Zürichsee-Zeitung rechtes Ufer Mittwoch, 28. Juni 2006 Zürichsee 4 «Gipfelischiff» Entscheid über den Fortbestand des ZSG-Frühschiffs steht bevor Meilen 60. Geburtstag Letzte Chance für den Frühkurs der Vespa und Treffen Am Samstag/Sonntag, 1./2. Juli, fin- det das Internationale Vespa-Treffen Dass das «Gipfelischiff» aus statt. Die Fangemeinde wird sich am 1. Juli versammeln, um den 60. Geburtstag dem Fahrplan gestrichen wer- der Vespa gemeinsam zu feiern. Stand- den soll, sorgt für Emotionen. ort für alle Aktivitäten ist das Areal der Schneider Transporte an der Bergstrasse Morgen entscheidet der Zür- 10. Am Samstag sind ab 10 Uhr in der cher Verkehrsrat – doch das Halle eine Ausstellung und auf dem Areal das Probefahren mit Vespas und letzte Wort soll damit noch Piaggio-Rollern, der Teilemarkt und das nicht gesprochen sein. Geschicklichkeitsfahren angesagt. Wäh- rend des ganzen Tages ist für das leibli- che Wohl der Gäste gesorgt. Um 16 Uhr Anna Moser / Jacqueline Surer startet eine Corso-Fahrt mit über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Um Genüsslich in die Sonne blinzeln 20.30 Uhr wird der Tombola-Hauptge- statt gehetzt auf die Bahnhofsuhr star- winn verlost: eine Vespa 125 PX. Um 21 ren, sanftes Fortkommen statt stocken- Uhr ist Konzertbeginn mit den «Kitche- dem Kolonnenverkehr, frische Zürich- nettes» aus Basel, die Northern Soul und seeluft statt abgestandener Wärme in 6ts Soul spielen. Bis 2 Uhr Barbetrieb der S-Bahn: Was fast übertrieben idyl- mit DJ Dynamic Witschi und DJ Brick- lisch klingt, ist für etwa 50 Pendlerinnen top. Ausserdem wird Reggae, Ska und und Pendler tägliche Realität. Sie benut- Soul zu hören sein. Am Sonntag gibt es zen für den Weg zu ihrem Arbeitsplatz ab 9 Uhr ein Frühstücksbuffet. Um 12 nicht Auto oder Zug, sondern das soge- Uhr endet die Veranstaltung. (e) nannte Gipfelischiff, einen Frühkurs der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft Gut möglich, dass die Schiffspendler dieses Jahr ihren letzten «Gipfelischiff»-Sommer erleben. (Manuela Merk) www.vespatreffen.ch (ZSG). Das «Gipfelischiff» legt von Mon- tag bis Freitag um 6.51 Uhr in Kilchberg ab und verkehrt dann über Rüschlikon, Präsident René Naef nicht ohne Bitter- Thalwil, Erlenbach, Küsnacht, Zollikon keit feststellt. und Zürichhorn bis an den Bürkliplatz. Sozusagen auf den letzten Drücker Fragt sich nur, wie lange noch. Denn hat sich die Aruf deshalb an den Ver- das morgendliche Idyll auf dem See ist kehrsrat gewandt, also an das Gremium, in Gefahr. Nach dem Willen der ZSG, welches die Hoheit über das Verkehrs- die dem Zürcher Verkehrsverbund angebot im Kanton Zürich hat. Morgen (ZVV) angeschlossen ist, soll das «Gip- Donnerstag nämlich soll der Verkehrsrat felischiff» auf die Saison 2007/08 aus an einer Sitzung definitiv über den dem Fahrplan gestrichen werden. Die Streichungsantrag des ZVV entschei- Schifffahrtsgesellschaft sieht dies nicht den. In ihrem Schreiben übt die Aruf als Abbau, sondern als Optimierung ih- harsche Kritik an der Zürichsee-Schiff- res Angebots. Den wenig rentablen fahrtsgesellschaft. Die Seegemeinden Frühkurs will sie durch eine zusätzliche seien in den letzten Jahren von der ZSG «Kleine Rundfahrt» am frühen Abend immer weniger berücksichtigt, manche ersetzen – ein Angebot, von dem laut Stationen sogar nicht mehr angesteuert ZSG-Direktor Hans Dietrich wesentlich worden, heisst es darin. Ferner seien die mehr Kunden profitieren würden. Fakten über Auslastung und Kostende- ckung des «Gipfelischiffs» dem Ver- Brief an den Verkehrsrat kehrsrat nicht