WBV-Mitteilungen Sommer 2015 Das Mitteilungsblatt Waldbesitzervereinigung Nabburg – Burglengenfeld W

WBV-Mitteilungen Sommer 2015 Das Mitteilungsblatt Waldbesitzervereinigung Nabburg – Burglengenfeld W

WBV-Mitteilungen Sommer 2015 Das Mitteilungsblatt Waldbesitzervereinigung Nabburg – Burglengenfeld w. V. WBV Nabburg-Burglengenfeld, Regensburger Str. 51, 92507 Nabburg Inhalt 1. Holzmarkt ................................................... 1 2. Jungwuchspflege ........................................ 2 3. Reisebericht zur Lehrfahrt am 19.Mai 2015 ... 3 4. Krankheitsvertretung für Revierleiter Dieter Ernst.......................................................... 3 5. Aktuelles – Termine – Angebote................... 4 Liebe Mitglieder, mit unserem Sommerrundschreiben wollen wir Sie, in einer eher ruhigen Zeit im Wald, zu verschiede- nen aktuellen Themen für die Wald und Forstwirtschaft informieren. Das Dauerthema schlechthin im Sommer ist die Borkenkäfersituation. Die allgemeine Ausgangslage für die Entwicklung des Käfers ist, witterungsbedingt, momentan nicht hochbrisant. Großes Augenmerk muss jedoch auf noch nicht aufgearbeitetes Fichtenschadholz durch Sturm Niklas im April dieses Jahres gerichtet werden. Vor allem die oft einzeln geworfenen Fichten werden leicht übersehen und werden auch bei bestehendem Wurzelkontakt mit dem Boden, im Laufe des Sommers für den Käfer interessant. Zu spät kommt die Aufarbeitung bei abgebrochenen Wipfeln. Hier dürfte der Käfer bereits ausgeflogen sein. In diesem Fall ist eine Befallskontrolle in der Umgebung während des Sommers unbedingt notwendig! 1. Holzmarkt Auch am Holzmarkt hat sich das Sturmereignis im April massiv ausgewirkt. Zu dieser Zeit waren die meisten Sägewerke ohnehin sehr gut mit Rundholz versorgt. Auch die Preisschere Schnittholz – Rundholz setzt die Holzindustrie schon längere Zeit wirtschaftlich unter Druck. Aus dieser Situation heraus haben einige Werke ihre Rundholzeinkaufspreise schon vor dem Sturm- ereignis stark reduziert und gleichzeitig den Einschnitt der dadurch zwangsläufig verminderten Rund- holzversorgung nach unten angepasst. Mit der teilweise gravierenden Folge, dass hier weniger Holz nachgefragt wurde und sich die Versor- gung der restlichen Werke in Süddeutschland erheblich verbesserte. Kalamitätsholzanfall im Spätwin- ter/Frühling ist erfahrungsgemäß schon immer sehr problematisch. Das Hauptschadensgebiet lag im April in Baden - Württemberg und in Bayern vor allem in Schwaben und Oberbayern. Hier müssen die Waldbesitzer die Fichte mit einem Preisrückgang von über 15,- €/fm verkaufen. Dieses schlechte Preisniveau zieht sich hoch bis in den Donauraum. Die Ausgangslage für die mittlere und nördliche Oberpfalz stellt sich erheblich besser dar. Zwar sind auch hier die Fichtenpreise stärke- rer Sortimente unter Druck geraten. Liegen jedoch beim Leitsortiment 2b + bei ca. 90 €/fm. Hier sollte der Einschlag, vor allem aber wegen schwacher Nachfrage, auf den Herbst/Winter verschoben wer- den. Schwächere Fichtensortimente (Langholz und Fixlänge 3 m) sind bei einem 2b + Preis von 93,- bis 9 €/fm durchaus noch gut bezahlt und können bei Kiefer mitgehend bereitgestellt werden. 