Sonderheft 24 der Österreichischen Zeitschrift für Vermessungswesen Hundertjahrfeier der Österreichischen Kommission für die Internationale Erdmessung 23. bis 25. Oktober 1963 Herausgeber: Österreichische Kommission für die Internationale Erdmessung Verleger: Österreichischer Verein Vermessungswesen, Wien VHI, Friedrich­ für Schmidt-Platz 3 Wien 1964 Sonderheft 24 der Österreichischen Zeitschrift für V ermessu.ngswesen Hundertjahrfeier der Österreichischen Kommission für die Internationale Erdmessung 23. bis 25. Oktober 1963 Herausgeber: Österreichische Kommission für die Internationale Erdmessung Verleger: Österreichischer Verein Vermessungswesen, Wien VIII, Friedrich­ für Schmidt-Platz 3 Wien 1964 Gedruckt bei Rudolf M. Rohrer, Baden bei Wien Vorwort Vorliegende Festschrift, die der Erinnerung an den hundertsten Geburtstag der Österreichischen Kommission für die Internationale Erdmessung gewidmet ist, bietet eine willkommene Gelegenheit, den Fachkollegen des In- und Auslandes, die unserer Einladung leider nicht Folge leisten konnten, einen Eindruck von dem glanzvollen Ablauf der festlichen Tage und einen Einblick in den wahrhaft nicht zu geringen Anteil Österreichs an der Internationalen Erdmessung im Verlauf der letzten hundert Jahre zu geben. Den Festgästen aber und insbesondere den zahl­ reichen prominenten Fachkollegen des Auslandes möge diese Schrift eine bleibende Erinnerung an die schönen Tage in Wien sein, die in würdiger und doch herzlich­ kollegialer Weise nur zu schnell zu Ende gingen! In erster Linie aber gilt der Dank der Kommission dem Herrn Bundesminister Dr. Fritz Bock, der die Feier durch eine großzügige Unterstützung ermöglichte und ihren Ehrenschutz übernahm sowie dem Herrn Staatssekretär Dr. Vinzenz Kotzina, der in Vertretung des Herrn Ministers als Gastgeber fungierte. Schließlich gebührt mein persönlicher Dank meinen Herren Kollegen in der Kommission, die auf eigene Beiträge zur Festschrift verzichteten, um mir Raum für eine breitere Darstellung der Theorie der sphäroidischen Gleichgewichtsfiguren und des Normalsphäroides zu lassen. Ledersteger K. Festprogramm Mittwoch, Oktober 23. 19.30 Uhr OPERNAUFFÜHRUNG in der Staatsoper, Wien I, Opernring; Rigoletto, Oper von G. Verdi Donnerstag, Oktober 24. FESTAKT im Palais Auersperg, Wien VIII, Auerspergstraße 1, Festsaal 10 Uhr BEGRÜSSUNG DER FESTGÄSTE o. Prof. Hofrat Dr. Dr. h. c. Karl Ledersteger. Sinfonie in C-Dur (Jupiter-Sinfonie) von W. A. Mozart, erster Satz, allegro vivace; dritter Satz, menuetto ERÖFFNUNG DER HUNDERTJAHRFEIER Staatssekretär im Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau Dr. Vinzenz Kotzina in Vertretung des Herrn Bundesministers Dr. Fritz Bock FESTANSPRACHE o. Prof. Hofrat Dr. Dr. h. c. Karl Ledersteger: Hundert Jahre Öster­ reichische Kommission für die Internationale Erdmessung Ouvertüre zu „Cosi fan tutte" von W. A. Mozart. Musikalische Um­ rahmung: Wiener Rundfunkorchester, Dirigent Franz Interholzinger COCKTAIL im Wintergarten BANKETT im Festsaal 18 Uhr VORTRAG im Hörsaal VII der Technischen Hochschule, Wien IV, Karlsplatz 13, 2. Hof, links o. Prof. Hofrat Dr. Dr. hc. Karl Ledersteger: Neue Ergebnisse und Probleme der Wiener Schule der Höheren Geodäsie 20 Uhr Über besondere Einladung: ABENDESSEN im Palais Pallavicini, Wien I, Josefsplatz 5, veran­ staltet vom Bundesminister für Handel und Wiederaufbau Dr. Fritz Bock 20 Uhr Für alle sonstigen Festgäste: THEATERAUFFÜHRUNG in den Wiener Kammerspielen, Wien I, Rotenturmstraße 20: „ Sonntag in New York", Lustspiel von N. Krasna 6 Freitag, Oktober 25. TAGESAUSFLUG AUF DEN SEMMERING 8.30 Uhr Abfahrt mit Autobussen vom Heldenplatz, Wien I; Sammelpunkt beim Prinz-Eugen-Denkmal (Neue Hofburg). Fahrt über Wr.-Neustadt, Gloggnitz nach Reichenau 10 Uhr Gabelfrühstück in Reichenau 11 Uhr Weiterfahrt über Breitenstein auf den Semmering 12 Uhr Mittagessen am Semmering, Hotel Panhans 15.30 Uhr Rückfahrtüber Schottwien, Bad Vöslau, Baden nach Gumpoldskirchen 17.30 Uhr Heurigenabend in Gumpoldskirchen, Turmhof 21 Uhr Rückfahrt nach Wien 22 Uhr Ankunft in Wien, Heldenplatz Organisation und Verlauf der Hundertjahrfeier der Österreichischen Kommission für die Internationale Erdmessung Von Hauer, Wien F. Die Österreichische Kommission für die Internationale Erdmessung, Mit­ gliedsorganisation Österreichs bei der Internationalen Union für Geodäsie und Geophysik, konnte am 2. Juni 1963 auf ihren hundertjährigen Bestand zurück­ blicken. Die Kommission hätte die Feier dieses Jubiläums gerne zeitgerecht durch­ geführt; mit Rücksicht auf eine Reihe großer geodätischer Veranstaltungen in anderen Ländern im Sommer und Frühherbst 1963, insbesondere wegen der General­ versammlung der Internationalen Union für Geodäsie und Geophysik in Berkeley, mußte jedoch die geplante Veranstaltung auf Ende Oktober 1963 verlegt werden. Die