Dezember 2014 Kloster Roggenburg Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur Mitteilungen an unsere Freunde und Förderer Dezember 2014 Unterwegs bleiben Liebe Freunde und Förderer des Klosters Roggenburg! 31 Inhalt Auf ein Wort 2 von P. Johannes-Baptist Schmid. Verein der Freunde 3/4 Jahreshauptversammlung, Nachruf auf Dr. Georg Simnacher. „Jetzt habt Ihr es ja geschafft“ so aber nicht heißen, dass wir es uns Bildungszentrum 5-8 sagen Besucher zu uns Mitbrüdern, als Gemeinschaft im Kloster nun Trägerverbund, Höhepunkte, Famili- wenn sie durch das renovierte Kloster gemütlich einrichten dürfen. Die Prä- enbildung, Roggenburger Sommer. Roggenburg gehen. Haben wir es monstratenser sind an Weihnachten nun tatsächlich „geschafft“? Dürfen 1120 gegründet worden, an dem Aus Kloster und Konvent 9-16 wir nun so sprechen, wenn die große Tag, als der Immanuel, der „Gott mit Klosterchronik 2014, Abschied von P. Klosterrenovierung jetzt allmählich uns“, geboren wurde: Gott ist in Je- Konrad, Heimatprimiz von P. Lukas, ihren Abschluss findet? sus Mensch geworden, er ist mit uns Einkleidung von fr. Franziskus, 70. Sicher, die Bauarbeiten sind nun Menschen, d. h. er ist immer mit uns Geburtstag von P. Rainer. bald „geschafft“. Und darüber freuen auf dem Weg, in Höhen und Tiefen, wir uns sehr zusammen mit unseren in guten und schlechten Zeiten. So Klosterrenovierung 17/18 Förderern und Besuchern. Manches heißt es nach den „Baujahren“ jetzt für muss aber durchaus noch geschafft unsere Gemeinschaft, in und mit dem Aus dem Orden 19 werden: vor allem die finanzielle renovierten Kloster, wie der Herr selbst, Kapitelstag, Profess, Zirkariekapitel. Eigenleistung, die wir Mitbrüder für unterwegs zu bleiben „für Gott und für die Renovierung aufzubringen haben. die Menschen“. Das ist das Motto des Aus den Pfarreien 20 Viele haben uns dabei schon bisher Jahrs der Orden, das Papst Franziskus Oberelchingen und Roggenburg. sehr großzügig unterstützt. Diese Ihre 2015 ausgerufen hat. Gemeinsam mit Hilfe brauchen wir weiterhin, um eben Ihnen gehen wir zuversichtlich mit Gott Termine 21-23 auch die Finanzierung der Renovierung ins neue Jahr. Allgemein und zum Jahr der Orden. noch zu schaffen. Vergelt’s Gott für all Viel Freude bei der Lektüre der Ihre künftige Unterstützung! Klosterzeitung wünscht Ihnen Porträt 24 „Jetzt habt Ihr es ja geschafft“ – Ihr P. Stefan Kling O.Praem., Pater Hermann-Josef Weidinger. das kann und soll für uns Mitbrüder Prior des Klosters Roggenburg 1 Kloster Roggenburg Auf ein Wort Berufung zum Jüngersein Papst Franziskus hat ein „Jahr des gottgeweihten Lebens“ ausgerufen. Unser Heiliger Vater, Papst Franzis- Hoffnung fragen, die uns erfüllt (vgl kus, hat am 30. November 2014 im 1 Petr 3, 15). Denn „Berufung zum Petersdom in Rom das „Jahr des gott- Jüngersein“ heißt, die Frohe Botschaft geweihten“ Lebens feierlich eröffnet. in der Welt zu verkündigen. So hat Bis zum 2. Februar 2016 soll in be- der emeritierte Erfurter Bischof Joa- sonderer Weise das Ordensleben im chim Wanke es einmal mit ähnlicher Fokus der Katholischen Kirche stehen Absicht formuliert: „Wer Opel ver- und auch in besonderer Weise um kaufen will, muss selbst Opel fahren. Ordensberufungen gebetet