Miteinander GEMEINDEBRIEF DER EVANGELISCHEN KIRCHENGEMEINDE BAD KISSINGEN Inhalt

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Nr. 1/2010 April bis Juli 2010 miteinander GEMEINDEBRIEF DER EVANGELISCHEN KIRCHENGEMEINDE BAD KISSINGEN Inhalt Editorial 2 Liebe Leserin, lieber Leser! Meditation 3 „Damit ihr Hoffnung habt.“ Unter Aber auch ein schmerzlicher Verlust Konfirmanden 2010 4/6 diesem biblischen Motto (1. Petr. für die Evangelische Kirche. Margot Theologischer Beitrag 7/9 1, 21) findet vom 12. bis 16. Mai Käßmann versprach qua Amt und der 2. Ökumenische Kirchentag in qua Person einen „entschiedeneren, Kur- und Rehaseelsorge München statt. Besser hätte das den aktuellen Sorgen und Nöten der 10/11 Leitwort nicht gewählt sein können! Menschen radikal zugewandten Kirchenmusik 12/13 Denn auch was die Ökumene selbst Protestantismus“ (Der Spiegel). Gottesdienste 14/16 angeht, verbinden sich viele Diesen Kurs muss die Evangelische Hoffnungen mit dem 2. ÖKT. Kirche fortsetzen, will sie glaub- Tauftermine 16 würdig und zukunftsfähig sein. Kirchgeld 17 Zum aktuellen „Stand“ der Ökumene Kinder, Jugend, Familien - wobei der Begriff „Stand“ der Sache „Damit ihr Hoffnung habt.“ Das 18/19 eigentlich nicht gerecht wird! - Kirchentagsmotto lässt uns getrost Club 40+ 19 finden Sie in dieser Ausgabe einen sein und bringt uns dem bevor- ebenso realistischen wie zuversicht- stehenden Osterfest näher. Denn Frauenfrühstück und lichen Beitrag unseres Landes- „wir müssen keine Hoffnung produ- Frauengesprächskreis 20 bischofs Dr. Johannes Friedrich. zieren, wir dürfen in solcher Hoff- Seniorenkreis 21 nung sein“ (J. Ebach). Bad Bocklet 22 Apropos: Mit großen Hoffnungen verbunden war die Wahl der Hanno- Ihr Pfarrer Jochen Wilde Oerlenbach 23 verschen Landesbischöfin Margot Gemeindehaus 24 Käßmann zur Ratsvorsitzenden der Diakonie 25 EKD im Oktober vergangenen Jahres. Am 24. Februar ist sie nach einem Aus unserer Gemeinde 26 „schweren Fehler“ von allen ihren Adressen 27 kirchlichen Ämtern zurückgetreten. Ein „starker Rücktritt“ (Süddeutsche Zeitung), der Maßstäbe setzt im Umgang mit eigener Schuld (womit www.erloeserkirche.info wir mitten in der Passionszeit sind!). Bild Titelseite: Ingritt Neuhaus, Batik nach dem Labyrinth von Chartres (13. Jh.) 2 Im Labyrinth mich selbst entdecken Auf der Titelseite unseres Gemeinde- Kulturen verbreitet und scheint irgendwann überraschend briefes sehen Sie ein Labyrinth. Es ist etwas aussagen zu wollen, das unser wieder zu begegnen. Manch- wohl das bekannteste Labyrinth, aller Leben betrifft. mal brauche ich eine hel- nämlich das aus der Kathedrale von fende Hand, um eine Kurve Chartre in Frankreich. Dieses Laby- Es sagt uns: Das Leben ist bestän- zu kriegen, manchmal stößt rinth ist aus dem 13. Jahrhundert diges Gehen im Labyrinth. Ankom- mich ein übereifriger Zeit- und kann wohl als Mutter aller men und Aufbrechen. Zur Mitte genosse aus der Bahn. mittelalterlichen Labyrinthdarstel- finden und sie wieder verlassen. Sich lungen bezeichnet werden. wenden müssen und immer Es gibt Zeiten, da wird der weiterkommen. Weg zum Tanz, und es ist mir Ein Labyrinth ist zunächst eine zum Singen zumute, dann graphische Figur, die nach einer Im Labyrinth finde ich mich selbst wieder frisst mich die