1 Dringender Bedarf besteht derzeit für einige unserer Kunden bei Kiefer Lang – und Kurzholz für folgende Sortimente. Dabei sind folgende Sortimente gefragt: Kiefer Langholz ab 8 m, Min/Max 13 cm - 45 cm Preis 2b+ 77 €/fm Kiefer Fixlänge 3,6 m + 10 cm, Min/Max 13cm – 45 cm Preis 2b+ 77 €/fm Kiefer Fixlänge 4 m + 10 cm, Mindestzopf 24 cm (Erdstamm +1) Preis 80 €/fm Auch Papierholz in 2 oder 3 m Längen ist nachgefragt und kann zu Preisen von 38,50 €/rm ab 10 rm pro Ladestelle bereitgestellt werden. Preise beziehen sich falls nicht anders vermerkt auf Qualität B (BC); Abschläge für C bzw. D bitte bei der Ge- schäftsstelle erfragen - zzgl. ges. MwSt. und abzgl. Skonto (sägewerksüblich) und Vermarktungsgebühr Nadelwertholzsubmission Die WBV Nabburg-Burglengenfeld hat dieses Jahr wieder Anmeldungen für die Nadelholzsubmission in Parkstein. Bitte melden Sie sich in den nächsten Wochen, wenn sie starke und qualitativ gute Lärchen, Kiefern oder Fichten haben. 2. Jungwuchspflege Die Jungwuchs- oder Dickungspflege ist in der privaten Forstwirtschaft ein Stiefkind unter den Forst- betriebsarbeiten. Wegen der in diesem Alter noch nicht erzielbaren Deckungsbeiträge wird hier oft die Maßnahme zu lange verschoben, so dass bei massiven Pflegerückständen erhebliche Qualität – und Stabilitätsprobleme entstehen. Die Zunahme von Laub und Mischwalddickungen macht die Situation nicht leichter, da die Pflegebehandlung in solchen Beständen intensives Fachwissen voraussetzt. Mit dem folgenden Beitrag soll ein Anstoß gegeben werden, solche Maßnahmen mit fachlicher Unter- stützung und evtl. mit finanzieller Förderung, in Angriff zu nehmen. Rechtzeitig Weichen stellen! (Bayerische Waldbauernschule Goldberg) Als Jungbestandspflege bezeichnet man die Phase zwischen Dichtschluss und beginnendem Stan- genholz. In dieser Zeit ist das Höhenwachstum besonders ausgeprägt. Sehr vitale Bäume beginnen sich durchzusetzen und weniger wuchskräftige Bäume sterben ab. Durch den Dichtschluss kommt es im Laubholz zur natürlichen Astreinigung. Allerdings setzen sich auch Bäume durch, die in Qualität und Standortseignung nicht gewünscht sind. Vor allem in der Fichte aus stammzahlreicher Naturverjüngung kommt es zu Wuchsstockungen und Instabilität. Die Jungwuchspflege verursacht zwar Kosten, aber dies sind notwendige Investitionen in die zukünftige Entwicklung des Bestandes. Grundsätze: Das Augenmerk liegt auf der Oberschicht. Hier soll sich eine ausreichende Zahl qualitativ guter und vita- ler Zukunftsbaumanwärter entwickeln. Bei den Na- delbäumen stehen die Erhaltung der Wuchskraft und die Stabilität im Vordergrund. Im Laubholz und in der Kiefer ist darüber hinaus die Sicherung der Qualität von entscheidender Bedeu- tung. Pflegekonzepte: In der Pflegephase kann man häufig noch die Baum- artenverteilung beeinflussen. Überlegen Sie, ob die Baumarten, die Mischung, die Wuchsrelation et cete- ra dem entspricht, was Sie sich vorgestellt haben und was waldbaulich und standörtlich sinnvoll ist. Maßnahmen können zum Beispiel sein: die Negativauslese, und hier vor allem die Entnahme von Protzen (vorwüchsige und qualitativ schlechte Bäume. die Entnahme von bedrängendem Weichlaubholz (Birke, Aspe ….) die Standraumregulierung zur Stabilisierung. 