WISSENSCHÄFTSZENTRUM BERLIN Gemeinnützige Gesellschaft

WISSENSCHÄFTSZENTRUM BERLIN Gemeinnützige Gesellschaft

WISSENSCHÄFTSZENTRUM BERLIN gemeinnützige Gesellschaft mbH Jahresbericht 198o looo Berlin 33, Griegstraße 5-7 1 1. Einführung Das Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) wurde 1969 durch Mitglieder der im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien gegründet. Es hat die Rechtsform einer gemeinnützigen Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Seit dem lo. Mai 1976 sind die Gesellschafter die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin. Das Wissenschaftszentrum finanziert seine Aufgaben durch Zuwendungen des Bundes und des Landes Berlin im Verhältnis 75 % : 25 %. Daneben wurden im Jahre 1980 Drittmittel in Höhe von 19% des Gesamthaushalts von nationalen und internationalen Organisationen der Forschungsförderung in Anspruch genommen. Das Wissenschaftszentrum Berlin ist eine Trägerorganisation sozialwissenschaftlicher:'Forschung. Es hat die Augabe, international besetzte wissenschaftliche Institute und sonstige wissenschaftliche Einrichtungen anwendungsbezogener sozialwissenschaftlicher Forschung zu planen, zu errichten und zu betreiben, sowie die Verbreitung sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse in Wissenschaft und Praxis zu fördern. Das WZB verfolgt das Ziel, komplexe, praxisbezogene Themen in interdisziplinärer und international vergleichender empirischer Grundlagenforschung durch größere, international zusammengesetzte Forschergruppen zu bearbeiten. Gemäß Beschluß der Bundesregierung vom 25. Juni 1970 müssen die wissenschaftlichen Einrichtungen des WZB internationalen Charakter haben. Die Organe des WZB sind die Gesellschafterversammlung/ das Kuratorium und dercGeneralsekretär:; .(Geschäftsführer) . Die Gesellschafterversammlung beschließt neben der Planung, Errichtung und Aufhebung wissenschaftlicher Einrichtungen der Gesellschaft über die Bestellung und Abberufung des Geschäftsführers sowie über Ände­ rungen des Gesellschaftsvertrages, über die Jahresabschlüsse , die Bewirtschaftungsgrundsätze und die Auflösung der Gesellschaft. Das Kuratorium wirkt bei allen wesentlichen forschungspolitischen und finanziellen Angelegenheiten der Gesellschaft mit und beschließt die Grundzüge der Forschungspolitik. Ihm gehören Repräsentanten verschie­ dener Ressorts der Bundesregierung und des Senats von Berlin, Vertreter der Hochschulen, anderer wissenschaftlicher Einrichtungen, wissen- schaftsnaher- Organisationen sowie Wisssenschaftler des WZB an. Der Bundesminister für Forschung und Technologie ist Vorsitzender ,- stellvertretender Vorsitzender ist der Senator für Wissenschaft und Kulturelle Angelegenheiten. Dem Präsidenten obliegt die Vertretung des WZB, die Planung neuer Schwerpunkte und Institute sowie die Leitung von Forschungsvorhaben außerhalb der Institutsprogramme; er führt die Geschäfte des WZB. 2 Die wissenschaftlichen Institute des WZB gliedern sich in Forschungs­ schwerpunkte, die als wissenschaftlich , eigenständige, rechtlich unselbständige Einrichtungen von deutschen und ausländischen Direktoren geleitet werden. Die Direktoren zusammen mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern der Schwerpunkte planen und. entwickeln jeweils ein mittelfristiges- in der Regel fünfjähriges - Forschungsprogramm, das dem Kuratorium zur Diskussion und Kenntnisnahme vorgelegt wird. In folgenden drei Instituten mit insgesamt fünf Schwerpunktprogrammen führt das WZB seine Forschungstätigkeit durch: a) Internationales Institut für Management und Verwaltung mit den Schwerpunkten "Arbeitsmarktpolitik" und "Strukturpolitik"; - im Schwerpunkt "Arbeitsmarktpolitik" ist das zentrale Thema die Wirkungsweise und die gesellschaftlichen und administrativen Rahmenbedingungen von Arbeitsmarktpolitik. - im Schwerpunkt "Strukturpolitik" wird der Bedarf an staatlicher Strukturpolitik, der Zusammenhang zwischen Strukturwandel, Konjunktur und Wirtschaftswachstum sowie die Wirksamkeit strukturpolitischer Maßnahmen untersucht. b) Internationales Institut für Vergleichende Gesellschaftsforschung mit den Schwerpunkten "Globale Entwicklungen" und "Physische, psychische und soziale Belastungen und gesellschaftspolitische Bewältigungsstrategien in hochindustrialisierten Gesellschaften"; - im Schwerpunkt "Globale Entwicklungen" werden nationale und internationale Perspektiven politischer Probleme mit Hilfe von Simulationsmodellen beschrieben. - im Schwerpunkt "Physische, psychische und soziale Belastungen und gesellschaftspolitische Bewältigungsstrategien in hoch­ industrialisierten Gesellschaften" werden in Studien zur Arbeits- und Sozialpolitik Folgen betrieblicher Rationalisierung untersucht. c) Internationales Institut für Umwelt und Gesellschaft mit dem Schwerpunkt "Umweltpolitik"; - im Schwerpunkt "Umweltpolitik" werden Ziele, Instrumentarien, Wirkungen von Umweltpolitik sowie internationale Entwicklungen auf diesem Gebiet beschrieben. 