April 2007 / Ausgabe 5 Das Magazin der Hansestadt Die ganz große Freiheit Wie sich St. Pauli und die Reeperbahn neu erfinden Die ganz große Liebe Wie man 66 Jahre glücklich bleibt. Ein Expertengespräch mit Hans und Herta Der ganz große Preis Gewinnen Sie ein romantisches Wochenende an der Elbe VERLIEBT IN HAMBURG Geschichten aus dem Herzen der Stadt HAMBURG – DAS LIEBESHEFT Heft 5: Das Liebesheft Hamburg: Inhalt/Editorial GROSSE FREIHEIT Nur die Liebe zählt S.04 Sieben Zahlen fürs Partygespräch. Ein Herz und eine Seele S.05 Fünf unzertrennliche Hamburger Paare. 48 Stunden für Verliebte S.06 Ein Routenplaner zu Wolke sieben. TITEL 48 Stunden, S.06 St. Pauli, S.10 Eine Liebe in Neonrot S.10 Alle wollen hierher: St. Pauli, das berühmteste Amüsierviertel Europas, erfindet sich derzeit wieder neu. Ein Kiez-Porträt. Kein Mann allein für eine Frau S.16 Ein Rendezvous mit Roger Cicero, dem Swinggott und Bühnenmacho. Dr. Love S.18 Ein Herz, das kann man reparieren. Ein Gespräch mit der Liebeskummer-Therapeutin Silvia Fauck. Glück auf allen Seiten S.20 Herz, Schmerz, Happy End. Wie der Hamburger Cora Verlag Roger Cicero, S.16 Geheimnis einer Liebe, S.22 170 Bestseller im Jahr produziert. Für immer und ewig S.22 66 Jahre verheiratet und noch immer glücklich. Herta und Hans Riefenstahl verraten das Rezept einer Liebe ohne Verfallsdatum. LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER, es gibt zwei gute Gründe, um in eine neue Stadt zu ziehen. KALENDER Der erste ist ein neuer Job. Vom zweiten Grund handelt dieses Alles live und in Farbe S.25 Heft: von der Liebe. Tage- und nächtelang waren unsere Re- Die wichtigsten Termine aus der Hansestadt – von April bis Juni. porter im Rotlicht der Reeperbahn unterwegs, unter blühen- den Kirschbäumen, auf einer schwimmenden Kirche. Sogar auf die Couch einer Liebestherapeutin hat sich ein Autor HAMBURGER SCHULE gelegt. Wir haben uns auf die Suche begeben nach dem Ge- Ein Schiff wird kommen S.30 heimnis der großen Liebe und ein Paar interviewt, das seit 66 An Bord von Deutschlands einziger schwimmender Kirche. Jahren verheiratet ist. Die Versuchung, ein Heft zu machen, das Hamburg durch die rosarote Brille der Verliebten betrachtet, war groß. Wir sind dieser Versuchung erlegen – und mehr verknallt in unsere Stadt als je zuvor. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. York Pijahn, für die Redaktion PS: Die sechste Ausgabe von Hamburg: Das Magazin der Hansestadt erscheint im Sommer 2007 – unter anderem in der Financial Times Deutschland und der Süddeutschen Zeitung. TITELFOTO: CAMILLO BÜCHELMEIER 3 HAMBURG – DAS MAGAZIN DER HANSESTADT GROSSE FREIHEIT Nur die Liebe zählt Singles, Rosen, Klapperstorch: sieben Fakten fürs Partygespräch. 16 179 Kinder wurden 2005 in Hamburg geboren. 22 Hamburger sind im Telefonbuch mit dem Nach- namen Liebe eingetragen. 2100 schwule und lesbische Paare haben sich seit der Einfüh- rung der gleichgeschlechtlichen Le- benspartnerschaft im Jahr 1999 auf Hamburgs Standesämtern das Jawort gegeben. 20 Millionen Rosen verkaufte der Blumengroßmarkt Ham- burg nach eigenen Schätzungen im letzten Jahr. 2300 Auf einer Fläche von 40 Hektar werden in Ham- Damen bieten in burg und Umgebung Rosen gezüchtet. Hamburg käufliche Liebe an, sagt die 457 000 Hamburger Polizei. Singlehaushalte gab es laut Statis- tikamt im letzten Jahr in Ham- burg – das ist fast die Hälfte aller insgesamt 939 000 Haushalte. 