ENDBERICHT zum Projekt Prüfung der Übertragbarkeit eines neu entwickelten, innovativen, nachhaltigen Baustoffs zur thermischen Sanierung von Mehrfamilienhäusern mit Kleineigentümerstruktur in Bulgarien kurz DBU Typha BG AZ 31996 Abbildung 1. Typisches Abbildung 2. Das Typhaboard. typha technik Mehrfamilienhaus aus den 80-ern in Naturbaustoffe Bulgarien. Fraunhofer IBP 31. Juli 2017 M.Sc. Georgi Georgiev Dipl.-Ing. Werner Theuerkorn Prof. Dr.-Ing. Martin Krus Urban Kaiser M.A. Prof. Dr.-Ing. Nikolay Tuleschkov Prof. Dr.-Ing. Pentscho Dobrev Dipl.-Ing. Plamen Popov ENDBERICHT zum Projekt Prüfung der Übertragbarkeit eines neu entwickelten, innovativen, nachhaltigen Baustoffs zur thermischen Sanierung von Mehrfamilienhäusern mit Kleineigentümerstruktur in Bulgarien kurz DBU Typha BG AZ 31996 Gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt in der Periode 01.06.2015 – 31.05.2017 31. Juli 2017 M.Sc. Georgi Georgiev | Fraunhofer IBP Dipl.-Ing. Werner Theuerkorn | typha technik Naturbaustoffe Prof. Dr.-Ing. Martin Krus | Fraunhofer IBP Urban Kaiser M.A. | Fraunhofer IMW Prof. Dr.-Ing. Nikolay Tuleschkov | VSU Prof. Dr.-Ing. Pentscho Dobrev | VSU Dipl.-Ing. Plamen Popov | Sienit Holding 2 10/01 Projektkennblatt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt Az 31996/01 Referat 23 Fördersumme 118.141 € Antragstitel Prüfung des nachwachsenden Rohstoffs Typha (Rohrkolben) hin- sichtlich einer Baustoffplattenherstellung und Anwendung in Bulgarien zur thermischen Sanierung und Innendämmung von Gebäudeaußenwänden einschließlich Schulungsmaßnahmen Stichworte Produkt, Ausland, Bauphysik, Baustoff, Dämmung, Bau, nachwachsende Rohstoff Laufzeit Projektbeginn Projektende Projektphase(n) 24 Monate 31.03.2015 29.03.2017 1 Zwischenberichte Bewilligungsemp- typha-technik Naturbaustoffe Tel 08726 4729884 fänger Wichtleiten 3 Fax 08726 4729892 84389 Postmünster Projektleitung Hr. Werner Theuerkorn Bearbeiter Kooperations- Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. partner (Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP) (Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensöko- nomie MOEZ) Universität Sofia Sienit Holding Zielsetzung und Anlass des Vorhabens Zielsetzung des Vorhabens ist die Prüfung der Übertragbarkeit eines in Deutschland entwickelten innovati- ven, nachhaltigen Baustoffs zur thermischen Sanierung aus dem regional verfügbaren, nachwachsenden Rohstoff des Rohrkolbens (lat. Typha). Es soll eine wissenschaftlich basierte Aussage über die natürlichen Bestände der typha Pflanze in Bulgarien getroffen werden, insbesondere, inwiefern die naturräumlichen Voraussetzungen im ausreichenden Maße vorhanden sind. Zudem soll die Eignung der Typhaplatten für Innendämmmaßnahmen im Mehrparteien-Wohnungsbau in Bulgarien untersucht werden. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden Im ersten Arbeitspaket (AP1) werden mit Fokus auf die Bausubstanz durch die Kombination von Sekun- därdatenanalyse und Primärerhebungen vorhandene offizielle Referenzinformationen und Strukturen er- fasst (z.B. politische Leitlinien, gesetzliche Rahmenbedingungen, Nutzerverhalten). Im zweiten Arbeitspa- ket (AP2) stehen Untersuchungen zur Herstellung des Materials im Vordergrund. Dies bedeutet, dass eine Analyse hinsichtlich der naturräumlichen Voraussetzungen in Bulgarien vorgenommen wird, um potenzielle und vorhandene Typha-Flächen auf Grundlage einer GIS-Kartierung zu erfassen. Hierfür wird auf Sekun- därdaten von z.B. regionalen/nationalen Verwaltungseinheiten zurückgegriffen. Zudem erfolgt eine Unter- suchung zu den Möglichkeiten dezentraler Produktionsmethoden zur Typhaboardherstellung. Mit dem dritten Arbeitspaket (AP3) werden auf Basis der Erkenntnisse aus AP1 und AP2 im hohen Maße konzeptionelle Arbeiten erforderlich. Ziel der Durchführung dieses Schrittes ist eine Einschätzung auf der Makro- und Mikroebene und die hieraus schlussfolgernde Ableitung notwendiger Anforderungen und Maß- nahmen für die Begünstigung des Wissens- und Technologietransfers im Zusammenhang mit der Anwen- dung des innovativen Baustoffes Typha. Es werden verschiedene mögliche Transferleistungen für relevan- te Stakeholdergruppen aufgezeigt, um hieraus eine Auswahl praktisch geeigneter Maßnahmen zu treffen, diese konzeptionell auszuarbeiten und durchzuführen (z.B. Lehrgänge, Schulungen, Workshops oder Se- minare). Deutsche Bundesstiftung Umwelt An der Bornau 2 49090 Osnabrück Tel 0541/9633-0 Fax 0541/9633-190 http://www.dbu.de Im Rahmen des Vorhabens wurde die Eignung und die Übertragbarkeit des Baustof- fes und des gesamten Lebenszyklusprozesses von TYPHABOARD unter den regio- nalen Bedingungen in Bulgarien angesichts folgender Faktoren untersucht: - Verfügbarkeit des Rohstoffes - Verfügbarkeit geeigneter Arbeitskräfte - strukturellen Eignung des Zielregions - Wirtschaft