HERZLICH WILLKOMMEN Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,verehrter Gast in Wadersloh, IN DER GEMEINDE wir freuen uns, Ihnen eine gemeinsam mit dem WEKA-Verlag herausgegebene Broschüre vorstellen zu können. Diese umfassende, farbig bebilderte Informationsbroschüre gibt einen repräsentativen Überblick über unsere WADERSLOH schöne Gemeinde Wadersloh wieder. Neben der Geschichte von Wadersloh mit seinen Ortsteilen Diestedde und Liesborn werden für Einheimische, Neubürger und Gäste viele interessante Informationen über öffentliche Einrichtungen, Sport- und Freizeitangebo- te, Vereine, Verbände sowie Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistungsgewerbe dargestellt. Als leichte Orientierungshilfe dient ein in der Mitte der Broschüre gehefteter Faltplan, der mit sämtlichen Straßennamen in den drei Ortskernen versehen ist. Natürlich kann diese Broschüre nicht alle Fragen beantworten, dennoch sind wir sicher, Ihnen eine wertvolle Hil- fe an die Hand gegeben zu haben. Wir wünschen dieser Broschüre eine weite Verbreitung und den Leserinnen und Lesern gute Unterhaltung. Paul Grothues Herbert Gövert Bürgermeister Gemeindedirektor Wadersloh 1 GESCHICHTE Die Geschichte der Gemeinde Wadersloh beginnt um Wadersloh war von Anfang an ein Kirchdorf, ein Sied- wurde es vom Bischof von Münster als Landesherrn 800 mit der Gründung des Klosters Liesborn. lungsschwerpunkt mit radial-strahligem Wegenetz. wegen seiner Grenzlage mehr und mehr vernachläs- sigt, so daß es auf den Karten des 17. und 18. Jahr- Die Endung “loh” im Gemeindenamen deutet darauf Die exponierte Lage in der Süd-Ost-Ecke des Fürst- hunderts nicht einmal mehr verzeichnet war. Das Klo- hin, daß das gesamte Gebiet ursprünglich bewaldet bistums Münster sollte sich aber auch als schwere ster Liesborn allerdings nahm in seiner kulturellen war. Da der schwere Kleiboden aber lange Zeit kaum Hypothek erweisen. Die vielen großen und kleinen Bedeutung immer mehr zu. Zeugnis davon gibt der mit den vorhandenen Geräten bearbeitet werden Kriege mit ihren Plünderungen, Brandschatzungen völlige Neubau des Klosters im 18. Jahrhundert. Die konnte, bildeten sich die ersten Säkularisierung setzte dann dem Wirken Siedlungsinseln an den Über- der Mönche ein jähes Ende; das Kloster gängen vom Klei zum Sand, so- wurde – nach dem kurzen Zwi- wohl an den Sandinseln in der schenspiel der “Franzosenzeit” – zur Grundmoräne als auch am Rand preußischen Domäne, die Gebäude der Niederungen. Drubbelähnli- wurden auf Abbruch verkauft, zum che Höfegruppen bildeten die Glück aber nicht alle abgebrochen. ersten kleinen Bauerschaften, die später durch weitere Auf- Durch Kontribution leere Kassen, Wald- siedlungen (Einzelhöfe) zu raubbau und ausgelaugte Böden präg- großen Bauerschaften zusam- ten das Bild des Gemeindegebietes bis menwuchsen, wie sie heute weit in das 19. Jahrhundert hinein. Erst noch im Bewußtsein der Land- Kunstdünger, Verbesserung des Saat- bevölkerung bestehen. gutes usw. und der Bedarf des expan- dierenden Ruhrgebietes an Lebensmit- Die Bildung der drei Ortskerne teln brachten wieder ein steigendes Ein- Diestedde, Liesborn und Wa- kommen und ein bescheidenes Aus- dersloh hat allerdings eine völ- kommen für den Großteil