71 Prozent aller Hamburger haben ihren Partner bereits im Internet gesucht oder kön- nen sich das für die Zukunft vorstellen, so das Ergebnis einer Umfrage. Damit DIRK SCHMIDT RECHERCHE: ANNA REIMANN, ILLUSTRATION: sind die Hamburger Spitzenreiter in der Online-Partnersuche. Ein Herz und eine Seele Manche Hamburger gibt GALÃO & NATA KIRCHE & PUNK es nur im Doppelpack. Das Geheimnis ihrer Beziehung: Ganz Das Geheimnis ihrer Beziehung: „We r Deutschland hält Latte Macchiato für den Was sie unzertrennlich nun zu Jesus Christus gehört, wird von Gipfel des Genusses. Hamburg trinkt Gott nie fertig gemacht ...“ (Römer 8,1 in Galão, Kaffee aus Portugal. Dazu eine Na- macht, die Orte ihrer Liebe der Version der „Volxbibel“-Übersetzung der ta, Blätterteiggebäck mit Vanillefüllung. Jesus Freaks). Zusammen seit: Den Siebzigern. Portu- – alles auf einen Blick. Zusammen seit: September 1991, als der giesen kamen als Hafenarbeiter und spätere Pastor Martin Dreyer die erste Je- brachten ihren Kaffee mit und das dazu- sus-Freaks-Gemeinde in der Hansestadt gehörige Gebäck auch. gründete. Wo anzutreffen: Auf dem Schulterblatt, Wo anzutreffen: Bei Gottesdiensten in auch „Galão-Strich“ genannt. Und im der Bartelsstraße – natürlich im Szene- Portugiesenviertel am Hafen. viertel Sternschanze. LOKI & HELMUT SCHMIDT UDO LINDENBERG & DAS ATLANTIC DER TIGER & DIE RITZE Das Geheimnis ihrer Beziehung: Ne- Das Geheimnis ihrer Beziehung: Die „Pa- Das Geheimnis ihrer Beziehung: Auch ben Tausenden von gemeinsam gerauch- nikzentrale“, eine schicke Alster-Suite des wenn er seit drei Jahren nicht mehr in der ten Zigaretten laut Loki Schmidt vor Atlantic Kempinski, ist für den Altrocker „Ritze“ trainiert, geht Dariusz Michal- allem eins: „getrennte Schlafzimmer“. Refugium und Ruhepol, Spaßgeschäfts- czewski immer noch regelmäßig hin. Er Zusammen seit: 1929 freundeten sie stelle und Speakeasy. nennt den schummrigen Boxkeller der sich als Klassenkameraden an, „obwohl Zusammen seit: Als Dauergast wohnt Lin- Kiezbar „mein Wohnzimmer“. er damals körperlich sehr klein war, und denberg seit zwölf Jahren im Atlantic. Zu Zusammen seit: 1991, als der „Tiger“ ich war die Längste in der Schule“ (Loki) Gast war er schon früher. An die erste Nacht nach Hamburg kam und begann, auf – geheiratet wurde am 27.6.1942. erinnern sich beide nicht mehr. St. Pauli zu trainieren. Wo anzutreffen: In ihrem Haus im Wo anzutreffen: Im Atlantic-Restaurant Wo anzutreffen: Reeperbahn, Nummer Stadtteil Langenhorn oder an ihrem „Tsao Yang“ isst der Sänger häufig zu Abend, 140, rein durch die Schwingtüren mit den Zweitwohnsitz am Brahmsee vor den oft sitzt er auch im „PrivateMax“, dem klei- gespreizten Frauenbeinen, dann runter in TEXT: CHRISTOPH KOCH, FOTOS: PICTURE-ALLIANCE, LOOK, AGENTUR FOCUS, VISUM, DIRK ZIMMER, VARIO IMAGES CHRISTOPH KOCH, FOTOS: PICTURE-ALLIANCE, LOOK, AGENTUR FOCUS, VISUM, DIRK ZIMMER, VARIO TEXT: Toren Hamburgs. nen Privatkino im Erdgeschoss. den Keller. 