Herzlich Willkommen Auf Dem Archäologischen Ausflug »Hünen.Kultour«

Herzlich Willkommen Auf Dem Archäologischen Ausflug »Hünen.Kultour«

Herzlich Willkommen auf dem archäologischen Ausflug »hünen.kulTour«. Der Ausflug möchte Ihnen die in der Landschaft heute noch O sichtbaren Zeugnisse der Vor- und Frühgeschichte auf Sylt näher bringen. Kaum ein Gebiet in Deutschland wurde früher derart von den Grabhügeln und Megalithgräbern (Großsteingräber) geprägt wie die Nordfriesischen Inseln Sylt, Föhr und Am- rum. Die Grabhügel aus dem Neolithikum (Jungsteinzeit), der Bronzezeit und der Wikingerzeit dominierten auf den weitgehend baumlosen Inseln die Landschaft. Krockhooger 6 . Gehen Sie auf Entdeckungstour hünenSteingrab kulTour Wachtmannshoog 140 Der Ausflug ist unterteilt in drei Touren. Jede Tour umfasst 5 7 mehrere Standorte, die Sie abwandern oder mit dem Fahrrad Steingrab 180 Soonjihoog erkunden können. Diese Tourenkarte wird Sie auf Ihrem Weg 4 Stapelhooger begleiten. Sie können systematisch vorgehen oder sich ein- Steingrab 2 fach auf den Weg machen und dabei überraschen lassen, 8 welchen Zeitzeugnissen Sie auf Ihrer Tour begegnen. SWARTE WALL Kampen 3 Turndelhoog Jede Tafel ist selbsterklärend und jeder Standort ist an den 9 Fuß- und Radwegen so ausgewählt, dass die Tafeln nicht ver- Gonnenhoog 2 fehlt werden können. Brönshooger Pückhoog auf Sylt auf 10 Jüdelhooger Wir wünschen Ihnen viel Freude bei diesem spannenden Frühgeschichte Frühgeschichte Denghoog Tiideringhoog 11 Ausflug in die Vor- und Frühgeschichte der Insel! Lünghoog 12 zur Vor- und und Vor- zur 1 Buatskenhoog Brödihoog die Archäologie Archäologie die 13 Raisihoog Ein Ausflug in in Ausflug Ein Wenningstedt Braderup 14 Trööshoog 15 Grabhügel 9 Herausgeber und Kontakt: Munkmarsch Sölring Foriining e. V. Gallighoog TOUREN-Übersicht Am Kliff 19 a, 25980 Sylt/Keitum Tel. 04651 328 05 TOUR [email protected] 8 August 2019 | 3. Auflage Kampen / Wenningstedt/Braderup www.soelring-foriining.de Westerland Boikenhoog Die Tour umfasst insgesamt 15 Standorte und startet Gefördert durch: in Wennigstedt am Denghoog. Die Länge beträgt 15 km. Rotary Club Sylt-Westerland Thinghooger Tourdauer mit dem Fahrrad ca. 1,5- 2 Std. und zu Fuß in einem gemäßigten Wandertempo ca. 3,5- 4 Std. Rotary Club Sylt Inhaltliche Ausarbeitung und Redaktion: INSELGRÜN, böe design, Sven Lappoehn, TOUR Inge Schröder, Arne Hermann, Ursula Grebhahn Keitum / Tinnum /Munkmarsch 7 Winjshoog Grafische Konzeption und Gestaltung: Die Tour umfasst insgesamt 8 Standorte und startet böe design Tinnumburg Tinnum in Keitum am Tipkenhoog. Die Länge beträgt 13 km. 6 Tourdauer mit dem Fahrrad ca. 1,5- 2 Std. und zu Fuß in Dank an: Allgemeine Auskünfte: Keitum einem gemäßigten Wandertempo ca. 3- 3,5 Std. Archäologisches Sölring Museen Klöwenhoog Landesamt Tipkenhoog Sylt Museum 5 1 TOUR Schleswig-Holstein, Taidishoog Dr. Martin Am Kliff 19, Sylt/Keitum 2 Harhoog Morsum / Archsum Segschneider Tel. 04651 316 69 Die Tour umfasst insgesamt 8 Standorte und startet Altfriesisches Haus seit 1640 am Morsum Kliff. Die Länge beträgt 16 km. Tourdauer Sylter Archiv Am Kliff 13, Sylt/Keitum mit dem Fahrrad ca. 1,5- 2 Std. und zu Fuß in einem LZV Sylt Tel. 04651 311 01 Daanshoog gemäßigten Wandertempo ca. 3,5- 4 