GÄST E B R I E F 2 0 2 1 Herzlich willkommen in unserer Erzdiözese! Liebe Gäste! Herzlich diese Person spontan unterhaken Dear guests, A cordial you. Just as if, this person would willkommen in unserer Erzdiözese und ein paar Schritte mit mir gehen. welcome to our Archdiocese and: spontaneously leave everything be- und: Grüß Gott! Grüß Gott! hind and would walk with you a few Ich wünsche Ihnen für die Zeit Ihres steps along. Sie kennen wohl diesen im bayeri- Urlaubs in unserem Erzbistum, dass You probably all know this traditional I wish you for the time you are spen- schen Sprachraum üblichen Gruß, Ihnen Menschen begegnen, die Sie greeting in the Bavarian-speaking area ding here in our Archdiocese during mit dem Herzlichkeit und Gottver- diese Vertrautheit spüren lassen und that expresses one’s most affectiona- your vacation, to meet people that bundenheit zum Ausdruck kommen. gerne für Sie da sind. Denn eines te feelings, both of warmth and of the would make you feel this familiarity Kürzer und schöner könnte man es gehört zum Grundwesen und Kern closeness to God. One probably could and who would gladly be there for wohl nicht sagen. Jeder Mensch, unseres Glaubens: In der Liebe zum not say it better and more beautifully. you. This is an immanent part having der gegrüßt wird, wird damit zum Nächsten begegnet uns Gott. Each person that will be greeted in its roots in our basic human nature Zeichen der Nähe Gottes. this way becomes a sign of God’s and at the same time, is the core of Ich grüße Sie herzlich und wünsche nearness. our faith: God encounters us in the Noch etwas näher kommt man sich Ihnen eine gesegnete Zeit in der One would get even closer to God love of our neighbour. I welcome you mit einem „Servus“. Wenn Sie auf Erzdiözese München und Freising. with the greeting ‘Servus“. If you are and I wish you a blessed time in our dem Berg oder in einem Lokal die in the mountains or in a regional res- Archdiocese of Munich and Freising. Leute auf diese Weise begrüßen, Reinhard Kardinal Marx taurant and you would greet people Reinhard Cardinal Marx wird das zunächst einmal aufhorchen in this way, you are able to catch the lassen. Servus – das bedeutet eigent- attention of the listeners‘ immedia- lich „zu Diensten“ und damit: Ich bin Erzbischof von München tely. ‘Servus’ – means in fact, „at your Archbishop of Munich für dich da. Ganz so, als würde sich und Freising service“ and similarly: I am here for and Freising 02 03 Berge sind Orte der Stille aber nicht des Stillstands Wer auf unwegsamen Wegen geht, spürt im Innersten, wie stille Weiten zu Wendungen werden: Berg Jesus Christus, Du selbst hast die Berge geliebt. Auf einem Berg hast Du uns beten gelehrt. Auf einem Berg hast Du die Friedfertigen gepriesen und die Verfolgten getröstet. Auf einem Berg hast Du dein Leben gegeben, Auf einem Berg hast Du Wandlung erfahren. Herr, auch ich liebe die Berge. Lass mich in den Höhen der Berge Deine Größe erahnen. Lass mich gesund ins Tal zurückkehren, in der Zuversicht, dort oben Dir nahe gewesen zu sein. Amen. 04 05 Den Sonnengesang im Herzen Der Sonnengesang ist eine Hymne auf Gottes reiche Schöpfung. Der heilige Franziskus schrieb ihn, als er krank in einer Hütte bei San Damiano lag. Erfahrungen und tiefe Dankbarkeit werden zum Gebet:. Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen Geschöpfen, zumal dem Herrn Bruder Sonne, welcher der Tag ist und durch den du uns leuchtest. Und schön ist er und strahlend mit großem Glanz: Von dir, Höchster, ein Sinnbild. Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Mond und die Sterne; am Himmel hast du sie gebildet, klar und kostbar und schön. Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Wind und durch Luft und Wolken und heiteres und jegliches Wetter, durch das du deinen Geschöpfen Unterhalt gibst. Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Wasser, gar nützlich ist es und demütig und kostbar und keusch. Lobt und preist meinen Herrn und dankt ihm und dient ihm mit großer Demut. 06 07 Weltläufig an der Grenze Laufen Wäre die Salzach 1816 nicht zum Laufen auch geblieben und schaut Grenzfluss zwischen Österreich und weit über die eigenen Grenzen hin- Bayern geworden, könnte sich Laufen aus. Ganz in der Nähe der gotischen heute als „Stille Nacht“-Stadt ver- Pfarr- und Stiftskirche Mariä Himmel- markten. Das Weihnachtslied ist auf fahrt ist ein ungewöhnlich gut sor- der anderen Flussseite in Oberndorf tierter Eine-Welt-Laden zu finden. entstanden, das jahrhundertelang ein 50 ehrenamtliche Mitarbeiter sorgen Ortsteil von Laufen war. Der gesamte dafür, dass er jeden Werktag geöff- Ort gehörte früher zum Fürstbistum net ist, inklusive Modeboutique. Die Salzburg und war ein wichtiges Zen- Gewinne helfen Straßen- und Flücht- trum, das von der Weltläufigkeit und lingskindern in Haiti, Bolivien oder vom Reichtum der Bischöfe profitier- Indien. Ein Anliegen, das die Lau- te. Das zeigt unter anderem der soge- fener mit den Nachbarn auf der nannte Stiftsschatz mit bedeutenden anderen Salzachseite verbindet. Kunstwerken, der aber nur bei Führ- Die Hälfte der Kunden kommt aus ungen zugänglich ist. Weltläufig ist Österreich. 08 09 Besinnung überm Fluss Flintsbach - Petersberg So manches Kreuz wäre auf dem rum kommen auch Familien mit Schrottplatz gelandet oder als Deko- Kindern gut hinauf. Und die Mühe Artikel im Partykeller, wenn der frü- lohnt sich: denn vom Petersberg aus here Pfarrer Josef Rosenegger sie breitet sich das ganze Rosenheimer nicht im ganzen Inntal gesammelt Land vor den Augen aus, durch das hätte. Heute stehen die kleinen Kunst- sich der Inn zieht. Weil auch eine werke aus Schmiedeeisen rund um kleine Bergwanderung mit Kirchen- die Flintsbacher Pfarrkirche. Von dort besichtigung hungrig macht, ist gleich aus ist der Petersberg zu sehen, auf nebenan ein Wirtshaus zu finden. dem stolz eine andere Kirche steht, die nach dem heiligen Petrus be- Für die Tour braucht es nicht einmal nannt ist. Der Anstieg ist zwar ein ein Auto: die Bahnstation Flintsbach wenig steil, aber nicht lang und da- liegt in der Nähe. 10 11 Die Kapelle des 21. Jahrhunderts Der Auerberg bei Fischbachau Während der Coronakrise 2020 ka- milie hält die Kapelle Tag und Nacht men doppelt so viele Besucher wie offen und legt regelmäßig ein Infor- sonst, erzählt die Familie, der die mationsblatt über den Bau aus. Jakobskapelle auf dem Auerberg in 2000 Stück musste sie im vergan- Fischbachau gehört. Wer Besinnung, genen Jahr