Friedhof Kaulsdorf, Kapelle, 2019 Ansicht Dorfstraße um 1915. Historische Postkarte Gutshof mit Blick auf das Herrenhaus, 1952 Sowjetisches Ehrenmal, 2019 Vivantes-Klinikum, Patientenpark, 2019 Ehemalige Cöpenicker Bank, Planitzstraße 1, 2019 Friedhof 9 Ehem. Gleichrichterwerk Schule an der Adolfstraße 25, ca. 1920er Jahre 7 Vivantes Klinikum 2 Angerdorf 5 Sowjetisches Ehrenmal 3 Dorfkirche 6 Franz-Carl-Achard Grundschule Dorfkirche, Haupteingang mit Hochzeitspforte, 2019 4 Ehem. Freigut Kaulsdorf 8 Ehem. Cöpenicker Bank Totenkronenbrett für Maria Baustorff (1731-1795), daneben Faksimile mit Blumenkrone und Ehemaliges Gleichrichterwerk, Windmühlenweg 21-27, 2019 Schmuckbändern // i! ;!" f " ,,, , 11 Klarte1che 11 ,1 Kaulsdori " ,!', 1, :1 1 ' Geschichte Kaulsdorf Kaulsdorf entsteht in der ersten Hälfte des 13. Jahrhun­ derts nördlich einer von Berlin nach Frankfurt (Oder) füh­ renden wichtigen Handelsstraße. Auf dem spindelförmigen Anger wird eine Feldsteinkirche errichtet, um die sich erste Bauerngehöfte ansiedeln. 1285 taucht der Name im Zu­ Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Besucher, sammenhang mit dem Bewohner Nicolao de Caulestorp Kaulsdorf hat sich, ebenso wie die übrigen Ortsteile des zum ersten Mal schriftlich auf. 1347 wird „Caulstorp" in Bezirkes, in den letzten Jahrzehnten rasant verändert und einer Schenkungsurkunde des Markgrafen Ludwig des Äl­ kann zugleich auf eine traditionsreiche Geschichte zurück­ teren dann erstmals urkundlich erwähnt. Funde bei Aus­ blicken. grabungen lassen aber auf eine deutlich frühere germani­ Seit dem Anschluss an die Königlich-Preußische Ostbahn sche und danach slawische Besiedlung schließen. im Jahr 1869 ist der Ort stark gewachsen. In den ver­ Ab 1412 ist der Ort ein Altargut der Petrikirche zu Cölln an gangenen Jahrzehnten entstanden nördlich, südlich und der Spree, bis im Jahr 1536 alle Rechte an die Domkirche östlich des alten Ortskerns viele neue Wohngebiete. Das in Berlin übergehen. Im Zuge der Reformation wird Kauls­ denkmalgeschützte Angerdorf konnte seine ursprüng­ dorf 1539 Tochterkirche von Biesdorf. lichen Strukturen und sein dörfliches Flair erhalten. Und In Folge des Dreißigjährigen Kriegs liegen 1638 alle Höfe im Dorf wüst. 1652 sind dann fast alle Bauern- und Kossäten­ in den sorgsam restaurierten Hofanlagen ist neues Leben Wuhleniederung eingezogen. Seit 1995 ist die Einwohnerzahl im gesam­ höfe wieder besetzt. Ende des 17. Jh. entsteht aus einem ten Ortsteil Kaulsdorf von etwa 13.000 auf heute mehr als früheren mittelalterlichen Ritterhof mit Erwerb durch den 19.000 gestiegen. Der Trend in diesen attraktiven, fami­ Hofprediger Georg Conrad Bergius ein von Abgaben und lienfreundlichen Ortsteil am Stadtrand zu ziehen ist unge­ Diensten befreites Bauerngut. Der spätere Gutsbesitzer BIESDORF brochen. Hinzu kommen vielfältige Aktivitäten der Bürge­ Franz Carl Achard lässt hier Ende des 18. Jh. Runkelrüben rinnen und Bürger und eine rege Vereinstätigkeit, die zu für technische Versuche zur Zuckergewinnung anbauen. einem lebendigen Gemeinwesen beitragen. 