GSI 133 QUELLEN DES STADTARCHIVS ZUM JÜDISCHEN LEBEN IN NÜRNBERG Neufassung 1997 GSI 133 Inhaltsverzeichnis 2 Vorwort und einführende Literatur S. 3 - 7 A 1 Urkundenreihe S. 8 - 12 A 3 Adressen und Diplome S. 13 - 14 A 6/I Mandate bis 1817/1818 S. 15 - 22 A 8 Fotos S. 23 - 24 Bestände des Bild-, Film- und Tonarchivs S. 25 - 28 B 3 Genanntenkollegium S. 29 B 11 Ratskanzlei S. 30 - 32 B 13 Schöffenamt S. 33 - 35 B 14/I Stadtgericht, Libri Litterarum S. 36 - 38 B 18 Zoll- und Waagamt S. 39 C 2 Polizeidirektion S. 40 C 5 Stadtkommissariat S. 41 C 6 Ältere Magistratsregistratur S. 42 - 43 C 7/I Generalregistratur S. 44 - 49 C 7/II Niederlassungsakten S. 50 C 7/III Auswanderungssakten S. 51 C 7/IV Ein- und Ausbürgerungen S. 52 C 7/V Vereinspolizeiakten S. 53 - 55 C 7/VII Indigenatsgesuche S. 56 C 7/VIII Kommunalregistratur S. 57 - 58 C 8 Burgfrieden S. 59 C 11/I Kollegium der Gemeindebevollmächtigten Akten S. 60 C 18/I Personalamt Allgemeine Akten S. 61 C 20/V Bauakten S. 62 C 21/I Einwohnermeldeamt / Allgemeine Akten S. 63 C 21/II Kirchenbuchzweitschriften S. 64 C 21/III Einwohnermelderegister und -karteien S. 65 C 21/VII Paßkarteien S. 66 C 21/VIII Paßakten S. 67 C 23/I Krankenhausverwaltung / Allgemeine Akten S. 68 C 25/I Ältere Fürsorgeregistratur S. 69 C 28 Wirtschafts- und Ernährungsamt S. 70 C 31/III Ausländerpolizei S. 71 C 35 Referat II Finanzwesen S. 72 C 36/I Stadtarchiv / Allgemeine Akten S. 73 C 41/I Bestattungsanstalt / Akten S. 74 - 77 C 52/I Kriegsschädenamt / Allgemeine Akten S. 78 C 55/I Liegenschaftsamt / Allgemeine Akten S. 79 C 61 Rechtsamt S. 80 D 2/IV Heilig-Geist-Spital Akten S. 81 - 86 D 20/II Wohltätigkeitsstiftungen neuere Spezialregistratur S. 87 - 94 E 1 Genealogische Papiere S. 95 E 6 Gesamtbestand Vereinsarchive S. 96 - 97 E 8 Handelsvorstand S. 98 - 109 E 9 Gesamtbestand Firmen- und Wirtschaftsarchive S. 110 - 111 E 10 / 24 Nachlaß Ritter von Rudolph S. 112 E 10 / 25 Nachlaß Dr. Reinhold Schaffer S. 113 E 10 / 41 Nachlaß Paul Baruch S. 114 E 39 “Stürmer”-Archiv S. 115 - 122 F 2 Stadtchronik S. 123 F 3 Bildchronik S. 124 F 5 Quellen zur Geschichte der Stadt Nürnberg S. 125 - 131 F 6 OMGBY S. 132 F 7 Zeitgeschichtliche Sammlung S. 133 F 8 Orthodoxe Gemeinde Adas Israel in Nürnberg S. 134 F 14 Dokumentationsgut zum jüdischen Leben in Nürnberg und Franken S. 135 Findmittel fremder Archive (FA) S. 136 Gesamtübersichten, sachthematische Inventare (GSI) S. 137 - 138 Personenindex S. 139 - 175 Ortsindex S. 176 - 203 Sachindex S. 204 - 252 GSI 133 Vorwort 3 Entstehung Das vorliegende sachthematische Inventar hat seinen Vorläufer in dem 1949 von Dr. Georg Löhlein verfaßten ”Verzeichnis über die auf Juden bezüglichen Archiva- lien des Stadtarchivs”1. Bedauerlicherweise wurde es in den folgenden Jahrzehn- ten nicht fortgeschrieben, so daß durch den Archivalienzugang vor allem in der Bestandsgruppe C Amtliches Schriftgut, aber auch durch die Erschließung des “Stürmer”-Archivs 1979/80 durch Arnd Müller immer mehr einschlägiges Archivgut der Jahre 1933 bis 1945 und der unmittelbaren Nachkriegszeit nicht inventarisiert war. Zusätzlich wurden durch die seit Mitte der achtziger Jahre stattfindende Gestaltung einer modernen Tektonik für die Bestände des