Inhaltsverzeichnis Vorwort II 01. Rechtsstreitigkeiten 1 01.1. Gemeinde Zell ./. Erben Kirschbaum 1 01.2. Weinzinspflichtige Untertanen von Zell ./. Universität Heidelberg 2 01.3. Blanck'scher Nachlass; auch weitere Unterlagen der Fam. Blanck/Blank 3 01.4. Sonstige/verschiedene Rechtsangelegenheiten, -geschäfte 5 02. Gemeindeangelegenheiten Dittelsheim 5 03. Besitzungen u. familiäre Verbindungen in Maikammer 6 04. Joh. CHRISOSTOMUS Kirschbaum (1783-1846) 7 04.1. Finanz- u. Rechnungswesen 7 04.2. Vermögensangelegenheiten, auch d. Schwiegervaters Peter Hein- richs/Heßloch 11 04.3. Haushaltung und Ökonomie (s.a. 4.1.) 12 04.4. Korrespondenzen (s.a. 7.1.) 16 05. Jacob Joseph OTTO Kirschbaum (1823-1893) u. Efr. Kath. geb. Frank (1836-1914) 17 05.1. (vorw.) Korrespondenzen (s.a. 7.1.) 17 05.2. Unterlagen So. Carl/Karl Chrisostomus (1867-1900) betr. (Briefe s. 5.1.) 29 06. JOSEPH Eugen Kirschbaum (1825-1853), Korrespondenzen u.a. 30 07. KATHARINA Amalia Kirschbaum (1812-1865); Korrespondenz s.a. 5.1. 31 08. Angelegenheiten der Geschwister Kirschbaum 32 09. Familie Kirschbaum 33 09.1. Vermischte Korrespondenzen u. Unterlagen 34 09.2. Unterlagen einzelne Familienmitglieder und -zweige 40 09.3. Materialsammlung betr. Familie Kirschbaum 43 10. Sonstiges 44 I Vorwort Vorwort Abt. 170/46 Familienpapiere Kirschbaum/Dittelsheim (Dep.) Laufzeit: 1777- 1942 Umfang: 171 Verzeichnungseinheiten (= 15 Archivkartons = 2 lfm) Zur Provenienz Im Frühjahr 2011 wandte sich Herr Thomas Goller (Stärkmühlweg 15, Osthofen) an das Stadtarchiv Worms mit dem Hinweis darauf, dass er zu Beginn des Jahres Familienpapiere bzw. Nachlassunterlagen sowie Inven- targegenstände aus dem verkauften Anwesen der Familie Kirschbaum (Dittelsheim), dem sog. Geispitzheimer Hof in Dittelsheim, erhalten habe. Die direkten Nachfahren hatten kein Interesse an den Stücken gezeigt und übergaben diese schenkungsweise an die verwandtschaftlich nahe stehende (über Weißheimer) Familie Goller in Osthofen. Dieser war daran gelegen, dass Schriftgut in fachliche Hände abzugeben und es wurde für den 1. April 2011 eine Sichtung durch das Stadtarchiv Worms vereinbart. Nach Absprache kam man darüber überein, das Material - vorwiegend aus der Zeit von Chrisosotomus Kirsch- baum und der Nachfolgegeneration - nach Worms als Depositum (Vertragsabschluss: 5.4.2011) zu übernehmen und als Nachlassbestand Abt. 170/46 Familienpapiere Kirschbaum zu verzeichnen. Bei den "Kirschbaums" handelt es sich um eine Familie von vermögenden Gutsbesitzern und Winzern, aus der auch Bürgermeister hervorgegangen sind. Von der Übernahme wurde vorerst eine Reihe von Feldpostbriefen aus dem Zweiten Weltkrieg sowie Fotoalben ausgeschlossen, die aber später noch in den Bestand eingegliedert werden sollen. Zur Verzeichnung Das Schriftgut war bei der Übernahme, die fotografisch dokumentiert wurde, in verschiedenen Kartons unter- gebracht, wenige Unterlagen in Umschlägen, einige (hptsl. Korrespondenzen, Rechnungsbelege) gebündelt, einige lose, darüber hinaus gab es verschiedene Kladden bzw. Hefte. Bei der Bearbeitung nach dem sog. Bär'schen Prinzip (d.h. fortlaufende Nummerierung) ergaben sich keine nennenswerten Probleme. Die große Anzahl an Korrespondenzen, die