werden. Das Schreckgespenst jeder Firma sind Wir Prämonstratenser freuen uns über Vertreter, die ihre eigenen Produkte diese Initiative des Papstes sehr, denn schlecht machen. Wer den Eindruck wir versuchen, unsere „Berufung macht, die Kirche sei ein auslaufendes zum Jüngersein“ in Gemeinschaft, Modell und die Filiale, bei der er ange- Gebet und tätiger Seelsorge zu leben. P. Johannes Baptist Schmid. stellt ist, schließe demnächst, der hat Wir wollen tatsächlich „Jünger Jesu schon „geschlossen“. Das gilt auch Christi“ sein. Doch kann man sich meine Zeugen sein in Jerusalem und für uns als Jüngerinnen und Jünger angesichts eines solchen Themenjah- in ganz Judäa und Samarien und bis Jesu. Wer immer nur von Frustration res auch fragen: Sind nur die Priester an die Grenzen der Erde.“ (Apg 1, 8). und Untergangsstimmung geprägt und Ordensleute Jüngerinnen und Was den ersten Jüngern als Zeugen ist und so tut, als habe die Kirche Jünger Jesu? Oder sind das nicht alle aufgetragen wurde, das gilt bis heute keine Zukunft, als habe sie der Welt Menschen, die ihren Glauben leben, für unser Zeuge-Sein. Und tatsächlich nichts zu sagen, der wird nur schwer die als Christinnen und Christen Jesus versuchen viele Menschen in den auf junge Menschen eine Anziehung nachfolgen? Pfarrgemeinden, ihren Glauben tag- haben.“ Das Zweite Vatikanische Konzil täglich zu leben und zu bezeugen. Das „Jahr des gottgeweihten Le- spricht ganz explizit vom „Allgemei- Wo das gelingt, da sind Gemeinden bens“ kann uns also einerseits ermuti- nen Priestertum“ aller Gläubigen. Das lebendig, da können Menschen Zeu- gen, uns enger und intensiver auf die heißt ganz klar: „Jünger sein“ geht ge und Jünger Jesu sein. Über dieses Nachfolge Jesu einzulassen, es kann alle an! Und zwar in der Dimension Gelingen dürfen wir uns auch immer uns aber auch dazu einladen, unseren des „Zeuge-Sein“. Jüngerinnen und wieder freuen. Glauben engagiert zu verkünden und Jünger sind somit Menschen, die Egal also, ob jemand „nur“ Mit- Zeugnis für Christus abzulegen. Und sich auf den persönlichen Ruf Christi glied in einer Pfarrgemeinde ist, das, ganz gleich, ob im Kloster oder einlassen. Dabei spielt es keine Rolle, oder ob jemand Priester oder Or- „in der Welt“. Ich wünsche uns, dass für welchen konkreten Beruf und denschrist ist: Sie alle verbindet die Sie als Gläubige und wir als Klosterge- für welche konkrete Lebensform Berufung zum Jüngersein. Und zwar meinschaft die „Berufung zum Jün- sie sich entscheiden. Jede Berufung in der Hinsicht, dass alle die Frohe gersein“ in diesem „Jahr der Orden“ ist grundsätzlich gleich wichtig und Botschaft des Glaubens in die Welt ganz besonders leben können! gleich wertvoll. Hier besteht eine hineintragen dürfen. Der Erzbischof fundamentale Gleichheit unter allen von München, Reinhard Kardinal Herzliche Grüße! Jüngerinnen und Jüngern, unter allen Marx, hat es bei einem Interview Ihr P. Johannes-Baptist Christen. Es geht letztlich darum, den einmal mit knappen und flotten christlichen Glauben zu bezeugen. Im Sprüchen auf den Punkt gebracht: Sakrament der Firmung wird diese Er sagte: „Habt Mut! Bewegt euch! Zeugenschaft besonders deutlich. Macht euch auf die Socken! Schämt Denn in der Firmung werden wir mit euch nicht, katholisch zu sein!