2 die Mischungsregulierung um den Anteil erwünschter Mischbaumarten zu erhalten. Geben sie sich selbst einen (gedanklichen) Arbeitsauftrag. Das grundsätzliche Vorgehen behandeln die Lehrgänge: „Pflege und Durchforstung“ an der Wald- bauernschule Goldberg. Termine und Kosten können in der WBV-Geschäftsstelle erfragt werden. Oder auch im Internet unter www.waldbauernschule.de Zur selbstständigen Fortbildung in diesem Bereich und als Grundlage zur eigenverantwortlichen Durchführung solcher Maßnahmen empfehlen wir zusätzlich das Merkblatt 29 (Juli 2013) der bayeri- schen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) Erhältlich beim Beratungsförster oder Download unter: www.lwf.bayern.de Förderung Förderfähig sind Maßnahmen in Laub- (Tanne) und Mischbeständen bis zu einem wirtschaftlichen Durchschnittsalter von 15 Jahren. Zudem sind förderfähig Pflegemaßnahmen in älteren Laub- (Tanne) und Mischbeständen bis zu einer durchschnittlichen Oberhöhe von 15 m. Für Antragstellung und weitere Informationen setzen Sie sich bitte mit Ihrem Beratungsförster in Ver- bindung. 3. Reisebericht zur Lehrfahrt am 19.Mai 2015 Die Lehrfahrt nach Tschechien war auch in diesem Jahr wieder sehr gut besucht. 60 Waldbesitzer und Interessierte erfuhren viel Wissenswertes über die Forstwirtschaft in Tschechien. So ist der überwiegende Teil des Waldes staatlich, es gibt nur wenig private Waldbesitzer. Josef Liegl, Geschäftsführer der WBV Waldmünchen, der seit Jahren en- ge Kontakte zur tschechischen Forstwirt- schaft pflegt und Jan Benda, Forstdirektor vom Stadtwald in Domazlice (Thaus), führten die Besucher durch den Stadtwald von Do- mazlice. Dieser umfasst über 3.500ha. Ein Drittel des Waldes sind Laubholzbestän- de, allein die Buche ist auf einem Viertel der Fläche zu finden. Die jährliche Nutzung be- trägt 8 fm/ha und Jahr, der Zuwachs liegt bei 10 fm/ha und Jahr. Die Holzernte erfolgt hauptsächlich mittels Streifenkahlschlag, der wieder bepflanzt und gezäunt wird. Ein Großteil des eingeschlagenen Holzes wird auf sogenannte Manipulationsplätze gebracht, dort erfolgt die Aushaltung in die einzelnen Sortimente und Qualitäten. Dies hat den Vorteil der Holzbündelung. Besonders beeindruckend war eine riesige Fichte, die als Naturdenkmal geschützt ist. Sie hat einen Durchmesser von ca. 2m und ist ca. 45m hoch, damit ergibt sich ein Volumen von 25m³. Vor Antritt der Heimreise wurde noch ein Abstecher auf den Cerchov, der mit 1042 Meter der höchste Berg im Chodenland ist, unternommen. 4. Krankheitsvertretung für Revierleiter Dieter Ernst Auf Grund des längerfristigen Ausfalls von Herrn Dieter Ernst werden seine Betreuungsgemeinden auf seine Kollegen aufgeteilt. Die folgenden Revierleiter übernehmen, neben ihren eigenen Betreuungs- gebieten, für die fett gedruckten Ortschaften die Vertretung: Gebiete Name Adresse Kontakt Städte Nabburg und Pfreimd, Markt Wern- Hubert Amode Tel.: 09606/914699 berg-Köblitz,Gde. Schmidgaden, Fenster- Forstrevier Pfreimd: Schloßhof 12, 92536 Mobil: 0175/1871689 bach und Stulln Pfreimd Markt Schwarzhofen, Gemeinden Altendorf, Friedrich Reichert Tel.: 09672/9241-23 Dieterskirchen, Schwarzach bei Nabburg Forstrevier Neunburg I: Neukirchner Str. Mobil: 0173/8632573 und Thanstein, Gde. Schwarzenfeld 2 a, 92431 Neunburg v. W. 3 Stadt Neunburg vorm Wald, Markt Neukir- Alois Nissl Tel.: 096729241-24 chen-Balbini,

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