Tätigkeitsbericht 2019 Regionalmanagement und Freiwilligenzentrum AB 266 Attraktivierung der Regionalbahnen Mehr erfahren auf Seite 17 • www.rea.tirol Inhalt 1. Das Jahr 2019 im Überblick 2. Neue Themen und Initiativen 3. Umsetzung der Lokalen Entwicklungsstrategie 4. Grenzüberschreitende Projekte 5. Regionalwirtschaftliches Programm 6. Sonstige Förderprogramme 7. Euregios via salina und Zugspitze-Wetterstein-Karwendel 8. Freiwilligenzentrum 9. Das Vereinsjahr 2019 „Wir haben uns um eine geschlechtsneutrale Formulierung der Texte unseres Tätigkeitsberichtes bemüht. Wenn in einzelnen Abschnitten, aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum ver- wendet wurde, weisen wir an dieser Stelle darauf hin, dass diese Formulierungen geschlechtsunabhängig verstanden werden sollen.“ Inhalt 1. Das Jahr im Überblick Die aktuelle Programmperiode 2014-2020 Im Jahr 2019 standen auch Neuwahlen von Veränderungen gab es auch in der Euregio neigt sich langsam dem Ende zu. Das Jahr Vorstand und den Funktionen Obmann, Ob- via salina. Kerstin Duchardt, Leiterin der 2019 war bereits geprägt von ersten Vorberei- mann-Stellvertreter, Kassier und Schriftführer Kontaktstelle in Kempten beendete mit August tungen auf die kommende Periode 2021-2027 an. Das Führungsteam bestehend aus Bgm. ihre Tätigkeit für die Euregio. Bis zur Neu- sowie weiterhin von der tatkräftigen Unter- Alois Oberer, Armin Walch, Alexander Trs und besetzung im Januar 2020 wurde die Euregio stützung der Gemeinden, Unternehmen Michael Keller wurde dabei bestätigt. von REA weitergeführt. Im Jahr 2019 wurden und Institutionen bei der Entwicklung und erste wichtige Weichen für die Zukunft der Umsetzung ihrer Projekte. Die verbleibenden Auch 2019 gab es personelle Veränderungen Euregio via salina gestellt. So übernahm die Fördermittel konnten wiederum gut inves- in der Geschäftsstelle. Nach ihrem Prakti- Allgäu GmbH von der Regio Allgäu e.V. die tiert werden. In den EU-Programmen leeren kum wurde Silvia Hofer mit Anfang Oktober Rolle des Lead-Partners bei der Geschäfts- sich nun mehr und mehr die Fördertöpfe. Es über eine Festanstellung (Vollzeit) in das stellenförderung über das Interreg-Programm gilt nun, die regionale Entwicklungsstrategie Team aufgenommen. Sie arbeitet in den Be- Österreich-Bayern. Begleitet von mehreren Außerfern konsequent umzusetzen und die reichen Regionalwirtschaftliches Programm Fachveranstaltungen und Workshops wurde Programme gut abzuschließen. für die Naturparkregion Lechtal-Reutte und ein umfangreicherer Reformprozess für die LAG-Management. Zudem koordiniert sie Euregio eingeleitet. Das Team der REA-Geschäftsstelle beglei- das Interreg-Projekt zur Attraktivierung der tete bzw. initiierte seit Beginn der aktuellen Regionalbahnen. Programmperiode über alle Förderprogramme hinweg 222 Projekte mit einer Investitions- summe von € 66,7 Mio. Für diese Projekte konnten in Summe € 19,2 Mio. an Förderun- gen an Land gezogen werden. Die Themen- vielfalt ist dabei sehr breit. Die Palette reicht von großen Investitionsvorhaben wie der Neuerrichtung der Jöchelspitzbahn bis hin zu Unterstützungen für Privatzimmervermieter, von Innovationen wie der Butter-Leaf-Butter- dose bis zur Attraktivierung der Regional- bahnen im Gebiet der Euregios via salina und Zugspitze-Wetterstein-Karwendel. Für das Jahr 2019 stehen insgesamt 31 neue Projekte mit einer Investitionssumme von € 6,1 Mio. zu Buche. Die gewährten Förderungen belau- fen sich auf € 1,8 Mio.. • www.rea.tirol • Tätigkeitsbericht 2019 1 2. Neue Themen und Initiativen Vorbereitung auf die neue Programmperiode In der aktuellen Förderperiode können noch grammperiode 2021-2027. Insbesondere bei präsentierte den Stand der Vorbereitungen bis Ende 2021 LEADER/CLLD-Projekte Interreg band die Verwaltungsbehörde im Jahr sowohl für die Euregio via salina als auch für eingereicht werden. Eine Förderung der 2019 die Euregios und damit auch REA inten- die Euregio Zugspitze-Wetterstein-Karwendel Geschäftsstelle ist jedenfalls bis Mitte 2023 siv ein. Um weiterhin Interreg-Förderungen bei der Sitzung der Programmierungsgruppe gesichert. Bei Interreg gibt es über das aktuelle für Kleinprojekte (zukünftig mit Gesamtkos- am 19.09.2019 im Bayerischen Staatsministe- Programm nur mehr die Möglichkeit, neue ten von € 35.000) und nun auch für mittelgro- rium für Wirtschaft, Landesentwicklung und grenzüberschreitende Kleinprojekte zu unter- ße Projekte (mit Gesamtkosten von € 100.000) Energie in München. Am 12./13.11. in Traun- stützen (Einreichschluss ist der 15.10.2020). autonom entscheiden zu können, müssen stein sowie am 28./29.11. in Kufstein fanden Beim Begleitausschuss im Dezember 2019 Euregios eigene Strategien der Grenzraum- öffentliche Themenworkshops zur Vorberei- wurden die letzten, großen grenzüberschrei- entwicklung erstellen. Bis Ende Juni 