Flora Von Kärnten

Flora Von Kärnten

download unter www.biologiezentrum.at Nachträge Flora von Kärnten Dechant David Pacher. Ileiausgcgcben Tom liaturliistorisolien Lnmlcsmuscum von Kiirnten. Klngenfurt. Druck von Ferdinand v. Klein m a y r. 1894. download unter www.biologiezentrum.at download unter www.biologiezentrum.at Vorwort. Seit Vollendung des beschreibenden Theiles der Gefäss- pflanzen Kärntens sind besonders in Folge von Forschungen jüngerer botanischer Kräfte so viele Nachträge bekannt ge­ worden, dass es sich der Mühe lohnt, dieselben zum Zwecke derKenntniss der Verbreitung der Gefässpflanzenwelt Kärntens zu veröffentlichen; denen auch einGeneral-Register der Pflanzen-Namen folgen soll, um das Aufsuchen der Gattungen und Arten sammt Synonymen zu erleichtern. Besonders ist es die reiche Flora der Umgebung Villachs, welche durch die Herren Carl Rotky, k. k. Finanzwach- Obercommissär und dessen Söhne, so wie durch den Herrn k. k. Bezirks-Schulinspector in St. Martin ob Villach Adalbert Unterkreuter erforscht und dem Verfasser bekannt ge­ geben wurde. Die Alpen in der Reichenau hat Herr Doctorand C. C or r e n s aus München einer eingehenden Forschung unterzogen und durch den Besuch des Katsch- und Lieserthales durch Herrn Dr. Carl Fritsch aus Wien ist das ausgedehntere Vorkommen mancher Arten constatirt worden. Staatsbahn-Beamter Herr Johann Horak machte schöne Funde um Glandorf, Steuer- amts-Adjunct Herr JohannSabidussi um Klagenfurt und Herr HermannGusmus aus Hildesheim, welcher seine zahl­ reichen Funde freundlichst mittheilte, im ganzen Lande. Auch Herr Markus Baron von Jabornegg und der Verfasser haben manche Entdeckung gemacht; besonders sind es die GattungenMentha, Thymus, Viola, Rosa und Rubus, von welchen neue Arten und Formen aufgefunden wurden. Ob e r veil ach, den 10. Juni 1891. David Pacher. 1 download unter www.biologiezentrum.at download unter www.biologiezentrum.at I. Filices J. Milde. l. Familie: Polypodiaceae J. Milde. 1. Polypodium vulgare L. var. a. commune Milde. Maraunberg, Ostseite beim kalten Bründl bei St. VeitHorak, Irschen, OberdrauthalUntrkr tr., Paternion Zw gr., Petzen nach Luerssen S. 56. var. ß. rotundatum Milde. Obervellach und Zirknitz im Möllthale D. P. var. 8. serratum Willd. Milde p. 8. Segmente nach der Spitze allmählich verschmälert und nicht bloss an der Spitze deutlich gesägt. Schattige Wälder bei Obervellach D. P 4. Pteris aquilina L. Pteridium aquilinum Kuhn. Maraunberg bei Glandorf Horak, Paternion Zwgr., bei Irschen und St. Martin ob VillachUntrkr tr. 5. Blechnum Spicant Roth. In den Wäldern um Paternion häufig und reich fructificirend, aber nur auf Schiefer Zw gr., St. Martin ob Villach Untrkr tr., Dobrawawald südlich von VillachRotky. var. anomalum. Alle Wedel fruchttragend. St. Leon­ hard bei Villach sehr selten Gusmus. 6. Scolopendrium vulgare Symons. Lesachthal U n t r k r t r., Landskron, Waldschluchten der Karawanken bei Villach selten Rotky. Die getrockneten Blätter dienen auch zur Vertreibung der WanzenGusmus. 7. Asplenium filix femina Bernh. Satnitz, Maiernigg Zw gr., Maraunberg bei GlandorfHorak, Greifen­ burg Prssmn., Paternion Zw gr., St. Martin ob Villach Untrkr tr., Wildensteiner GrabenJab. var. ß. fissidensDöll. Launsberg bei Obervellach D. P. 8. Aspl. alpest re Mett. Quellige Stellen nächst der Bodenhütte auf der KoralmPrssmn. 