Un- bestimmten Regel konstruiert wird. wieder und meinen Weg durch das geduld. Irgendwann überläuft Die Regel ist einfach - und wer sie Leben. Mit der Geburt werde ich mich ein leiser Schauer, kennt, kann leicht ein Labyrinth eingeladen, in einen Weg einzu- wenn sich, meist über- zeichnen. Zuerst zeichnet man ein treten. Ich werde an Wendungen raschend, der Weg zur Mitte Kreuz, darin vier Ecken und darin geführt und aufgefordert, sie zu öffnet. Die Mitte ist ein vier Punkte. Dann werden die Arme durchschreiten. Ich werde mit einer seltsamer Ort. Sie birgt und des Kreuzes mit den Ecken und unstillbaren Sehnsucht nach der schützt, erfreut und tut gut. Punkten der Reihe nach kreisförmig Mitte ausgestattet. Ich komme der Das Kreuz in der Mitte hält miteinander verbunden. So entsteht Mitte, dem Sinn meines Lebens, alles zusammen. eine verschlungene Figur, die einen näher und muss mich wieder Eingang und eine Mitte hat. Vom wegwenden, um weiterzukommen. Das Labyrinth ist ein Symbol Eingang zur Mitte führt ein einziger Ich erlebe Grenzen und Zweifel und der Erkenntnis, ein Bild, das Weg. Er umkreist insgesamt sieben- immer wieder auch das Gefühl, dass uns verbindet mit Gott, der mal die Mitte, ehe er sie erreicht. dieser Weg niemals irgendwo Welt und uns selbst. Es steckt Dieser Weg hat weder Sackgassen ankommen wird. Trotzdem hält mich etwas Geheimnisvolles darin, noch Abzweigungen. Es ist also ein die Mitte, das Kreuz in der Mitte, fest und zugleich ist es von Weg, auf dem man sich nicht und lässt mich nicht über den Rand faszinierender Klarheit und verirren kann. stürzen. Vollkommenheit. Es steckt darin etwas vom Geheimnis Man findet das Labyrinth immer Auf meinem Weg begegne ich des Menschseins und davon, wieder im Laufe der Geschichte auf Menschen, gehe manchmal ein Stück dass unser Leben - so ver- Silbermünzen und Vasen, Tonscher- weit mit ihnen und dann wieder schlungene Wege es auch ben und Goldringen, in Felsen alleine, gehe manchmal in Beglei- gehen mag - von Gott ge- geritzt, mit Steinen ausgelegt und tung, manchmal gegen den Strom. halten ist. auch in vielen Kirchen, etwa im Manchmal verliere ich jemanden Kölner Dom. Es ist in unzähligen völlig aus den Augen, um ihm Claudia Weingärtler 3 Konfirmation 2010 Konfirmandengruppe Sauer und Hofmann (Gruppe 1) Kristina Besgans Katharina Metz Alina Beskorovajnov Lisa Metz Termine Tatjana Canty Stefan Müller Katharina Degen Thomas Müller Beichte für Konfirmanden der Kevin Dejn Manuel Richter Mittwochsgruppen: Winona Giese Niels Schumacher • Freitag, 23.4. um 17.00 Uhr in der Marcel Hahlen Jan Sebischka Erlöserkirche Bad Kissingen Anastasia Jung Eugen Spielmann Stanislaus Kruschinski Simon Wiegand Konfirmationen: Jennifer Manke Jonas Wilm • Samstag, 25.4. um 9.30 Uhr in der Sergej Witerspan Erlöserkirche Bad Kissingen • Sonntag, 26.4. um 9.30 Uhr in der Auf dem Bild fehlt: Melissa Mühle Erlöserkirche Bad Kissingen Betreuer: Moritz Dier, Tamara Floth, Paulina Ugrümow 4 Konfirmation 2010 Jakobine Faber Christina Hedrich Johannes Heinrich Juliane Hofmann Laura Küntzler Stefan Lucke Monika Miller Sergej Plugatyrev Jonathan Reif Kristina Schmykow Michael Sergeev Galina Tschernovol Auf dem Bild fehlt: Franziska Foth Konfirmandengruppe Hofmann (Gruppe 2) 5 Konfirmation 