Kontinuität und Wandel in der Tradition der Pauliteiros de Miranda (Trás-os-Montes, Portugal) Barbara Alge Diplomarbeit im Fach Musikwissenschaft, Geistes- und Kulturwissenschaftliche Fakultät, Universität Wien, betreut von Prof. Dr. Gerhard Kubik Wien, Februar 2004 Ich widme diese Arbeit der Bevölkerung von Miranda. „Bi benir la gaita, Al cimo del llugar, Pousei la mie roca, I pus-me a bailar!” (Mourinho 1984: 357) Pauliteiros de Cércio (foto: José Martins, Privatarchiv Barbara Alge) Danksagung ... für ihre Unterstützung in der Entstehung dieser Arbeit danke ich herzlichst folgenden Personen und Institutionen: Prof. Dr. Gerhard Kubik für die Betreuung und die Hilfe bei der Kontaktknüpfung mit dem Museu Nacional de Etnologia und portugiesischen Ethnomusikologen; der Universität Wien für den Verleih des DAT-Geräts und der Mikrophone; dem Büro für Internationale Beziehungen der Universität Wien für das kwA-Stipendium; Prof. Domingos Morais für seine Vorschläge, Informationen, Zurverfügungstellung seiner Aufnahmen und denen von Ernesto Veiga de Oliveira, sowie für seine Gastfreundschaft; Prof. Dr. Salwa El-Shawan Castelo-Branco und den Studenten der Universidade Nova de Lisboa für Vorschläge und Informationen; Prof. Dr. Jorge Freitas Branco für seine Vorschläge und Unterstützung; dem Museu Nacional de Etnologia, vor allem Ana Carrapato für Informationen und Betreuung im Phonogrammarchiv des MNE, sowie Paulo Maximino für Informationen und Korrespondenz; Mário Correia, der mich im Centro da Música Tradicional Sons da Terra forschen liess und mir Vorschläge und Informationen gab; Prof. Dr. António Rodrigues Mourinho und den Mitarbeitern des Museu da Terra de Miranda für Informationen; Prof. Dr. Rosália Martinez und Prof. Dr. Sandrine Loncke für erste Vorschläge zu meiner Arbeit; Domingos Aires für seine Hilfe bei meinem ersten Aufenthalt in Miranda; Irene und Fortunato Preto für ihre Gastfreundschaft, Großzügigkeit und Integrierung in ihre Familie; Prof. Domingos Raposo und Duarte Martins für Informationen zum mirandês; den Köchinnen Luisa Martins und Luisa da Costa, sowie Rosa aus Constantim und Maria Fernanda aus Sendim für ihre Großzügigkeit und Gastfreundschaft; Henrique Miguel aus Póvoa für seine Hilfe beim Transport meiner Bänder; allen, die mir Mitfahrgelegenheiten geboten haben; allen Gesprächspartnern für die teilweise langen Gespräche und Interviews; Prof. Dr. Miguel Jasmins Rodrigues und Lucília Runa für ihre wertvolle Unterstützung; Maria do Rosário Rodrigues und Ana Novais für ihre Gastfreundschaft und Großzügigkeit in Lissabon; Miguel Novais Rodrigues für seine Unterstützung über alle Jahre; ohne ihn wäre ich nie nach Portugal gekommen; Miguel Gomes da Costa, Sérgio Crisóstomo und Pedro Félix für Informationen und Motivation; Vânia Sousa und André Ataíde für ihren freundschaftlichen Beistand; Meiner Familie, besonders meiner Mutter für lange Telefonate nach Portugal. Inhaltsverzeichnis Teil I A Einleitung….…....……………..…………...…………………............…...……….1 1. Wer sind die „Pauliteiros”?......................................................................................1 2. Wie ich auf Trás-os-Montes und die Pauliteiros de Miranda stieß..........................2 2.1 Warum Portugal?................................................................................................2 2.2 Wie ich auf die Pauliteiros stieß........................................................................3 2.3 Festlegung des Themas.......................................................................................4 2.4 Erste Kontaktaufnahme mit der Bevölkerung von Miranda...............................5 3. Feldforschungsbericht ..............................................................................................5 3.1 Erster Feldforschungsaufenthalt (Miranda, August 2003)..................................5 3.2 Zweiter Feldforschungsaufenthalt (Lissabon und Miranda, September 2003 bis Jänner 2004)........................................................................................................3 3.3 Arbeitssituation....................................................................................................9 4. Ausgangspunkt und Aufbau der Arbeit…...............................................................11 4.1 Forschungen anderer Autoren ..........................................................................11 4.2 Ausgangspunkt der Arbeit ................................................................................12 4.3 Aufbau der Arbeit .............................................................................................12 5. Zur Methode meiner Literatur-, Archiv- und Feldforschungen .............................14 5.1 Literaturrecherche..............................................................................................14 5.2 