Info-Brief 2/2019 Dezember 2019 www.deutsche- Liebe Förderer und Freunde der Stiftung, stiftung-eigentum.de persönliche Glaubwürdigkeit ist die Grundlage politischer Kommunikation. Das gilt vor allem für die Vermittlung abstrakter Ideen. Und die Deutsche Stiftung Eigentum vertritt eine sehr abstrakte Idee: Den Zusammenhang von Freiheit, Eigentum und sozialer Marktwirtschaft. Es ist ein Glück für die Deutsche Stiftung Eigentum, seit ihrer Grün- dung 2002 immer wieder Persönlichkeiten als Vorsitzende des Stiftungsrats gefunden zu haben, die in der Öffentlichkeit überzeugend für das Eigentum einstehen konnten. Stiftungsrat Vorsitzender: Seit dem 23.10.2019 ist Christian Schmidt, ehemaliger Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und gegenwärtig Abgeordneter im Deutschen Bundestag, der neue Vorsitzende des Dr. Hermann Otto Solms Stiftungsrats. Er folgt auf Prof. Dr. Edzard Schmidt-Jortzig (2002-2013) und auf Dr. Her- Prof. Dr. Edzard Schmidt-Jortzig mann Otto Solms (2013-2019). Am 06.11.2019 hat Christian Schmidt im Rahmen des Max Freiherr v. Elverfeldt „Tags des Eigentums“ das Amt von Dr. Hermann Otto Solms übernommen. Michael Prinz zu Salm-Salm Prof. Dr. Otto Depenheuer Dr. Rainer Hank Nicolai Freiherr v. Engelhardt Michael Moritz Dr. Horst Reinhardt Gerd Sonnleitner Wissenschaftlicher Beirat Vorsitzender: Prof. Dr. Otto Depenheuer Vorstand Vorsitzender: RA Heinrich Hendrik Reuss Karoline Beck Greb © Elfi Wolfgang v. Dallwitz Geschäftsführung Von links: Christian Schmidt (MdB), Dr. Hermann Otto Solms (MdB) und Max Freiherr v. Elverfeldt RA Alexander Ionis Max Freiherr v. Elverfeldt, seinerseits seit Juni 2019 in Nachfolge von Michael Prinz zu Salm-Salm der neu gewählte Vorsitzende des Fördervereins, begrüßte Christian Schmidt herzlich in seinem neuen Amt und übergab ihm „zum Einlesen“ in das neue Be- tätigungsfeld einen vollständigen Satz der „Bibliothek des Eigentums“. In seiner Laudatio auf Dr. Hermann Otto Solms würdigte Max Freiherr v. Elverfeldt dessen Leistung: Geschäftsstelle: Claire-Waldoff-Str. 7 10117 Berlin „Dr. Hermann Otto Solms hat die Deutsche Stiftung Eigentum in ruhiger Kontinuität, Telefon 030-24 04 74 30 mit der jederzeitigen Bereitschaft zur Teilnahme an gesellschaftlichen Debatten und Fax 030-24 04 74 31 mit einem klaren Auftrag geführt.“ info@deutsche-stiftung- eigentum.de Besonders sei es Dr. Hermann Otto Solms zu verdanken, dass die Deutsche Stiftung Eigentum sich früh in die Debatte um die Enteignung von Wohnraum habe einbringen Bankverbindung: Commerzbank Berlin können. Außerdem sei in seiner Amtszeit die „Bibliothek des Eigentums“ um neun Bän- IBAN: de gewachsen. Als Auszeichnung für sein Engagement verlieh Max Freiherr v. Elverfeldt DE55 1208 0000 4106 0211 00 BIC: DRESDEFF120 Dr. Hermann Otto Solms den „Preis der Deutschen Stiftung Eigentum“. Info-Brief II Dezember 2019 Auf die neuen Vorsitzenden von Stiftungsrat und Förderverein kommt viel Arbeit zu. Denn die Bedrohungen für das Eigentum werden nicht kleiner. Der Jahresverlauf 2019 hat eindrucksvoll gezeigt, wie der Vorschlag einer regio- nalen Berliner Bürgerinitiative zur Enteignung von Wohnraum schnell bis hinauf auf Bundesebene Anschluss fand. