Schleswig-Holstein Der echte Norden Verkehrssicherheitsbericht Kreis Schleswig-Flensburg 2017 Verkehrssicherheitsbericht Kreis Schleswig-Flensburg 2017 3 Inhaltsverzeichnis Vorwort – 5 Erläuterungen – 6 1 Übersicht über das Unfallgeschehen – 7 2 Verkehrsunfallentwicklungen im Kreis Schleswig-Flensburg – 8 2.1 aufnahmepflichtige Verkehrsunfälle – 8 2.2 aufnahmefreie Verkehrsunfälle – 8 2.3 Anteile der Verkehrsunfälle nach fachlicher Kategorie – 9 3 Verunglückte – 10 3.1 getötete Verkehrsteilnehmer – 10 3.2 verletzte Verkehrsteilnehmer – 10 4 Risikogruppen – 11 4.1 junge Fahrer (im Alter von 18 bis 24 Jahren) als Verursacher – 11 4.2 Senioren (im Alter von über 64 Jahren) – 12 4.3 Kinder – 13 5 Verkehrsunfälle nach Art der Verkehrsbeteiligung – 15 5.1 Radfahrerunfälle – 15 5.2 Unfälle motorisierter Zweiräder – 16 5.3 Verkehrsunfälle mit Schwer-/Güterverkehr – 17 5.4 Fußgängerunfälle – 18 6 Verkehrsunfälle unter Alkohol- und Drogeneinwirkung – 19 6.1 Alkoholeinwirkung – 19 6.2 Drogen und berauschende Mittel – 20 7 Hauptunfallursachen aller Beteiligten – 21 8 Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort aller Unfallkategorien – 22 9 Unfallhäufungsstellen – 23 4 VORWORT Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, Auffällig ist der deutliche Rückgang der Fallzahlen bei Unfällen mit Kindern als Radfahrer. Hingegen ist die Zahl vor Ihnen liegt der Verkehrssicherheitsbericht 2017 der der Kinderunfälle als Fußgänger leicht gestiegen. Polizeidirektion Flensburg für den Bereich des Kreises Schleswig-Flensburg. Sie erhalten hiermit einen Überblick Insgesamt sind die Zahlen der verunglückten Verkehrsteil- über das Unfallgeschehen des Jahres 2017 mit einem nehmer leicht rückläufig. Eine positive Entwicklung ist der Vergleich zu den Zahlen aus dem Vorjahr. Rückgang der Fallzahlen im Bereich der tödlichen Ver- Die Auswertung erfolgte schwerpunktmäßig nach beteilig- kehrsunfälle von 15 auf 9 Verkehrsunfälle. ten Verkehrsarten und Verkehrsteilnehmern. In diesem Bericht finden Sie auch die von der Polizei- Im abgelaufenen Jahr ist im Vergleich zum Vorjahr ein direktion Flensburg ermittelten Unfallhäufungsstellen. geringer Anstieg der Unfallzahlen um 0,5 % festzustellen. Diese bilden die Grundlage für die Arbeit der Unfallkom- Die Zahl stieg von 5244 auf 5271. mission, die im Rahmen ihrer Sitzungen Entscheidungen vorbereitet, um diese Unfallschwerpunkte zu entschärfen. Die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden (VU P) ist leicht rückläufig von 781 auf 731 Verkehrsunfälle im Die Verkehrsüberwachung ist und bleibt eine der Jahr 2017. Der Anteil der Verkehrsunfälle mit Verletzten polizeilichen Hauptaufgaben. Neben der Geschwindig- am Gesamtgeschehen beläuft sich im Kreis Schleswig- keitsüberwachung, der Verfolgung von Trunkenheits-/ Flensburg auf ca. 13,9 %. Drogenfahrten, der Kontrolle von Verstößen gegen die Die Zahl der aufnahmepflichtigen Verkehrsunfälle insge- Anschnallpflicht rückt nun immer mehr die verbotene samt ist von 1162 auf 1078 gesunken. Das ist ein Rückgang Handynutzung in den Blickpunkt der Verkehrsüberwa- von 8,2 %. chung. Jährlich