59. Jahrestagung Der AGGF in Aulendorf Vom 27. – 29. August 2015

59. Jahrestagung Der AGGF in Aulendorf Vom 27. – 29. August 2015

Arbeitsgemeinschaft Grünland und Futterbau der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften e.V. 59. Jahrestagung der AGGF in Aulendorf vom 27. – 29. August 2015 „Grünland effizient und umweltschonend nutzen“ 1 Impressum Herausgeber: Landwirtschaftliches Zentrum Baden-Württemberg für Rinderhaltung, Grün- landwirtschaft, Milchwirtschaft, Wild und Fischerei (LAZBW) Atzenberger Weg 99, 88326 Aulendorf www.lazbw.de Editors : Jörg Messner Martin Elsäßer Bezug: Über den Herausgeber Druck: Druck & Kalendermarketing Mario Sosset, Kißlegg ISBN: 978-3-00-049985-2 Die Beiträge unterliegen der alleinigen wissenschaftlichen Verantwortung des jeweiligen Autors. Für die Ergebnisdarstellung mit Schlussfolgerungen, Konzepten und fachlichen Empfehlungen sowie die Beachtung etwaiger Autorenrechte sind ausschließlich die Verfasser zuständig. Daher können mögliche Fragen, Beanstandungen oder Rechtsansprüche u.ä. nur von den Verfassern bearbeitet werden. Alle Rechte vorbehalten. Landwirtschaftliches Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW) 2015 2 Wir bedanken uns herzlich für die großzügigen Zuwendungen für die 59. AGGF Jahrestagung in Aulendorf bei: Ministerium Ländlicher Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg BayWa AG München 3 4 Vorwort Siebzehn Jahre nach der letzten Tagung der AG Grünland und Futterbau findet die nunmehr 59. Jahrestagung der „Grünländer und Grünlandinstitute“ wieder in Aulendorf statt. Vieles hat sich seit damals geändert. Geblieben sind das damals kreierte Logo, das Erscheinen des Tagungsban- des zu Tagungsbeginn, die thematische Schwerpunktsetzung und die Posterprämierung. Der Be- griff „Grünland“ hat dabei an Bedeutung verloren und wird zunehmend durch das englische Wort „grassland“ ersetzt. Wohlwissend, dass auch Kräuter und Leguminosen eine bedeutende Rolle im Ökosystem Grünland spielen und „Grasland“ eigentlich viel zu kurz greift. Nationale und deutschsprachige Arbeitstreffen und Tagungen sind nur noch teilweise die Basis und das Podium für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Internationalität und wissenschaftlich ge- rankte Paper zählen inzwischen oft mehr als das Gespräch und der kollegiale Austausch über For- schungsprojekte und die Festlegung des Status Quo des Grünlandes hierzulande. Aber ist das nicht auch zu kurz gedacht? Wie und wo sollen sich Grundlagenwissenschaftler und angewandt arbeitende Forscher treffen und austauschen? Wo, wenn nicht bei der jährlichen AGGF-Tagung kann festgestellt werden, was Grünland und die „Grünländer“ ausmacht? Deshalb ist es ganz be- sonders erfreulich, dass in diesem Jahr an der Tagung in Aulendorf nicht nur viele Kollegen aus ganz Deutschland, sondern auch wieder aus der deutsch- und französischsprachigen Schweiz, aus Frankreich, Luxemburg, Belgien, Ägypten, Slowenien und Italien teilnehmen und ihre Arbeiten präsentieren. Sie alle sind uns herzlichst willkommen als ein Teil der „Grünlandfamilie“, die sich zwar immer wieder verändert, aber weiter lebt. 1951 fand die AGGF Wintertagung in Aulendorf statt und der damalige Leiter des Aulendorfer Grünlandinstituts, der spätere Minister Dr. F. Brünner, konstatierte treffend in seinem Resümee: „Der Wert des Grünlandes wird immer noch unterschätzt“! Heute – über 60 Jahre später - gilt dies immer noch und vielleicht sogar noch stärker angesichts des Umbruchverbotes. Gerade an dieser Stelle sollte angesichts der Bedeutung des Grünlandes für die Biodiversität und Nachhaltigkeit neu nachgedacht werden. Es ist unsere Aufgabe die Bedeutung von Grünland nicht nur zu erken- nen, sondern Grünland als Forschungsobjekt weiter zu entwickeln. Die Vorträge und Poster dieser Tagung sind dafür hervorragend geeignet. Den Referenten gebührt daher unser besonderer Dank. Dank gebührt aber auch den Sponsoren, allen voran dem Ministerium Ländlicher Raum und Ver- braucherschutz Baden-Württemberg und der BayWa AG für ihre großzügige Unterstützung der 59. Jahrestagung 2015. Wir Aulendorfer vom LAZBW freuen uns auf unsere Gäste und die Begegnung und den Austausch mit Ihnen. Prof. Dr. Martin Elsäßer Franz Schweizer FB Grünlandwirtschaft und Futterbau Direktor des LAZBW 5 6 Nachruf Dr. Briemle Kurz vor Weihnachten 2014 ist nach kurzer schwerer Krankheit der ehemalige Grünlandbotaniker des Landwirtschaftlichen Zentrums (LAZBW), Dr. Gottfried Briemle im Alter von 66 Jahren in Au- lendorf verstorben. Dr. Briemle war auf seinem Fachgebiet ein weit über die Grenzen Baden- Württembergs hinaus bekannter und anerkannter Grünlandbotaniker und Ökologe. Zum Beispiel haben seine Mahd- und Weideverträglichkeitszahlen, die er zusammen mit Prof. Ellenberg entwi- ckelt hat, große Verbreitung gefunden. Sehr anerkannt sind auch seine Arbeiten bei der Stickstoff- lieferung von Grünlandböden sowie sein Beitrag zur Wirkung der Extensivierung von