10. Aspl. Adiantum nigrumL. Butterthal bei Neu­ dorf in der westlichen Satnitz G r f., Görlitzen unterm Hutter Rotky, am Millstättersee in verschiedenen Formen, darunter auch einmal die var. Serpentini Tausch. Gusmus. download unter www.biologiezentrum.at — 4 - 12. Aspl. ruta muraria L. Mühlbachgraben bei St. Veit Horak, Irschen Untrkr tr., Paternion Zw gr. var. «. BrunfelsiiHeufler. Satnitz, Mauer bei der Villa Rothauer Zw gr., Kathreingraben bei Malborgeth D. P. var. ß. Matthioli Gasparrini. Klagenfurt Hflr., Asplenii species europaeae, Verh. d. zool. bot. Ges. in Wien, Bd. VI, 1856, p. 336, Kathreinberg bei Malborgeth D. P. var. y. heterophyllum Wallr. Blätter doppelt ge­ staltet, fruchtbare Blätter die einen fiederschnittig, die ändern dreizählig, kleeblattähnlich, Segment letzter Ordnung breit, rhombisch, gekerbt. Milde p. 31. var. s. brevifolium Heufler. Obervellach D. P. var. D. leptophyllum Wallr. Fl. germ. crypt. I, 22. Feistritz und Wackendorfer Graben am Fusse der Petzen Jab., nach Luerssen S. 225 Uebergangsform zu pseudo- serpentini Milde. Asplen. rut. mur. L. S. elatum Lang. 13. Aspl. germanicum Weis s. Maraunberg gegen Radweg, Nordseite, Weg vom kalten BründlHorak, Mill- stättersee Hflr., Sattendorfersee am Ossiacherberg, Wollanig Rotky. 14. Aspl. septemtrionale Sw. Sattendorf am Ossiachersee, Fresach im Unterdrauthale Untrkr tr., ober St. Nikolai an der Kremsbrücke Fritsch, auf Serpentinblöcken beim Jungfernsprunge unter Heiligenblut, Gnoppnitzgraben bei Greifenburg Prssmn. Anmerkung. Nach einem Berichte von Karl F e h 1 n e r in der österr. bot. Zeitschrift 1883, pag. 353 seq. kommt mit Aspl. Seelosii Leybold Heliosperma eriophorum Juratzka = Heliosp. glutinosum Zoys. Rchb. zusammen vor. Wäre am Standorte des Aspl. Seelosii zu beachten. 16. Aspl. viride Huds. Am Lattenberg bei Wolfsberg, Friesach Prssmn., im Koflachgraben zwischen Rubland und Pöllan Zw gr., St. Martin ob VillachUntrkr tr., Bad Villach, Dobratschwälder, Karawanken südlich von Villach, Osternig Rotky. 17. Aspl. Trichomanes Huds. Glandorf, St. Veit, häufig Horak, Lattenberg bei Wolfsberg Prssmn., Paternion an Schiefermauern sehr üppigZwgr., Irschen und St. Martin ob Villach Untrkr tr., Umgebung Villach häufig Rotky. 17b. Aspl. adulterinum Milde (A. Trichomanes X viride). Zwischen Raibl und Tarvis an einer Mauer unter den Eltern mit etwa einem Drittel der Wedelspindel gegen die Spitze zu grün, Trichomanes sehr nahestehendGusmus. 18. Phegopteris polypodioidesFee. Grafenstein, Nordfuss der Skarbin, sehr üppig, Paternion Z w gr., St. Martin ob Villach Untrkr tr. download unter www.biologiezentrum.at 19. P li e g. Dryopteris Fee. Paternion Zwgr., Irschen, St Martin ob Villach Untrkr tr. 20. Plieg. Robertiana Al. Braun. Bei Eberstein J o a s , Koflachgraben südlich von Pöllan Z w g r., ob der Kapelle im Graben nächst Lind ob Sachsenburg D. P., St. Martin ob Villach Untrkr tr. 21. Aspidium rigidum Hoffm. Sw. Bei den Jam­ niger Hütten am Malnitzer Tauern D. P., am Rosenock bei Kanning nicht auf Kalk, scheint var. arguta zu sein Gusmus, Selenitza Zw gr. 22. Asp. filix mas