Donaueschinger Musiktage 14. – 16. Oktober 2016 Veranstalter: Gesellschaft der Musikfreunde Donaueschingen in Zusammenarbeit mit der Stadt Donaueschingen, dem Südwestrundfunk und dem Experimentalstudio des SWR. Gefördert durch das Land Baden-Württemberg und die Kulturstiftung des Bundes. Plakat © 2016 Monica Bonvicini. PRESSEINFORMATION DONAUESCHINGER MUSIKTAGE 2016 Donaueschinger Musiktage 14.-16.10.2016 Inhalt Presseinformation „Donaueschinger Musiktage 2016“ 2 Donaueschinger Musiktage – Häufig gestellte Fragen 5 Donaueschinger Anglophonie 6 „Donaueschingen Lectures“ – Roger Scruton 8 Kommodengespräche im Festivalcafé 9 Alte Hofbibliothek Verleihung des Karl-Sczuka-Preises 2016 10 Donaueschinger Musiktage auf SWRClassic.de 14 und in SWR2 SWR Classic – Klangvielfalt erleben 16 CD-Edition „Donaueschinger Musiktage 2015“ 18 Ausblick: Donaueschinger Musiktage 2017 20 Konzertausschnitte für Radio- und TV-Journalisten 21 Presseservice 22 Donaueschinger Musiktage 14.-16.10.2016 Avantgarde auf Tuchfühlung mit den Sphären der Unterhaltungsmusik 17 Uraufführungen und vier Klanginstallationen / SWR Symphonieorchester mit sechs Uraufführungen / Erstmals „Donaueschingen Lectures“ / Fünf Konzerte live in SWR2 Die Donaueschinger Musiktage 2016 nähern sich vom 14. bis 16. Oktober der populären Musik. Dabei finden deutsche Schlager ebenso einen avantgardistischen Widerhall wie der mythische Gesang der Sirenen. Auch der Rausch als solcher wird zum Thema. Zahlreiche Werke von Komponisten aus dem englischsprachigen Raum erlauben zudem eine besondere Perspektive auf die Neue Musik. Auf dem Festivalprogramm stehen 17 Uraufführungen und vier Klanginstallationen. Das neue SWR Symphonieorchester wird mit sechs Uraufführungen zu erleben sein. Die „Donaueschingen Lectures“ erweitern in diesem Jahr erstmals das Programm um einen musikphilosophischen Vortrag. Festivalleiter Björn Gottstein: „Zwischen den Werken haben sich in diesem Jahr viele spannende Themenfelder ergeben. Der Rausch und die Verführung durch Musik ist ein Sujet, das in vielen Werken verhandelt wird. Aber auch transzendente Erfahrungen, die durch Musik möglich werden. Mit Curd Duca, Thomas Köner und Steam- boat Switzerland haben wir außerdem echte Heroen der Popkultur in Donaueschingen zu Gast. Ganz besonders freue ich mich auf den englischen Philosophen Roger Scruton, der mit seinen streitbaren Thesen zur Neuen Musik sicher viele Denkanstöße geben wird.“ Präambel zu den diesjährigen Musiktagen ist am Freitag, 14. Okto- ber, um 18 Uhr in der Christuskirche das Konzert mit dem SWR Vokalensemble Stuttgart und dem Améi Quartett unter der Leitung von Marcus Creed mit einem Werk von Joanna Bailie. Im Eröffnungs- konzert um 20 Uhr ist das neue SWR Symphonieorchester gemein- sam mit dem Experimentalstudio des SWR und dem Arditti String Quartet mit Werken von Jan W. Morthenson, James Dillon, Martin Jaggi und Klaus Schedl zu erleben. Die Leitung hat Pierre-André Valade. Den Festivalsamstag, 15. Oktober, eröffnet um 11 Uhr das Klang- forum Wien gemeinsam mit Steamboat Switzerland und der 2 0123456789 Sopranistin Juliet Fraser mit Werken von Rebecca Saunders, Bernhard Gander und Michael Wertmüller. Um 14 Uhr gestalten das Calder Quartet