Std. 3 Ingehoog Gemeinden der Steinzeitgrab Denghoog Insel Sylt Am Denghoog, Wenningstedt/Sylt Lars Rohde Tel. 0170 697 16 87 (April bis Oktober) Naturpfad Vogelkoje Kampen Ööwenhoog Birgit Osterhage Lister Str. 333, zwischen Kampen und List, 4 Tel. 04651 87 10 77 (April bis Oktober) Diesen Flyer erhalten Sie bei allen Tourismusservices Munkhoog und Kurverwaltungen der Insel Sylt, der Sylt Marketing Urdigshoog GmbH, im Erlebniszentrum Naturgewalten List, sowie Wikingerzeitliche 1 -4 im Naturschutzzentrum Braderup. Grabhügel Bollhoog Archsum Morsum Markmannshoog Titelbild: Thinghooger vor der Zerstörung, Foto: Bleicke Bleicken Riesenbetten 74 & 75 Der Druck dieses für Sie kostenlosen Literaturnachweis: Aner, E., Kersten, K.: Funde der älteren Bronze- 7 Flyers wird ermöglicht durch: zeit des nordischen Kreises in Dänemark, Schleswig-Holstein und Niedersachsen - Band V Südschleswig-West (Kobenhavn/Neumünster 1979) | Bantelmann, A.: Nordfriesland in vorgschichtlicher Zeit (Bred- 6 Merelmershoog stedt 2003) | Bussmann, A.: Steinzeitzeugen (Oldenburg 2009) | Handelmann, H.: Die amtlichen Ausgrabungen auf Sylt 1870, 1871 Tjülsekerhoog und 1872 (Kiel 1873); Die amtlichen Ausgrabungen auf Sylt 1873, 75, 77 5 und 1880 (Kiel 1882) | Harck, O.: Archsum auf Sylt - Teil 3 (Mainz 1990) | Hingst, H.: Großsteingräber in Schleswig-Holstein; aus Offa 42, 1985 | Hinrichsen, Chr.: Das Neolithikum auf den Nordfriesischen Inseln (Bonn 2006) | Jessen, W. (Hrsg.): Sylter Sagen (Münsterdorf 1976) | Jessel, H.: Volkskundlicher Wert und sprachliche Gestalt der Sagen- sammlung von Christian Peter Hansen (Bredstedt 2006) | Kersten, K., La Baume, P.: Vorgeschichte der Nordfriesischen Inseln (Neumünster 1958) | Kossack, G. et. al.: Archsum auf Sylt - Teil 1 (Mainz 1980); Arch- sum auf Sylt - Teil 2 (Mainz 1987) | La Baume, P.: Die Wikingerzeit auf 1 Standort Info-Tafel den Nordfriesischen Inseln; aus: Jahrbuch des Nordfriesischen Ver- eins für Heimatkunde und Heimatliebe, Band 29, 1952/53 | Römisch- Grabhügel Germanisches Zentralmuseum Mainz (Hrsg.): Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern: Schleswig- Haithabu - Sylt (Mainz Grabhügelgruppe 1976) | Schwabedissen, H.: Vom Jäger zum Bauern der Steinzeit (Neumünster 1982) | Struve, K.W.: Die Kultur der Bronzezeit in Schles- Megalithgrab wig-Holstein (Neumünster 1982) | Wibel, F.: Der Gangbau des Deng- hoogs bei Wenningstedt auf Sylt (Kiel 1869); Nachdruck Keitum 2005 | zerstörtes Megalithgrab Falls nicht anders aufgeführt stammen alle Zeichnungen aus Kersten/ La Baume Auf den Spuren der Gräber NEOLITHIKUM BRONZEZEIT WIKINGERZEIT Allein auf Sylt sind über 530 Grabhügel aus der Bronze- Das Neolithikum, die Jungsteinzeit, begann auf den nord- Mit dem Aufkommen des neuen Werkstoffes Bronze ging Die Wikingerzeit folgte auf die Eisenzeit und dauerte von und Wikingerzeit bekannt, hinzu kommen fast 50 Mega- friesischen Inseln etwa 4.000 v. Chr. und dauerte bis etwa das Neolithikum (Jungsteinzeit) in die Bronzezeit über. 793 bis 1066 n.Chr. In dieser Zeit konnten die aus Nordeu- lithgräber aus dem Neolithikum (Jungsteinzeit). 