Sw. Maraunberg bei Glandorf Horak, Paternion Z w g r., Landskron und St. Martin bei Villach Untrkr tr. 23. Asp. sp in ul os um Sw. Grafenstein, Teich ober Paternion unter Ainus glutinosa L. Zw gr., Landskron und Fellach bei Villach Untrkr tr. Ist beizusetzen die Zeit der Fructificirung Juli bis Sep­ tember 24. Asp. montan um Vogler. St. Martin bei Villach U n t r k r t r. 25. Asp. Thelypteris Sw. Sattendorf und St. Martin bei Villach Untrkr tr., Faakerinsel, am Ossiacher- und Magdalenensee Rotky, St. Leonhard bei Villach an den Teichen Rotky, Gusmus. 26. Asp. Lonchitis Sw. Bei Gurnitz Sab id., Sieben­ brunnen über der Kollnitzer Schafhütte auf der KoralpeJab. nach Luerssen, Eggeralm bei Greifenburg. Kühweger Alm Prssmn., Kaltwasserthal, Osternig Rotky, Deutsch-Bleiberg und HeiligengeistMar., Dobratsch und Meltschach bei Villach Untrkr tr., Wackendorfer Graben der PetzenJab. nach Luerssen. var. mucronatum. Alle Fiederblättchen stachelspitzig, die gewöhnliche Form bei Kanning und in den Karawanken, bei denen an einzelnen Stücken sich Fiedern erster Ordnung in kleinere Fiederblättchen zertheilenGusmus. var. Plukenetii (Asp. lobatum X Lonchitis). Am See bei Raibl sehr selten, die unteren Fiederblättchen getheilt, die oberen zusammenschliessendGusmus. 27. Asp. aculeatum Döll. A. Asp. lobatum Kunze. Heiligengstad Jab. nach Luerssen, Bleiberg, Heiligengeist, Dobratsch Mar., Wilden­ steiner Graben Jab. nach Luerssen. 27a. var. a. umbraticum Kunze. Blatt gross, dunkelgrün, mi-t schwärzlich kupferfarbigen Spreuschuppen. Erstes oberes Secundärsegment der Primärsegmente bis doppelt so lang als download unter www.biologiezentrum.at — 6 — das folgende und oft weit über die Spindelbasis des darüber stellenden Primärsegmentes hinausragend. Wohl die häufigste Form. Satnitz, Loibl Zwgr. var. ß. subtripinnatum Milde. Nova Acta XXVI. 2. p. 464; Sporenpfl. 64; Fil. Eur. 64. Blatt meterlang, bis 21 cm breit, kräftig; Secundärsegmente meist trapezoidisch-eiförmig bis eiförmig-länglich, in der oberen Hälfte der Spindel parallel gestutzt, häufig deutlich kurz gestielt und die meisten am Grunde geöhrt. Oberhalb Maiernigg auf chloritischem Thonschiefer, nur ein aber grösser Stock. Sabidussi 20. August 1888. var. d. platylobum Milde. Blatt meist nur 45 m hoch, bis 13 cm breit, Segmente 2. Ordnung von bedeutender Breite (über 6 mm), sehr kurz (1 cm), aber auch 22 mm lang und nur 1cm breit. Milde p. 64. Kapponiger Alm bei Obervellach D. P var. £. microlobum Milde. Blätter nur 37 cm hoch, 10 cm breit, sehr starr und ausnehmend reich spreuschuppig; Fruchthäufchen zusammenfliessend; Segment 2. Ordnung deut­ lich gestielt, nur 7 mm lang, 4 mm breit, fast senkrecht, sehr zierlich, eiförmig, die ersten fast gleich gross, dicht stehend, an der vorderen Basis parallel zur Spindel gestutzt. Milde p. 64. St. Martin bei Villach Untrkr tr., Wildensteiner Graben Jab. nach Luerssen. 27b. B. Asp. Braunii Spenn.; Asp. pilosum Schur. Im Buttergraben in der Satnitz durch Ausroden des Gesträuches und die dadurch veranlasste Besonnung seit Jahren ver­ schwunden, dafür ein anderer Standort in der Ortschaft Berg aufgefunden, Koflachgraben zwischen Rubland und Pöllan, nur ein

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