teilweise noch in Briefumschlägen steck- te, wurde auseinandergefaltet, dabei wurden die Briefe, bei denen Kuverts vorhanden waren, mit diesen entwe- der durch Bleistiftnummerierung verknüpft oder bei größerem Umfang bzw. mit vorliegenden Beilagen zu- sammen in jeweils eine Hülle gesteckt. Die Klassifikation wurde nach dem Abschluss der Verzeichnung er- stellt, da vorab die inhaltlichen Schwerpunkte des Materials nicht abzuschätzen waren. Insgesamt wurden 170 Verzeichnungseinheiten gebildet, die mit fünfzehn Archivkartons zwei laufende Regal- meter umfassen. Die Laufzeit des Bestandes erstreckt sich von 1773 (bzw. einzelne Auszüge aus Unterlagen des 17. Jh.) bis 1942. Zum Inhalt Der Schwerpunkt der Überlieferung liegt im 19. Jh. und zwar bei der Wirtschaftsführung (Finanzangelegenhei- ten, Haushaltung und Ökonomie) des in Zell gebürtigen, späteren Dittelsheimer Bürgermeisters Joh. Chri- sostomus Kirschbaum (1783-1846) einerseits und bei den umfangreichen Korrespondenzen aus der Provenienz seines Sohnes Jacob Joseph Otto Kirschbaum (1823-1893) und dessen in jungen Jahren verstorbenen Bruders Joseph Eugen (1825-1853). Gerade die vorwiegend privaten Korrespondenzen Ottos (über geschäftliche Ver- bindungen geben teilw. zwei Kopierbücher ausgehender Schreiben Auskunft [1874-1893]) gestatten einen Einblick in die privaten Verhältnisse der Familie und einzelner Familienmitglieder (Kuraufenthalte, verwandt- schaftliche Verbindungen, Freundeskreise, Erziehung der Kinder etc.). Über die engeren Familienangelegenheiten hinaus bzw. mit diesen eng verknüpft finden sich auch Quellen, die amtlichen Charakter haben. So zog sich über Jahrzehnte ein Rechtsstreit der Erben Kirschbaum mit der Ge- meinde Zell hin wegen Forderungen an die Gemeinde in Zusammenhang mit geleisteten Brandschatzungsgel- dern. Ein weiterer Rechtsstreit datiert Ende des 18. Jahrhunderts, in dem sich weinzinspflichtige Untertanen mit der Universität Heidelberg auseinandersetzten und das Eichmaß im Mittelpunkt stand. Aus dem Einsatz als Sequester in der Blanck'schen Nachlasssache stammen zahlreiche Unterlagen aus dem Besitz des Chrisostomus Kirschbaum, die ebenfalls im Rahmen eines Rechtsstreits entstanden bzw. vorgelegt wurden. Auch zur Mau- chenheimer Erbgült gibt es einen Faszikel. II Vorwort Unterlagen zur Familie liegen zum einen in Form von Originalquellen vor, hier auch zu einzelnen Familien- mitgliedern, zum anderen in Form von Abschriften und Kopien als Sammlungsmaterial. Letzteres wurde hauptsächlich durch Frau Irmgard May-Weißheimer zusammengetragen, auch durch Stammtafeln ergänzt, und bietet als besonders informative Quelle die auszugsweise Abschrift aus dem Hausbuch für Chrisostomus Kirschbaum (Abschr. StadtA Wo Abt. 170/46 Nr. 44, teilw. Kopie einer Doppelseite s. Abt. 170/46 Nr. 41, Original in Familienbesitz). Dieses Hausbuch wurde auch nach Ableben des Chrisostomus weitergeführt [nach Umfang der vorliegenden Abschr. zuletzt durch Ruth Walther, die 1953 Heinz Kurt Weyrauch ehelichte] und soll - nach Angabe von Frau May-Weisheimer - neben Lebensdaten und -verbindungen der Familie samt ange- heirateten Partnern auch "genaue Ausführungen über Inventarien, Feldgüter, Erbbestandsgüter, Hypotheken", Ausstattungen