16 Uhr Programm • Tamara Ehs: Politik und Recht der Entnazifizierung: Staatskünstler/innen Zwischen Propaganda SYMPOSIUM zwischen Amnesie und Amnestie und Unterhaltung SAMSTAG, 22. NOVEMBER 2014 • Diskussion Moderation Ines Steiner Zwischen Propaganda 12.30 Uhr 17.15 Uhr Symposium, 22. und 23. November 2014 • Begrüßung und Einführung • Frank Stern: Einführung zu AUFRUHR IN DAMASKUS und »Reichspogrom: METRO Kinokulturhaus, Johannesgasse 4 und Unterhaltung • Armin Loacker: Zur Biografie Gustav Ucickys Der Schauspieler Joachim Gottschalk«. • Frank Stern: Goebbels über Ucickys »ergreifende Kunstwerke« • Filmvorführung AUFRUHR IN DAMASKUS, D 1938, 84 Min. Der Regisseur Gustav Ucicky Alle Vorträge bei freiem Eintritt. 13 Uhr • Diskussion und Publikumsgespräch Für Symposiumsteilnehmer auch freier Entritt bei den begeleitenden • Thomas Koebner: Unpolitische Filme? 19.30 Uhr Filmprogrammen. Der Film HEIMKEHR kann nur im Doppelprogramm Gustav Ucickys FLÖTENKONZERT VON SANSSOUCI (D 1930), mit VERBOTENE FILME besucht werden. • Klaus Davidowicz: »So spricht das Volk nicht« MENSCH OHNE NAMEN (D 1932) und DER POSTMEISTER (D 1940) – MORGENROT zwischen Nationalismus und Militarismus mit einem kurzen Seitenblick auf die Filme von Willi Forst in den dreißiger Jahren Um Anmeldung unter [email protected] oder 01/216 13 00 • Filmvorführung MORGENROT, D 1933, 81 Min. • Ines Steiner: Mir tut das Mutterkreuz so weh wird gebeten. • Diskussion und Publikumsgespräch Gustav Ucickys Frauenbilder • Diskussion Moderation Armin Loacker 16 Uhr Referentinnen und Referenten Retrospektive Gustav Ucicky • Felix Moeller: Ufa, Tobis, Wien-Film Goebbels und die Filmproduktionsfirmen im Dritten Reich Christoph Brecht Literatur- und Filmwissenschaft - Felix Moeller Historiker, Politik- und Kommunikati - 20. November 2014 bis 11. Jänner 2015 ler. Forschungsschwerpunkte: Europäische Moderne, er - onswissenschaftler. Zahlreiche Publikationen zur (Film-) 17 Uhr zähltheoretische Aspekte von Literatur und Film, Kultur - Geschichte, darunter »Der Filmminister – Goebbels und semiotik, Medienkomparatistik. der Film im Dritten Reich«. Autor und Regisseur von • Filmvorstellung (Doppelprogramm) Klaus S. Davidowicz Studium der jüdischen Stu - Dokumentarfilmen, u .a. über Hildegard Knef und Veit VERBOTENE FILME, D 2014, 90 Min. dien und der Erziehungswissenschaften in Heidelberg Harlan. Dokumentarfilm von Felix Moeller. Österreichische Erstaufführung und Wien, Professor für Judaistik an der Universität Wien Oliver Schreiber Architekt mit den Schwerpunkten HEIMKEHR, D 1941, 94 Min., Regie: Gustav Ucicky mit Schwerpunkt Kulturgeschichte der Juden in der Neu - Baukunst, Denkmalpflege und Industriearchäologie. Kon - servator am Bundesdenkmalamt. Schwerpunkte Schloss - • Diskussion und Publikumsgespräch zeit und Gegenwart. Tamara Ehs promovierte Politikwissenschafterin anlagen und Bauten der Moderne (u.a. Karl-Marx-Hof, Thomas Koebner, Ines Steiner, Felix Möller, forscht derzeit in Salzburg am Institut für politisch-his - Wiener Atelierbauten). Armin Loacker, Moderation Frank Stern torische Studien und lehrt am Institut für Öffentliches Ines Steiner Film- und Kulturwissenschaftlerin. For - Recht und Politikwissenschaft an der Universität Graz. schungsschwerpunkte: europäische und amerikanische SONNTAG, 23. NOVEMBER 2014 Thomas Koebner Studium der Germanistik, Kunst - Filmgeschichte, Stummfilm, Historienfilm, Slapstick, Christoph Brecht / Armin Loacker / Ines Steiner Screwball, Gender und Genre. 