der kleinen lig unterschiedliche Genese. und mittleren Bauern. Die meisten Während Diestedde auf eine Fachwerkbauten wurden in der Folge- Gründung des Adels (von zeit durch zum Teil repräsentative Wendt auf Crassenstein) Steinbauten ersetzt. zurückgeht, ist der Gründungs- kern Liesborns in der schon Während Diestedde und Liesborn sich sehr früh gegründeten Abtei zu – ausgehend von Schloß und ehemali- sehen (Prämonstratenserinnen, ger Abtei – langsam zu Straßendörfern ab 1131 Benediktiner). Diese entwickelten, erfuhr der Ortsteil Wa- Abtei war s.zt. sehr bedeutend; dersloh eine Verdichtung und Erweite- der größte Teil der Wadersloher rung des Ortskerns um die Kirche her- Höfe war dem Kloster Liesborn Schloß Crassenstein um. hörig. Erst nach der Säkularisie- rung konnten sich im Laufe des Die heutige Gemeinde Wadersloh wurde am 1.1.1975 19. Jahrhunderts in Liesborn und Diestedde, ausge- und Kontributionen brachten die Bauern im Laufe der aus den ehemals selbständigen Gemeinden Diested- hend von Kloster und Schloß, eigene Ortskerne ent- Jahrhunderte oft an den Rand des Ruins. Da Waders- de, Liesborn und Wadersloh gebildet. wickeln. loh auch keinen maßgeblichen Adelssitz aufwies, Wadersloh 3 GESCHICHTLICHE DATEN Im ersten Viertel des 9. Jahrhunderts Gründung des 1803 Aufhebung der Abtei Liesborn 1953 Bau evangelischer Kirchen in Liesborn Klosters Liesborn und Diestedde 1803 Die Hälfte des Dorfes Wadersloh 1019 erste Erwähnung Liesborns brennt ab 1958 Einweihung der neuen St. Nikolaus- Kirche in Diestedde 1121 Brand der Klosterkirche in Liesborn 1841 Bildung des Amtes Liesborn aus den beim Durchzug der Truppen des Her- Gemeinden Diestedde, Herzfeld, Lies- 1966 Gründung des Schulverbandes Lies- zogs Lothar von Sachsen born und Wadersloh born-Wadersloh 1131 Umwandlung des Frauenkonvents in 1844 Aufteilung des Amtes Liesborn in das 1969 Die Gemeinde Herzfeld wird aus dem Liesborn in eine Benediktinerabtei Amt Liesborn mit den Gemeinden Amt Liesborn-Wadersloh ausgeglie- Liesborn und Herzfeld und das Amt dert 1136 erste urkundliche Erwähnung von Die- Wadersloh mit den Gemeinden Wa- stedde dersloh und Diestedde 1970 Die Gemeinde Benteler wird aus dem Amt Liesborn-Wadersloh ausgeglie- 1187/1193 Wadersloh erstmals urkundlich er- 1887 Großfeuer in Wadersloh dert wähnt 1890–1894 Bau der Wadersloher Margaretenkirche 1975 Das Amt Liesborn-Wadersloh, die Ge- 1306 Grundsteinlegung des neuen Chores meinden Diestedde, Liesborn und Wa- der Klosterkirche in Liesborn 1893 Eröffnung der Strecke der Westfäli- dersloh sowie der 1966 gegründete schen Landeseisenbahn Beckum– Schulverband Diestedde-Liesborn- 1353 Brand vernichtet Kloster und Kirche in Lippstadt mit Bahnhöfen in Diestedde, Wadersloh werden aufgelöst. Die neue Liesborn Wadersloh und Liesborn Gemeinde Wadersloh wird gebildet, die Rechtsnachfolgerin der vorgenann- 1419 Schloß Crassenstein in Diestedde geht 1898 Benteler wird mit einem Teil der Bau- ten Körperschaften ist. Bad Waldlies- an die Herren von Wendt erschaften Bornefeld und Vahlhaus born wird abgetrennt und in die Stadt von Wadersloh getrennt und selbstän- Lippstadt eingegliedert 1480–1484 Der Meister des Liesborner Hochaltars dige Gemeinde im Amt Wadersloh schafft den Aufbau