und Soziales - Realisierbarkeit der Produktionsanlage - Eignung des Bautoffes TYPHABOARD zur Anwendung als Innendämmung bei Mehrfamilienhäusern - Akzeptanz des Baustoffes unter der lokalen Bevölkerung - Akzeptanz des Baustoffes, sowie des gesamten Produktionsprozeses seitens der politischen Entscheidungsträger. Nachdem alle Teilstudien innerhalb des Vorhabens eindeutig positive Ergebnisse bzgl. der Übertragbarkeit des TYPHABOARD-Konzepts geliefert haben, hat das Pro- jektteam an Realisierungszenarios gearbeitet und diese bei den Transferworkshops mit allen relevanten Stakeholdern diskutiert. Das Projekt und seine Inhalte wurden dem fachlichem, aber auch dem breiten Publi- kum in Bulgarien anhand von Publikationen bei nationalen schriftlichen Medien online und in Papierform bekannt gemacht. Im Rahmen der Tagungen der VSU und der Bulgarischen Akademie der Wissenschaf- ten und Künste wurden jeweils die vorgesehenen Projektinhalte, sowie der aktuelle projektstand und die Projektergebnisse dem Fachpublikum und politischen Stakehol- dern in Bulgarien präsentiert. Vorgesehen ist eine umfassende Publikation im Tagungsband „Denkmal & Energie“, sowie bei anderen Fachmedien. Dank der erfolgreichen interdiszipliären und internationalen Zusammenarbeit innerhalb des Vorhabens, konnte das Projektteam eine solide Basis für die Übertragung und die Realisierung des gesamten TYPHABOARD-Konzeptes in seinem gesamten Umfang schaffen. Bulgarien bietet hervorragende Bedingungen und Gegebenheiten dafüdafür. Die politische Entscheidungsträger sehen im TYPHABOARD-Konzept eine Möglichkeit zur sinvollen Nutzung von oft eutrophierten Niedermoorgebieten und zur strukturellen Stärkung be- stimmter Regionen, sowie zur ressourceneffizienten Bestandsoptimierung bei der Mehrzahl der Wohngebäude im Lande. 2. Inhaltsverzeichnis 1. Projektkennblatt ........................................................................................................... 3 2. Inhaltsverzeichnis ......................................................................................................... 5 3. Abbildungsverzeichnis .................................................................................................. 6 4. Einleitung .................................................................................................................... 7 5. Projektziele .................................................................................................................. 9 6. Das TYPHABOARD-Konzept.........................................................................................10 6.1. Produktion und Anwendung ....................................................................................10 6.2. Umweltrelevanz und wirtschaftliche Einflussfaktoren ................................................11 6.3. Umsetzungsrelevanz ................................................................................................12 6.4. Technisch – wirtschaftliches Risiko ............................................................................13 7. Studie Gebäudebestand - Mehrfamilienhäuser mit Wohneigentümergemeinschaften in Bulgarien. Baugeschichte des 20. Jahrhunderts in Bulgarien.................................................14 8. Typha in Bulgarien ......................................................................................................15 9. Sozio-ökonomische Rahmenbedingungen ....................................................................16 10. TYPHABOARD als Innendämmung bei Mehrfamilienhäusern mit Wohneigentümergemeinschaften in Bulgarien ....................................................................20 11. Potential einer eventuellen TYPHABOARD-Herstellung in Bulgarien ...........................23 12. Wissenstransfer & Train-the-Trainers ........................................................................24 13. Zusammenfassung ...................................................................................................28 14. Ausblick ..................................................................................................................30 15. Literaturverzeichnis ..................................................................................................31 16. Anhänge .................................................................................................................32 16.1. A1: Studie Gebäudebestand - Mehrfamilienhäuser mit Wohneigentümergemeinschaften in Bulgarien. Baugeschichte des 20. Jahrhunderts in Bulgarien ...........................................................................................................................33 16.2. A2: Typha in Bulgarien .........................................................................................34
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