Die Jockenhövel - Bibliothek

Die Jockenhövel - Bibliothek

Die Jockenhövel - Bibliothek Bestandsverzeichnis Hrsg, vom Stadtarchiv Friedrichstadt Bearb. von Ingeborg Fiebig Friedrichstadt 1999 ♦ I t r € « . <c 3 ! r c ! c i * * i c ! e ! e ! *! e J <5 i r Sr— *3 r - -a r r r S- -J r r r — a -r ■' r P r 5 r r B —5 B p p Klaus Jockenhövel 1942-1984 ^1 Klaus Jockenhövels Bücher Wir verdanken ihm viel, dem an der Geschichte unserer Stadt so sehr interessierten Pfarrer Klaus Jockenhövel. Er wurde am 11. Februar 1942 in Freudenberg im Kreise Rössel in Ostpreußen geboren. In den Wirren der letzten Kriegsmonate flüchtete die Familie leidensvoll nach Westen und fand schließlich in Rendsburg eine neue Heimat. Nach dem humanistischen Abitur studierte Klaus Jockenhövel zunächst in Fribourg in der französischen Schweiz. Dort erwarb er gründliche Kenntnisse in der scholastischen Philosophie und der französischen Geisteswelt und Sprache. Im Verlauf seiner weiteren Studien an der Gregoriana in Rom als Angehöriger des Collegium Germanicum erwarb er 1965 den Grad eines Licentiaten der Philosophie mit einer Arbeit über den Begriff des Guten bei Boethius. 1968 erhielt er die Priesterweihe und schloß 1969 das Studium der Theologie mit dem Erwerb des Licentiats der Theologie ab. Außerdem besuchte er ein Jahr lang die Vatikanische Archivschule, von der er im Jahre 1970 ein Diplom erhielt. Ab Januar 1971 war Klaus Jockenhövel als Assistent am Kirchenrechtlichen Seminar der Universität Würzburg tätig. Seine paläographischen Kenntnisse befähigten ihn zur Transkription kano- nistischer Texte des 12. und 13. Jahrhunderts. Ab März 1977 wurde Jockenhövel als wissen­ schaftlicher Mitarbeiter der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit der Edition der “Summa Laudunensis” beauftragt. Eine seelsorgerische Tätigkeit in Husum führte ihn nach Friedrichstadt. Dort wurde er bestärkt in dem Gedanken, seinem eigentlichen Interessengebiet mehr als bisher nachzugehen. Er widmete sich stärker der Geistesgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts. Die historischen Verhältnisse mit den verschiedenen Religionsgemeinschaften in Friedrichstadt veranlaßten ihn, die bereits in Würzburg aufgenommenen Forschungen über die gegenreformatorischen Versuche in Nord­ deutschland voranzutreiben. Friedrichstadt spielte dabei als einsamer Hort im Norden eine besondere Rolle. Seine Forschungen auf diesem Gebiete führten Jockenhövel durch alle wichti­ gen Bibliotheken und Archive von Rom bis Brüssel und durch Deutschland nach Skandinavien; und fast überall wurde er fündig. Wenn es sich machen ließ, erwarb Klaus Jockenhövel auf diesen Forschungsreisen gezielt und mit sicherer Hand stets die zu seinem Fach- und Forschungsgebiet passenden Bücher, und mit der Zeit wuchs daraus eine private, viele Bände umfassende Biblio­ thek mit ganz speziellem Charakter. Immer waren dabei seine Gedanken bei den gegenreformato­ rischen Aktivitäten, die von Friedrichstadt ausgingen. Als Klaus Jockenhövel am 14. April 1984 nach schwerster Krankheit und mit bewundernswerter Geduld ertragenem Leiden verstarb, war die angestrebte Dissertation als Manuskript maschinen­ schriftlich und bereits korrigiert nahezu fertig. Er erlebte die Vollendung dieser