für den damaligen 1989 Einweihung des neuen Rathauses der Hochaltar und vier weitere Altäre 1931 Vereinigung der Ämter Liesborn und Gemeinde Wadersloh Wadersloh unter dem Namen Lies- 1570 Errichtung des heutigen Schlosses born-Wadersloh Crassenstein in Diestedde (klassizisti- scher Umbau nach 1800) 1952 Gründung der evangelischen Kirchen- gemeinde Wadersloh-Liesborn und 1724–1751 Bau des Süd- und Mittelflügels des Bau einer evangelischen Kirche in Wa- barocken Abteigebäudes in Liesborn dersloh 7 Wadersloh 7 ZAHLEN, DATEN, FAKTEN Wadersloh hat ca. 13.500 Einwohner und umfaßt mit Gemeindegebiet Standort und Verkehr den Ortsteilen Diestedde, Liesborn und Wadersloh ei- Gesamtfläche 116,70 km2 Die Gemeinde Wadersloh liegt im Süd-Osten der ne Grundfläche von 116,70 km2 Beckumer Berge und damit des Kernmünsterlandes, – aufgeteilt nach Ortsteilen im Süd-Osten des Kreises Warendorf und des Regie- Wadersloh auf einen Blick Diestedde 23,19 km2 rungsbezirks Münster. Die Gemeinde Wadersloh liegt Liesborn 43,20 km2 an der Entwicklungsachse Beckum-Lippstadt. Wich- Einwohner Wadersloh 50,31 km2 tigste Verkehrslinien liegen tangential, d. h.: sie sind (Stand 31.12.1995) im 20-km-Radius zu erreichen: – Gebäude-, Frei- und Betriebsfläche 4,73 km2 für den großräumigen Verkehr im Norden die A 2 und Ortsteil gesamt männlich weiblich Erholungsfläche 0,09 km2 im Süden die A 44, für den überregionalen Verkehr im Wadersloh 6.525 3.213 3.312 Landwirtschaftsfläche 96,50 km2 Norden die B 61 und im Osten die B 55. – Kernbereich 4.880 2.384 2.496 sonstige Fläche 15,38 km2 – Außenbereich 1.645 829 816 Von überregionaler Bedeutung wird auch die L 586 Liesborn 4.339 2.137 2.202 Wappen der Gemeinde Wadersloh sein, wenn sie auf ihrer gesamten Länge zwischen – Kernbereich 2.640 1.293 1.347 Beschreibung: Beckum und der B 55 fertiggestellt ist. – Außenbereich 1.699 844 855 Über einem goldenen, mit einer halben roten Rose Diestedde 2.567 1.326 1.241 mit goldenem Butzen belegten Schildfuß in Rot drei Die Bahnlinie Beckum-Lippstadt-Warstein (Westfäli- – Kernbereich 1.881 958 923 goldene Abtkrümmen. sche Landeseisenbahn) dient heute nur noch dem – Außenbereich 686 368 318 Güterverkehr und hier fast ausschließlich dem Kalk- insgesamt: 13.431 6.676 6.755 sandsteintransport zu den Beckumer Zementwerken. darin enthalten:435 Nebenwohnungen Der öffentliche Personennahverkehr (Regionalverkehr darunter Ausländer:560 (= 4,17%) Münsterland GmbH) wird vorwiegend von der Busli- nie Lippstadt-Beckum (332) getragen. In Lippstadt Konfessionen und Neubeckum sind so die Hauptstrecken der Bun- römisch-katholisch 10.316 (= 76,81%) desbahn zu erreichen. Die Fahrten werden bis auf ei- evangelisch 1.940 (= 14,44%) ne Ausnahme von montags bis freitags und bis sams- sonstige 1.175 (= 8,75%) tags mittags im Stundentakt durchgeführt. Samstags nachmittags und sonntags werden 2 Fahrtenpaare an- Altersgruppen geboten. Des weiteren besteht auch eine Verbindung 0 – 17 Jahre 3.026 22,53% von Wadersloh nach Oelde (1 Fahrtenpaar). Weiterhin 18 – 40 Jahre 4.774 35,54% wird eine Schülerbeförderung auf 6 öffentlichen Lini- 41 – 64 Jahre 3.680 27,40% en durchgeführt. Ab 1996 verkehrt an den Wochenen-
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