13 Uhr geschichte und Philosophie, Direktor der Deutschen 22. und 23. November 2014 Film- und Fernsehakademie Berlin (1989 –1992), Professor Frank Stern Studium der Geschichte, Politischen Wis - PROFESSIONALIST UND PROPAGANDIST. senschaft, Literaturwissenschaft, Jüdische Studien in • Christoph Brecht: Der unberechenbare Opportunist für Filmwissenschaft in Main ab 1993, ab 2007 emeritiert. DER KAMERAMANN UND REGISSEUR METRO Kinokulturhaus Armin Loacker Filmhistoriker, wissenschaftlicher Berlin, Jerusalem und Tel-Aviv; langjähriger Leiter des Propaganda und Widerspruch in Ucickys NS-Filmen GUSTAV UCICKY Mitarbeiter des Filmarchiv Austria, Forschungsarbeiten, Zentrums für österreichische und deutsche Studien an • Oliver Schreiber: Heimkehr? Essays und Publikationen zum österreichischen Film von der Ben-Gurion Universität in Beer-Sheva, Leiter des Zahlreiche Abbildungen, ca. 550 Seiten Produktionsgeschichten zum Rosenhügel in der NS-Zeit seinen Anfängen bis in die 1950er-Jahre sowie zu Prota - Schwerpunkts Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte am In - ISBN 978-3-902781-41-3 ¤ 39,90 • Diskussion Moderation Ines Steiner gonisten des österreichischen Films. stitut für Zeitgeschichte der Universität Wien. www.metrokino.at Opportunismus, Mitläufertum, aktives mödien, Action-(Kriegs- wie Abenteuer-) - DOPPELPROGRAMM AUFRUHR IN DAMASKUS So 23. 11., 17.15 Uhr Symposium Gustav Ucicky künstlerisches Engagement für die Ideen Filmen, Krimis, Historienfilmen und Ver - des Nationalsozialismus oder auch di - filmungen klassischer Literatur. Vorherr - VERBOTENE FILME Sa 22. 11., 17 Uhr Gustav Ucicky, D 1939 stanzierter Eigensinn lagen bei vielen schend ist freilich, in wechselnden Gestal - BUCH Philipp Lothar Mayring, Jacob Geis Zwischen Propaganda und Unterhaltung KünstlerInnen wie austauschbare Masken ten, das Melodrama, vermutlich weil es Ein Dokumentarfilm von Felix Moeller, D 2014 KAMERA Oskar Schnirch, Paul Rischke beieinander und konnten nach Belieben dem Regisseur die Chance bot, seiner Vor - KAMERA Isabelle Casez, Aline László, Ludolph Weyer MUSIK Willy Schmidt-Gentner eingesetzt werden. Oft waren es dieselben liebe für die Geschichten ›starker Frauen‹ LÄNGE 90 Minuten FORMAT DCP, s/w, Farbe, dt. OF MIT Brigitte Horney, Joachim Gottschalk, Hans Nazi oder nicht? Das erschien lange Zeit welche Kräfte und Momente in seinem Filmschaffenden, die sich 1933 dem Na - zu frönen, die insbesondere in seiner Tri - Nielsen, Friedrich Gnaß, Paul Westermeier als die zentrale Frage, die an die Filmbio - Werk vor 1933, durch welche persönli - tionalsozialismus anschlossen, um sich logie über berufstätige Frauen im bürger - Zwischen 1933 und 1945 wurden in LÄNGE 84 Minuten FORMAT 35mm, s/w, dt. OF grafie eines in der NS-Zeit erfolgreichen chen bewussten und opportunistischen dann nach 1945 rasch zu entnazifizieren. lichen Wien seit 1900 deutlich wird und Deutschland 1200 Spielfilme hergestellt. und von Goebbels gehätschelten Regis - Eigenschaften er zu einem der