grundlegenden Arbeit durch den Druck nicht mehr. Dr. Klauspeter Reumann besorgte die Veröffentlichung im Rahmen und mit Hilfe der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte als Band 93 der Reihe “Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins” unter dem Titel “Rom- Brüssel-Gottorf’. Ganz bewußt hat Klaus Jockenhövel, der zuletzt als Pfarrer in Schönberg, Kreis Plön, tätig war, neben Bildern und aus Friedrichstadt stammenden Möbeln sowie stadtgeschichtlich wertvollen Silberarbeiten Friedrichstädter Provenienz, seinen handschriftlichen Sammlungen und etlichen Mikrofilmen besonders “.. alle Bücher historischen und kirchenhistorischen Inhalts” dem Stadt­ archiv testamentarisch vermacht. Die Familie ergänzte diesen Grundstock noch besonders um jene wertvollen und seltenen Bücher, die sich mit dem Jansenismus befassen. Das Stadtarchiv, dessen Aufbau Klaus Jockenhövel mit kompetentem Rat begleitet hatte, stand III <7 nun zwar, beglückt durch diesen höchstwillkommenen Zuwachs an Literatur, aber doch reichlich unbeholfen vor der Aufgabe, dieses Vermächtnis zu ordnen und den Benutzern ohne Mühe zugänglich zu machen. Das gelang zunächst nur provisorisch. Die Erschließungsversuche blieben unzulängliches Stückwerk. Es galt, die Bände fachlich korrekt aufzuarbeiten, wenn der Nachlaß wirklich nutzbar gemacht werden sollte. •b Dieser Aufgabe unterzog sich die Diplom-Bibliothekarin Frau Prof. Ingeborg Fiebig. ln unge­ r zählten Stunden über eine Zeit von mehr als zwei Jahren hinweg hat sie nach wissenschaftlichen Grundsätzen akribisch eine Verzeichnung vorgenommen, und je mehr Zeit sie für diese Aufgabe verwendete, je mehr sah man ihr die Freude an dieser nicht alltäglichen Arbeit an. Als Ergebnis ihrer mühevollen Tätigkeit legt Frau Fiebig diesen Katalog vor. Klaus Jockenhövel sprach allein acht Sprachen, und in allen diesen Sprachen waren Bücher in dem Nachlaß vorhanden: neben der deutschen Sprache, den theologischen Themen entsprechend natürlich Latein und Griechisch, erwartungsgemäß Französisch, Englisch und Italienisch, vereinzelt auch in skandinavischen Sprachen und Polnisch. Frau Fiebig schaffte es nicht nur, sich unbeirrt durchzuarbeiten, sondern auch in Anlehnung an ein allgemein verwendetes System Ordnung in die über 1700 Titel zu bringen. Neben einer außerordentlichen Bewunderung für diesen uneigennützigen Einsatz, die wir ihr gern entgegenbringen, verdient Frau Fiebig unseren aufrichtigen Dank. Sie hat es er­ möglicht, der interessierten und wissenschaftlichen Öffentlichkeit den Nachlaß mit den teilweise $ recht seltenen und an anderer Stelle in Schleswig-Holstein in dieser Zusammensetzung nicht vorhandenen Werken zugänglich zu machen. Mit einem ausführlich gestalteten Verfasser- und Titelregister und einem wirklich hilfreichen Orts-, Personen- und Sachregister erleichtert Frau Fiebig den Zugang zu den manchmal altertümlichen, umständlichen Titeln. Sie enthalten oft viel mehr als nur der zuweilen verschnörkelte Titel erwarten läßt. Ich bin sicher, daß Klaus Jockenhö­ vel über das vorliegende Ergebnis sehr erfreut gewesen wäre. Natürlich hat Frau Fiebig sich ihres Computers und der vorhandenen einschlägigen Software bedient. Dieser Katalog wäre allerdings in der vorliegenden