und das IRCAM ein Konzert mit Werken von Nathan Davis, Daniel Wohl. Solistin in „The Sirens Cycle“ für Streichquartett, Koloratursopran und Elektronik von Péter Eötvös ist Audrey Luna. Um 17 Uhr findet die Verleihung des Karl-Sczuka-Preises des SWR für Hörspiel als Radiokunst 2016 statt. Um 20 Uhr folgt die traditionelle SWR2 Now Jazz Session mit dem Duo Van Hove and Vandeweyer sowie mit Okkyung Lee und ihrem Ensemble bevor der experimentelle Techno-Künstler Curd Duca den Abend mit „digitalanaloger Musik“ unter dem Titel „Waves“ beschließt. Der Festivalsonntag beginnt mit den erstmals stattfindenden „Donau- eschingen Lectures“: Um 10 Uhr erläutert der englische Philosoph und Schriftsteller Roger Scruton in einem englischsprachigen Vortrag „On Zukunftsmusik“ (Über Zukunftsmusik) seine Sicht auf die Neue Musik. Um 11 Uhr spielt das ensemble recherche Werke von Peter Ablinger, Wieland Hoban, Patricia Alessandrini und Martin Smolka. Das Symphonieorchester des SWR unter der Leitung von Alejo Pérez beschließt um 17 Uhr die Donaueschinger Musiktage gemeinsam mit dem IRCAM mit Werken von Elliott Carter und Franck Bedrossian. Solist im Posaunenkonzert von Georg Friedrich Haas ist Mike Svoboda. Im Festivalcafé in der Alten Hofbibliothek finden auch in diesem Jahr „Kommodengespräche“ statt. Unter dem Motto „15 Minuten mit…“ stellen sich sieben der diesjährigen Komponisten dem interessierten Festivalpublikum vor. Ebenfalls in der Alten Hofbibliothek bietet die SWR2 Festival Lounge ein informatives Begleitprogramm mit einem themenbezogenen Video- und Audioangebot aus den SWR-Archiven. SWR2 überträgt fünf Konzerte live aus Donaueschingen und sendet insgesamt rund 23 Stunden Programm vom Festival. Das Eröffnungs- und das Abschlusskonzert der Donaueschinger Musiktage 2016 werden als Live-Videostream auf SWRClassic.de zu sehen sein. Unter dem gemeinsamen Label „music academy Donaueschingen“ (maD) findet 2016 wie in den Vorjahren der Studentenworkshop „Next Generation“ sowie die Lehrerfortbildung „Musik aktuell“ statt. Eng bezogen auf das Programm der Musiktage, bieten die Veranstal- tungen von „maD“ rund 120 Nachwuchskomponisten, Musikstudenten und Musiklehrern ein Forum für die Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Musik. 3 0123456789 Die Kulturstiftung des Bundes fördert die Donaueschinger Musiktage 2016 im Rahmen ihrer Spitzenförderung. Weitere Förderer sind das Land Baden-Württemberg, die Stadt Donaueschingen und der Südwestrundfunk. Weitere Informationen zu den Donaueschinger Musiktagen im Internet: SWR.de/donaueschingen Alle Live-Übertragungen auch im SWR2-Webradio: SWR2.de Druckfähige Pressefotos finden Sie im Internet zum Herunterladen: ARD-foto.de Pressekontakt SWR: Oliver Kopitzke Tel.: 07221/929 23854, mobil: 0172/735 63 35 E-Mail: [email protected] Interviewanfragen, Pressematerial: Stefan Stahnke Tel.: 030/34781984, mobil: 0176/6213 5688 E-Mail: [email protected] 4 0123456789 Donaueschinger Musiktage 14.-16.10.2016 Donaueschinger Musiktage – Häufig gestellte Fragen… Die Donaueschinger Musiktage sind ein Festival mit internatio- naler Ausstrahlung. Das zeigt die Vielzahl der Länder, aus denen Kartenanfragen kommen. 