REMIGIUSBOTE Pfarrbrief Der Pfarrei HL

REMIGIUSBOTE Pfarrbrief Der Pfarrei HL

REMIGIUSBOTE Pfarrbrief der Pfarrei HL. REMIGIUS KUSEL Nr. 11 / 2017 mit der Gottesdienstordnung vom 28.10.2017 bis zum 03.12.2017 Die ehemaligen Propsteikirche St. Remigius: Heute eine Pilgerstation auf dem Wallfahrtsweg nach Santiago de Compostela „ Ich bin dann mal weg“ Pilgern und Wallfahrten als „neue“ GlaubensWEGE?! Pilgern und Wallfahrten sind heute modern. Es ist ein neuer Trend seinen eigenen Glauben neu zu leben. Seit dem Bestseller von Hape Kerkeling „Ich bin dann mal weg“ boomt das Pilgergeschäft richtig. Viele Menschen machen sich jedes Jahr von neuem auf den Weg nach Santiago de Compostela und besuchen das Grab des Heiligen Jakobus. Aber nicht nur Santiago ist Ziel der Pilger. Daneben gibt es im Christentum noch die Grabeskirche in Israel, St. Peter in Rom, Lourdes in Frankreich, Fatima in Portugal und viele andere mehr. Das Bistum Speyer bringt alle drei Monate ein Pilger Magazin heraus. Jüngst ein kleines Pilgerbüchlein mit einigen ausgewählten Pilgerorten in unserem Bistum. Wir, in unserer Pfarrei Hl. Remigius müssen auch nicht lange fahren, um auf ein Stück des Pilgerweges zu gelangen. Gerade sind auf der Burg Lichtenberg und auf dem Remigiusberg Jakobsmuscheln enthüllt und so ein neues Teilstück des Jakobsweges erschlossen worden. In Kürze wird unser Weg auch mit Ulmet und Mainz verbunden. Das Pilgergeschäft entwickelt sich rasant. Aber ist das alles wirklich so neu und modern? Ist es wirklich eine neue Art seinen Glauben neu zu entdecken und zu leben? NEIN! Das Phänomen Pilgern geht nicht nur zurück zu unseren Wurzeln im Judentum, sondern wurde bereits in der Vorgeschichte durch Verehrung von Naturgestaltungen, z.B. alpine Steinritzungen in Val Camonica, oder Stonehenge in England, praktiziert. Im Judentum besteht ein generelles Wallfahrtsgebot nach Jerusalem dreimal im Jahr für Einwohner des Landes Israel, einmal im Leben für Juden „in der Diaspora“, zu den Erntefesten: Mazzot (Fest der ungesäuerten Brote), 2 Schawuot (Wochenfest) und Sukkot (Laubhüttenfest). Obligatorisch gilt dies für Männer, fakultativ für Frauen und Kinder. Prägend hierbei sind die berühmten Wallfahrtspsalmen Ps 120-134. Im Zentrum der Texte stehen Jerusalem, Zion und der Tempel von denen drei göttlicher Segen ausgeht. Am Ende steht für alle Menschen die große Pilgerfahrt zum Gottesberg Zion und dem himmlischen Jerusalem. Aber nicht nur die ein- beziehungsweise mehrtägige Wallfahrt zu einem Ort in der näheren Umgebung findet sich im Alten Testament. Vordergründig erfahren wir im AT die Geschichte des pilgernden Volkes Israel mit Gott, der sein Volk auf dem langen und schweren Weg in der Fremde begleitet. Einige bekannte Beispiele hierfür sind Abraham, dem Gott aufträgt sein Land und seine Familie zu verlassen und in ein Land zu ziehen, das er ihm zeigen wird (Gen 12), bis hin zum Exodus, dem Auszug der versklavten Israeliten aus Ägypten. Im Neuen Testament findet vor allem das Passafest Erwähnung. In Lk 2,41ff. pilgern die Eltern Jesu mit ihrem zwölfjährigen Sohn nach Jerusalem. Nach dem Evangelisten Johannes zieht Jesus mindesten zweimal am Passafest nach Jerusalem. Das Passafest zu dem er mit seinen Jüngern nach Judäa aufbricht ist sein letztes. Jesus macht sich auf den Weg ins Leid, in den Tod. Doch dieser Weg endet nicht im Tod. Der Weg führt hin zu seinem größten Triumph für uns Menschen, dieser Weg