2019 tung des neuen Interreg-Programms Bayern- tenden Projekte bewilligt. Die Geschäfts- mussten bereits erste Überlegungen zu den Österreich 2021-2027 statt. Beim Workshop stellenförderung über Interreg läuft zunächst zukünftigen grenzüberschreitenden Entwi- in Traunstein ging es um ein intelligentes noch bis Ende 2021. Bereits jetzt laufen inten- cklungsbedarfen und Handlungsfeldern an die Europa durch die Förderung eines innovativen sive Vorbereitungen auf die kommende Pro- Verwaltungsbehörde übermittelt werden. REA wirtschaftlichen Wandels. Der Workshop in Kufstein beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit Governance und Regionalentwicklung. Insbesondere die Themen Klima- und Um- weltschutz sowie Tourismus und die nachhal- tige Inwertsetzung von Natur- und Kulturerbe wurden behandelt. Neben Informationen über den aktuellen Stand der Verhandlungen bzgl. der Verordnungsvorschläge und andere recht- liche Rahmenbedingungen für die Förderperi- ode 2021-2027 wurden bei beiden Workshops auch Projekte aus der aktuellen Förderperiode vorgestellt und Möglichkeiten für die Etab- lierung potentieller Projektpartnerschaften geschaffen. Darüber hinaus gab es Informatio- nen zum aktuellen Stand der Programmierung sowie eine Auseinandersetzung über aktuelle Herausforderungen im Grenzraum Öster- reich-Bayern. Bei beiden Workshops brachte sich REA aktiv ein. 2 • Tätigkeitsbericht 2019 • www.rea.tirol Grenzüberschreitendes Netzwerk Industrie 4.0 In einem viel beachteten Vortrag in der Diesem Netzwerk haben sich mittlerweile die Sonthofen, das Netzwerk Industrie 4.0/Di- Wirtschaftskammer in Innsbruck attestierte Allgäu GmbH, die IHK Schwaben sowie die gitalisierung in der Wirtschaftskammer in Dr. Christoph Schneider den heimischen Handwerkskammer Schwaben angeschlossen. Reutte vor. Mittlerweile beteiligen sich rund Unternehmen und dem Wirtschaftsstandort Das Zentrum Digitalisierung.Bayern (ZD.B) 20 Außerferner Unternehmen bzw. Institutio- Österreich insgesamt Defizite in der Innova- aus München hat die Schirmherrschaft über- nen an den grenzüberschreitenden Netzwerk- tionsbereitschaft. Der Leiter der Abteilung nommen. Auf Tiroler Seite bemühen sich nun aktivitäten. Wirtschafts- und Handelspolitik der Wirt- die Reuttener Bezirksstelle der Wirtschafts- schaftskammer Österreich führte dies auch kammer und REA um eine Erweiterung des auf geringe Personalressourcen zurück. In Netzwerks. Am 20.03.2019 stellte Initiator 60% der Unternehmen würde es an Mitarbei- Andreas Maier, Wirtschaftsförderer der Stadt tern fehlen, die Innovationen vorantreiben. Besonders im Bereich der digitalen Geschäfts- modelle hinke Österreich hinterher. Vor allem kleine Unternehmen könnten fehlende Personalressourcen durch Kooperationen wettmachen. Grundlage für Innovations- partnerschaften sind zunächst Kenntnisse über die Unternehmerlandschaft im näheren Umfeld. In weiterer Folge sind vertrauens- volle Beziehungen aufzubauen, schließlich geht es um den Austausch von betrieblichem Know-how, das man nicht leichtfertig aus der Hand gibt. Für Außerferner Unternehmen ist es naheliegend, sich verstärkt mit Partnern aus dem Allgäu zu vernetzen. Dies ist Ziel des grenzüberschreitenden Netzwerks Industrie 4.0/Digitalisierung. Die Stadt Sonthofen hat gemeinsam mit der Robert Bosch GmbH, der FA Ceratizit Austria GmbH und zahlreichen weiteren Unternehmen aus dem gesamten Allgäu und Westschwaben diese Initiative gegründet. Das Netzwerk soll das Know-how in der Region bündeln, Kontakte zu anderen Unternehmen und Institutionen fördern und gemeinsam die Digitalisierung vorantreiben. • www.rea.tirol • Tätigkeitsbericht 2019 3 REA veranstaltete Fachtagung zur Tourismusentwicklung Die Wettbewerbsintensität im internationalen 18.09.2019 eine Fachtagung an der Hochschu- Tourismus ist enorm. Auch hierzulande sind le Kempten. Tourismus-Professor Dr. Alfred die Tourismusverbände und Betriebe gefor- Bauer griff in seinem Fachinput zentrale Her- dert, laufend an der Qualität zu arbeiten und ausforderungen für die Tourismusentwicklung neue Produkte zu entwickeln. EU-Förderun- auf und reflektierte diese anhand der aktuellen gen spielen dabei eine zentrale Rolle. Einen Tourismusstrategien der Destinationen Allgäu, Lechweg würde es ohne diese Unterstüt- Vorarlberg, Bodensee und Österreich sowie zungen nicht geben. Allein über das aktuelle der Zielsetzung aus der Szenarienentwicklung Interreg-Programm Österreich Bayern flossen für Bayern. Er hinterfragte gängige Muster, bislang rund € 10 Mio. an Förderung des spracht über das Phänomen des „Overtourism“ Europäischen Fonds für regionale Entwick- und gab Empfehlungen für den Einsatz von lung in Tourismusprojekte. Ähnlich ist die Förderungen im Tourismus. Dr. Guido Som- Situation bei LEADER, einem wichtigen
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