5 HAMBURG – DAS MAGAZIN DER HANSESTADT GROSSE FREIHEIT 48 Stunden Hamburg für Verliebte Nur Sie zwei – und die Stadt. Ein Wochenende voller Herzrasen und Händchenhalten. Ein Routenplaner zu Wolke Nummer sieben. Zu den Pötten hinüberblinzeln und sich dem Fernweh hingeben – an der „Schiffsbegrüßungsanlage Willkommhöft“ in Wedel. FREITAG 17.00 Lauschen Sie dem Puls aus Fernweh und Weite, dem stählernen Rumpeln der Con- tainerstapel, dem Tuten der Schiffe, dem Rauschen der Elbe. Beginnen Sie Ihr Wo- chenende im Hamburger Hafen. Denn hier sind Sie ganz am Motor, der diese Stadt am Laufen hält und Lebenskraft in ihre Adern pumpt. Tag und Nacht. Checken Sie ein im Hotel Hafen Hamburg, und nehmen Sie, während die Sonne untergeht, einen Drink in der dazugehörigen Tower Bar mit ihrem grandiosen Blick über den Hafen. Er ist der achtgrößte der Welt. Der Mastenwald ver- gangener Tage ist heute längst moderner Technik gewichen. Und doch hat der Blick über die Landungsbrücken hinüber zu den Docks der Werften und flussabwärts Rich- tung Nordsee noch immer eine ruhige und erhabene Schönheit, die einem das Herz mit Sehnsucht füllt. Hotel Hafen Hamburg, Seewartenstraße 9, DZ ab 110 Euro; Tower Bar, geöffnet täglich 18–2 Uhr Ein Ausblick – zu schön, um ihn allein zu genießen: Die Sonne versinkt unterhalb der Tower Bar. 19.30 22.00 Ein kleiner Spaziergang über den gerade Dreimal im Jahr ist das nahe gelegene erwachenden Kiez – und Sie stehen vor dem Heiligengeistfeld Schauplatz des größten Restaurant Freudenhaus. Ein nostalgi- Volksfestes des Nordens: des Hamburger scher Kronleuchter gibt gemütlich-goldenes Doms – im Grunde einfach ein großer Licht, in den mit rotem Samt gepolsterten Jahrmarkt, aber doch irgendwie mehr. Die Banknischen kann man auch beim Essen Hamburger jedenfalls lieben ihren Dom, knutschen – und für den silbernen Wein- und unter den immerhin 90 Tagen, an de- kühler gibt’s ein Extratischchen. Wenn Sie nen er jährlich stattfindet, ist selten einer, Lucas Gregorowicz, Glück haben, setzt sich der Pianist ans Kla- an dem er mal nicht voller Menschen Schauspieler vier neben dem Tresen und klimpert ruhi- wäre. Vielleicht ist es die Mischung aus gen Wohlfühljazz. Die Bedienung: herzlich Neuem und Bewährtem – aus halsbreche- „Ich empfehle einen Spaziergang auf und unprätentiös. Die Küche: tendenziell rischen Karussells, bei denen sich einem dem Ohlsdorfer Friedhof, nachmittags, deutsch und deftig, aber immer mit dem schon beim Zusehen der Magen umdreht, wenn die Sonne tief steht und das Licht besonderen „Freudenhaus“-Kick. „Bayeri- und schrabbeligen Geisterbahnen, von de- schräg durch die alten Bäume fällt. Sehr scher Berglinsen-Salat in Enzian-Dressing“, nen seit Jahrzehnten dieselben mit mot- romantisch ist auch die Bar ,Hafen- zum Beispiel, oder der „Sauerbraten Marle- tenzerfressenem Fell beklebten Monster bahnhof‘ an der Großen Elbstraße. Da ne vom sportlichen Hirsch in Heidelbeer- winken. Bestimmt sind es auch die vielen kann man wunderbar draußen sitzen sauce“. Sehr lecker ist auch der Hamburger köstlichen Kalorienbomben. Sollten Sie und Schiffe gucken. Für das Abendes- Pannfisch mit körniger Senfsoße. Die Por- noch Appetit haben, probieren Sie unbe- sen zu zweit habe ich das ,Cuneo‘ am tionen haben eine erfreuliche
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