wiederkehrend führen die Polizeidirekti- Mit 79,5 % (4190) der Unfälle sind nach wie vor die onen neben den täglichen Überwachungstätigkeiten in aufnahmefreien Unfälle der Kategorie S3 am häufigsten Schleswig-Holstein hierzu themenorientierte Schwerpunkt- erfasst worden. Weit mehr als ¾ aller Unfälle werden somit einsätze durch. polizeilich nicht aufgenommen. Im Jahr 2017 wurden im Kreis Schleswig-Flensburg 1306 Die wichtigsten Daten im Überblick. Handy- sowie 2205 Gurt-Verstöße geahndet. Verkehrsunfälle 2016 2017 Veränderungen Wir gehen davon aus, dass schweren Verkehrsunfällen in % ohne eine erkennbare Unfallursache immer häutiger die Verkehrsunfälle 5244 5271 0,5 „verbotene Handynutzung“ bzw. „Unaufmerksamkeit/ gesamt Ablenkung“ zugrunde liegen. VU P 781 731 -6,4 Auch zukünftig wird die Verkehrssicherheitsarbeit ein Anzahl der Verletzten 1055 971 -8,0 Schwerpunkt der Polizeidirektion Flensburg sein. gesamt davon 171 133 -22,2 Schwerverletzte Unfälle mit Senioren gesamt 221 233 5,4 Unfälle mit Kindern als Fußgänger 8 10 25,0 als Radfahrer 31 18 -41,9 als Mitfahrer 39 36 -7,7 5 ERLÄUTERUNGEN Erläuterungen Einteilung der Verkehrsunfälle Verletzungsgrad Verkehrsunfälle werden in folgende fachliche Kategorien Leichtverletzte eingeteilt: Als leichtverletzt zählt jede im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall stehende Verletzung, die keiner, allenfalls VU P Verkehrsunfälle, bei denen mindestens ein Ver- einer ambulanten (auch Krankenhausbehandlung) bedarf kehrsteilnehmer verletzt wurde VU S1 Verkehrsunfälle im ursächlichen Zusammenhang Schwerverletzte mit einer Straftat, z. B. Trunkenheit Als schwerverletzt gilt der verunglückte Beteiligte bei min- VU S2 Verkehrsunfälle mit einer bedeutenden Ord- destens 24-stündiger stationärer Krankenhausbehandlung nungswidrigkeit, wie z. B. Vorfahrtverletzungen, nicht angepasste Geschwindigkeit Getötete Hierzu zählen unmittelbar oder innerhalb von 30 Tagen VU S3 Verkehrsunfälle ohne Personenschaden mit einer nach dem Unfallgeschehen an den Unfallfolgen verstorbe- geringfügigen oder unbedeutenden Ordnungs- ne Unfallbeteiligte widrigkeit, wie z. B. Auffahrunfälle. Hierzu zählen auch Wildunfälle (ohne Personenschaden) und Verkehrsunfallfluchten, wenn auch hier nur eine geringfügige Ordnungswidrigkeit ursächlich war, z. B. Parkvorgänge Eine polizeiliche Unfallaufnahme erfolgt lediglich bei den qualifizierten Verkehrsunfallvorgängen VU P, VU S1 und VU S2. Nur diese fließen in die Unfallauswertung ein. Verkehrsunfälle S3 werden nicht aufgenommen, sondern nur statistisch erfasst. In der Regel wird vor Ort ein Perso- nalienaustausch sichergestellt. 6 ÜBERSICHT ÜBER das UNfaLLGESCHEHEN 1 Übersicht über das Unfallgeschehen Verkehrsunfälle 2016 2017 Differenz mit Personenschaden (VU P) 781 731 -6,4% mit Straftaten als Ursache (VU S1) 69 56 -18,8% mit bedeutender OWi als Ursache (VU S2) 312 291 -6,7% aufnahmepflichtige VU Gesamt 1162 1078 -7,2% Aufnahmefreie Verkehrsunfälle (VU S3) mit geringfügiger/unbedeutender OWI 1166 1348 15,6% VU-Flucht gemäß § 142 StGB 828 803 -3,0% Wildunfälle 2088 2042 -2,2% aufnahmefreie