endet in der Auferstehung, dem ewigen Leben bei Gott, das jedem von uns zugesagt ist. Das Ende der Christenverfolgung 313 legte den eigentlichen Start der Wallfahrt als religiöse Volksbewegung. Ziel waren biblische Orte und Gräber von Aposteln und Märtyrer. Marienwallfahrten etablierten sich erst nach dem Konzil von Ephesus 431. Die Kreuzzüge brachten eine Fülle von Reliquien nach Europa und führten so zu einem der Höhepunkte der Wallfahrt. Die Einführung der Ablassbriefe an Wallfahrtsorten hatte für die Kirche schwere Folgen. Das Tridentinum 1545 – 1563 besann sich auf die religiösen Grundlagen unseres Glaubens und unterstellte die Aufsicht über die Wallfahrt anerkannten Ordensgemeinschaften. Damit war gewährleistet, dass ein solches Schindluder mit Ablässen unterbunden wird. Im Nationalsozialismus wurde die Wallfahrt erschwert, galt aber gleichzeitig als Zeichen des Protestes gegen das NS- Regime. Heute bekommt das Pilgern ein neues Gesicht durch Päpste wie Johannes XXIII., Johannes Paul II., Benedikt XVI., Franziskus I., die immer wieder wichtige Orte unseres Glaubens aufsuchten bzw. aufsuchen. Wallfahrten und Pilgern ist nicht nur auf das Judentum und das Christentum beschränkt. In allen großen Weltreligionen wie dem Islam (die „Große 3 Pilgerfahrt“ nach Mekka), dem Buddhismus (die vier wichtigsten Orte im Leben des Buddhas) und dem Hinduismus (Besuch der heiligen Orte) finden Wallfahrten statt. Es zeigt sich: Pilgern und Wallfahrten sind keine neuen Errungenschaften, sondern neu ins Gedächtnis gerufene Wege, die alle Menschen, egal welcher Religion sie angehören, miteinander verbinden. Es sind Wege seinen Glauben neu zu entdecken und ihn tiefer und intensiver zu leben. Gerade heute in einer multikulturellen Welt ist es wichtig sich immer wieder neu auf seine eigentlichen Wurzeln zu besinnen und sich selbst einmal etwas Gutes zu tun. Dabei ist es nur von Vorteil, wenn man sich in die Schöpfung Gottes hinaus traut und sich für die Schönheit und das Neue öffnet, das einem auf dem eigenen Lebensweg begegnet. Um mit den Worten Papst Benedikt XVI. zu schließen: „Begegnung der Religionen ist nicht durch Verzicht auf Wahrheit, sondern nur durch ein tiefes Eingehen in sie möglich. (…) Zu fordern ist aber die Ehrfurcht vor dem Glauben des anderen und die Bereitschaft, in dem, was mir als Fremdes begegnet, Wahrheit zu suchen, die mich angeht und die mich korrigieren, mich weiterführen kann. Es ist zu fordern die Bereitschaft, hinter den vielleicht befremdlichen Erscheinungsformen das Tiefere zu suchen, das sich in ihnen verbirgt. Es ist des Weiteren die Bereitschaft zu fordern, die Verengung meines Verstehens von Wahrheit aufbrechen zu lassen, mein Eigenes besser zu erlernen, indem ich den anderen verstehen und so mich auf den Weg zum größeren Gott bringen lasse – in der Gewissheit, dass ich die Wahrheit über Gott nie ganz in Händen habe und vor ihr immer ein Lernender, auf sie hin immer ein Pilgernder bin, dessen Weg nie zu Ende ist.“ Joseph Kardinal Ratzinger, Die Vielfalt der Religionen und der eine Bund, Bad Tölz, 2005, 117f. Katja Kirsch, Pastoralassistentin 4 Gottesdienstordnung Sa. 28.10. Fest der Hll. Simon u. Judas, Apostel Nanzdietschw. 18.00 Vorabendmesse f. + Linda Ludes (ML) (Sp) Kusel 18.00 Vorabendmesse (Sch) So. 29.10. 30. SONNTAG IM JAHRESKREIS Glan-Münchw. 09.00 Amt (Sp) Remigiusberg 09.00 Amt (Cw) Kusel 10.00 Amt – RADIOGOTTESDIENST (Sch) Hoof 10.30 Amt (Sp) Reichenb.St. 10.30 Amt f. d. Pfarrei Hl. Remigius u. f. + Urschel Heribert (2. StA) (Cw) Nanzdietschw. 