transparent genug ge- Entrüstet über diese Absichten sind macht worden. die Mitglieder der Aruf, der «Aktion rechtsufriges Frühschiff». Sie haben in Hoffen auf drei Gemeinden den letzten Monaten über 800 Unter- Auf Anfrage der «Zürichsee-Zeitung» schriften gesammelt und diese den See- gibt sich Daniel Wettstein, Mitglied des gemeinden eingereicht – mit der Auffor- Verkehrsrates, zurückhaltend: Er wolle derung, sich im Namen der Pendler für sich hüten, eine Prognose zu einem an- den Erhalt des «Gipfelischiffs» stark zu stehenden Entscheid seines Gremiums machen. Mit mässigem Erfolg: Bereits abzugeben. Generell werde aber den im vergangenen Herbst hatten die regio- Anträgen, die vom ZVV an den Ver- nalen Verkehrskonferenzen der Stadt kehrsrat gelangen, «grossmehrheitlich Zürich und der Region Pfannenstiel im zugestimmt». Diese Anträge seien je- Rahmen des Fahrplanverfahrens ihr weils «sehr sorgfältig abgewogen» wor- Einverständnis für die Streichung des den und eine Rückweisung äusserst sel- Frühschiffs gegeben. Einzig das entspre- ten. Er sei sich aber bewusst, so Wett- chende Gremium der Region Zimmer- stein weiter, dass «das ‹Gipfelischiff› ein berg hatte dem «Gipfelischiff» damals Thema ist, das Emotionen weckt». noch die Stange gehalten – womit es Der «Aktion rechtsufriges Früh- jetzt aber ebenfalls vorbei sei, wie Aruf- schiff» bleiben drei Gemeinden als Hoffnungsträger. Thalwil, Küsnacht und Erlenbach wollen trotz der wenig Antrag bleibt rosigen Aussichten «den Kampf für das Die Generalversammlung der Zü- ‹Gipfelischiff› führen und bündeln», richsee-Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) wie der Küsnachter Tiefbau-Vorstand vom Montag in Horgen haben Vertre- Markus Ernst gegenüber der «ZSZ» be- ter des Vereins «Aktion rechtsufriges stätigt. Für die Gemeinde Küsnacht sei Frühschiff» genutzt, um sich für ihr sogar ein Kostenbeitrag an das «Gipfe- Anliegen stark zu machen. Vor rund lischiff» denkbar, um dessen Fortbe- 270 Aktionären plädierten sie laut Prä- stand zu sichern, sagt Ernst. – Ob der sident René Naef dafür, dass der An- Frühkurs noch eine Zukunft haben soll, trag auf Streichung des «Gipfelischiffs» entscheidet sich morgen an der Sitzung zurückgezogen werde. Viel auszurich- des Verkehrsrates. Möglich ist aber, ten gab es für die Schiffpendler aller- dass das letzte Wort damit nicht gespro- dings nicht: Der Antrag an den Ver- chen sein wird: Der Gemeinderat Erlen- kehrsrat stamme vom Zürcher Ver- bach hat bereits angekündigt, beim Re- kehrsverbund (ZVV) selber, hiess es gierungsrat Rekurs einzulegen, wenn es von Seiten der ZSG. (amo) zu einer definitiven Streichung kom- men sollte. Meilen Chrischona-Gemeinde mit Grossleinwand Christen fiebern an der WM mit Seit Beginn der Fussballweltmeister- cken. Einzelne trugen mit ihren originel- schaft werden in der Chrischona-Ge- len Outfits viel zum stimmungsvollen meinde Meilen (Evangelische Freikir- Rahmen bei. Noch bis 9. Juli bietet sich che) ausgewählte Spiele auf Grosslein- die Gelegenheit zum Mitfeiern. Ab den wand übertragen. Als Organisator zeich- Viertelfinals werden alle weiteren Par- net der dort ansässige Teenie-Club tien übertragen. (e) Meilen. Zahlreiche Fussballbegeisterte Pfannenstielstrasse 1, Meilen. Türöffnung: 30 aus Meilen und Umgebung fanden den Minuten vor Spielbeginn. Snacks und alkohol- Weg an die Pfannenstielstrasse und lies- freie Getränke gratis. Weitere Infos: www.tee- sen sich von der WM-Stimmung anste- nie-club-meilen.ch oder Tel. 044 923 45 56..
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