“ Ja, dem Geist Gottes besiegelt, jenem schämen wir uns doch nicht, unseren Geist, von dem es am Pfingsttag hieß: Glauben weiterzusagen. Nicht pene- „Ihr werdet die Kraft des Heiligen trant und fundamentalistisch, aber Geistes empfangen, der auf euch doch werbend und gewinnend, am herabkommen wird; und ihr werdet besten so, dass andere uns nach der 2 Dezember 2014 Verein der Freunde des Klosters Roggenburg „Seien Sie weiterhin unsere Freunde! Wir bieten Ihnen unsere Freundschaft an!“ Von der Mitgliederversammlung des Vereins der Freunde des Klosters Roggenburg. Mit einem „Guten Abend“ und einem „Herzlichen Willkommen“ begrüßte Prior P. Stefan Kling am 14. November 2014 den Vorsitzenden, Altlandrat Erich J. Geßner, und die Mitglieder des Vereins der Freunde des Klosters Roggenburg e. V. im historischen Sommerrefektorium zur Jahreshauptversammlung, der eine heilige Messe für die verstorbenen Vereinsmitglieder in der Klosterkirche vorausging. Beim musikalischen Auftakt brach- te der 16-jährige Meisterschüler Manuel Gira die Freunde des Klosters mit seinem Marimba-Konzert ins Staunen, bevor der 1. Vorsitzende Erich J. Geßner den offiziellen Part der Mitgliederversammlung mit dem To- Der 1. Vorsitzende Erich J. Geßner spricht zu den Vereinsmitgliedern. tengedenken eröffnete. In besonderer Weise erinnerte er stellvertretend für se Dippold den Bericht für das Rech- vor und informierte alle Anwesenden alle verstorbenen Vereinsmitglieder nungsjahr 2013 vor. Dabei konnte mit Fakten und Fotos über Geschichte an den ehem. Bezirkstagspräsidenten sie mit der im Vorfeld gegebenen und Stand der Gesamtsanierung der Dr. Georg Simnacher und den Rog- Zusage Herrn Bezirksrat Herbert historischen Klosteranlage. genburger Altbürgermeister Adolf Pressl als 300. Mitglied im Verein Über die Entwicklungen im Bereich Thoma, die beide im zurückliegenden begrüßen. Herr Gerhard Snehotta des Ordens und des Roggenburger Kalenderjahr zum Herrn heimgekehrt lobte die Schatzmeisterin im Namen Konvents sprach am Ende der Ver- waren. der Kassenprüfer für die hervorra- sammlung Prior P. Stefan, welcher In seinem Rechenschaftsbericht gende Arbeit, sodass die Mitglie- ausdrücklich nochmals für die über- blickte Geßner u. a. auf die renom- derversammlung sie und die ganze wältigende Anteilnahme am Tod des mierten Roggenburger Orgelkonzerte Vorstandschaft mit einem langen Mitbruders P. Konrad dankte und zurück, dankte Herrn Josef Kränzle Applaus anschließend entlastete. den neuen Novizen, Frater Franziskus für die Finanzierung der Festschrift Für P. Gilbert, den Provisor des Schuler aus Burtenbach, dem Freun- zum 15-jährigen Bestehen des Trä- Klosters, hatte der 1. Vorsitzende deskreis vorstellte. In Verbundenheit gerverbunds im Bildungszentrum und Erich J. Geßner noch ein beson- mit den Vereinsmitgliedern lud P. Ste- sprach allen Prämonstratensern, der ders Geschenk parat. Er kündigte fan diese ein: „Seien Sie weiterhin un- Vorstandschaft und allen Mitgliedern die Finanzierung der Freilegung sere Freunde! Wir bieten Ihnen unsere mit einem „Vergelt’s Gott“ Dank und des Supraportengemäldes über der Freundschaft an!“ P.
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