2010 Konfirmandengruppe Rel.Päd. Sauer, Diakonin Schenk und Pfarrer Wilde Jennifer Bauer Philipp Fassmann Termine Katharina Fürst Konstanze Fürst Ihre Konfirmation feiern diese Jugendlichen am: Karina Gorn • Pfingstsonntag, 23.5.2010 um 9.30 Uhr in der Erlöserkirche Sabrina Greulich • Pfingstmontag, 24.5.2010 um 9.30 Uhr in der Johanneskirche Niklas Lohse Bad Bocklet Kristin Markmann Jonas Martin Konfirmandenbeichte: Anna-Sophia Müller Samstag, 22.5. um 17.00 Uhr in der Erlöserkirche Leonard Nickels Wir wünschen unseren Konfirmandinnen und Konfirmanden einen Louk Nispel unvergesslichen Konfirmationstag und dass sie an ihre Konfirmanden- Sarah Pansi zeit gerne zurück denken! Lena Prescher Christian Röhrle Michelle Rückel Lucas Rüffer Anne Schebler Lara Schlieker Jule Simon Anastasia Tschernovol Impressionen Konfifreizeit Impressionen Konfifreizeit Impressionen 6 Theologischer Beitrag Zum Stand der Ökumene Schon allein die Frage nach dem Jahrhundert entstanden. In diesem dann ist erstaunlich, wie viel „Stand der Ökumene“ könnte zu Jahr feiern wir das 100-jährige Gemeinschaft und gemein- einem Missverständnis führen: Der Jubiläum der Weltmissionskonferenz sames Bekenntnis mittlerweile nämlich, dass die Ökumene auf der in Edinburgh, bei der sich erstmals möglich ist. Davon soll im Stelle tritt. Viel wird in diesen Tagen anglikanische und protestantische Folgenden die Rede sein. von Stillstand und Rückschritt ge- Missionsgesellschaften trafen, um den sprochen - trotz aller Vorbereitung für regelrechten Konkurrenzkampf und Was Hoffnung macht den Ökumenischen Kirchentag. Das die gegenseitige Abwerbung neuge- Das signifikanteste Ergebnis wirft ein falsches Bild auf den Öku- taufter Christen in den Missions- der Lehrgespräche nach dem menischen Prozess. Ökumene ist - gebieten zu überwinden. Damals kam 2. Vatikanischen Konzil ist sowohl an der Gemeindebasis als auch man zu der wegweisenden Erkennt- ohne Zweifel die am 31. auf kirchenleitender Ebene - ganz nis, dass alle, Anglikaner, Lutheraner Oktober 1999 in Augsburg schön in Bewegung. Wie, das möchte und Reformierte, Zeugen des Auf- unterzeichnete „Gemeinsame ich im Folgenden zeigen. erstandenen sind. Erklärung zur Rechtfertigungs- lehre“ (GER). Damit wurde in Was eint - was trennt? Waren die ersten Konferenzen noch der Frage, an der sich im Zunächst ist festzustellen: Unsere ohne Beteiligung der römisch-katho- 16. Jahrhundert die Kirche Kirchen eint viel mehr, als sie trennt. lischen und der orthodoxen Kirchen, spaltete, eine weitgehende Das Entscheidende haben wir ge- so änderte sich das später. An der Übereinstimmung erzielt. Man meinsam. Für alle Kirchen ist die Bibel Gründung des Ökumenischen Rates sollte die Wirkung, die von die entscheidende Urkunde des Glau- der Kirchen beteiligten sich die Augsburg 1999 ausgeht, nicht bens. Wir haben die gemeinsame Orthodoxen, Rom hält heute gute unterschätzen. Pfarrerinnen Taufe. Wir beten mit dem Herrengebet Beziehungen zum ÖRK. Dass die und Pfarrer im Gebiet der in aller Welt zu unserem Gott. Und wir römische Kirche nicht beigetreten ist, Region Passau berichteten von haben - jedenfalls in der abendlän- liegt nicht zuletzt an ihrer zahlen- einem radikalen Stimmungs-

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