Orgelbuch zum Gotteslob Ausgabe für den Eigenteil des Bistums Mainz Herausgegeben vom Bischöflichen Ordinariat Mainz Matthias Grünewald Verlag Titelei_Orgelbuch_Mainz.indd 3 15.11.13 16:10 Zum ausschließlich kirchlichen Gebrauch. Alle Rechte vorbehalten. Nachdrucke und Vervielfältigungen von Einzelwerken sind nur mit Genehmigung der Rechtsinhaber gestattet. © 2013 Matthias Grünewald Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern www.gruenewaldverlag.de Gestaltung: Matthias Bumiller, Finken & Bumiller, Stuttgart Satz und Notensatz: Matthias Heid, Rottenburg am Neckar Druck: Druckerei C.H. Beck, Nördlingen Hergestellt in Deutschland ISBN 978-3-7867-3003-3 Titelei_Orgelbuch_Mainz.indd 4 15.11.13 16:10 Zum Geleit Liebe Organistinnen und Organisten im Bistum Mainz! Ein guter und lebendiger gottesdienstlicher Gesang ist gewissermaßen die „klingende Visitenkarte“ einer Gemeinde. Als Organistin/Organist haben Sie die verantwortungsvolle Aufgabe übernommen, daran wesentlich mitzuwirken. Das vorliegende Orgelbuch mit Vorspielen und Begleitsätzen zu den Gesängen des Mainzer Eigenteils im neuen Gotteslob will Ihnen dazu Hilfestellung geben. Vor allem das Einstudieren neuer und bisher unbekannter Gesänge wird Sie in nächster Zeit in besonderer Weise herausfordern. Dafür wünsche ich Ihnen die nötige Ausdauer und danke Ihnen gleichzeitig für Ihren oft jahr- zehntelangen treuen Dienst. Möge das gottesdienstliche Orgelspiel Sie immer wieder mit Freude erfüllen! Ich danke auch allen, die in jahrelanger Arbeit das Entstehen des Orgelbuchs ermöglicht haben, insbesondere der Redaktionsgruppe unter Federführung des Instituts für Kirchenmusik sowie allen Komponistinnen und Kom- ponisten, die Vorspiele und Begleitsätze beigesteuert haben. Ich bin sicher, dass das Orgelbuch mit dazu beitragen wird, den wertvollen Liederschatz im Mainzer Eigenteil des neuen Gotteslob nach und nach zu erschließen. Dazu erbitte ich für alle Gottes Segen! Mainz, 5. Juni 2013, Fest des hl. Bonifatius Ihr Bischof Karl Kardinal Lehmann 5 Titelei_Orgelbuch_Mainz.indd 5 15.11.13 16:10 Vorwort Das vorliegende Orgelbuch möchte Hilfe und Anregung für die Begleitung der im Mainzer Eigenteil des Gotteslob enthaltenen Gesänge sein. In der Regel gibt es zu jedem Gesang ein Vorspiel (das auch bei nur kurzen Intonationen so genannt wird), einen vier- und einen dreistimmigen Satz. Keinen dreistimmigen Satz gibt es bei Kanons, Wechselgesängen (V/A) und einigen Liedern aus dem Bereich „Neues Geistliches Lied“. Das Vorspiel ist grundsätzlich auf einem Manual ohne Pedal spielbar. Gelegentlich werden durch Hinweise wie: „2 Man. ad lib.“, „Ped. ad lib.“ oder „(I)“ und „(II)“, wie auch „p“ und „f“ usw. klangliche Erweiterungsmöglichkeiten aufgezeigt, um etwa den Cantus Firmus hervorzuheben. Wo die Größe des Instruments und vorhandene Registrier- hilfen es zulassen, liegt es nahe, diese Möglichkeiten zu nutzen. Auch mit den Vorspielen, bei denen keine solchen Hinweise gegeben sind, gilt es klanglich kreativ umzugehen. Die kurzen Intonationen zu den Sanctus-Gesängen dienen allein der Tonfindung und können je nach örtlicher Gepflogenheit entfallen. Der vierstimmige Satz geht vom Spiel mit Pedal aus. Er ist dort, wo es keinen dreistimmigen Satz gibt, auch manualiter darstellbar. Gelegentlich ist dabei ein Oktavieren der Bassstimme erforderlich. In wenigen Fällen wurde von der üblichen Notationsweise (je