Starregis - Zu stellen ist hier wohl auch die alte zur Differenzierung des medial verbreite - 300 Filme wurden nach dem Krieg von Ein Motto von Lawrence of Arabia, seurs wie Gustav Ucicky zu stellen war. seure der NS-Filmkultur werden konnte? Frage, ob bei massenwirksamen, profes - ten NS-Frauenbildes beitrug. den Alliierten verboten. Über 40 NS- dazu reichlich Orient nach Karl Mays Und im Falle Ucickys schien diese Frage Sich solchen Fragen ernsthaft zu nähern, sionellen Werken wie dem Film jene (oh - Das Symposium möchte unterschiedli - Filme sind bis heute nur unter Auflagen Rezept und ein einsames Fort in der Wüste. Dann wartet man in diesem Wüstenwe - durch den Hinweis auf die rassistische bedeutet, das mitunter nur schwer zu - nedies schon überholte) Trennung von che Perspektiven auf das Werk Ucickys zugänglich – sie werden als »Vorbehalts - stern vergeblich auf die Kavallerie. Sie kommt nicht. Auch Brigitte Horney in einer und nationalistische Hetze in HEIM - gängliche Werk im film- und zeitge - Werk und Mensch vorgenommen werden diskutieren. Weniger der ›unbefangene‹ filme« bezeichnet. Der Umgang mit ihnen ist schwierig: Bewahren oder vernachlässi - eingefügten Love Story kann die Stimmung kaum heben. Prosaischer als dieser 1918 KEHR (1941) und anderen Filmen unter schichtlichen Kontext kritisch zu sichten, kann? Filme zielen auf Wirksamkeit ab, Blick, als die offene Sichtweise ist gefor - gen, freigeben oder verbieten? VERBOTENE FILME stellt die »Nazifilme aus dem spielende Film über die deutsche Niederlage auch in Syrien war noch kein Welt - seiner Regie so klar beantwortet, dass zu analysieren und damit auch in einen die implizit oder auch sehr explizit durch dert, um das in wechselnden Anteilen un - Giftschrank« (Welt) vor und macht sich auf die Suche nach ihrem Mythos, ihrem Pu - kriegsfilm ausgefallen. Auf den heutigen Betrachter wirkt AUFRUHR IN DAMAS - eine weitere Auseinandersetzung sich oft breiteren Diskurs zu stellen. die ideologische Rahmung disponiert ist. bestreitbare und nachweisbare propagan - blikum und ihrer Wirkung heute – in Deutschland wie im Ausland. Eine visuelle Reise KUS erst recht wie ein Film von einem anderen Stern. (cb) zu erübrigen schien. Das führte nicht sel - Das Symposium »Zwischen Propa - Wie sind der Regisseur Gustav Ucicky distische Moment des NS-Kinos am kon - zur dunklen Seite des Kinos. ten zu vereinfachenden Analysen, indem ganda und Unterhaltung: Der Regisseur und seine Filme in den klar aufgespann - kreten Beispiel zu vertiefen. Denn die alle Ucicky-Filme als NS-verdächtig be - Gustav Ucicky« versucht anhand von ten Machtstrukturen des von Goebbels scheinbar glatte ideologische Oberfläche HEIMKEHR MORGENROT So 23. 11., 19.30 Uhr trachtet wurden oder jene verhängnis - Spielfilmen, die unter seiner Regie kurz gesteuerten Reichs der bewegten und be - weist in fast allen Fällen deutliche Brüche volle Trennung von Propagandafilmen vor 1933 und während der NS-Herr - wegenden Bilder einzuordnen? im Dramaturgischen, der Figurenkonzep - Gustav Ucicky, D 1941 Gustav Ucicky, D 1933 und sogenannten unpolitischen Unterhal
Details
-
File Typepdf
-
Upload Time-
-
Content LanguagesEnglish
-
Upload UserAnonymous/Not logged-in
-
File Pages2 Page
-
File Size-