1805 umfasst das Dorf 23 Wohnhäuser und 215 Bewohner. Im Zuge des 1869 eingerichteten Haltepunkts Kaulsdorf an Ziel unserer Bemühungen ist, die notwendige soziale Infra­ der Königlich-Preußischen Ostbahn beginnt Ende des 19. struktur im Blick zu haben, ausreichend Kita- und Schul­ 81esdorfer Hohe Jh. mit der Parzellierung von Acker- und Wiesenflächen plätze bereit zu stellen und eine gute Verkehrsanbindung die Expansion des Ortes. Es folgen Wasser- und Gasan­ an Straße und Schiene zu gewährleisten. schluss, 1920 die Stromversorgung. Im gleichen Jahr wird Mit diesem Faltblatt möchte ich Sie zu einem Spaziergang Kaulsdorf, das jetzt über 3.300 Einwohner zählt, nach Ber­ durch das alte Dorf Kaulsdorf einladen. Die Route führt zu lin eingemeindet und gehört nun zum Bezirk Lichtenberg. geschichtlich interessanten Orten, sehenswerten histo­ 1979 wird es Teil des neuen Berliner Stadtbezirks Mar­ rischen Gebäuden und landschaftlich reizvollen Ein- und zahn, 1986 von Hellersdorf. Seit der Fusionierung 2001 ist Ausblicken. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei Ihren Erkun­ Kaulsdorf ein Ortsteil von Marzahn-Hellersdorf. Aus einem dungen! kleinen Bauerndorf im Berliner Umland ist ein attraktiver Wohnort mit vielfältigen Freizeit- und Erholungsangeboten für mehr als 19.000 Berlinerinnen und Berliner geworden. Dagmar Pohle Bezirkstadträtin für Stadtentwicklung, Gesundheit, Personal und Finanzen Bezirksbürgermeisterin Impressum Herausgeber: Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin, Abt. Stadtentwicklung, Gesundheit, Personal und Finanzen Stadtentwicklungsamt, Helene-Weigel-Platz 8, 12681 Berlin Redaktion und Texte: Esther Bertele, Dorothee Beyme, HORTEC Berlin unter MHwlrkung von Anja Franziska Denker, Christa Hübner, Joachim Klee, Meike Mühlbauer, Karin Satke, Ulrike Trellert Ursprungslayout UrbanPlan GmbH, 10785 Berlin Bildnachweis: HORTEC Berlin/Fotos D. Beyme, E. Bertele; Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf/Archiv Bezirksmuseum, Archiv Untere Denkmalbehörlle; Karte von Berlin und Umgebung, Blatt VII Cöpenick, M 1:50.000, 1913, Kartenausschnitt Archiv W. Nier; DIE LINKE. Berlin Quellennachweis: „Die Denkmale in Berlin Marzahn-Hellersdorf, Ortsteile Kaulsdorf, Mahlsdorf und Hallersdorf", Hg.: BA Marzahn-Hellersdorf (Untere Denkmalbehörde) 2002; .Hundert Historische Ansichten. Kaulsdorf & Mahls­ dorf, Alt-Hellersdorf", Hg.: Karl-Heinz Gärtner, 2003; Wolfgang Gebharllt: .Kaulsdorf. Chronik eines Berliner Ortsteiles", Band 1u. II, 2003; Kirchenarchiv; Veröffentlichungen, Internetauftritte und Pressemitteilungen zu den einzelnen Objekten Legende März 2020 w Denkmalbereich Grünfläche ~ , Ensemble/Gesamtanlage Park, Friedhof, sonstige .._ Marzahn­ Butzer See Baudenkmal D Landschaftsraum -' Hellersdorf Gartendenkmal Gewässer Berlins beste Aussichten - 100 250 - -.
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