFASSUNG Die vorliegende Regionale Entwicklungsstrategie (RES) ist der Wettbewerbsbeitrag der Lokalen Akti‐ onsgruppe (LAG) Fläming‐Havel e.V. für die Anerkennung als LEADER‐Region in der EU‐Förderperiode 2014 – 2020. Die Erarbeitung erfolgte federführend durch die LAG, unterstützt vom Regionalma‐ nagement und einem externen Dienstleister. Die RES unterstützt die fünf Kernziele des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER): Beschäftigung, Forschung und Entwicklung, Klimawandel und nachhaltige Energiewirtschaft, Bildung sowie Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung, die EU‐Querschnittsziele: nachhaltige Entwicklung sowie Gleichstellung, die landespolitischen Ziele: Innovation, Bildung, Fachkräftesicherung, schonende und effiziente Ressourcennutzung sowie Ausbau der erneuerbaren Energien, und die landesspezifischen Querschnittsaufgaben: konstruktiver Umgang mit den Herausforderungen des demografischen Wandels, starke Integration der Entwicklung von städtischen und ländlichen Raumen sowie die Stärkung des Landes im Umgang mit voranschreitenden Internationalisierungsprozessen. Ebenfalls wurden mit der RES die drei Säulen der nachhaltigen Entwicklung bzw. das Nachhaltig‐ keitsdreieck mit Inhalt gefüllt: die Themen Ökonomie, Ökologie sowie Soziale Nachhaltigkeit wurden in der RES im besonderen Maße berücksichtigt. In der RES sind diese Ziele somit in einen inhaltlichen und räumlich spezifischen Handlungskontext eingebettet. Bereits bei der Erarbeitung der RES wurde ein wichtiger LEADER‐Grundsatz, die Aktivierung der en‐ dogenen Potenziale in der Region, das sogenannte Bottom‐Up‐Prinzip, verfolgt. Es wurden folgende Beteiligungsphasen umgesetzt: Phase I: Stärken‐Schwächen‐Analyse, Ermittlung von Handlungsbedarfen, Formulierung von regionalen Entwicklungszielen sowie Konkretisierung dieser mit Projektideen und konkreten Projekten (eine Informationsveranstaltung, drei Ideenschmieden in drei Teilräumen der Regi‐ on), 4 Regionale Entwicklungsstrategie 2014 – 2020 Phase II: Zusammenführung/Ableitung der Ergebnisse zu einem Leitbild, zu regionalen Entwick‐ lungszielen und Handlungsfeldern mit entsprechenden Handlungsfeldzielen (zwei Vorstands‐ sitzungen), Phase III: Rückkopplung der Ergebnisse an die Akteure (eine öffentliche Veranstaltung, eine Mitgliederversammlung inkl. Beschlussfassung). In diesem umfangreichen Beteiligungsprozess wurde ein Querschnitt durch alle Bevölkerungsgrup‐ pen erreicht sowie gleichstellungsfördernde Ansätze beachtet. Es haben sich insgesamt über 300 Akteure aktiv beteiligt. Im Ergebnis konnte nicht nur eine basisorientierte Strategie mit zielführenden innovativen Ansätzen unter Mobilisierung der endogenen Entwicklungspotenziale erarbeitet werden, sondern es wurden auch wichtige Impulse in der Region gesetzt. Diese haben
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