Form nicht, oder doch nicht so schnell entstanden, wenn nicht Herr Piegenschke von der Landesbibliothek in Kiel diese Arbeit durch seine überragenden Kenntnisse auf dem Gebiet der Anwendung elektronischer Mittel hilfreich begleitet hätte. In allen “Notfällen” wußte er den Weg sicher und erstaunlich schnell zu ebnen. Auch an dieser Stelle sei ihm dafür besonders gedankt. Es wird angestrebt, den von Frau Fiebig gestalteten Katalog über die Landesbiblithek in einen breiteren Verbund einzuspeisen und damit die Möglichkeit zu eröffnen, “Klaus Jockenhövels Bücher” neben den örtlichen Forschern einem größeren Kreis von Interessierten als JOCKENHÖVEL - BIBLIOTHEK zugänglich zu machen und zur Auswertung anzubieten. * * Friedrichstadt, im April 1999 * Karl Michelson * Dank auch an Herrn Peter Rohmann für seine fachkundige Hilfe bei der Herstellung der Druck- Ausgabe. I.F. ♦ ♦ * IV - Inhaltsverzeichnis (Aufstellungssystematik) -9 Seite 1. Allgemeines 1.1 Lexika, Handbücher, Nachschlagewerke 3 1.2 Sachwörterbücher / Sprachwörterbücher und -lehrbücher 3 1.3 Bibliographie / Quellenverzeichnisse 5 ■—! —Ei 2. Historische Hilfswissenschaften, Archive 6 (auch für Kirchengeschichte) ~3 3. Regionale Geschichte (auch Geschichte der Kirchen u. des Katholizismus in...) 3.1 Friedrichstadt und Umgebung / Westküste 7 13 —f 3.2 Schleswig-Holstein, Hamburg und Umgebung 3.3 Skandinavien (besonders Dänemark, Schweden, Norwegen) 26 --<3 (Heiligenleben ohne Skandinavienbezug aber in einer der skandinavischen Sprachen unter 9 ) 3.4 andere Orte und Regionen in Deutschland und Europa 36 —<3 4. Geschichte und Kirchengeschichte allgemein / Geschichte des Christentums 41 5. Jansenismus allgemein / Altkatholische Kirche 49 5.1 Jansenismus / Frankreich 51 5.2 Jansenismus / Italien 57 I 5.3 Jansenismus / Niederlande 60 k* 5.4 Jansenismus / Belgien 62 rII 5.5 Jansenismus / Österreich und Deutschland 63 < - 6. Philosophie / Theologie r 6.1 Philosophie / Kirchenväter / Dogmatik 63 r (dogmatische Fragen zum Jansenismus unter 5) 6.2 Allgemeine theologische Themen 72 r -A} r 7. Recht / Kirchenrecht. Kirchenverfassung und -Verwaltung 73 r f A) 8. Geistliches Leben 8.1 Orden 75 AJ 8.2 Geistliche Übungen / Mystik, Askese, Meditation 80 8.3 Theologenausbildung / Seelsorge 86 A} 88 A) 9. Heiligenleben (Biographien unter der jeweiligen Sachgruppe) 10. Bibel: Ausgaben, Exegese, Nacherzählung 89 11. Glaubensunterweisung: Liturgie, Katechismen, Gebete, Missale (außer ftr Jansenismus) 92 A* 12. Predigten / Dichtung, Belletristik, Erbauungsliteratur 99 54) 13. Register 5 4 13.1 Verfasser- und Titelregister 103 13.2 Orts-, Personen- und Sachregister 133 'A'7) 13.3 Reihenregister (Quellenregister) 161 54 Hinweise zur Benutzung Die sachliche Ordnung des vorliegenden Verzeichnisses und die Aufstellung des Bestandes in der Bibliothek stimmen überein. Es kommen aber zwei unterschiedliche Zählungen in den Titeln vor: A - eine fortlaufende Zählung der Titel im Verzeichnis, und B - eine Zählung innerhalb der Signaturen für die Aufstellung. Beispiel: Laufende Nummer im Verzeichnis = Signatur für die Aufstellung der Bücher Nummer, auf die in den Registern 3.1= Gruppe Friedrichstadt... hingewiesen wird 311=

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