Stadtarchivs viele von Löhlein erfaßte Archivalien nur mehr über Konkordanzlisten oder durch aufwen- dige Recherchen greifbar. Deshalb begann 1990 bis 1992 der damalige Archivinspektor beim Stadtarchiv und zuständige Sachbearbeiter Thomas Wolf mit der Verifizierung und Aktualisie- rung des Löhleinschen Verzeichnisses. Diese bearbeitete Fassung des GSI 24 wurde seit 1994 auf weitere Bestände ausgedehnt. Im Oktober 1995 hatte ihr In- halt einen Umfang erreicht, der eine Erschließung mittels EDV notwendig werden ließ. Es entstand dieser Ausdruck der “Quellen des Stadtarchivs zum jüdischen Leben in Nürnberg” auf der Grundlage der Dokumentation “GSI133” des Daten- retrievalprogramms FAUST. Diese Aufbereitung bietet nun die Möglichkeit, dieses Inventar kontinuierlich als Datenbank und gedruckte Liste weiterzuführen. Aufbau und Benutzung Verzeichnis Der Verzeichnisteil enthält insgesamt 568 Verweise auf Archivalien und Bestände in der dem Signatursystem des Stadtarchivs entsprechenden Reihenfolge. Die Er- schließungstiefe der Verweise reicht von der analytischen Inventarisierung einzel- ner in einer Archivalieneinheit enthaltenen Schriftstücke bis zu Kurzbeschreibun- gen von Beständen. Ausschlaggebend bei der Wahl der Erschließungsmethode waren 1 Siehe Beschreibung als GSI 24 in GSI 133. GSI 133 Vorwort 4 a) der Informationswert der vorhandenen Bestandsfindmittel für die vorgegebene Fragestellung und b) die Tatsache, daß ein solches Inventar für Recherchen über Personen oder Firmen im 19. und 20. Jahrhundert durch die Angabe der dabei zu berücksichtigenden Bestände lediglich eine Wegweiserfunktion erfüllen kann.2 Im letzten Fall wird der Benutzer von sich aus erst über die Bestandsfindmittel auf die Archivalien zugreifen. Aber auch da, wo GSI 133 eine vollständige Verzeich- nung der Archivalieneinheit bietet, können erst die in den Bestandsfindmitteln ent- haltenen Informationen über Bestandsgeschichte und Gesamtüberlieferung den vollen Quellenwert des Einzelstücks herstellen. Dem Verzeichnis der Archivalien und Bestände schließen sich Verweise auf beim Stadtarchiv vorhandene Findmittel fremder Archive (FA) und weitere Ge- samtübersichten und sachthematische Inventare (GSI) an.3 Indizes Der Verzeichnisteil ist durch einen Personenindex, einen Ortsindex und einen Sachindex erschlossen. Die Indizes verweisen auf die Bestands- beziehungsweise Archivaliensignatur. Bei ihrer Benutzung sind folgende redaktionelle Konventionen zu beachten: Ortsnamen wurden, wenn sie eindeutig identifizierbar waren, in ihrer heutigen Schreibweise wiedergegeben. Ortsnamen als Bestandteil von Personennamen bei Juden oder in Adelsnamen sind nur im Personenindex und in der Originalschreibweise ausgeworfen.4 Glei- ches gilt für in Personennamen enthaltene Hausnamen. 2 Dies gilt für amtliches Schriftgut ebenso wie für die in der Bestandsgruppe E Schriftgut privater Provenienz enthaltenen Unterlagen oder die Stadtchronik (Bestandssign. F2). 3 Zum Findmittelsystem des Stadtarchivs siehe Vorwort zu GSI 95 Beständewegweiser. 