zwei Stimmen in einem System) abgewichen. Der dreistimmige Satz ist für das Manualiter-Spiel konzipiert. Er ist nicht nur für Instrumente ohne Pedal gedacht, sondern stellt generell eine alternative Begleitmöglichkeit dar, die klanglichen Wechsel etwa beim Singen mehrerer Strophen erlaubt. Die Notation der Mittelstimme erfolgt nach grifftechnischen Überlegungen. D.h., sie steht jeweils in der Hand/in dem System, wo man sie am besten greifen kann, auch wenn dadurch das Notenbild manchmal ungewohnt erscheint. Bei Wechselgesängen (V/A) soll die Begleitung des/der Vorsänger/s (V) manualiter auf einem eigenen (leiser registrierten) Manual geschehen. Dafür steht ein in der Regel dreistimmiger Begleitsatz zur Verfügung. Der Einsatz der Gemeinde (A) wird durch Hinzukommen des Pedals und das Spiel im vierstimmigen Satz auf dem (lauter registrierten) Hauptmanual deutlich markiert. Bei einmanualigen Orgeln muss entsprechend umregistriert werden, wenn man nicht ganz auf die Begleitung der Vorsängerteile verzichten will. 6 Titelei_Orgelbuch_Mainz.indd 6 15.11.13 16:10 Zur Begleitung der Kanons gibt es nach dem Vorspiel zunächst einen „Begleitsatz“ für den einstimmigen Durchgang, der harmonisch reicher gestaltet ist, als es die Begleitung des mehrstimmig gesungenen Kanons erlaubt. Für diesen Zweck gibt es jeweils ein eigenes, einfacheres „Begleitmodell“. Es ist wiederholbar, teilweise aus Baustei- nen zusammengesetzt, die ihrerseits wiederholt werden können. Das Ende kann auf jeder der notierten Fermaten erfolgen. Eine Ausnahme bilden die durchkomponierten oder auslaufenden Kanons. Bei einigen Liedern im Mainzer Eigenteil des Gotteslob sind Gitarrengriffe angegeben. Sie verstehen sich alter- nativ zu den Orgelsätzen und sind deshalb mit diesen in der Regel nicht kompatibel. Die Orgelsätze zu den im Gotteslob befindlichen mehrstimmigen Gesängen (z.B. orthodox, Taizé) sind allerdings harmonisch immer identisch. Wo es möglich war und sinnvoll erschien, wurden bei übereinstimmenden Melodien vorhandene Begleitsätze über- nommen aus: Orgelbuch zum Stammteil des Gotteslob (1975) Orgelbuch zum Diözesananhang des Gotteslob für das Bistum Mainz (1979) Orgelbuch zum Beiheft des Gotteslob für das Bistum Mainz (1998) Die Autoren freuen sich, wenn das Orgelbuch dem Zweck, die Gesänge des Mainzer Eigenteils zum Gotteslob angemessen zu begleiten, dienlich sein kann und wünschen allen Organistinnen und Organisten unseres Bistums viel Freude beim Üben und Musizieren im Gottesdienst. Die Redaktionsgruppe: Thomas Drescher, Diözesankirchenmusikdirektor Daniel Beckmann, Domorganist Dan Zerfaß, Dom- und Regionalkantor 7 Titelei_Orgelbuch_Mainz.indd 7 15.11.13 16:10 Abkürzungsverzeichnis Zeichenerklärung Ae All Ia, IVh, … rechts unterhalb der Kehrverse: EGB Einheitsgesangbuch Psalm- und Rezitationstonangabe zum Kehrvers Kv Kehrvers Fortsetzung auf nächster Seite Li Die Gesänge dieses Abschnitts sind zur Feier der Liturgie geeignet Verweisung auf angegebenen Inhalt M Melodie * gibt in der Mitte eines Psalmverses kurzes ö ökumenisches Liedgut Innehalten an Ps Psalm S Satz betonte Noten mit Wortakzent Str. Strophe œ Hauptakzent kann auf die nachfolgende T Text Note rücken Ü Übertragung / Übersetzung V Vorsängerin / Vorsänger Dehnung der Note Vsp Vorspiel wiederholbare Noten Beispiel Melodieänderung bei unterstrichener Silbe Beispiel mehrere Silben werden auf demselben Ton gesungen Beispiel eine Silbe wird auf zwei Noten gesungen 8 Titelei_Orgelbuch_Mainz.indd 8 25.11.13 16:21 Lieder und Gesänge Titelei_Orgelbuch_Mainz.indd 9 15.11.13 16:10 Inhalt Vom Morgen bis zum Abend: Die geprägten Zeiten: Der Tag im Licht des Heils Das Jahr im Licht des Heils Morgen . 