drucken lassen, sonst Trost und vielleicht neue Zuversicht waren es nur halb so viele. Mit der sucht, ist hier offenbar am richtigen Jakobskapelle wollte sie „eine Ant- Platz. Nur 15 Quadratmeter ist der wort der Gegenwart“ auf die anderen Bau groß, mit Mauern aus Nagel- Kapellen geben, die entlang eines fluh und einem Dach aus Bronze. ausgeschilderten Rundwanderweges Allein eine Bank aus Eichenholz und liegen. Er startet und endet im Ge- eine meist mit Wasser gefüllte Me- meindeteil Hundham an der Leon- tallschale stehen darin. Von dort geht hardikapelle. der Blick durch ein rundes Fenster ins Die moderne Jakobskapelle hat 2012 Freie und auf ein hohes Kreuz an der der italienische Stardesigner und Ar- Hangkante. Die Bauherren wollten im chitekt Michele De Lucchi nach klas- Innern bewusst keine religiösen Sym- sischen Proportionen gebaut. Einen bole, „damit wirklich jeder Mensch schöneren Platz hätte er kaum finden hier einen spirituellen Platz haben können. Vom Auerberg aus eröffnet kann, das Kreuz aber trotzdem eine sich ein einzigartiger Blick auf das Einladung bleibt“. Die Eigentümerfa- untere Mangfalltal. 12 13 Harte Steine, starke Frauen Kalkofen in Lenggries Ohne Kalk keine prächtigen Decken- bezahlte und schwere Arbeit, die dem gemälde in den Kirchen und kein „schwachen Geschlecht“ überlassen Stuck. Nicht einmal ein sauberer wurde. Die mühsam gewonnenen weißer Anstrich war früher ohne ge- Steine schleppten sie dann in die brannten Kalk zu haben. Seit im nahegelegenen Kalköfen. späten Mittelalter immer mehr Stein- Einer davon ist in Lenggries am Kalk- bauten die Holzbauten ersetzten, ofenweg noch erhalten. Er stammt wurde der Baustoff auch in Leng- aus dem 18. Jahrhundert. In einem gries gewonnen. Früher trug die Isar mehrtägigen Brennvorgang wurde bei Hochwasser regelmäßig große der Rohstoff bei bis zu 1000 Grad Kalksteine hierher. Die sammelten Celsius aus dem Stein gebrannt und Frauen mit großen Strohhüten in der mit Wasser zu sogenanntem Sumpf- sengenden Sommerhitze, die soge- kalk abgelöscht. Dann konnten die nannten Stoa-Klauberinnen. Sie tru- Künstler Stuckmasse daraus gewin- gen Hosen aus dickem Leinen, um nen oder die Maurer Decken ver- sich die Knie beim Auslesen nicht putzen und die Maler Fresken hin- wund zu reiben. Es war eine schlecht einmalen. 14 15 A9 301 13 A92 6 Das Erzbistum Isar München und Freising 388 6 299 A8 5 Isar 7 A94 A94 5 8 Inn 10 299 2 20 471 9 11 304 A96 A99 Salzach 11 13 304 Alz A8 15 1 13 Mangfall Chiemsee Isar 304 3 A95 Tiroler Achen A8 4 2 1 Laufen (Seite 08/09) 4 Lenggries (Seite 14/15) 7 Mühldorf am Inn (Seite 28/29) 10 Liebfrauendom (Seite 36/37) 2 Flintsbach, Petersberg (Seite 10/11) 5 Isen, Erharting (Seite 24/25) 8 München Obermenzing (Seite 32/33) 11 Rundumadum (Seite 42/43) 3 Auerberg, Fischbachau (Seite 12/13) 6 Freising, Landshut (Seite 26/27) 9 München Heilig Kreuz (Seite 34/35) 16 17 Bischofswiesen Pfarrei Herz Jesu: Tel.: 08652 7251 / [email protected] Eckersattel (Mitterbergkopf), Samstag, 10.07. um 11.00 Uhr Karkopf, Sonntag, 29.08. um 11.00 Uhr, (Möglichkeit zur Nutzung der Predigtstuhlbahn / Bad Reichenhall, Südtiroler Platz 1, Tel.: 08651 96850) Söldenköpfl, Sonntag, 17.10. um 10.30 Uhr Toter Mann, Sonntag, 04.07.