usw. sowie verschiedene Verzeichnisse enthalten. Zu den Vermögensverhältnissen hat Herr Dr. Gunter Mahlerwein bei seinen Untersuchungen zur bäuerlichen Oberschicht in Rheinhessen auch die Familie Kirschbaum aus Dittelsheim herangezogen und kam dabei zu dem Schluss, dass Chrisostomus Kirschbaum und seine im Jahr 1831 verstorbene Ehefrau Maria Magdalena Theresia Kirschbaum geb. Heinrichs (aus Heßloch) außerordentlich vermögend waren und sich durch den Besitz verschiedener Objekte gegenüber anderen beson- ders hervorhob (u.a. Regenschirm, Schmuck, Bibliothek mit 105 Büchern, verschiedene Musikinstrumente etc.). Vorgenannte auszugsweise Abschrift ist auch sehr hilfreich bei der Ermittlung der verwandtschaftlichen Verknüpfungen und für die Zuordnung der verschiedenen Korrespondenzpartner im vorliegenden Bestand. Die Finanz- und Ökonomieangelegenheiten lassen sich anhand dieses Bestandes nur für Chrisostomus Kirsch- baum genauer verfolgen, wobei Haushaltungsbücher, Rechnungsbelege, Gesindebücher (zahlreiche Personen- nennungen), auch ein Heft zur Landwirtschaft (mit Wetterbeobachtungen, 1827-1850) und Drescherbücher zu nennen sind. Über die Vermögensverhältnisse des Schwiegervaters Johann Peter Heinrichs in Heßloch kann man deshalb aus den Unterlagen Auskunft erhalten, weil Chrisostomus Finanzgeschäfte für diesen und im Auftrag dessen Kinder abgewickelt hat. Das jüngere Schriftgut bezieht sich hauptsächlich auf die Familie Walther, die durch Eheschließung der Anna Kirschbaum (Eltern: Carl Chrisostomus Kirschbaum - letzter männlicher Spross der Dittelsheimer Familie Kirschbaum - und seiner aus Uelversheim stammende Ehefrau Katharina geb. Stallmann) mit Karl Theodor Ludwig Walther [hier auch Verbindung nach Weisenau und Oggersheim] im Jahr 1921 in den Familienver- band aufgenommen wurde. Worms, im Februar 2013 Margit Rinker-Olbrisch, Dipl.-Arch. (FH) Literatur: MAHLERWEIN, Gunter, Die Herren im Dorf, Bäuerliche Oberschicht und ländliche Elitebildung in Rheinhes- sen 1700-1850, Mainz 2001 (= Veröffentlichungen des Instituts für europäische Geschichte Mainz, Abt. für Universalgeschichte, Bd. 189) [dort: Hinweis auf Nachlassinventar der Maria Theresia Kirschbaum geb. Hein- richs im Landesarchiv Speyer (LA Speyer K 52/36 Nr. 87)] III 01. Rechtsstreitigkeiten 01. Rechtsstreitigkeiten 01.1. Gemeinde Zell ./. Erben Kirschbaum 062 1794, 1819 Kirschbaum'sche Erben gegen die Gemeinde Zell (verschiedene Abschriften) Enth. u.a. Liquidation der Gemeindeschulden (1819); Verzeichnis, was nachstehende Zeller Bürger zur Brandschatzung der Frankenarmee für die Gemeinde Zell bezahlt haben (8.1.1794); Korrespondenzen, sonstige Schriftstücke des Kollektors Blanck, der Universität Heidelberg, des Gerichtsschreibers Meisenberger namens der Gemeinde Zell betr. Aufnahme eines Kapitals für die Erlegung der Brandschatzung (1794) 073 1794 - 1825 Rechtsstreit vor dem Appellationsgericht: Gemeinde Zell gegen die Erben der verst. Franz Georg Kirschbaum und Margaretha K. geb. Müller [eigentlich: Johann Georg Kirschbaum und Margaretha geb. Mittler] Enth. Unterlagen, der im Appellationsgericht hinterlegten Urkunden, u.a. Schriftsätze;
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