Grünlandflä- chen. Auch beim Fördertatbestand „Blumenwiese“ im Rahmen des MEKA-Programms war er ein wichtiger Impulsgeber. Daneben wirkte er an zahlreichen Büchern zum Thema Ökologie und Eso- terik mit. Dr. Briemle war ein solider und gut ausgebildeter Grünlandbotaniker, der sich mit Herz und Seele seinem Aufgabengebiet verschrieben hatte. Nach der Schulausbildung absolvierte der gebürtige Mengener eine Lehre als Gärtner, die er mit der Gehilfenprüfung abschloss. Nach prakti- schen Tätigkeiten als Gärtner entschloss er sich zu einem Studium der Landespflege an der Fach- hochschule Weihenstephan. Anschließend absolvierte er den Diplomstudiengang Landespflege an den Technischen Universitäten Berlin und Hannover. Daran anschließend promovierte er an der Universität Hohenheim zum Doktor der Agrarwissenschaften. Die Referendarausbildung für den höheren landwirtschaftlichen Dienst beendete er Ende 1981. Ab 1982 war er zunächst als Ange- stellter bei der Landesanstalt für Umweltschutz (LfU) in Karlsruhe und der Bezirksstelle für Natur- und Landschaftspflege Freiburg tätig. Im Dezember 1984 erfolgte die Versetzung an die damalige Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Grünlandwirtschaft und Futterbau Aulendorf. Insgesamt war er fast 25 Jahre in der später in das LAZBW aufgegangenen Einrichtung als Grünlandbotani- ker tätig. Eines seiner besonderen Markenzeichen war die Verknüpfung von Naturschutz und landwirtschaftlichen Aspekten in der Grünlandnutzung. 7 8 Inhaltsverzeichnis Vorträge Grünlandnutzung in Baden-Württemberg – von MEKA bis FAKT, von extensiv bis intensiv Elsäßer, M................................................................................................................................. 13 Erhaltungszustand und derzeitige Situation von Mageren Flachland-Mähwiesen in Baden-Württemberg am Beispiel des Landkreises Esslingen Raufer, B., Seither, M., Bauer, R., Thumm, U. & Elsäßer, M. .................................................... 23 Vegetationszusammensetzung eines Halbtrockenrasens nach 31 Jahren unter- schiedlicher Bewirtschaftung Seither, M.................................................................................................................................. 29 Rationszusammensetzung und Futterautonomie von Schweizer Milchproduktions- betrieben Reidy, B. und Ineichen, S. ......................................................................................................... 35 Flächenhafte Erfassung von Schnittterminen mittels Radartechnik zur Optimierung von Grünlandertragsschätzungen Grant, K., Siegmund, R., Wagner, M., Kluß, C., Herrmann, A., Taube, F. & Hartmann, S. ........ 40 webGRAS: Eine Web-Applikation zur Schätzung der potenziellen Futterqualität vom ersten Aufwuchs der Südtiroler Dauerwiesen Peratoner, G., Romano, G., Schaumberger, A., Piepho H.P., Bodner, A., Florian, C. & Figl, U. ...................................................................................................................................... 46 Wieviel Futteraufwuchs „geht am Rindermaul vorbei“? Brutto- und Nettoweide- leistung einer extensiven Rinderstandweide unter verschiedenen Beweidungs- intensitäten Ebeling, D., Tonn, B. & Isselstein, J. ......................................................................................... 52 On Farm Methode zur differenzierten Quantifizierung von Energie-, Stickstoff- und Phosphoreffizienzen auf Betriebsebene Kohnen, H., Boonen, J., Conter, G., van Vliet, G. & Wengler, F. ............................................... 58 Umfassende Ergebnisse zur Differenzierung des Merkmals Jugendentwicklung von Deutschem Weidelgras, Wiesenschwingel und deren Hybriden Lunenberg, T., Hartmann, S. & Friedt, W. ................................................................................. 64 Mehrjährige Effekte einer unterschiedlich terminierten Herbst- bzw. Wintergülle- düngung auf Stickstoffauswaschung und N-Verwertung im Primäraufwuchs von Dauergrünland Loges, R., Lorenz, E., Kluß, C. & Taube , F. ............................................................................. 70 Beweidungsintensität und Ökosystemleistungen in subalpinen Weiden Schneider, M.K., Homburger, H., Scherer-Lorenzen, M. & Lüscher, A. ..................................... 76 Entwicklung einer Beratungsmethode zur Optimierung der Wirtschaftlichkeit von Milchproduktionsbetrieben im Französischen und Schweizer Jura Grob, N., Altermath, J., Boillat, C., Frutschi, V., Guy, A., Roumet, J.P., Python, P. & Reidy, B. ................................................................................................................................... 80 9 Posterbeiträge Sektion Futterbau, Züchtung und Pflanzenschutz Kalkdüngung zu Grünland - Versuchsergebnisse von zwei bayerischen Standorten Diepolder, M. und Raschbacher, S. ..........................................................................................

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