die hochschule. journal für wissenschaft und bildung Herausgegeben von HoF Wittenberg – Institut für Hochschulforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Redaktion: Peer Pasternack & Martin Winter Anschrift: Redaktion „die hochschule“, HoF Wittenberg, Collegienstraße 62 D-06886 Wittenberg; Tel.: 0177/3270900; Fax: 03491/466-255 Email: [email protected]; [email protected] Vertrieb: Lydia Ponier, Tel. 03491/466-254; Fax: 03491/466-255 ISSN 1618-9671. Dieser Band: ISBN 3-937573-00-3 Die Zeitschrift „die hochschule“ versteht sich als Ort für Debatten aller Fragen der Hochschuforschung sowie angrenzender Themen aus der Wissenschafts- und Bildungsforschung. Manuskripte werden in dreifacher Ausfertigung erbeten. Ihr Umfang sollte 25.000 Zeichen nicht überschreiten. Weitere Autorenhinweise sind auf den Internetseiten der Zeitschrift zu finden unter: http://www.diehochschule.de Von 1991 bis 2001 erschien „die hochschule“ unter dem Titel „hochschule ost“ in Leipzig (im Internet: http://www.uni-leipzig.de/~hso). „die hochschu- le“ steht in der editorischen Kontinuität von „hochschule ost“ und doku- mentiert dies durch eine besondere Aufmerksamkeit für ostdeutsche und osteuropäische Hochschul- und Wissenschaftsentwicklung sowie –ge- schichte. Als Beilage zum „journal für wissenschaft und bildung“ erscheint der „HoF- Berichterstatter“ mit aktuellen Nachrichten aus dem Institut für Hochschul- forschung Wittenberg. HoF Wittenberg, 1996 gegründet, ist ein An-Institut der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg (im Internet: http://www.hof.uni-halle.de). Es hat seinen Sitz in der Stiftung Leucorea Wittenberg und wird von Prof. Dr. Reinhard Kreckel, Institut für Soziologie der Universität Halle-Wittenberg, geleitet. Neben der Zeitschrift „die hochschule“ mit dem „HoF-Berichterstatter“ pub- liziert das Institut die HoF-Arbeitsberichte (ISSN 1436-3550) sowie die Buchreihe „Wittenberger Hochschulforschung“. die hochschule 1/2004 1 INHALT GESTALTUNG VON HOCHSCHULORGANISATION Martin Winter: Editorial..........................................................……................................................. 6 Maria Engels: Eine Annäherung an die Universität aus organisationstheoretischer Sicht............................................................................ 12 Manfred Stock: Steuerung als Fiktion. Anmerkungen zur Implementierung der neuen Steuerungskonzepte an Hochschulen aus organisations- soziologischer Sicht............................................................................................... 30 Doris Carstensen: Lernen in Veränderungsprozessen. Organisationales Lernen und defensive Routinen an Universitäten..................................................................................... 49 Catharina Leilich, Dieter Sadowski: Interne Märkte in Hochschulen und ihre organisatorischen Voraussetzungen..... 63 Frank Ziegele: Finanzierung und Organisation von Hochschulen. Wie Veränderungsprozesse ineinander greifen.................................................................................................. 74 Sigrun Nickel: Dezentralisierte Zentralisierung. Die Suche nach neuen Organisations- und Leitungsstrukturen für Fakultäten und Fachbereiche............................................ 87 Martin Winter: Fachbereiche und Fakultäten. Bestehende Organisationsstrukturen und aktuelle Reformprojekte an Universitäten........................................................... 100 Yorck Hener: Leistungsfähige Organisationsstrukturen für eine mittlere Universität. Organisationsreform an der Universität Oldenburg............................................. 143 2 die hochschule 1/2004 FORUM Christian Oberländer: Hochschulreform in Japan. Japans staatliche Universitäten auf dem unfreiwilligen Weg in die Wissensgesellschaft................................................... 158 GESCHICHTE Hans Stallmann: Am Anfang war Bochum. Die Gründung der Ruhr-Universität im Kontext der sechziger Jahre............................................................................ 171 MITTEL-OST-EUROPA Robert D. Reisz: Hochschulautonomie in Rumänien zwischen 1990 und 2000............................. 185 Nachrichten aus Ost- und Mitteleuropa und Zentralasien (Christine Teichmann)......................................................................................... 203 Bibliografie: Wissenschaft & Hochschule in Osteuropa von 1945 bis zur Gegenwart (P. Pasternack/D. Hechler)................................... 212 PUBLIKATIONEN Ingo Bayer: Strategische und operative Führung von Fakultäten, Mannheim 2001 (Karsten König)........................................................................ 220 Stefanie Schwarz-Hahn, Meike Rehburg: Bachelor und Master in Deutschland – Empirische Befunde zur Studienstrukturreform, Münster 2004 (Stefanie Hofmann)...................................................................... 