1.800 v. Chr. Die dauerhafte Besiedlung der nordfriesischen Eine Mischung von 90% Kupfer und 10% Zinn ergab Bronze. ropa stammenden Wikinger ihr Einflussgebiet auf große Inseln begann vermutlich um 3.400 v. Chr. Die umwälzen- Von diesem ehemals reichen Erbe der Vor- und Frühge- Ihre Verformbarkeit und ihre Widerstandsfähigkeit gegen Teile Europas ausdehnen. Die Wikingerzeit hinterließ auf de Begebenheit am Übergang zum Neolithikum ist der schichte ist im Laufe der Zeit viel verloren gegangen. Korrosion und Abnutzung haben Bronze zum begehrten Sylt eine Reihe von Zeugnissen. Hierzu gehören einige aus- Grabhügel wurden im Laufe der Zeit durch das Meer zer- Wechsel vom umherziehenden Jäger und Sammler zum Werkstoff für Geräte und Waffen gemacht. gedehnte Grabhügelfelder mit einer Vielzahl von Hügeln. stört oder liegen unter Dünen begraben. Verstärkt ab seßhaften Bauern. Ein solches Hügelfeld ist noch am Morsum Kliff erhalten. Zunächst wurden fertige Bronzegegenstände eingeführt. dem 19. Jahrhundert wurden Steine aus den Grabhügeln Der wichtigste Werkstoff war der Flintstein, der mit höch- Später wurde dann importierte Bronze auch selbst weiter Imposantes Zeugnis der Wikingerzeit ist die Tinnumburg. für Bauzwecke entnommen. Eine massive Zerstörung ster Kunstfertigkeit bearbeitet wurde. Diese älteste bäuer- verarbeitet. Da Bronze aber noch sehr wertvoll war, blieb Die Anfänge dieses Ringwalls liegen bereits in der Zeit um erfolgte in den 1930er und 40er Jahren durch die Wehr- liche Kultur im Norden wird Trichterbecherkultur genannt, der Flintstein zunächst weiterhin der wichtigste Werkstoff. Christi Geburt. Der heute sichtbare mächtige Wall wurde macht. Viele Grabhügel wurden durch militärische Ein- nach einem von ihr genutzten Tongefäßtyp. dann in der Wikingerzeit über dem älteren Wall errichtet. bauten stark beschädigt oder sogar völlig beseitigt, Bei uns begann die Bronzezeit ca. um 1.800 v.Chr. und Diese Kultur baute auch die imposantesten Zeugnisse der wie z.B. der durch militärische Einbauten im 2. Weltkrieg dauerte etwa 1.000 Jahre. Die mächtigen Grabhügel die- Vorgeschichte, die » Großstein- bzw. Megalithgräber«. zerstörte Munkhoog in Morsum (siehe Bild unten). ser Zeit dominierten jahrtausendelang das Bild der Sylter Landschaft. Auf Sylt ließen sich mehr als 420 Grabhügel der Bronzezeit nachweisen Das Bild zeigt die Tiideringhooger Die Bedeutung der Geest in Kampen vor ihrer Zerstörung. für die Inseln Sylt ist wie auch Amrum und Föhr eine Geestinsel. Geest bedeutet höher gelegenes und trockenes Land. Sie reicht in sogenannten Geestkernen bis an die Ober- fläche der Inseln. Die Geest der Inseln entstand durch die vorletzte Eiszeit. Die Gletscher dieser Eiszeit brach- Quelle: Sölring Foriining ten viel Material mit, das nach dem Abschmelzen der Gletscher zurück blieb und heute die Geestkerne der Inseln bildet. Besiedlung im Neolithikum Besiedlung in der Bronzezeit Besiedlung in der Wikingerzeit Diese Geestkerne waren damals die Hochpunkte in der Sylt wies während des Neolithikums eine zum Teil dichte Sylt war in der Bronzezeit wie schon im vorhergehenden Die dichte Besiedlung der Nordfriesischen Inseln erfuhr Landschaft. Der Meeresspiegel lag zum Zeitpunkt der Besiedlung der Geest auf, vermutlich aufgeteilt auf einzelne Neolithikum dicht besiedelt. Dies lag vermutlich auch an gegen Mitte/Ende der Eisenzeit

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