Archivforschungen............................................................................................14 5.3 Zur Vorgangsweise bei meinen Feldforschungen……....................................15 6. Terminologie...........................................................................................................17 B Eingrenzung des Forschungsgegenstandes ...............................................20 1. Geographische Eingrenzung.....................................................................................20 2. Soziokultureller Kontext...........................................................................................24 2.1 Ethnographische Einheit….................................................................................24 2.2 Politische Einflüsse auf die Entwicklung Portugals...........................................25 2.3 Das Besondere an Trás-os-Montes.....................................................................26 2.3.1 Agro-pastoraler Kommunitarismus...........................................................26 2.3.2 Industrialisierung.......................................................................................27 2.3.3 Die Staudämme (barragens).....................................................................28 2.3.4 Soldaten und Emigranten...........................................................................29 2.3.5 Die Sprache mirandês...............................................................................30 3. Ethnomusikologische Eingrenzung.........................................................................31 3.1 Musikalisches Panorama von Portugal..............................................................31 3.2 Musikalisches Panorama von Panorama Trás-os-Montes bzw. der Terras de Miranda ……………………………………………….................................…33 3.2.1 Vokale Formen.…………………………………………......………......33 3.2.2 Instrumentale Formen.………………………………………..…............34 3.2.3 Tänze……………......…………………………………………....…..…40 3.3 Klassifizierung des dança dos paulitos.............................................................42 3.3.1 kriegerische Elemente: Schwerttanz, pyrrhica, mourisca........................44 3.3.2 rituelle Elemente: Fruchtbarkeit, Übergangsriten....................................46 3.3.3 religiöse Elemente: Prozession, religiöse Feste........................................48 3.3.4 Der dança dos paulitos als Subform des pan-europäischen Schwerttanzes...........................................................................................48 Teil II A Die Pauliteiros de Miranda................................................................................51 1. Die Pauliteiros de Miranda heute……………………………..………..…….......51 2. Generelle Elemente des dança dos paulitos und deren Umsetzung in einzelnen Gruppen der Pauliteiros de Miranda.......................................................................55 2.1 Zusammensetzung.............................................................................................55 2.1.1 Die dançadores ........................................................................................55 2.1.2 Die Musiker..............................................................................................58 2.1.3 Die Hirtenfigur.........................................................................................61 2.1.4 Begleitpersonen........................................................................................61 2.2 Kleidung und Accessoires.................................................................................63 2.2.1 Die Tracht der dançadores.......................................................................63 2.2.2 Die Instrumente der dançadores...............................................................70 2.2.3 Die capa de honras………………………………………………...…....71 3. “Tradition” und deren Umsetzung in der Terras de Miranda heute.………..….....72 3.1 Die Figur des Pauliteiro im mirandesischen Festkontext.................................73 3.2 Die Funktion der Pauliteiros in religiösen Festen.............................................77 3.3 „Tradition” heute…………………...................................................................82 3.4. Die Pauliteiros in der Tradition von S. Martinho de Angueira (Solstício de Verão) und Constantim (Solstício de Inverno) als Beispiele für das Überleben der Tradition der Pauliteiros de Miranda.......................................................87 3.4.1 São Martinho de Angueira……………………………………....……...87 3.4.2 Constantim……………………………………………………………...95 4. Folklore und Folklorismus in den Pauliteiros de Miranda...................................103 4.1 Das Phänomen der „ranchos folclóricos“.......................................................104
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