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hatte gegen Enteignungen nichts einzuwenden „wenn alle anderen Mög- lichkeiten ausgeschöpft sind“ und der Vorsitzende der Jungsozialisten Kevin Kühnert entwickelte die Idee der Enteig- nung von Wohnraum folgerichtig weiter zu einer Enteignung von Unternehmen. Gedankenspiele, eine Vermögens- steuer einzuführen, fügen sich in dieses Bild. Auch das ist eine Einschränkung des Eigentums in seiner Substanz. Solche Gefahren für Freiheit und Eigentum sind gut erkennbar. Problematischer sind die feinsinnigeren Unterwan- derungen der Eigentumsidee. Im November 2019 feierte in Berlin die „Stiftung Verantwortungseigentum“ ihren Gründungsfestakt. Mit dabei als geladene Gäste und Redner: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und die Vor- sitzende der CDU Annegret Kramp-Karrenbauer. Die „Stiftung Verantwortungseigentum“, getragen wesentlich von jungen Unternehmern, setzt sich im politischen Berlin intensiv für die Einführung einer neuen Rechtsform für soge- nanntes „Verantwortungseigentum“ ein. Dahinter verbirgt sich die Vorstellung von einer Rechtsform in der: 1. eine eigene rechtliche Entität geschaffen wird; 2. durch den Unternehmensgründer keine persönlichen Vermögensentnahmen getätigt werden dürfen (Asset Lock), sondern alle Einnahmen zur Deckung der Kosten sowie zur Reinvestition eingesetzt werden; 3. der Unternehmensgründer bei Ausscheiden seine Stimmrechte nur innerhalb einer „Wertefamilie“ wei- tergegeben kann. Ein Verkauf oder eine Vererbung durch den Unternehmensgründer ist also nicht möglich, sondern die Unternehmensgremien bestimmen nach ethischen Kriterien über die Weitergabe der Stimm- rechte an einen „werteverwandten“ Nachfolger. Offenkundig wird mit diesem Ansatz die Idee eines verantwortungsvoll genutzten Eigentums in ihr glattes Gegenteil verkehrt. Sicher mag es Situationen geben, in denen ein inhaber- oder familiengeführtes Unternehmen ein Interesse daran haben kann, den Personenbezug der Vermögensmasse bewusst aufzugeben. So etwa bei Start-Up- Unternehmen zur Abwehr unternehmensfremder Investoreninteressen oder im Fall eines fehlenden Nachfolgers zur langfristigen Sicherung des Unternehmensbestandes (bekannt sind Stiftungslösungen). Aber darum geht es in dem Konzept des „Verantwortungseigentums“ nicht. Vielmehr formulieren die Befürworter dieser Forderung einen grundsätzlichen Vorwurf der Verantwortungslosigkeit gegen eigennützig geführte Unternehmungen. Völlig entgegengesetzt zur Idee des Art. 14 GG, der das Eigentum als Zuordnung eines Wertes zu einer Person be- greift und gerade im Gebrauch des Eigentums auch dessen gemeinnützige Wirkung sucht, zielt das Konzept einer Rechtsform des „Verantwortungseigentums“ darum bewusst auf eine Auflösung des grundgesetzlich geschützten Personenbezugs von Eigentum. Ein Unternehmer, dem nach klassischer Vorstellung auch die Anteile an seinem Un- ternehmen zustehen, verbunden mit handelbaren und vererbbaren Anteilen, Stimmrechten und Entnahmerechten, wird mit dem Ansatz des „Verantwortungseigentums“ dauerhaft aus seinem eigenen Unternehmen ausgeschlossen. Es droht ein privilegierter Unternehmenstyp, dessen Privilegierung an Kollektivierung geknüpft ist. Liebe Förderer und Freunde der Stiftung, die Angst vor der Freiheit und das Misstrauen in Eigentum sind in unserer Gesellschaft weit verbreitet. Sie schaffen den Boden, auf dem Rechtsunsicherheit und Wohlstandsverluste wachsen. Als Deutsche Stiftung Eigentum werden wir nicht müde werden, Mut, Freiheit und Eigentum als Grundlage einer gelingenden Politik für gesellschaftlichen Frieden und breiten Wohlstand zu bewerben. Als Spender an die Deutsche Stiftung Eigentum und als Mitglied in unserem Förderverein leisten Sie einen wichtigen Beitrag für unsere Arbeit. Bleiben Sie uns treu und setzen sich mit uns weiter für Freiheit und Eigentum ein. Spenden und neue Fördermitglieder sind immer willkommen! Ich wünsche Ihnen eine friedliche Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest! Ihr RA Alexander Ionis .
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