3 2 - Bericht 198o 2.1 Die Organe Gesellschafterversammlung Auf der Gesellschafterversammlung am 1. Februar 198o ist der Jahresabschluß 1977 des WZB festgestellt worden; Die Fest­ stellung für 1978 ist wegen der fehlenden Stellungnahme des Kuratoriums zurückgestellt worden, ebenso wie die Entlastung des Geschäftsführers für 1977 und 1978 bis zur Erledigung der Prüfungsbeanstandungen des Landesrechnungshofes Berlin. Den Mitgliedern des Kuratoriums ist für 1977 und 1978 die Entlastung erteilt worden. Kuratorium Das Kuratorium setzt sich im Berichtsjahr (Stand Dezember 198o) aus folgenden Mitgliedern zusammen: Vorsitzender: Dr. Andreas von BÜLOW Bundesminister für Forschung und Technologie Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Peter GLOTZ .. Senator für Wissenschaft und Forschung, Berlin Dr. Wolfgang EGGERS Auswärtiges Amt Prof. Dr. Jürgen DITTBERNER MdA FDP-Frakt-ion des Abgeordnetenhauses von Berlin Dr'. Klaus- ACHENBACH Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung Matthias ENGELSBERGER MdB CDU/CSü-Fraktion des Deutschen Bundestages Dr. Johann B. GRADL MdB CDU/CSU-Fraktion des Deutschen Bundestages Gerhard JAHN MdB Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion des Deutschen Bundestages 4 Prof. Dr. Hans-Jürgen KRUPP Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Berlin Prof.. Dr. Eberhard LÄMMERT Präsident der Freien Universität Berlin Dr-. Heinz MICHAELIS Bundesministerium für innerdeutscher Beziehungen, Berlin Walter RASCH Senator für Schulwesen, Berlin Dr. Rolf ROSENBROCK Internationales Institut für Vergleichende Gesellschafts­ forschung SP II des Wissenschaftszentrums Berlin Marie SCHLEI MdB SPD-Fraktion des Deutschen Bundestages Dr. Arndt SORGE Internationales Institut für Management und Verwaltung/AMP des Wissenschaftszentrums Berlin Prof. Dr. Jürgen STARNICK Präsident der Technischen Universität Berlin Dr. Lutz G. STAVENHAGEN MdB CDU/CSU-Fraktion des Deutschen Bundestages Prof. Dr. Shepard STONE Direktor des Aspen-Instituts Berlin 5 Während des Geschäftsjahres trat an die Stelle von Herrn Bundes­ minister Dr. Volker Hauff der Bundesminister Herr Dr. Andreas von Bülow; Herr Dr. Klaus Achenbach wurde durch den Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung benannt -als Nachfolger von. Herrn Ministerialrat Karl-Heinz, Haumann, Bundesministerium für Finanzen. Das Auswärtige Amt entsandte anstelle von Herrn VLR Dr. Walter Repges zunächst Herrn VLR I Dr. Oskar von Siegfried und später Herrn VLR I Dr. Wolfgang Eggers. Die Gesellschafter wählten Herrn Prof. Dr. Hans-Jürgen Krupp, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung,, Berlin als Nachfolger für Herrn Prof. Dr. Alfred Grosser, Institute d'Etudes Politiques de Paris. Herr Prof. Dr. Konrad Zweigert, Vizepräsident der Max-Plank-Gesell- schaft, trat aus Altersgründen zurück; es erfolgte im Berichtsjahr keine neue Entsendung. Frau Katrin Lederer und Herr Dieter Freiburghaus (beide Vertreter der Wissenschaftler des WZB) traten zurück und die Gesellschafter wählten aus der aufgrund der Wahl im WZB vorgelegten Vorschlagsliste Herrn Dr. Arndt Sorge und Herrn Dr. Rolf Rosenbrock. Das Kuratorium ist im Jahre 1980 zu 2 Sitzungen am 1. Februar und 13. Juni in Berlin zusammengetreten. Folgende wesentliche Beschlüsse wurden gefaßt: Das Kuratorium bittet die Gesellschafter, mit Herrn Prof. Dr. Dierkes Vertragsverhandlungen mit dem Ziel der Bestellung zjim Geschäftsführer des WZB aufzunehmen und stimmt im Falle des positiven Ausgangs der Verhandlungen der Berufung von Prof. Dierkes zu. Gleichzeitig empfiehlt das Kuratorium für den Geschäftsführer die Bezeichnung Präsident vorzusehen und durch die Gestaltung der Geschäftsordnung und der Ausstattung sicherzustellen, daß die Funk­ tion eines Präsidenten wirksam wahrgenommen werden kann. Der Generalsekretär wird beauftragt, ein Verfahren zur Gründung neuer Forschungsschwerpunkte beim WZB zu konzipieren und Vorschläge für neue Schwerpunkte vorzulegen unter Einbeziehung der vorliegenden Arbeiten des Forschungsprogramms "Öffentliche Dienstleistungen". Eine Forschungsgruppe "Öffentliche Dienstleistungen" soll zum jetzigen Zeitpunkt auf der Basis der vorliegenden Pläne nicht einge­ richtet werden. Der Evaluationsbericht des Internationalen Instituts für Vergleichen­ de Gesellschaftsforschung (IIVG) wird zustimmend zur Kenntnis genom­ men und der Generalsekretär wird aufgefordert, die Grundsatzfragen des Evaluationsverfahrens zu klären und eine Vorlage vorzubereiten. 6 Für den Beirat des Internationalen Instituts für Vergleichende Gesellschaftsforschung (IIVG) wird Prof. Dr. Albert 0. Hirschmann, The Institute for Advanced Study, Princeton,als Nachfolger' von Prof. Dr. Stein Rokkan, Christensen Institute University of Bergen, gewählt; für den Beirat des Internationalen Instituts für Management und Ver­ waltung (IIMV) Dr. Roland Tavitian,

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