4 Beispiel: Mosse von Schaffhausen/Schaffhawsen/Schafhawsen GSI 133 Vorwort 5 Jüdische Personennamen bis zum Stichjahr 1750 erscheinen im Personenindex in der tatsächlichen Namenfolge und invertiert nach dem letzten Namensbestandteil (Vater- oder Herkunftsname).5 In Zweifelsfällen richtet sich die Rechtschreibung hebräischer Begriffe nach Jo- hann Maier, Peter Schäfer: Kleines Lexikon des Judentums. Stuttgart 1981. Zielsetzung und Quellenkritik Beim Beginn der Arbeit schienen die selbstgewählten Zielvorgaben klar und ein- fach zu erfüllen, nämlich eine möglichst vollständige Erfassung des einschlägigen Materials mit stadtgeschichtlichem Bezug und seine Nutzbarmachung für einen großen Benutzerkreis. Der Entstehungsprozeß und der an seinem Ende stehende Überblick über die inventarisierten Quellen ließen jedoch einen anderen Aspekt hinzutreten, der hier in einer These kurz zusammengefaßt werden soll: Jede Beschäftigung mit dem Judentum führt zwangsläufig zu einer Auseinander- setzung mit dem Antisemitismus. Ein Großteil des zusammengetragenen Quel- lenmaterials spiegelt die Geschichte der Juden als einer seit dem Mittelalter dis- kriminierten und aus der Gesellschaft weitgehend ausgeschlossenen Minderheit wieder. Auch für den regionalen Bereich kann anhand der Quellen festgestellt werden, daß bis ins 19. Jahrhundert hinein der Antisemitismus primär wirtschaftli- che Gründe hatte. In der Reichsstadt Nürnberg, die seit 1499 Juden jeglichen län- geren Aufenthalt in ihren Mauern verwehrte, traten neben religiösen Motiven noch die ständigen Querelen mit den sie umgebenden Territorien hinzu. So wurden die Juden hier zu einem mehrfachen Feindbild: Sie waren eine unliebsame Konkur- renz im Klein- und Zwischenhandel und bei der Geldleihe, sie waren “Schutzjuden” (und damit eine Geldquelle) ihrer ansbachischen, bayreuthischen, bayerischen, bischöflichen und reichsritterschaftlichen Herren und sie waren Nichtchristen. Doch erst dem ausgehenden 19. Jahrhundert blieb es vorbehalten, durch den ras- 5 Zur Problematik vgl. Gerhard Kessler: Die Familiennamen der Juden in Deutschland. Leipzig 1935, S. 28-32 u. S. 80-82. GSI 133 Vorwort 6 sisch begründeten “wissenschaftlichen Antisemitismus”6 den Boden zu bereiten für Streichers “Der Stürmer”, die “Nürnberger Gesetze”7 und die Sho’ah. Zur Neufassung 1997 Bereits unmittelbar nach Abschluß der ersten Druckfassung von GSI 133 im De- zember 1995 mußte sein Inhalt wegen neuer Rechercheergebnisse des Bearbei- ters und von Benutzern ergänzt werden. Die gleichen Auswirkungen hatten Ver- zeichnungsarbeiten im Stadtarchiv, insbesondere der Abschluß der Bearbeitung des nun unter der Signatur E 39 firmierenden Bestandes “Stürmer”-Archiv. Der aktuelle Stand von ca. ungefähr 150 Änderungen (Korrekturen, Ergänzungen, Löschungen) in der entsprechenden FAUST-Dokumentation ließ eine neue Druckfassung notwendig erscheinen, die hiermit vorgelegt wird. Nürnberg, den 10.02.1997 (Jochem) 6 Für Nürnberg vgl. z.B. C 7/V Nr. 1820 Antisemitischer Verein für Nürnberg und seine Umgebung 1893 - 1901. 7 Originale A 1 1935 Sept. 15/I “Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre” und A 1 1935 Sept. 15/III “Reichsbürgergesetz”. GSI 133 Einführende Literatur 7 Alfred Eckert, Hermann Rusam: Geschichte der Juden in Nürnberg und Mittelfran- ken. Nürnberg 1988 Hermann Froschauer,
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