Hundertjahrfeier, für deren Durchführung das Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau in großzügiger Weise die erforderlichen Mittel bereit­ gestellt hat, stand unter dem Ehrenschutze seines Ressortchefs, des Herrn Bundes­ ministers Dr. Fritz Bock. Der Einladung des Organisationskomitees zur Teilnahme an der Veranstaltung folgten rund 130 Gäste aus dem Inland, aus der Deutschen Bundesrepublik, den Niederlanden, der Schweiz und Ungarn. Die Gäste und die Veranstalter waren im Rahmen der Feier zum ersten Mal vereinigt bei der Aufführung der Oper Rigoletto von G. Verdi als festlichem Auftakt, Mittwoch, den 23. Oktober, in der Staatsoper. Ein zwangloses Beisammensein der Teilnehmer, in Gruppen verteilt über renom­ mierte Gaststätten der Innenstadt, beendete den schönen Abend. Im Mittelpunkt der gesamten Feier stand der Festakt im Palais Auersperg, zu dem sich die Festgäste Donnerstag, den 24. Oktober, vormittags, versammelten. Der Präsident der Österreichischen Kommission für die Internationale Erdmessung, ProfessorDr. Dr. h. c. Ledersteger, begrüßte die Teilnehmer der Veranstaltung mit K. herzlichen Worten; an ihrer Spitze als Vertreter des Staates und der Wissenschaft Herrn Staatssekretär Dr. Vinzenz Kotzina in Vertretung des Herrn Bundes­ ministers für Handel und Wiederaufbau, Dr. Fritz Bock, Herrn Sektionsrat Dr. Walter Hafner in Vertretung des Herrn Bundesministers für Unterricht, Dr. Heinrich Drimmel, Herrn Professor Dr. h. c. Erich Schmidt, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Se. Magnifizenz Dipl.-Ing. Dr. Jaro Zeman, Rektor der Technischen Hoch­ schule Wien. Einen besonders lieben Gruß entbot der Kommissionspräsident allen Gästen aus dem Ausland, im besonderen den Beauftragten und Vertretern der ausländischen staatlichen und wissenschaftlichen Institutionen. Die Eröffnung der Hundertjahrfeier nahm Staatssekretär Dr. VinzenzKo tzina vor. Er erinnerte daran, daß Österreich durch seinen Beitritt zur Mitteleuropäischen 8 Gradmessung neben Preußen und Sachsen zu den eigentlichen Begründern dieser seit dem Jahre 1886 weltweiten internationalen Organisation gehört. Der Öster­ reichischen Kommission für die Internationale Erdmessung, seit dem Jahre 1919 dem Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau beziehungsweise dessen Vorgängern zugehörig, obliegt die Auswahl und Beratung jener Arbeiten, die Öster­ reich aus seiner Beteiligung an der Internationalen Erdmessung zufallen. Gerade in dieser Richtung, führte Staatssekretär Kotzina weiter aus, war die Kommission immer um die Durchführung jener Arbeiten bemüht, die den größten Nutzen im Aufgabenbereich der Internationalen Erdmessung versprachen. Staatssekretär Kotzina schloß seine mit herzlichem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit der Feststellung, daß die Tagung, die zu eröffnen er die Ehre habe, als Jubelveran­ staltung ihren Sinn über den Austausch fachlicher Erkenntnisse vor allem in der menschlichen Begegnung besitze. Den Höhepunkt des Festaktes bildete die Festansprache des Kommissions­ präsidenten Professor Ledersteger, in der er die geschichtliche Entwicklung und den Aufgabenbereich der Österreichischen Kommission für die InternationaleErdmessung darstellte und im besonderen auch des Anteils unserer Hohen Schulen an den Leistungen der österreichischen Erdmessung gedachte. Ausgehend von den Gedanken Joseph Herrs über die Wichtigkeit der Zusammen­ arbeit der Geodäten und Astromomen mit dem Militärgeographischen Institut bot er einem interessierten Auditorium einen reichgegliederten Einblick in die Ent­ wicklung der internationalen Erdmessung und des österreichischen Anteiles daran. Wenn im Jahre 1959 die Erneuerung des Hauptdreiecksnetzes des ehemaligen Militärgeographischen Institutes abgeschlossen werden konnte, wenn durch Pol­ höhen- und Azimutbeobachtungen auf einem Großteil der Punkte erster Ordnung die beiden Lotabweichungskomponenten bestimmt worden sind und die Anzahl der Laplaceschen Punkte erheblich vermehrt werden soll, wenn das österreichische Präzisionsnivellement in das europäische Höhennetz eingebaut und durch zahlreiche Schweremessungen auf den Hauptnivellementlinien sämtliche geopotentiellen Koten ermittelt worden sind, so hat damit Österreich einen Anteil zur Internationalen Erdmessung beigetragen, der sich den Leistungen aller an einer großräumigen Zusammenarbeit interessierten Länder würdig zur Seite stellen kann. Einen wesentlichen Teil seiner Ausführungen widmete der Festredner der engen Verbundenheit der Lehrkanzel für Höhere Geodäsie an der Technischen Hochschule Wien mit der Österreichischen Kommission die Internationale Erdmessung für und der Wiener Schule der Höheren Geodäsie. Beginnend mit Joseph Herr, einem der Hauptreformatoren bei der Umwandlung des Polytechnischen
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