Verkehrsunfälle gesamt 4082 4193 2,7% Verkehrsunfälle gesamt 5244 5271 0,5% Anzahl der Verunglückten Getötete 15 9 -40,0% Schwerverletzte 171 133 -22,2% Leichtverletzte 869 829 -4,6% Anzahl der Verunglückten gesamt 1055 971 -8,0% 7 VERKEHRSUNfaLLENTWICKLUNGEN IM KREIS SCHLESWIG-FLENSBURG 2 Verkehrsunfallentwicklungen im Kreis Schleswig-Flensburg 2.1 aufnahmepflichtige Verkehrsunfälle 2013 2014 2015 2016 2017 VU P 697 729 792 781 731 VU S1 46 50 77 69 56 VU S2 292 239 264 312 291 gesamt 1035 1018 1133 1162 1078 aufnahmepflichtige VU VU P VU S VU S 2.2 aufnahmefreie Verkehrsunfälle 2013 2014 2015 2016 2017 VU S3 1395 1221 1527 1166 1348 VU Flucht 517 558 622 828 803 VU Wild 1789 1819 1912 2088 2042 gesamt 3701 3598 4061 4082 4193 aufnahmefreie Verkehrsunfälle VU S VU Flucht VU Wild . . . 8 VERKEHRSUNfaLLENTWICKLUNGEN IM KREIS SCHLESWIG-FLENSBURG 2.3 Anteile der Verkehrsunfälle nach fachlicher Kategorie Kreis Schleswig-Flensburg , % VU P , % VU S , % VU S , % VU S 9 VERUNGLÜCKTE 3 Verunglückte 3.1 getötete Verkehrsteilnehmer 2013 2014 2015 2016 2017 Getötete 8 15 14 15 9 Getötete 3.2 verletzte Verkehrsteilnehmer 2013 2014 2015 2016 2017 Leichtverletzte 785 851 867 869 829 Schwerverletzte 150 151 185 171 133 Leichtverletzte Schwerverletzte 10 RISIKOGRUPPEN 4 Risikogruppen 4.1 junge Fahrer (im Alter von 18 bis 24 Jahren) als Verursacher 2013 2014 2015 2016 2017 VU P 153 175 174 146 140 VU S1 7 12 25 20 13 VU S2 54 51 46 39 43 gesamt 214 238 245 205 196 gesamt VU P VU S VU S Hauptunfallursachen bei von jungen Fahrern verursachten Verkehrsunfällen Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren Vorfahrt, Rotlicht Abstand Geschwindigkeit Trunkenheit Rechtsfahrgebot Drogen 11 RISIKOGRUPPEN 4.2 Senioren (im Alter von über 64 Jahren) 2013 2014 2015 2016 2017 VU P 101 140 123 141 128 VU S1 6 3 11 9 7 VU S2 56 52 69 75 57 gesamt 163 195 203 225 192 gesamt VU P VU S VU S bis unter Jahre bis unter Jahre bis unter Jahre Jahre und älter 12 RISIKOGRUPPEN Hauptunfallursachen bei von Senioren verursachten Verkehrsunfällen Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren Vorfahrt, Rotlicht Abstand Rechtsfahrgebot Trunkenheit körperliche Mängel 4.3 Kinder 4.3.1 Kinder als Fußgänger 2013 2014 2015 2016 2017 alle Kinder 9 10 11 8 10 unter 6 Jahre 2 1 2 0 1 6 bis unter 10 Jahre 4 3 3 2 5 10 bis unter 15 Jahre 3 6 6 6 4 alle Kinder unter Jahre bis unter Jahre bis unter Jahre 13 RISIKOGRUPPEN 4.3.2 Kinder als Radfahrer 2013 2014 2015 2016 2017 alle Kinder 25 16 22 31 18 unter 6 Jahre 1 2 0 1 0 6 bis unter 10 Jahre 1 5 4 4 5 10 bis unter 15 Jahre 23 9 18 26 13 alle Kinder unter Jahre bis unter Jahre bis unter Jahre 4.3.3 Kinder als Mitfahrer 2013 2014 2015 2016 2017 alle Kinder 29 32 30 40 36 unter 6 Jahre 9 10 9 16 10 6 bis unter 10 Jahre 12 11 10 15 10 10 bis unter 15 Jahre 8 11 11 9 16 alle Kinder unter Jahre bis unter Jahre bis unter Jahre 14 VERKEHRSUNFÄLLE NACH ART DER VERKEHRSBETEILIGUNG 5 Verkehrsunfälle nach Art der Verkehrsbeteiligung 5.1 Radfahrerunfälle 2015 Fahrrad 2015 Pedelec 2016 Fahrrad 2016 Pedelec 2017
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