223 Florian H. Müller: Studium und Interesse: eine empirische Unter- suchung bei Studierenden, Münster 2001 (Dirk Lewin)...................................... 228 Peer Pasternack, Daniel Hechler: Bibliografie: Wissenschaft & Hochschulen in Ostdeutschland seit 1945............................................................................................................... 232 Autorinnen & Autoren...................................................................................... 250 Redaktionelle Anmerkung................................................................................... 251 die hochschule 1/2004 3 4 die hochschule 1/2004 Martin Winter (Hrsg.) Gestaltung von Hochschulorganisation Über Möglichkeiten und Unmöglichkeiten, Hochschulen zu steuern die hochschule 1/2004 5 Editorial Martin Winter Die Frage der internen Organisation Wittenberg blieb im Hochschulreformdiskurs der letzten Jahre weitgehend unterbelichtet. Wenn die organisationale Gestaltung von Hochschulen diskutiert wurde und wird, dann meist nur unter dem Aspekt der Leitungsstrukturen. Diese „Füh- rungsfrage“ avancierte indes zu einem der Top-Themen der Reformdis- kussion. Wie ein roter Faden durchzieht die Forderung nach einer Stär- kung der Rektorate, Präsidien und Dekanate die Debatte. Hochschul- und Fachbereichsleiter sollten zu Wissenschaftsmanagern werden. Dahinter steht die Forderung, den Hochschulen mehr Eigenständigkeit zu geben; denn eine Ausweitung von Leitungskompetenzen erscheint nur dann sinnvoll, wenn es auch tatsächlich etwas zu entscheiden gibt, wenn sich also die Hochschulen vom staatlichen Einfluss „gelöst“ haben bzw. „ent- fesselt“ wurden und sie sich – in welchen Märkten und in welchen Wett- bewerben auch immer – unternehmerisch behaupten müssen.1 Daher spielt in dieser Debatte auch die Frage nach der Rechtsform der Hoch- schulen ein wesentliche Rolle (Stichwort Stiftungsuniversität). Der Trend in der Diskussion weist in Richtung „Betriebsförmigkeit“; die Hochschu- len sollen sich als soziale Organisationen, als Unternehmen begreifen und sich dementsprechend organisieren. Doch wie sind Hochschulen intern organisiert und wie sind sie zu organisieren? Welche Aufgaben sollen die Hochschulorganisation und ihre Struktureinheiten erfüllen? Wie viele Hierarchieebenen soll es geben? Sollen es überhaupt Ebenen sein? Wel- che Größe sollen die Einheiten aufweisen? Welche Kompetenzen werden an wen vergeben? Wer soll welche Aufgaben erledigen? Der Themenschwerpunkt dieses Hefts unserer Zeitschrift „die hoch- schule“ beschäftigt sich mit diesen Fragen der inneren Organisation und 1 Eine andere Frage ist indes, inwieweit der allseits geteilte Konsens, den Hochschulen mehr Autonomie zu verleihen, tatsächlich auch politisch umgesetzt wird. 6 die hochschule 1/2004 Binnensteuerung von Hochschulen. Diese Aspekte sind natürlich eng verbunden mit den Faktoren, die das Handeln der Hochschule als korpo- rativer Akteur in ihrer Umwelt bestimmen. Die „Innenaspekte“ Organisa- tionsgestaltung und Binnensteuerung sind nicht von Gesichtspunkten der externen Steuerung der Hochschulen und der Rechtsförmigkeit der Hoch- schulen zu trennen, also von Fragen, die sich auf das Verhältnis zwischen staatlichen Hochschulen und Gesetzgeber, Fiskus und Ministerialverwal- tung konzentrieren. In diesem Heft liegt jedoch der Fokus auf der Binnenperspektive der Hochschule als Organisation. Letztendlich kreisen alle Beiträge um die Möglichkeiten oder Unmöglichkeiten, Hochschulen tatsächlich von innen heraus zu steuern. Die Einschätzungen über die Selbststeuerungsfähigkeit sind geteilt – von prinzipieller Skepsis bis zu einer pragmatischen Re- formmentalität reicht das Spektrum; übertriebene Steuerungseuphorie kann indes keiner/keinem der Autorinnen und Autoren nachgesagt wer- den. Letztendlich lässt sich diese Diskussion auf die Fragen zuspitzen, ob sich Hochschulen selbst steuern können und welche internen strukturellen Bedingungen dies befördern und behindern können. In diesem Zusam- menhang ist grundsätzlich zu klären, was unter Steuerung eigentlich zu verstehen ist. Weitgehend unhinterfragt bleibt die im Autonomiediskurs erhobene Forderung, dass die Hochschulen generell ihre Selbststeue- rungsfähigkeit erhöhen sollten. Hinter der sozialwissenschaftlichen Frage nach der Selbststeuerungskompetenz von Hochschulen verbirgt sich also auch die basale normative Frage, ob Steuerung im Bereich Wissenschaft überhaupt erwünscht ist und – wenn ja – in welchen Teilbereichen? Ins- besondere, wenn es den Kernbereich von Lehre und Forschung betrifft, stellt sich nicht nur die Frage nach den dysfunktionalen Effekten von Wissenschaftssteuerung, sondern auch die
Details
-
File Typepdf
-
Upload Time-
-
Content LanguagesEnglish
-
Upload UserAnonymous/Not logged-in
-
File Pages254 Page
-
File Size-