18.00 Rosenkranzandacht Glan-Münchw. 18.00 Rosenkranzandacht – im Pfarrheim - gestaltet von der Kolpingfamilie Mo. 30.10. der 30. Woche im Jahreskreis Dekanatswallfahrt nach St. Wendel Di. 31.10. Hl. Wolfgang, Bischof (+994) Mi. 01.11. ALLERHEILIGEN Hoof 09.00 Amt f. d. ++ Priester u. Ordensleute (Sch) Glan-Münchw. 09.00 Amt f. + Anne Barth (Sp) 14.00 Andacht u. Gräbersegnung - in der Friedhofskapelle – mit Chor (Sp) Remigiusberg 09.00 Amt (Cw) 15.00 Andacht für alle ++ d. Gemeinden Rammelsbach, Remigiusberg u. Reichenbach-Steegen mitgest. vom Kirchenchor (Cw) Reichenb-St. 10.30 Amt f. d. ++ Priester u. Ordensleute (Cw) Nanzdietschw. 10.30 Amt f. d. Pfarrei Hl. Remigius (Sp) anschließend Gräbersegnung Kusel 10.30 Amt f. d. ++ Priester u. Ordensleute (Sch) Kusel, Friedhof 15.00 Andacht u. Gräbersegnung (Sch) 5 Do. 02.11. ALLERSEELEN - Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe – - Kollekte für die Priesterausbildung in den Diasporagebieten Mittel- und Osteuropas – Glan-Münchw. 10.00 Requiem f. d. ++ der Gemeinde – Marienhof (Sp) 18.00 Gebetstreffen mit Lobpreis – im Pfarrheim Kusel 10.00 Hl. Messe – Zoar (Sch) 18.30 Requiem f. d. ++ der Gemeinde (Sch) Altenglan 14.00 Requiem f. d. ++ der Gemeinde - im Seniorenheim (Cw) Nanzdietschw. 17.00 Rosenkranz 17.30 Requiem f. d. ++ der Gemeinde (Sp) Rammelsbach 18.30 Requiem f. d. ++ der Gemeinde u. f. ++ Hilda u. Heinrich Clemens (Cw) Steinbach 18.30 Requiem f. d. ++ der Gemeinde u. f. ++ Dieter Render, Eltern u. Fam. Trinkaus u. Angeh. (Sp) Fr. 03.11. Herz-Jesu-Freitag - Hl. Hubert, Bischof (+727) Hl. Pirmin, Abtbischof u. Glaubensbote (+753) Hl. Martin v.Porres, Ordensmann (+1639) Sel. Rupert Mayer SJ, Ordenspriester (+1945) - Patrozinium der Kirche in Glan-Münchweiler - Nanzdietschw. 09.00 Hl. Messe f. d. ++ Priester u. Ordensleute u. Aussetzung mit Eucharistischem Segen (Sp) Glan-Münchw. 18.30 Festamt – in der Kirche f. d. ++ Priester u. Ordensleute (Sp) Sa. 04.11. Herz-Mariä-Sühnesamstag Hl. Karl Borromäus, Bischof (+1584) Nanzdietschw. 17.00 Vorabendmesse f. ++ Agnes (Jg) u. Otto Geyer u. Angeh., f. ++Rigobert (Jg) u. Linda Ludes, f. + Winfried Hanke (EN) (Sp) Rammelsbach 18.30 Vorabendmesse f. die Pfarrei Hl. Remigius u. f. + Antje Längler (3.StA) (Sp) mitgestaltet v. d. Koki u. d. Musikgruppe 6 So. 05.11. 31. SONNTAG IM JAHRESKREIS Reichenb.-St. 09.00 Amt f. ++ d. Fam. Buhl, Weisenstein u. Dausend(Sp) Kusel 10.30 Amt f. + Theo Könnel (3. StA) (Sp) anschl. Pfarreikaffee Mo. 06.11. Hl. Leonhard, Einsiedler (+6.Jh)) Di. 07.11. Hl. Willibrord, Bischof u. Glaubenbote (+739) Glan-Münchw. 09.00 Hl. Messe – im Pfarrheim (Sp) Remigiusberg 18.30 Hl. Messe f. d. ++ Priester u. Ordensleute (Sch) Mi. 08.11. der 31. Woche im Jahreskreis Kusel 09.00 Hl. Messe (Sch) Nanzdietschw. 17.00 Rosenkranz 17.30 Hl. Messe (Sp) Do. 09.11. Fest des Weihetages der Lateranbasilika in Rom Nanzdietschw. 17.30 Martinsfeier des Kindergartens (Sch) Glan-Münchw. 18.00 Gebetstreffen mit Lobpreis - im Pfarrheim Fr. 10.11. Hl. Leo der Große, Papst u. Kirchenlehrer (+461) Kusel 09.00 Hl. Messe ++ d. Fam. Erling u. Schlier (Sch) Nanzdietschw. 09.00 Hl. Messe (Sp) Steinbach 17.00 Martinsfeier des Kindergartens Sa. 11.11. Hl. Martin, Bischof (+397) Nanzdietschw. 18.00 Vorabendmesse f. ++ Maria u. Reinhard Jung u.

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