700 Advent . 757 Mittag . 705 Weihnachten . 770 Abend . 708 Jahresschluss/Neujahr . 782 Kirchliches Abendgebet . 711 Erscheinung des Herrn . 783 Nachtwache (Vigil) . 712 Österliche Bußzeit . 787 Heilige Woche Palmsonntag . 798 Der Sonntag: Gründonnerstag . 803 Die Woche im Licht des Heils Karfreitag . 806 Ostern . 811 Eröffnung Christi Himmelfahrt . 822 Gesänge zur Eröffnung . 713 Pfingsten . 825 Kyrie . 717 Gloria . 722 Wortgottesdienst Antwort- und Hallelujagesänge . 727 Von der Taufe bis zum Tod: Credo . 730 Das Leben im Licht des Heils Mahlfeier Der Dreieine Gott . 830 Gabenbereitung . 731 Jesus Christus . 837 Sanctus / Akklamation . 734 Lob, Dank und Anbetung . 844 Vaterunser . 741 Vertrauen und Trost . 858 Agnus Dei . 743 Bitte und Klage . 869 Kommunion / Dank . 749 Glaube / Hoffnung / Liebe . 873 Abschluss / Segen . 754 Wort Gottes . 877 Titelei_Orgelbuch_Mainz.indd 10 15.11.13 16:10 Register und Rechte Sendung und Nachfolge . 879 Alphabetisches Verzeichnis der Gesänge . S. 445 Schöpfung . 881 Rechte . S. 449 Gerechtigkeit und Frieden . 883 Taufe / Firmung . 887 Eucharistie (Fronleichnam) . 895 Ehe / Trauung . 899 Tod und Vollendung . 900 Maria . 911 Engel und Heilige . 918 Litanei zu den Heiligen des Bistums Mainz . 919 Andacht zu den Heiligen des Bistums Mainz . 927 Wiederkunft des Herrn . 928 Titelei_Orgelbuch_Mainz.indd 11 15.11.13 16:10 Der Tag im Licht des Heils Morgen Vorspiel # 3 700 4 Œ ∑∑∑ŒŒ œ & œ œ œ œ œ œ œ œ 3 œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ?#4 œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ { # œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ j & œ œ œ œ œ œ ™ œ œ ˙ œ œ œ œ œ œ œ ?# œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ˙ œ œ ˙ 4-stg. Satz 1 Die gül- de - ne Son - ne bringt Le - ben und Won - ne, die Fin - ster-nis { / # œ œ œ œ j & œ œ œ œ œ œ œ œ ˙ œ œ œ œ œ œ ™ œ œ œ ˙ #œ œ œ œ œ ˙ œ œ ™ Jœ #œ ˙ œ œ ™ j ?# œ ˙ œ ˙œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ˙ ˙ œ œ œ œ weicht. Der Mor- gen sich zei - get, die Rö- te auf - stei - get, der Mon- de ver- bleicht. / / { # j & œ œ œ œ œ œ œ œ œ ˙œ œ œ ˙ ˙ œ œ œ œ œ ˙ œ œ œ œ ˙œ ™ œ ˙ ˙ œ œ ?# ˙ œ ˙ œ œ œ ˙ œ ˙ œ ˙ ˙ #œ ˙ œ ˙ œ ˙ œ ˙ œ œ œ œ ˙ T: Philipp von Zesen 1641, M: Johann Georg Ahle 1671, Vsp. u. S: Dan Zerfaß 2011 {12 3-stg. Satz 1 Die gül- de - ne Son - ne bringt Le - ben und Won - ne, die Fin - ster-nis # / 3 œ œ œ œ œ œ œ j 700 & 4 œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ™ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ™ Jœ #œ 3 œ œ œ œ œ œ œ ?#4 œ œ œ œ œ# œ œ œ œ œ œ œ œ { weicht. Der Mor - gen sich zei - get, die Rö - te auf - stei - get, der Mon- de ver- bleicht. / / # œ œ j & œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ™ œ œ ˙ ˙ œ œ œ œ œ œ œ œn œ œ œ œ ™ Jœ œ œ ˙ ?# ˙ œ œ˙ œ œ œ œ œ œ# œ# œ œ# œ œ œ œ œ œ œ œ ˙ 2 Nun sollen wir loben 3 Kommt, lasset uns singen, 4 Es sei ihm gegeben 5 In meinem Studieren den Höchsten dort oben, die Stimmen erschwingen, mein Leben und Schweben, wird er mich wohl führen {dass er uns die Nacht zu danken dem Herrn.
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