16 Prozent der Anfragen kamen 2016 aus dem Ausland. Zudem akkreditieren sich regelmäßig Medien- vertreter aus Ländern wie Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Schweden, der Schweiz, der Tschechischen Republik und den USA. Wie viele Werke werden 2016 in Donaueschingen uraufgeführt? Es gibt insgesamt 17 Uraufführungen sowie vier Klanginstallationen, die erstmals zu sehen sind. Wie viele Musiker treten bei den Musiktagen 2016 auf? Es spielen rund 280 Musikerinnen und Musiker. Dazu kommen 23 Komponisten und Klangkünstler. Aus welchen Ländern stammen die Komponisten und Klang- künstler? Aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Österreich, Schweden, Schweiz, Tschechische Republik, Ungarn und USA. Bei der Jazz-Session sind die Niederlande und Südkorea vertreten. Wie viele Spielstätten benötigt das Festival? Für die 16 Konzerte und Installationen werden zehn Spielstätten benötigt. Wie hoch ist die Auslastung? Die Auslastung der Konzerte liegt bei mehr als 98 Prozent. Auf wie viele Länder verteilen sich die ausländischen Besucher? 2016 sind Kartenanfragen aus 13 europäischen Ländern sowie aus Südkorea und den USA eingegangen. Wie viel Sendezeit widmet SWR2 den Donaueschinger Musik- tagen insgesamt? Wie viele Konzerte werden live zu hören sein? In SWR2 werden 23 Stunden Programm von und über die Musiktage zu hören sein. Fünf Konzerte sendet SWR2 live im Radio. 5 0123456789 Donaueschinger Musiktage 14.-16.10.2016 Donaueschinger Anglophonie Die Donaueschinger Musiktage wechseln die Perspektive. Das diesjährige Programm schaut mit dem Blick des englisch- sprachigen Raums auf die Neue Musik. Sowohl in Großbritan- nien als auch in den USA wird Neue Musik oft anders aufgeführt, gehört und bewertet. Das kann ein Zug zum Populären sein, aber häufig sind es auch Konzepte und Hörweisen, auf die die Eigen- ständigkeit der anglophonen Neuen Musik zurückgeht. In diesem Jahr sind in Donaueschingen viele dieser Ansätze zu erleben. Die englische Komponistin Joanna Bailie verbindet in „Music from Public Places“ Aufnahmen aus dem öffentlichen Raum mit den Klanglichkeiten eines Chors und eines Streichquartetts sowie der Akustik der Donaueschinger Christuskirche. Sie verschränkt so Profanität mit sakraler und musikalischer Weihe. Auch in James Dillons „The Gates“ spielt Spiritualität eine entschei- dende Rolle. Der schottische Komponist spürt dem Übergang in den heiligen Bereich asiatischer Tempel nach und schafft so Momente des Stillstehens, Innehaltens und Zu-sich-Kommens. Im Mittelpunkt steht dabei das Londoner Arditti Quartet – als Solist seines neuen Orchesterstücks. Rebecca Saunders wiederum setzt mit ihrem Stück „skin“ ihre Auseinandersetzung mit dem Werk von Samuel Beckett fort. Die beiden jungen US-amerikanischen Komponisten Nathan Davis und Daniel Wohl haben einen eigenen Zugang zur Kunstmusik gefunden. Mit Einflüssen aus dem Jazz und der Popmusik einerseits, der experimentellen amerikanischen Musik andererseits, eröffnen sie der Neuen Musik ihrerseits neue Möglichkeiten. Sie vertreten einen ungezwungenen Stil, der sich zum unmittelbaren Erleben von Klang und zum Populären hin bewegt. Zu Gast ist in diesem Jahr auch der englische Philosoph
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